6V zwischen Erdung und Nulleiter?

Diskutiere 6V zwischen Erdung und Nulleiter? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe vor ein paar Jahren ein Haus gekauft und es wurde dort auch teilweise die Elektrik erneuert, so dass im ganzen Haus nun...
M

Mephisto84

Beiträge
2
Hallo zusammen,
ich habe vor ein paar Jahren ein Haus gekauft und es wurde dort auch teilweise die Elektrik erneuert, so dass im ganzen Haus nun dreiadrige Kabel liegen (müssten).
Damals war ein Elektriker da um mir einen FI einzubauen. Dieser FI löste immer sofort aus. Aufgrund Umzugsstress und sonstigen Renovierungen wurde das Projekt noch mal ruhen gelassen.

Jetzt bin ich noch mal auf Fehlersuche gegangen und habe im Keller ein paar Steckdosen sowie Verteilerdosen gefunden die folgende Messungen mit dem Duspol ergaben:
Phase und Nullleiter: 230V -> ok
Phase und Erde: 230V -> ok
Erde und Nullleiter: 6V -> ?

Das wäre ja eine mögliche Ursache, wieso der FI damals nicht hielt.
Aber hat jemand eine Idee woher das kommen kann und wie ich bei der Fehlersuche weiter vorgehen kann?

Grüße
Mephi
 
Das Ding heißt Neutralleiter und nicht Nulleiter.
Nulleiter ist seit 1973 unzulässig unter 10mm² und seit 2010 ab Hausanschlußlkasten.

Der auslösende FI hat einen gravierenden Mangel aufgezeigt der SOFORT hätte beseitigt werden MÜSSEN!
Es war grob fahrlässig das so lange ruhen zu lassen.
Besorge Dir umgehend einen Fachmann der Deine Anlage überprüft und in Ordnung bringt.

Zur Zielführenden Fehlersuche wäre in abgeschalteter Anlage der Neutralleiter ab zu klemmen und der Widerstand zum Schutzleiter zu messen auch von der Phase aus.
Ein Multimeter kann einen ersten Lösungsansatz bringen, um eine wirkliche Fehlersuche durch zu führen, werden allerdings auch ein Isolationsprüfer und eine Differenzstromzange benötigt.
 
Wahrscheinlich berühren sich Neutral Leiter und Schutzleiter irgendwo bzw. man hat eben mal die beiden irgendwie vertauscht.
 
Hallo ihr beiden,
vielen dank für eure Antworten und sorry für meine laienhafte Bezeichnung des Neutralleiters.

Könnt ihr mir erklären wieso der auslösende FI einen "gravierenden Mangel" aufgezeigt hat, der hätte SOFORT beseitigt werden MÜSSEN und wieso das Handlen dann grob fahrlässig war?
Ich hatte damals ja eine Fachfirma vor Ort (es war also kein Bekannter der das mal eben machen soll) und der Mann war tiefenentspannd bei der Sache. Und ich dachte mir, dass die bestehende Elektroinstallation ja schließlich schon 40 Jahre besteht und es wohl auf 1-2 Jahre mehr nicht ankommt.

Also ich würde das gerne verstehen und auch wissen, ob akut Gefahr im Verzug ist (abgesehen davon, dass eben kein FI vorhanden ist).

Ich werde mal schauen, ob ich eine Vertauschung Neutralleiter/Schutzleiter finden kann und dann eine Fachfirma beauftragen.
 
ehmm Octivian ist etwas empfindlich. Für ihn ist vieles ein gravierender Mangel.

Ich bin kein Elektriker und mache es nur Hobby mäßig und kann die Sache deshalb lockerer sehen.

Wenn es bis jetzt funktioniert hat wird es dies wohl auch weiter tun.
 
Naja. Funktionieren tut schnell mal was.

Sollte man jedoch mal ein Gerät betreiben, dessen Gehäuse aufgrund eines Fehlers unter Spannung steht, ist man doch auch froh, wenn der betreffende Stromkreis abgeschaltet wird, BEVOR sich jemand ernsthaft verletzt.

Ein Laie wird Funktionalität relativ leicht zu Stande bekommen, Sicherheit jedoch aufgrund fehlenden Wissens und Messmöglichkeiten jedoch nicht wirklich.
 
Das Auslösen des FIs zeigt einen Fehlerstrom an der schon über 15mA liegt.
Ursachen für Fehlerströme sind hauptsächlich Schäden an Isolationen. Diese Fehler sind oft schleichend und verschlechtern sich über die Zeit weiter.
Der FI warnt durch sein Auslösen frühzeitig vor diesen Fehlern bevor diese zu lebensgefährlichen Situationen führen.
Möglich ist natürlich auch ein Installationsfehler der erst durch den FI aufgefallen ist, so was wird dann oft erst gefährlich wenn ein zweiter Fehler auftritt und weitere Schutzmaßnahmen versagen oder gefährliche Situationen erst herbeiführen.

Wenn Du allerdings schreibst, daß die Anlage da schon 40 Jahre alt war könnte hier auch eine klassische Nullung vorliegen, bei der ein Einbau eines FIs weder zulässig noch machbar ist.
Dann hätte der Fachmann aber den FI gar nicht erst einbauen dürfen.

Die Funktion einer elektrischen Anlage bedeutet keinen sicheren Betrieb!
 
Ach Oktavian. Bitte lesen

ich habe vor ein paar Jahren ein Haus gekauft und es wurde dort auch teilweise die Elektrik erneuert, so dass im ganzen Haus nun dreiadrige Kabel liegen (müssten).

Ich tippe eher auf eine vergessene klassisch genullte Steckdose.
 
Das wäre vor der FI installation aber zu prüfen gewesen und die wirkliche Ursache zu ermitteln.
Und nicht mit der Aussage "ja bei so alten Anlagen.... " das Ganze ab zu tun.
 
Da hast Du Recht.

Anscheinend hat das ja ein Elektriker gemacht. Ist schon arg, wenn man einen RCD wieder ausbaut, nur weile r nicht hält, anstatt den Fehler zu suchen.

Wirft kein gutes Licht auf die Branche, zumindest auf den Elektriker.
 
Ja das ist leider so.
Ich mache das mittlerweile so, daß ich Mängel immer schriftlich mitteile.
Mündlich hat das der Laie nachher "gar nicht so verstanden" obwohl es ihm oft nur wieder um "das hat jetzt so lang gehalten" und "was das wieder kostet" geht.

Zusätzlich hat derjenige was in der Hand um das z.B. seinem Vermieter zu schicken.
Ich persönlich kann so Mängel ohne konkrete Beschreibung überhaupt nicht vertragen.
 
Thema: 6V zwischen Erdung und Nulleiter?
Zurück
Oben