Leitungsverlegung im Obergeschoss

Diskutiere Leitungsverlegung im Obergeschoss im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag. Wir wollen die Leitungen in unserem Haus selber verlegen. Für das Erdgeschoss haben wir die Leitungen auf der Filigrandecke verlegt...
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hausbau2018

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Guten Tag.
Wir wollen die Leitungen in unserem Haus selber verlegen. Für das Erdgeschoss haben wir die Leitungen auf der Filigrandecke verlegt und über der Hauptverteilung einen Installationsschacht für das Obergeschoss frei gehalten welcher im oberen Badezimmer rauskommt. Das Obergeschoss wird gerade gemauert. Meine Frage nun: Wann kann ich beginnen die Leitungen oben zu verlegen und wie sollten diese am besten verlegt werden. Würde wieder gerne alles von oben anfahren und nicht auf dem Rohfußboden verlegen. Vielen Dank für die Tipps.
 
Tja es nennt sich nicht umsonst Bauplanung. Ich sehe keinen Grund warum zb die Leitungen für das OG nicht auch schon mit den Leitungen für das EG gezogen wurden. Dir ist doch bekannt wo welche Wände hinkommen und an den richtigen Stellen werden dann die Leitungen beim gießen des Fußbodens aus dem Estrich herausgeführt. Jetzt kannst du nur noch über den Rohfußboden von unten her anfahren oder mühsam Schlitzen und die Leitungen dann über die Decke verziehen.
 
hausbau2018 schrieb:
Für das Erdgeschoss haben wir die Leitungen auf der Filigrandecke verlegt und über der Hauptverteilung einen Installationsschacht für das Obergeschoss frei gehalten welcher im oberen Badezimmer rauskommt.

Und wie geht es im Badezimmer weiter? Geht der Schacht dann bis zur Decke des Badezimmers?
 
Warum willst Du alles von oben speisen?
Die meisten Steckdosen befinden sich eher im unteren Bereich der Installationszone.
 
hausbau2018 schrieb:
Würde wieder gerne alles von oben anfahren und nicht auf dem Rohfußboden verlegen. Vielen Dank für die Tipps.

Ich bin zwar auch kein Freund davon, wird heutzutage fast nur noch gemacht. Besonders das durch die Decke bohren ist bei ängstlichen Statikern eine Herausforderung, da man immer auf Stahl trifft. Also ich habe das einmal gemacht und nie wieder.

Man muss bei der Planung der Leitungsverlegung in der Decke allerdingst nicht nur an die Elektrik denken, sondern auch an die ganze HKL-Technik. Deren ganzen Deckendurchbrüche müssen vorher mit eingeplant werden, da man hinterher in der Decke nicht mehr gefahrlos bohren kann. Gerade bei aktiver Lüftung wegen KfW55 hat man viele Löcher. Oder legt diese ebenfalls mit in die Decke hinein - dann muss die aber dicker ausgeführt werden, was nicht immer berücksichtigt wird. Besonders wenn man selber noch Leerrohre einziehen möchte, muss man machmal ganz schöne Umwege legen, denn so ein Lüftungsrohr fühlt den Zwischenraum zwischen Unter- und Oberbewährung komplett aus.

Manche Hausbaufirmen sperren sich aber dagegen, da dies für sie ein erhöhter Planungsaufwand bedeutet, Änderungen nicht mehr möglich sind und die Decken mit jedem Loch aus dem Betonwerk teurer werden.
Anscheinend ist es heutzutage billiger, hinterher ein Kernloch durch die Decke zu bohren oder man drückt dies im Gesamtauftrag des ausführenden Gewerkes mit rein.
Außerdem muss man beim Deckenlegen bei den heutigen Personal danebenstehen, damit die Platten richtigherum aufgelegt werden, damit die Löcher, bzw Leuchtendosen richtig liegen. Die können weder die Pläne lesen, noch kann ich ihre Sprache nicht.

Nachträgliches bohren sieht ehrlich gesagt sauberer aus, wenn man ein passendes rundes Loch bohrt, anstatt ein größeres viereckiges Loch hat, dass nicht immer da sitzt, wo es hingehört und hinterher verspachtelt werden muss. Dafür hat man die ganzen Strippen auf dem Rohfussboden, wo alle drauf herumtreten und das Ausfegen und Auslegen des Estrichstyropors schwieriger macht.

mfG
 
Die Planung muss entsprechend der Leitungsanlagenrichtlinie und der Bauordnung durchgeführt werden.

Für die elektrische Anlage ist zur Bauabnahme immer eine Fachunternehmererklärung eines eingetragenen Elektrounternehmens für das Bauamt erforderlich.

Aufgrund dieser Tatsache ist es wichtig einen Fachplaner zu haben der die Einhaltung der Normen plant.
 
Elektroleitungen die im Bad raus kommen da kommen mir schon gleich wieder Bedenken, daß der elektrische Laie das sicher und fachgerecht aufbaut.

