Frage zum Herdanschluss 2L 2N

Diskutiere Frage zum Herdanschluss 2L 2N im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen, ich habe eine Frage zum Herdanschluss (bin gel. Elektroinstallateur und Techniker Energieelektronik). Normaler Weise würde ich ein...
H

heimkinoonkel

Beiträge
3
Hallo Zusammen, ich habe eine Frage zum Herdanschluss (bin gel. Elektroinstallateur und Techniker Energieelektronik). Normaler Weise würde ich ein autarkes Kochfeld (Induktion) als 3L 1N ausführen. So hab ich den Herdanschuss aus dem Zählerschrank zur Herdanschlussdose auch aufgelegt (NYM-J 5G2,5mm² UP 3xB16A). Nun habe ich aber die Anschlussbilder des Kochfeldes (Bosch PXY801KW1E) angeschaut. Der Anschluss an drei Phasen ist lt. Anleitung nicht vorgesehen. Das mitgelieferte Herdanschlusskabel hat gar nur 5x1,5mm², das tausche ich gegen 5x2,5mm². Das Kochfeld hat immerhin 7,4kW. Als Anschlussmöglichkeiten werden einzig 1L 1N (würde ich so nie anschließen); 2L 1N; oder 2L 2N angeboten.
Wegen der Belastung von N würde ich dahin tendieren, in der Verteilung eine Ader der 3Phasen vom Automat zu nehmen und als 2.Neutralleiter auf die Sammelschiene aufzulegen. So hätte ich für jeden der verbleibenden zwei Außenleiter jeweils einen separaten Neutralleiter gleichen Querschnitts. Würdet Ihr das auch so sehen? Danke für eure Tipps!
 
Ich hoffe, du hast Drehstrom und hast auch mal was über die Leistung bei Drehstrom gelernt. Denn dann solltest du wissen, dass bei einem 2L, 1N-Anschluss der Strom im N nie größer als in den Außenleitern werden kann. Somit wäre der 2L, 1N-Anschluss ganz normal und ausreichend.
 
Nein. Wozu soll das gut sein?
Davon ab, daß dies nicht VDE gerecht ist(wegen Aderfarbgebung) muß nun die Leitungsbelastbarkeit neu beurteilt werden, schliesslich hättest du dann vier belastete Adern anstatt drei.
 
Da hatte ich wohl ein Blackout. Ich werde also einfach die Installation so lassen, wie sie ist und ab Herdanschlussdose 2L 1N anschließen. Danke für die Tipps!
 
Kochfelder ohne Backofen werden fast immer mit 2 Phasen statt mit dreien versorgt.
DAs rührt daher, daß man hier nichts neues erfindet sondern im Endeffekt die Backofen-Herdkombi auseinander nimmt und separat betreibt.
In einer Kombi werden auch die Platten auf 2 Phasen und der Ofen auf der dritten betrieben.

Dies hat auch den Vorteil, daß man an den meist vorhandenen Herddosen auch das autarke Feld und den Ofen betreiben kann ohne einen zusätzlichen Stromkreis ziehen zu müssen.

Erst bei Feldern mit höherer Leistung wird dann auch mal ein dreiphasen Anschluß vorgesehen.

Deinen Vorschlag mit dem Umklemmen des Herdstromkreises ist nicht verständlich, warum willst Du den Neutralleiter im Querschnitt verdoppeln? Im Drehstromkreis kann dort maximal der Außenleiterstrom, also 16A zum fließen kommen.
Ich hoffe mal Du hast dort Drehstrom ansonsten ist das mit den drei Automaten sowieso Pfusch.
 
ego1 schrieb:
leerbua schrieb:
ego1 schrieb:
...
Davon ab ... muß nun die Leitungsbelastbarkeit neu beurteilt werden, schliesslich hättest du dann vier belastete Adern anstatt drei.
tatsächlich?

Ja, tatsächlich...
:shock: die Belastung der Leitung wird sich durch vier belastete Adern aber zumindest nicht negativ gegenüber drei belasteten Adern ändern :?:
 
ego1 schrieb:
Nein. Wozu soll das gut sein?
Davon ab, daß dies nicht VDE gerecht ist(wegen Aderfarbgebung) muß nun die Leitungsbelastbarkeit neu beurteilt werden, schliesslich hättest du dann vier belastete Adern anstatt drei.

