RCD-Steckdose im TN-C-System möglich?

Diskutiere RCD-Steckdose im TN-C-System möglich? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, in meiner Wohnung wird leider noch (wenn ich mich nicht irre) ein TN-C-System genutzt, es gibt also neben dem Außenleiter nur...
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Taurus196

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Hallo Leute,

in meiner Wohnung wird leider noch (wenn ich mich nicht irre) ein TN-C-System genutzt, es gibt also neben dem Außenleiter nur einen PEN-Leiter.

Ich würde gerne an wichtigen Stellen RCD-Steckdosen einbauen, nur weiß ich nicht, ob dies wirklich geht. Im Internet habe ich widersprüchliche Informationen gesehen - manche Quellen schreiben, eine RCD-Steckdose erfordert einen Schutzleiter, andere schreiben dies sei nicht notwendig.

Dass ein RCD im Schaltschrank einen Schutzleiter benötigt um zu funktionieren, ist mir bewusst. Bei einer RCD-Steckdose ist der RCD allerdings direkt in der Steckdose und meinem Verständnis nach ist ein Schutzleiter nur ab diesem Punkt notwendig und durch Schuko-Stecker auch gegeben.

Stimmt das?
 
Dass ein RCD im Schaltschrank einen Schutzleiter benötigt um zu funktionieren, ist mir bewusst.

Wie kommst Du darauf?
Schon bei dieser Aussage solltest Du einen Fachmann mit an Bord holen, denn diese ist schlichtweg falsch!

Der FI (auch im Schaltschrank) benötigt nie einen Schutzleiter, der misst was an Strom hin und zurückfließt und wenn die Differenz zu hoch wird (weil da Strom über ein Gehäuse, den Menschen der anfasst in die Erde abfließt) dann löst er aus..

Ciao
Stefan
 
Der FI (auch im Schaltschrank) benötigt nie einen Schutzleiter, der misst was an Strom hin und zurückfließt und wenn die Differenz zu hoch wird (weil da Strom über ein Gehäuse, den Menschen der anfasst in die Erde abfließt) dann löst er aus..

Aber ein FI benötigt immer ein TN-S Netz. Immer!
 
Taurus196 schrieb:
Hallo Leute,

in meiner Wohnung wird leider noch (wenn ich mich nicht irre) ein TN-C-System genutzt, es gibt also neben dem Außenleiter nur einen PEN-Leiter.

Ich würde gerne an wichtigen Stellen RCD-Steckdosen einbauen, nur weiß ich nicht, ob dies wirklich geht. Im Internet habe ich widersprüchliche Informationen gesehen - manche Quellen schreiben, eine RCD-Steckdose erfordert einen Schutzleiter, andere schreiben dies sei nicht notwendig.

Dass ein RCD im Schaltschrank einen Schutzleiter benötigt um zu funktionieren, ist mir bewusst. Bei einer RCD-Steckdose ist der RCD allerdings direkt in der Steckdose und meinem Verständnis nach ist ein Schutzleiter nur ab diesem Punkt notwendig und durch Schuko-Stecker auch gegeben.

Stimmt das?

Wenn du unbedingt einen Fi benötigst kannst du diese Steckdosen benutzen
 
solche Steckdosen FIs sind machbar und zulässig, der PEN muß eben in der Dose vor dem FI aufgeteilt werden in N und PE.

Die Teile sind halt nicht gerade billig und schüzten jeweils nur die Steckdose an der sie verbaut sind.
Mehrfachsteckdosen lassen sich allerdings zusammenschalten hinter dem FI, da man hier ja leicht einen dritten Draht in der Dose legen kann.
Allerdings kann ich Dir nur empfehlen das TN-C Netz an sich zu ersetzen gegen ein TN-S.
Für Netzwerktechnik ist dieses Netz sehr ungünstig.
 
Eine FI-Steckdose schützt zwar bei Fehlern an den angeschlossenen Geräten, aber nur solange der PEN davor nicht unterbrochen ist. Da dieser aber mit 1,5mm² meistens durch viele Abzweigdosen mit vielen Schraubklemmen verläuft - die sich lt. Octavian immer lösen - kann hier schnell eine Unterbrechung auftreten. Dann hast du auf dem Schutzleiter hinter deiner FI-Steckdose Netzspannung.

In deinem Fall schützt nur ein PRCD-S.
 
Eine FI-Steckdose schützt zwar bei Fehlern an den angeschlossenen Geräten, aber nur solange der PEN davor nicht unterbrochen ist. Da dieser aber mit 1,5mm² meistens durch viele Abzweigdosen mit vielen Schraubklemmen verläuft - die sich lt. Octavian immer lösen - kann hier schnell eine Unterbrechung auftreten. Dann hast du auf dem Schutzleiter hinter deiner FI-Steckdose Netzspannung.

