Aderendhülsen auf 3x1,5mm2 Gummileitung richtig pressen

Diskutiere Aderendhülsen auf 3x1,5mm2 Gummileitung richtig pressen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, wir bereiten gerade die Elektroinstallation in unserem mobilen, kleinen Haus vor. Wir verwenden 3x1,5mm2 Gummileitungen H05VV-F...
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Du hast da gar keine Ahnung ! Was denkst du was Qualitätssicherung alles beinhaltet. Das geht los bei der Einhaltung der Drehmomente, über das EMV-gerechte Installieren bis hin zu solchen Kleinigkeiten wie gasdichte Crimpung.
 
FabiJ schrieb:
@ elo22
Warum ist H07RN-F Deiner Meinung nach besser geeignet?
Das ist schwere Gummleitung wie sie auch auf Baustellen zum Einsatz kommt. Die kann halt mehr ab.

Lutz
 
elo22 schrieb:
FabiJ schrieb:
@ elo22
Warum ist H07RN-F Deiner Meinung nach besser geeignet?
Das ist schwere Gummleitung wie sie auch auf Baustellen zum Einsatz kommt. Die kann halt mehr ab.

Lutz
Das wäre bei einem Wohnwagen etwas zu viel des Guten, leichte flexible Schlauchleitung reicht völlig. Lässt sich auch leichter verarbeiten, die Gefahr bei einem H07RN-F ist immer, da man die Isolierung meist mit dem Entmantler nicht runterbekommt, die Adern verletzt, wenn man es mit dem Cutter oder Messer macht.

mfG
 
Danke an alle für die Tipps und Diskussion!

@bigdie: Danke für die Empfehlung der Zange.

@H&O: Wenn wir nur "normale", kleine Verzweigungen und Steckdosen/Schalter haben, werden wir wohl keine Doppelschrauben haben, oder?

Mir scheint nun, dass es tatsächlich sinnvoll ist Kabelschuhstifte zu verwenden.
Können die in heute gängige Steckdosen und Schalter mit Federsteckklemmen eingeklemmt werden? Oder sind nicht alle Steckdosen dafür zugelassen? Von Busch-Jäger habe ich auf meine Anfrage noch keine Antwort bekommen, werde morgen mal anrufen.
Ist bei Kabelschuhstiften das Crimpen auch gasdicht, wenn es entsprechend ausgeführt wird oder ist das da nicht so wichtig?
Wie weit wird bei Kabelschuhstiften abisoliert? Steht das beim jeweiligen Produkt dabei?
 
Eigentlich heißt das wohl gasfrei und nicht gasdicht. Und das ist eigentlich nur wieder das Behördendeutsch für sozusagen ohne Lufteischlüsse Pressen oder Crimpen Und das machst du bei den Stiftkabelschuhen auch. Wie dick die Leiter der Stiftkabelschuhe sind, und ob diese richtig reinpassen in die Steckdosenklemme, musst du halt probieren. Wenn sie nicht zu dick sind und rein passen, ist ja dann kein Unterschied zu einem massiven Leiter. Theoretisch kannst du das Ganze auch komplett umgehen. Mach einfach 5-10 cm massiven Draht an die Steckdose und lege dahinter in die Schalterdose 3 Wagoklemmen Typ 221. Die sind für beide Drahtarten und dort brauchst du nicht mal eine Aderendhülse auf dem flexiblen Draht. Die sehen so aus
https://www.bauhaus.info/verbinden-isol ... la_adt=pla
 
bevor man hier Tipps bezüglich AEH, Stiftkabelschuhe gibt, sollte man erst mal nachfragen, welche Steckdosen Schalter verwendet werden.

Gira mag überhaupt keine flexiblen Adern, B&J empfiehlt 12mm unisolierte AEH 1.5mm²

Und es gibt Schalterprogramme speziell für feindrähtige Adern.
 
Ein Stiftkabelschuh ist keine flex. Ader, von daher passt der zu allen
 
Das bestimmt einzig und alleine der Hersteller.

Bei Gira weiß ich es, dass er Stiftkabelschuhe nicht zulässt. Bei Gelegenheit suche ich mal das Dokument/Seite raus.
 
Das will ich aber sehen, ein Stiftkabelschuh ist nichts anderes als ein Stück Kupfer
 
Bei Jung findet man folgende Hinweise

Verbindungsklemmen nach VDE 0620 für Leiter (auch unbehandelte, flexible, feinadrige) bis 2,5 mm2
 
Jeder Hersteller gibt zu seinen Klemmen was anderes an, deswegen ist das immer genau zu beachten.

Die DIN9001 verlangt nur Dokumentation aller Arbetisschritte zur Einhaltung einer gleichbleibenden Qualität.
Wenn ich mir als Unternehmen vornehme minderwertigen Müll zu produzieren geht das mit der Norm sehr gut es wird sogar verhindert, daß mal Teile mit höherer Qualität dazwischen rutschen.

Ich würde hier auch empfehlen entweder Stiftkabelschuhe zu verwenden (sofern das dann auch räumlich passt), oder mit einer Zwischenklemme Wago der Serie 221 (oder Vorgängerversion 222).
Auf Schraubklemme sollte man dringlich verzichten, insbesondere wegen der hier angedachten Beweglichkeit des Gesamtobjektes.
 
Habe nun Gira kontaktiert.

Guten Tag Herr Fuchs,

vielen dank für Ihre Anfrage.

In unsere Schalter dürfen nur starre Leitungen eingeführt werden.
Des Weiteren sind die für 230V bestimmt.
Bei Kleinspannung können die Kontakte sich nicht "freibrennen".

