Pfusch am Bau :/

Diskutiere Pfusch am Bau :/ im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute! Ich komm mal gleich zum Thema: Neulich gabs beim Betätigen des Lichtschalters Knistern & Funkenschlag aus demselben. Das...
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Rurdo

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Hallo Leute!

Ich komm mal gleich zum Thema:

Neulich gabs beim Betätigen des Lichtschalters Knistern & Funkenschlag aus demselben. Das gleiche auch wenn man aus der darunterliegenden Steckdosen Strom verbraucht hat.

Also erstmal darüber eingelesen und alles besorgt.
Lichtschalter ausgebaut - Kontakt schön verkokelt und pechschwarz. Gottseidank hab ich das rechtzeitig bemerkt.

Leider ist ein Kabel jetzt zu kurz und ich habe keine Installationskabel hier, also bleibt der Lichtschalter erstmal draussen. Habe die Steckdosen darunter dann auch gleich ausgebaut um sie dann auszutauschen, die gesamte Installation ist ja doch auch schon ca. 20-25 Jahre alt.
Jede Ader mit ner eigenen Wagoklemme abgesichert - wieder alle LS hoch und beim einschalten des FI sprang dann der LS für eben diesen Stromkreis wieder raus.

Hmmm. Nochmal alles angeschaut - eigentlich alles sauber. Nochmal eingeschalten - diesmal hälts.

So, und jetzt kommt die eigentliche Frage:

Erst jetzt bemerke ich dass dieser Stromkreis mit 16A abgesichert ist, wobei der Lichtschalter ja nur bis 10A ausgelegt ist und über diesen ja auch 2 Steckdosen angeschlossen wurden. Es sieht auch so aus als würden generell alle Steckdosen in diesem Raum an diesem einen LS hängen. (Wäre eigentlich kein Problem, komme im ganzen Raum nicht über 2500W Gesamtverbrauch)

Je Nachdem wieviele Lichtschalter mit 10A da jetzt noch am Stromkreis hängen ist das ganze eine Tickende Zeitbombe, oder seh ich das zu eng? (Dieser Stromkreis wurde "Licht" genannt, kA was da jetzt noch so dranhängt aus anderen Räumen)

Gibt es Lichtschalter die 16A aushalten?

Mein (2-Poliger) FI hat keinen Prüfknopf und die ganze Anlage wirkt etwas Alt, wie oft sollte man FI & LS austauschen? Und wäre es Sinnvoll da noch z.b. einen Überspannungsschutz dazuzuhängen?


Ich weiß leider nicht wie die anderen Räume angebunden sind, es gibt jedenfalls einige Steckdosen u. Lichtschalter die ebenfalls schon (teilweise seit vielen Jahren) Probleme machen. Der Strom kommt über den 2-Poligen FI und wird auf 4 Stromkreise aufgeteilt, abgesichert mit 2x 16A und 2x 12A - wobei die 2x 12A soweit mir erzählt wurde obsolet und ungenutzt sind (Also die Steckdosen die da dran hängen).


Ich bedanke mich jetzt schonmal bei allen die es bis hierhin geschafft haben und mir helfen wollen :p

Mfg Rurdo
 
Naja Fangen wir mal an.

Sicherungen egal welcher Art haben kein Verfallsdatum und gehen normalerweise auch nicht kaputt. In meinem Haus ist die Installation über 60 Jahre alt und funktioniert ohne Größere Probleme.


Die Lichtschalter sind nur für 10A ausgelegt das ist richtig. Aber wie der Name schon besagt schalten sie das LICHT und nicht den ganzen Strom der Anlage. Ich stelle jetzt einfach mal die Behauptung auf dass du keine Lichtquelle hast die mehr als 10A (2300W) benötigt. Die Lichtschalter schalten normalerweise eben wie gesagt nur das Licht und nicht die Steckdosen.

Ich bin nur Physikstudent und kein Elektriker. Ich habe keine FIS aber ich glaube selbst sehr alte FIS haben schon eine Test taste. Mach mal ein Bild von der Verteilung 12A Automaten gab es meiner Meinung nach nie in Deutschland (Sonderformen ausgeschlossen)
 
creativex schrieb:
Naja Fangen wir mal an.

Sicherungen egal welcher Art haben kein Verfallsdatum und gehen normalerweise auch nicht kaputt. In meinem Haus ist die Installation über 60 Jahre alt und funktioniert ohne Größere Probleme.


Die Lichtschalter sind nur für 10A ausgelegt das ist richtig. Aber wie der Name schon besagt schalten sie das LICHT und nicht den ganzen Strom der Anlage. Ich stelle jetzt einfach mal die Behauptung auf dass du keine Lichtquelle hast die mehr als 10A (2300W) benötigt. Die Lichtschalter schalten normalerweise eben wie gesagt nur das Licht und nicht die Steckdosen.

