Kabeltrommeln nicht zulässig???

Diskutiere Kabeltrommeln nicht zulässig??? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen, ich komme bei einem Thema nicht weiter. Wenn ich eine 50m Kabeltrommel mit einer 3x1,5er Leitung kaufe ist doch diese normal...
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Homari

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Hallo Zusammen,
ich komme bei einem Thema nicht weiter. Wenn ich eine 50m Kabeltrommel mit einer 3x1,5er Leitung kaufe ist doch diese normal nicht zulässig.
Denn wenn man die max. Leitungslänge mit 16A und einem Querschnitt von 1,5mm2 rechnet kommt man doch nur auf ca die Hälfte.

Wo liegt denn mein Denkfehler??

Grüße
Stefan
 
Hmmmm....ich vermute, du willst auf den Spannungsfall hinaus.

Deine Beispielrechnung mit 1,5mm² und 16A ist unvollständig. Es fehlen noch Verlegeart, Umgebungstemperatur und Häufung.

Steht 16A bzw. 3600W denn auf der Kabeltrommel?

Ciao
Klaus
 
Deine Beispielrechnung mit 1,5mm² und 16A ist unvollständig. Es fehlen noch Verlegeart, Umgebungstemperatur und Häufung.

Das ist keine Ortsfeste Anlage nach VDE 0100, sondern nach VDE 701702.
Obige Parameter gelten danach nicht.
 
Haushaltsübliche Leitungsroller sind nach DIN EN 61242 VDE 0620-300:2016-12 gebaut.
 
Letzendlich ist es auch egal, ob man eine lange Trommel hat oder zwei-/ drei hintereinander steckt. Wenn ich bei mir die Hecke schere, komme ich auch nicht mit 50m aus.
Der Spannnungsfall interessiert mich die Bohne, die Schere läuft auch mit 200V.

mfG
 
Der Sinn der Auslegung einer elektrischen Anlage mit 3% Spannungsfall ist ja eben, daß man an die Steckdose dann noch die Verlängerung anschließen kann ohne Probleme zu bekommen.

Der Spannungsfall ist einmal wichtig um nicht unnötig Energie auf der Leitung zu verlieren, aber auch um Schäden an Geräten zu vermeiden.

Wird von einem Motor an geringerer Spannung die gleiche Leistung verlangt, muß sich der Strom entsprechend erhöhen was Schäden verursachen kann.
Besonders Drehstrommotoren leiden massiv darunter.
 
Sehr wichtig ist, dass solche ewig langen Konstrukte RCD-geschützt sind. Weil irgendwann die Abschaltbedingung alleine von LS-Schaltern nicht mehr erfüllt werden.
 
Octavian1977 schrieb:
Der Sinn der Auslegung einer elektrischen Anlage mit 3% Spannungsfall ist ja eben, daß man an die Steckdose dann noch die Verlängerung anschließen kann ohne Probleme zu bekommen.

Der Spannungsfall ist einmal wichtig um nicht unnötig Energie auf der Leitung zu verlieren, aber auch um Schäden an Geräten zu vermeiden.
Wäre da schön, wenn sich die Versorger mal an die eigene Nase fassen würden. Man braucht nur in die Neubaugebiete schauen. Da werden einfach die Baustromverteiler um einen Versorgerkasten gruppiert und die anderen können zusehen, wie sie damit zurechtkommen.

In meiner Zeit als Selbstständiger habe ich das ja selbst erlebt. Selbst 3 Kabeltrommeln haben bei einem Bau nicht gereicht. Alleine die Zeit die morgens auszurollen und abends wieder einsammeln war zusammengerechnet ein unbezahlter Arbeitstag, nur weil sich die Mühe erspart wird, die Baustromverteiler vor jedem Haus anzuschliessen. Die erste Trommel war eh schnell Schrott, da man über die Straße mit dem ganzen Baustellenverkehr musste oder sonst irgendwie geschrottet wurde, da jemand noch ein paar Baustrahler angeschlossen hatte.
Dazu denn noch die Diskussionen mit den anderen Handwerkern, die man denn abends abgeklemmt hat.

Aber ich bin froh, dass diese Zeiten vorbei sind. Richtig Geld als Handwerker verdient man nur noch, wenn man andere für sich arbeiten lässt und ausbeutet. Eigene ehrliche Arbeit wird nicht mehr honoriert. Und dann fängt das Pfuschen an, man muss sich ja nur die heutigen Installationen so anschauen - einfach nur grottig.

mfG
 
Kabeltrommel ist ein allgemein verständliches umgangssprachliches Synonym für Leitungsroller. Das Wort Leitungsroller benutzt im Sprachgebrauch doch kaum einer.