Welche vier belasteten Adern hat der TE? Es gibt einen Drehstromkreis. Der hat im (Normal-)Fall 3 belastete Adern -> L1, L2, L3. Nun schliesst der TE nur L1 und L2 an seinen Herd an. Das ist immer noch ein Drehstromkreis. Mit 2 belasteten Adern -> L1 und L2.

Von "4 belasteten Adern" koennte man vielleicht bei einer Parallelschaltung (z.B. 2x L1+N) im gemeinsamen Kabel sprechen...
 
Der TE wollte durch umlegen einer weiteren Ader auf N zwei Wechsestromkreise in der Leitung führen. Das sind dann 4 belastete Adern.

Bei einer Leitung welche ursprünglich für 3 belastete Adern dimensioniert wahr, darf man doch wohl noch darüber nachdenken dürfen, ob eine nun um 1/3 höhere Verlustleistung diese nun nicht übermäßig erwärmt, oder?
 
ego1 schrieb:
Der TE wollte durch umlegen einer weiteren Ader auf N zwei Wechsestromkreise in der Leitung führen. Das sind dann 4 belastete Adern.

Bei einer Leitung welche ursprünglich für 3 belastete Adern dimensioniert wahr, darf man doch wohl noch darüber nachdenken dürfen, ob eine nun um 1/3 höhere Verlustleistung diese nun nicht übermäßig erwärmt, oder?
Darf man, aber wo diese herrührt sollte ebenfalls hinterfragt werden dürfen.
(Bei dopppeltem Querschnitt [oder halbiertem Strom auf dem "zweiten und vierten" Leiter]) :?:
 
Das kommt dann drauf an ob eben die Gleiche Phase verwendet wird, dann entstehen wirklich 4 belastete Adern, oder eben zwei verschiedene Phasen dann bleibt es bei drei belasteten Adern
 
Mea maxima culpa, hatte zu wenig geschlafen und das Gehirn war noch nicht aktiviert, auch habe ich schon einige Jahre nicht mehr viel mit E-Technik zu tun und die kirchhoffschen Regeln verblassen. Hab mich nun aber wieder aufgeschlaut, Thema ist somit erledigt. Danke für die rege Beteiligung und Tschuldigung für die unüberlegte Frage hier (ausgelöst durch das Bosch Schaltungsbild mit 2L 2N)!
 
Nein!
Egal welche Außenleiter verwendet werden, wenn zwei Stromkreise in der Leitung installiert werden wie vom TE angedacht (2L 2N Variante), dann hatt es 4 belastete Adern, denn auch die beiden N sind separat!

Das diese Installationsweise für ihn Humbug ist, hat er inzwischen auch bemerkt. Anders sähe das aus, wenn nur Wechseltrom zur verfügung stände.
 
ego1 schrieb:
Egal welche Außenleiter verwendet werden, wenn zwei Stromkreise in der Leitung installiert werden wie vom TE angedacht (2L 2N Variante), dann hatt es 4 belastete Adern, denn auch die beiden N sind separat!
Nur zur Theorie: Wenn der N 2x belegt wird, hat es zwar 4 belastete Adern, aber die Gesamtstrombelastung der Leitung bleibt gleich. Im Gegenteil, durch den nun vorhandenen doppelten N-Querschnitt halbiert sich der Spannungsfall auf dem N.

Man muss auch mal mitdenken und nicht nur stur irgendwelche gelernten Formeln verwenden.
 
Immer noch Nein.
Die beiden N-Leiter sind schliesslich bei dieser Variante im Kochfeld nicht miteinander verbunden.
 
Wenn die N im Kochfeld nicht gebrückt sind, muss ich dir recht geben. Aber durch eine Brücke ließe sich leicht die Strombelastung reduzieren (bei Betrieb an 2 Außenleitern).
 
Thema: Frage zum Herdanschluss 2L 2N

Ähnliche Themen

B
Antworten
1
Aufrufe
2.209
Octavian1977
O
M
Antworten
12
Aufrufe
2.569
vaneesh
V
Zurück
Oben