Ich bin nur Physikstudent und kein Elektriker. Ich habe keine FIS aber ich glaube selbst sehr alte FIS haben schon eine Test taste. Mach mal ein Bild von der Verteilung 12A Automaten gab es meiner Meinung nach nie in Deutschland (Sonderformen ausgeschlossen)

Natürlich hab ich keine Lichtquelle die mehr als 10A benötigt, ich hab sogar mittlerweile auf LED umgerüstet.
Allerdings wurde aber eben über diesen Lichtschalter 2 Steckdosen gezogen, da ist sehrwohl ein Verbrauch höher als 10A möglich gewesen. Es wurde sogar noch ein Kabelkanal von diesen 2 Steckdosen gezogen um noch 2 Steckdosen anzuklemmen, das wurde aber nie fertiggemacht (was wohl schlimmeres verhindert hat. Abgesehen davon dass für diese 2 weiteren Steckdosen Litzenkabel verwendet wurde...Jaja, war ein Profi)

Bilder sind wegen der Lichtverhältnisse kaum möglich. Auf den LS steht "AEG - Elfa E81 L12A Nr 17" bzw. "AEG - Elfa E81 L16A Nr 22" und der FI ist ein "AEG - Elfa NFI 40/0.1-2K" (An dem FI steht noch die Nummer 831-788-611, dazu findet Google aber nix).

Komme übrigens aus Österreich :)
 
Sicherungen mit L und H als Charakteristik sollte man dringlich austauschen gegen geeignete Typen.
Der FI ohne Prüftaste auch da dieser wohl (sofern es überhaupt ein FI ist) mit 100mA kaum einen Personenschutz darstellt.
 
Die LS und den RCD wollt ich eh in den nächsten Monaten austauschen und evtl. die Stromkreise auch anders verlegen.
Nur brauch ich da dann einen Elektriker der mir das abnimmt, und ich hab grad ehrlichgesagt kein Geld für einen richtigen Fachmann und seine Geräte. Also bleibt das vorerst noch Theorie, auch wenn weit oben auf der To-Do Liste.

Ich finds mittlerweile nur saulustig dass das ein "Fachmann" war der das so aufgebaut hat - jaja, ein Fachmann für Sanitär wahrscheinlich.

Naja jedenfalls weiß ich jetzt wies um meine Sicherungen besteht. Nur was mach ich dann mit der Lichtschalterproblematik?
Ich hab da von Busch-Jaeger einen 16A Wippschalter gefunden. Zwar mit Beschreibung als Steckdosen-Not-Aus, aber ich kann da doch auch einfach die Phase von der Lampe schalten, und von diesem Lichtschalter dann bedenkenlos Steckdosen abzweigen können?
 
Erstmal frohes Neues, an alle hier!
Zur Situation:

Ein Schalter mit 10A schaltet die Beleuchtung. Dies ist so erstmal korrekt, da der maximal aufgenommene Strom der Leuchte nicht größer des Nennstroms des Schalters ist.

Jetzt lässt sich deine Beschreibung zweideutig verstehen.

1. Der Schalter schaltet ebenfalls zwei Steckdosen.

2. An der L-Klemme des Schalters wird der L für die Steckdosen abgegriffen.

Der erste Fall, wäre nicht zulässig, da hier ein Strom größer 10A über den Schalter fließen könnte. Hierbei wäre dieser durch eine 16A Variante zu ersetzen. Im zweiten Fall wären die Verdrahtung so zulässig, da die Klemmen von Schaltern, soweit mir bekannt, für 16A ausgelegt sind. Wer hier auf Nummer Sicher gehen will greift den L nicht am Schalter ab, sondern setzt eine extra Wago-Klemme. (Nur bei tiefer Dose zulässig)

Gruß

Ixoem
 
Ixoem schrieb:
Erstmal frohes Neues, an alle hier!
Zur Situation:

Ein Schalter mit 10A schaltet die Beleuchtung. Dies ist so erstmal korrekt, da der maximal aufgenommene Strom der Leuchte nicht größer des Nennstroms des Schalters ist.

Jetzt lässt sich deine Beschreibung zweideutig verstehen.