Für das Obergeschoß benötigst Du erst mal einen Etagenverteiler der von der Hauptverteilung gespeist wird.
Erst von dort aus werden die einzelnen Stromkreise der Etage gezogen.

Wer soll denn bei Deinem Neubau überhaupt den Zählerantrag stellen? Was sagt denn dieser Betrieb dazu?
 
Wenn der Deckendurchbruch für den Steigestrang im Bad endet und die Zuleitung unter dem Estrich verlegt werden soll, was auch nicht anders machbar wäre, dann muss eine Mindesthöhe von 6 Zentimetern zwischen Leitung und OKFF. eingehalten werden. Auf Badwände dürfen nur Leitungen verlegt werden die zum Bad selber gehören und keine Fremdleitungen.
Ebenso sind die Abstände der Schutzzonen von Dusche und Badewanne einzuhalten es darf also auch unterhalb dieser Einrichtungen keine Leitung verlegt werden.
Nach Möglichkeit sollte jedoch der Verlegungsweg der Leitung im Rohbodenbereich des Badezimmers so kurz wie möglich gehalten werden.
Installationsarbeiten sollte man erst nach Abschluss der Rohbautätigkeit vornehmen wenn die Etagen von Maurergewerk gereinigt sind.
Dazu ist drauf zu achten das Installationsarbeiten erst ab einer Temperatur ab 5°+ vorgenommen werden sollen, da sonst bei Kälte die Leitungen schaden nehmen können.
 
Ich kann doch mit meinem Kabelstrang aus dem Bad herausgehen in den Flur und da einen breiten Schlitz die Wand hoch ziehen und von da aus dann die einzelnen Räume von oben anfahren. Sehe da nicht so das Problem?! Bekomme auf den Beton noch 18cm Aufbau also halte ich die 6cm locker ein.
 
elektroblitzer schrieb:
Für die elektrische Anlage ist zur Bauabnahme immer eine Fachunternehmererklärung eines eingetragenen Elektrounternehmens für das Bauamt erforderlich.

Nur, wenn in der Baugenehmigung eine Pruefpflicht (z.B. bei Sonderbau Pruefung des BS-Nachweises durch Pruef-SV...) angegeben ist. Ansonsten genuegt dem Bauamt die Fertigstellungsanzeige.

elektroblitzer schrieb:
Aufgrund dieser Tatsache ist es wichtig einen Fachplaner zu haben der die Einhaltung der Normen plant.

Fachplaner planen nicht die Einhaltung von Normen. Im EFH-Bereich wirst du keinen Fachplaner finden. Dessen Kosten (ca 15-20% der anrechenbaren Nettokosten ELT) wird sich niemand ans Bein binden...zumal in diesem Bereich (EFH) die Mehrkosten fuer Fachplanung kaum ueber entsprechende LV und Ausschreibungsergebnisse im Vergleich zum einfachen Angebotsverfahren wieder reingeholt werden koennen.
 
hausbau2018 schrieb:
Ich kann doch mit meinem Kabelstrang aus dem Bad herausgehen in den Flur und da einen breiten Schlitz die Wand hoch ziehen und von da aus dann die einzelnen Räume von oben anfahren. Sehe da nicht so das Problem?! Bekomme auf den Beton noch 18cm Aufbau also halte ich die 6cm locker ein.

Je nach Wandstaerke und zu verlegender Leitungsanzahl und Leerrohranzahl kann das mit dem breiten Schlitz nur die drittbeste Loesung sein...Stichworte wie Installationszone, Restwandstaerke zu Raeumen mit Bad und Dusche oder tragende Waende

Wozu eine generelle Leitungsverlegung ueber die Decken sinnvoll sein soll, kann ich auch nicht sagen. FuBo mit vernueftig geplanten Aufbau und Installationsebene fuer HLS und Elt waere doch im Neubau die erste Wahl fuer die Leitungsverlegung. Besonders bei 18cm Aufbauhoehe, das ist ja fast schon ein Zwischengeschoss...
 
Zur Versorgung des Geschosses mit Strom sollte da nur eine Leitung herauskommen und zwar die Zuleitung zur Unterverteilung.
 
Ich hab keine UVS. Ich hätte gerne welche aber wenn er eben keine will ist doch seine Entscheidung
 
ach,

ich habe genug Ahnung damit es für meine Bedürfnisse ausreicht.

Sollte ich mal etwas nicht Wissen bin ich durchaus in der Lage es nachzuschlagen.
 
creativex schrieb:
ach,

ich habe genug Ahnung damit es für meine Bedürfnisse ausreicht.

Gab es da nicht schonmal einen verkappten Physiker, der meinte:

„Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.“





René Descartes
 
ich sagte nicht dass ich allwissend bin.

Ich weiss vieles nicht und das ist normal niemand kann alles wissen.

Ich habe nur behauptet dass mein Wissen für meine Bedürfnisse ausreicht.
 
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