Feindrähtige Adern mit Aderendhülsen, Stiftkabelschuhe sind nicht zugelassen.
 
Und ich sage, ein Stiftkabelschuh ist ein starrer Leiter.
 
Da muss ich dir jetzt aber leider widersprechen. Ein Kabelschuh - wie immer geartet - ist kein starrer Leiter. Außerdem hat der Hersteller es definitiv verneint. Und allein das ist maßgebend.
 
fuchsi schrieb:
Gira mag überhaupt keine flexiblen Adern, B&J empfiehlt 12mm unisolierte AEH 1.5mm²

Und es gibt Schalterprogramme speziell für feindrähtige Adern.

Wobei dies bei BuJ auch nur an schalter/Steckdosen zugelassen ist die ein "r" auf dem Einsatz haben lt meiner Anfrage von 2010



Sehr geehrter Herr Kaffeeruler,

vielen Dank für Ihre freundliche Anfrage und Ihr hiermit verbundenes Interesse an unseren Produkten.

Durch die Aufschrift "r" auf den Busch-Jaeger Schaltern ( 2000... ) und Steckdosen ( 20 E... ) wird gekennzeichnet,
dass die Klemmen für starre eindrähtige und starre mehrdrähtige Leiter geeignet sind.

Der Anschluss von flexiblen ( feindrähtigen ) Leitern ist ohne besonderes Vorbereiten der Leiterenden nicht möglich
Hierzu empfehlen wir, nicht isolierte Aderendhülesn mit einem Querschnitt von 1,5 mm² zu verwenden. Die Länge sollte min. 12 mm betragen.

Hager sagt klares nogo
 
werner_1 schrieb:
Da muss ich dir jetzt aber leider widersprechen. Ein Kabelschuh - wie immer geartet - ist kein starrer Leiter. Außerdem hat der Hersteller es definitiv verneint. Und allein das ist maßgebend.
Ein Stiftkabelschuh ist vorn ein starres Stück Kupfer
 
Notfalls verzinnen - ist auch starr. Ist zwar wegen der Flieseigenschaft nicht zulässig, aber die Schalter und Steckdosen haben heutzutage alle Federklemmen - wobei ich von diesen auch nicht so richtig überzeugt bin. Bei hoher Dauerbelastung sind Schraubklemmen einfach besser, da die Federeigenschaft bei Wärme stark nachlässt und wegbrennen.

Wie will man es denn sonst machen? Stück Kupfer mit einem Stoßverbinder ranbasteln? So ein Stiftkabelschuh ist letztendlich auch nur ein stück verzinntes Kupfer, du hast aber bei beiden Lösungen immer zwei Werkstoffübergänge mit unnötigen Übergangswiderständen, die warm werden können.
Ich benutze da lieber isolierte Aderendhüsen in 18mm Länge, die man entsprechend abkneift, da meist länger als 12mm benötigt wird. In den Federklemmen passen bis 2,5mm" rein, da geht denn eine 1,5er Aderendhülse auch.

Und das da einer dabei sämtliche Arbeitsschritte dokomentiert gehört für mich in den Bereich der Fabeln und Märchen.

mfG
 
Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen und Informationen.
Mittlerweile habe ich eine Antwort von Busch-Jähger bekommen:
Der Anschluß von flexiblen, feindrähtigen Leitern in schraubenlosen Steckklemmen unserer Schalter oder Steckdosen ist nach VDE nicht zulässig. Eine ortsfeste Verkabelung erfordert immer die Installation von massiven Leitermaterial-Kabeln. Somit scheiden flexible, feindrähtige Kabel für diese Installationsart ohnehin aus.
In der Praxis ist aber ein entsprechendes Herrichten des Leiterendes, z.B. mittels Stiftkabelschuh von geeignetem Querschnitt seitens Installateur im Einzelfall möglich, um dieses in die Steckklemme einzuführen. Dies wird jedoch von Busch-Jaeger nicht geprüft und ist auch von der VDE-Vorschriftenlage nicht abgedeckt!
Zulässig ist dagegen der Anschluß von massiv mehrdrähtigen Leitern, da hier ohne besonderes Herrichten die notwendige Stabilität beim Leiterende durch Verdrillen erreicht wird, um ein sicheres Einführen in die bzw. ein Halten in der Steckklemme zu gewährleisten. Dieses Leitermaterial darf laut VDE in unsere Steckklemmen eingeführt werden.

Ich habe mich nun dazu entschieden, die Übergänge mit WAGO 221 oder 222 zu gestalten: feinadrige Adern rein, starre raus und rein in Schalter/Steckdose.
Wo mehrere Steckdosen nebeneinander sind, gehe ich dann mit kurzem, starren Draht von der ersten zu den weiteren Dosen.

Glaubt ihr, dass bei den Federklemmen die Gefahr der Überhitzung besteht, weil der Widerstand zu hoch ist? Wir arbeiten mit einer 13A-Sicherung und durchschnittlich werden wohl nicht mehr als 1500kW fließen.
 
Nö, dafür sind sie ja gemacht.
 
Nach VDE muß auf der Klemmen die Leiterart angegeben werden.
dazu dienen kleine Buchstaben, welche für was stehen hab ich gerade nicht auf dem Schirm.

Ist kein Buchstabe verzeichnet muß die Klemme für jede Leiterart(eindrähtig, Mehrdrähtig, Fein und Feinstdrähtig mit und ohne Aderendhülse) geeignet sein.
 
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