1. Der Schalter schaltet ebenfalls zwei Steckdosen.

2. An der L-Klemme des Schalters wird der L für die Steckdosen abgegriffen.

Der erste Fall, wäre nicht zulässig, da hier ein Strom größer 10A über den Schalter fließen könnte. Hierbei wäre dieser durch eine 16A Variante zu ersetzen. Im zweiten Fall wären die Verdrahtung so zulässig, da die Klemmen von Schaltern, soweit mir bekannt, für 16A ausgelegt sind. Wer hier auf Nummer Sicher gehen will greift den L nicht am Schalter ab, sondern setzt eine extra Wago-Klemme. (Nur bei tiefer Dose zulässig)

Gruß

Ixoem

Hi, danke ebenfalls :)

Nr. 2 trifft bei mir zu, also L zur Steckdose wird aus dem L-Kontakt vom Lichtschalter genommen. Der Lichtschalter schaltet nur die Deckenlampe.

Wie weit ist dir das denn bekannt? :p Dann wär das ja jetzt auch nicht passiert dass der Kontakt wegschmilzt. Abgesehen davon dass selbst wenn die Kontakte auf 16A ausgelegt sind - der Schalter als ganzes für max. 10A, der Stromkreis ist aber mit 16A abgesichert. Ich mein, ich bin zwar kein gelernter Fachmann, aber das kommt mir halt falsch vor.
 
Naja die Frage ist wann der Fachmann das gemacht hat.
Typen H und L waren in den 60ern bis 80ern die übliche Wahl. Das die Dinger nicht taugen hat man ja erst später festgestellt.
Ein 100mA FI ist erst mal besser als keiner. Sollte es sich um ein TT Netz handeln aus älterer Zeit ist das schon mehr als gefordert, da waren auch mal Fis mit 500 oder 1000mA zulässig, für ein TT ist heute mindestens 300mA vorgeschrieben, die Forderung nach 30mA für Steckdosen ist erst ca 10 Jahre alt, die 30mA für Bad und außen etwas älter.
 
Rurdo schrieb:
Wie weit ist dir das denn bekannt? :p

Von Gira und Buschjäger, weiß ich durch Anfragen sicher, dass die Klemmen für 16A geeignet sind. Dies gilt vermutlich auch für die anderen Namenhaften Hersteller. Warum die Klemmstelle bei dir weggeschmolzen ist lässt sich natürlich nur vermuten. Evtl. sind die verwendeten Schalter von geringer Qualität oder die Adern wurden nicht weit genug abgesetzt.


Rurdo schrieb:
Abgesehen davon dass selbst wenn die Kontakte auf 16A ausgelegt sind - der Schalter als ganzes für max. 10A, der Stromkreis ist aber mit 16A abgesichert. Ich mein, ich bin zwar kein gelernter Fachmann, aber das kommt mir halt falsch vor.

Der Überlastschutz des Schalters wird durch die nachgeschaltete Last, in diesem Fall die Leuchte, sichergestellt. Da diese so ausgewählt wird, dass kein Strom größer 10A fließen kann, kann der Schalter im Normalbetrieb auch nicht überlastet werden. Der 16A Leitungsschutzschalter dient, wie sein Name schon sagt lediglich dem Schutz der Leitung.

Gruß

Ixoem
 
Den Sicherungen nach zu Urteilen ist das alles eher 35 Jahre oder älter.
An Klemmen schmort es hauptsächlich wegen schlechtem Kontaktes und weniger wegen Überlast, zumindest im privaten Bereich.
Ursachen können hierbei wie bereits beschrieben nicht ausreichend abisolierte Adern sein oder aber korrosion an den Kupferleitern oder sich lösende Schrauben an Schraubklemen.
 
Schonmal vielen Dank für den Input :)

Ich versteh das ganze zwar, verstehe aber trotzdem nicht welches Netzsystem da verbaut wurde. Im Hauptschrank kommen 3x6qmm² bei 230V an. Die Nebenwohnung hat aber z.b. 3x10qmm² bei 400V. In der Wohnung selbst kommt aber nur 1 Phase an.

Das "Problem" mit dem 10A-Lichtschalter ist also kein Problem wenn man sauber arbeitet und die Dinger regelmäßig austauscht bzw. zumindest auf festen Sitz kontrolliert. (Bei den neuen Steckverbindungen alle 30 Jahre ca?)
Gut, danke für die Info's.
 
Lese ich das richtig, L geht erst an den Schalter und von da zur Steckdose?

Ich hätte zuerst die Steckdose angefahren und von dort zum Schalter, das spart eine höher belastete Klemmstelle!

Ciao
Stefan
 
bei dreiadriger Leitung geht nur 230V.
für Drehstrom werden 5 Adern benötigt.

Eine Wohnungsunterverteilung sowie deren Zuleitung ist auf 63A Drehstrom zu dimensionieren, was einen Mindestquerschnitt von 10mm² erfordert.
Je nachdem wie alt die Installation ist sind dafür die Regeln deren Installationszeitpunkt an zu wenden.