Genauso der Sprachgebrauch zwischen Kabel und Leitung (elek.). Sind für mich eher Synonyme.

mfG
 
Das hatte ich im Sommer als auch schon. Da wir ein großen Garten besitzen und wenig Steckdosen reichen 50m oft auch nicht. Der Spannungsfall ist wohl für die Heckenschere ok. Aber wenn man das Kabel Schneidet bleibt die Sicherung meist drin.
 
Danke für die ganzen Antworten.
gibt es denn dann eine Formel mit der man explizit die max Länge eines Verlängerungskabels ausrechnet?
Denn auf Baustellen werden doch die kabeltrommeln bzw. Leitungsroller oft UVB geprüft nach BGV A3 geprüft wenn ich das richtig im kopf habe. Da muss es doch irgendwelche vorgaben geben?
Sonst könnte man ja eine CEE 32A Verlängerung mit einem 5x2,5 kabel machen. Aber die ist ja auch nicht zulssig??
 
DIN VDE 0100-600 sagt dazu sinngemäß:
Der Schutzleiterwiderstand darf bis zu einer Leitungslänge von fünf Metern 0,3 Ohm nicht überschreiten. Für jede 7,5 Meter zusätzlicher Leitungslänge dürfen 0,1 Ohm hinzukommen. In der Gesamtheit darf ein Wert von 1 Ohm nicht überschritten werden.


bei 1.5mm² sind das < 60 Meter
 
fuchsi schrieb:
DIN VDE 0100-600 sagt dazu sinngemäß:
Der Schutzleiterwiderstand darf bis zu einer Leitungslänge von fünf Metern 0,3 Ohm nicht überschreiten. Für jede 7,5 Meter zusätzlicher Leitungslänge dürfen 0,1 Ohm hinzukommen. In der Gesamtheit darf ein Wert von 1 Ohm nicht überschritten werden.


bei 1.5mm² sind das < 60 Meter

Danke dir Fuchsi genau nach sowas habe ich gesucht. Als Nicht Elektriker ist das alles echt ein Mysterium :). Kannst du mir eventuell auch noch eine Formal dazu schreiben wie du bei einem Querschnitt von 1,5 auf 60m kommst?
 
Allerdings dürfen Verlängerungsleitungen nicht länger als 50m sein.
 
Octavian1977 schrieb:
Allerdings dürfen Verlängerungsleitungen nicht länger als 50m sein.

das ist nur eben oft nicht möglich.
naja ich habe im Herbs auf die andere Seite des Hauses eine neue Steckdose gesetzt da dürften so 45-50 m himkommen um an den Letzten winkel zu kommen. Mal sehen ob da die Sicherung schnell genug durchschmilzt
 
Genau das ist der Knackpunkt die Sicherung muss rechtzeitig auslösen. Das kann sie aber nur wenn der nötige Kurzschlussstrom auch fließen kann. Mit dem Spannungsfall hat das nur indirekt zu tun.
Jede Leitung hat einen Widerstand, Über diesen Widerstand fällt eine Spannung ab, abhängig vom Strom. Aber der Widerstand begrenzt auch den fließenden Strom. Ein B16 Benötigt mindestens 5*16A=80A um im Kurzschlussfall rechtzeitig abzuschalten. Daraus folgt die Netzimpedanz darf nicht größer als 230V:80A= 2,87 Ohm werden. In diesen knapp 3 Ohm sind aber alle Widerstände vom Trafo bis zum Kurzschluss und zurück enthalten.
https://www.frustfrei-lernen.de/elektro ... chnen.html
Hier kannst du mal nachlesen. Beachte aber die Länge ist die Gesamtlänge der Leitung also hin und Rückweg. Grob über den Daumen ergeben sich für 1,5mm² und 2 Ohm ca 175m respektive eine max Leitungslänge von 80m! Darüber hinaus ist das rechtzeitige Abschalten der Sicherung nicht mehr gegeben!
Wenn ich jetzt mal davon ausgehe das Deine Installierte Steckdose gerade mal die Abschaltbedingungen einhält , kann es durchaus sein das eben die Sicherung mit einer 50m Verlängerung nicht mehr rechtzeitig auslöst!
 
Da ich meistens Schmelzsicherungen verwende dürfe der notwendige Strom noch etwas höher sein .
 
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