In Gewerblichen Anlagen wird eine Wartung spätestens alle 4 Jahre erwartet.
In Wohnanlagen würde ich ein Intervall nicht länger als 10 Jahre anstreben. 30 Jahre ist definitiv deutlich zu lang, das ist eigentlich schon das Ende der angestrebten Lebenszeit der Gesamtanlage. Steckdosen und Schalter werden von den Herstellern mit einer Haltbarkeit von 20 Jahren angegeben.
 
@sko

Ja, L kam vom Verteilerkasten zum Lichtschalter und von dem weiter zu den Steckdosen. Ging leider nicht anders da die Stromkabel alle in der Decke verlegt wurden und der Lichtschalter ja einigermaßen auf Augenhöhe sein sollte.

(Da hätte man entweder auf nur 50cm Höhe den Lichtschalter oder auf 2m Höhe die Steckdosen montieren müssen :p )

@Octavian

Hab grad nochmal in den Hauptschrank geguckt - also ja, der Nachbar ist mit 400V und 5x10qmm² angeschlossen, ich dafür "nur" mit 230V und 3x6qmm². Der Nachbar ist mit 25A abgesichert, ich mit 20A.


Also am besten wäre hier jetzt alles neu zu machen? FI, LS, Schalter u. Steckdosen... Kabel auch? Verlegt wurden damals 1,5qmm² Kabel - Aber ich glaub auch da wurden teilweise die Maximallängen überschritten. Sollte ich dann nicht gleich alles auf 2,5qmm² umrüsten?

Da kommt wohl einiges auf mich zu...
 
ES ist immer schwer eine Anlage aus der Ferne zu beurteilen.
Eine Zuleitung mit 3x6mm² ist allerdings durchaus etwas was man richten sollte.
Deinen Beschreibungen nach ist die Anlage überaltert und sollte ersetzt werden, vor Ort kann sich aber ein anderes Bild ergeben.

wäre gut wenn Du zur Beurteilung ein paar Bilder einstellen würdest.

Für das ganze benötigst Du aber nicht einen Elektriker der das abnimmt, sondern einen der mit Dir bespricht was und vor allem wie in Eigenleistung gehandwerkt werden kann.
Es bringt Dir nichts hier im Forum zu ermitteln was gemacht werden muß blind los zu legen und der arme der das nachher in Betrieb nehmen soll, muß Dir dann sagen, daß er das nicht macht da grobe Mängel eingebaut wurden.
 
Die Zuleitung mit 3x6qmm² ist aber so vom Vermieter aufgebaut und wird so auch in anderen Wohnungen verwendet. Da wäre ja wohl der Vermieter gefragt, und der wird kaum die komplette Hausinstallation sanieren.. (Aber mal sehen, Anfragen werde ich bestimmt)

Werde morgen mal Versuchen Bilder zu machen, vielleicht reicht das Tageslicht ja eh :p

Und es ist klar dass ich, bevor ich da gröbere Änderungen vornehme, das alles mit einem Fachmann abkläre.
Blind lege ich sowieso nie los, hab mich da schon ordentlich Informiert (Hatte sogar kurzfristig den Gedanken doch noch in diese Richtung etwas zu lernen).
 
Rurdo schrieb:
Die Zuleitung mit 3x6qmm² ist aber so vom Vermieter aufgebaut und wird so auch in anderen Wohnungen verwendet. Da wäre ja wohl der Vermieter gefragt, und der wird kaum die komplette Hausinstallation sanieren.. (Aber mal sehen, Anfragen werde ich bestimmt)
Also in Neubauten sieht man doch nur noch 5G6,0 und 3x50A SLS zwischen HAK und Zähler. Installiert von den hiesigen Fachbetrieben.

Selbst bei unseren Feuerwehrhaus laufen 5m 5G6,0 vom HAK bis zum Zählerschrank. 16mm" war gestern.

mfG
 
5G6
Gummilleitung oder was soll das sein?

Im Wohnungsbau wird üblicherweise NYM oder NYY verlegt, nix mit G in der mitte.
 
5G6,0 heißt nichts anderes als 5x6,0mm" mit Schutzleiter. Ob NYM, NYY oder eine andere Mantelleitung ist doch letztendlich egal.

Ich halte eine 5G6,0-Leitung zwischen HAK und Zählerschrank einfach für zu dünn, aber wird aus Kostengründen (um was denn sonst) in den Neubauen fast immer eingebaut und mit 50A abgesichert. Der Einbau erfolgte mit Sicherheit nicht durch Laien.

mfG
 
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