Dies kann man nur bei Unkenntnis der VDE Normen schreiben.

Redundanz ist für die VDE 0100-410 nicht gefordert.

Nach einigen VDE 0100-7xx Normen reicht die Schutzpegelerhöhung um das beschriebene Schutzziel zu erreichen nicht aus.

Abhilfe schafft hier nur ein TN-S ab verteiler aufzubauen. Man nennt sowas auch elektrische Grundsanierung. Diese ist vorzugsweise vor dem Einzug durchzuführen.
 
elektroblitzer schrieb:
Redundanz ist für die VDE 0100-410 nicht gefordert.
Wer hat denn etwas von Redundanz geschrieben? Weißt du auch was das ist?

Und was haben Normen mit Funktion zu tun?

Etwas nicht normgerechtes kann funktionieren und sicher sein und normgerechtes kann manchmal unsicher sein.
 
Etwas nicht normgerechtes kann funktionieren und sicher sein und normgerechtes kann manchmal unsicher sein.

Deine nicht den anerkannten Regeln der Technik entsprechenden Ratschläge bergen Gefahren. Dies wird nach herschender Meinung als Baugefährdung beschrieben.
Soetwas kann man dem Themenstarten nicht zumuten zumla du ja diese Gefährdungen nicht durchgeführt hast.
 
elektroblitzer schrieb:
Deine nicht den anerkannten Regeln der Technik entsprechenden Ratschläge bergen Gefahren.
Ich weiß ja nicht, was du irgendwo zwischen den Zeilen gelesen hast, was keiner geschrieben hat. :roll:

Wo besteht denn eine "Baugefährdung", wenn ich einen PRCD-S einsetze? :?
 
Zeig mir mal einen für feste Installation.

Ein PRCDS schaltet im Fehlerfall (z.B.: Spannung am Schutzleiter) auch den Schutzleiter weg. Ich denke, dass sich dass mit der VDE nicht verträgt.


Ein PRCD prüft nur beim Spannung anlegen bzw. Einschalten des PRCD die Funktionalität und Sicherheit der speisenden Steckdose, und schaltet erst dann die Ausgangsseite frei. Danach ist er ein ganz gewöhnlicher RCD. Auch diese Funktionalität passt nicht zur Festinstallation.

Und für diese Prüfung benötigen einige Modelle sogar Hautkontakt (ähnlich Phasenprüferschraubendreher), um den Schutzleiter korrekt überprüfen zu können.
 
fuchsi schrieb:
Zeig mir mal einen für feste Installation.
Habe ich vor kurzem gerade gesehen.

Ein PRCDS schaltet im Fehlerfall (z.B.: Spannung am Schutzleiter) auch den Schutzleiter weg. Ich denke, dass sich dass mit der VDE nicht verträgt.
Dann fordert die BG also etwas nicht VDE-Konformes. :roll:
Und mir ist ein weggeschalteter PE allemal lieber, als 230V am Gehäuse. :wink:

Ein PRCD prüft nur beim Spannung anlegen bzw. Einschalten des PRCD die Funktionalität und Sicherheit der speisenden Steckdose, und schaltet erst dann die Ausgangsseite frei. Danach ist er ein ganz gewöhnlicher RCD. Auch diese Funktionalität passt nicht zur Festinstallation.
Ich sprach nicht von einem PRCD, sondern von einem PRCD-S. Außerdem muss der ja nicht fest installiert werden, sondern kann bei Gebrauch von SKI-Geräten zwischengesteckt werden.

Natürlich ersetzt so ein Teil keine fachgerechte und vorschriftsmäßige Installation.
 
Ich meinte in meinem Posting generell PRCD-S (bzw. SPE-PRCD wie es korrekt heißt)
 
Es war hier jetzt weder ein PRCD noch ein PRCD-S angedacht gewesen sondern Steckdosen mit integriertem FI Schutzschalter.
Diese erhöhen sicherlich den Schutz von Personen an einem solchen Netz.
Auch bei PEN Unterbrechung, da bei Berühren eines unter Spannung stehenden Teiles der Körperstrom auf 30mA begrenzt wird.
Auch kann es durchaus auslangen, das am PEN liegende Bauteile aufgrund von Berührungen bereits Verbindungen mit Erde bestehen und schon die 15-30mA ohne Berührung durch Personen fließen und den FI auslösen.

Trotzdem ist es natürlich richtig, daß bei einem solchen klassisch genullten System weiterhin enorme Gefahren und Probleme bestehen die dadurch nicht gelöst werden.
Deswegen empfehle ich nochmals dringlich die Sanierung dieser völlig überalterten Anlage.
 
Danke für eure Antworten.

Ja, ich weiß - das TN-C-System ist überholt und gefährlich. Leider ist eine Sanierung aktuell aus finanziellen Gründen nicht machbar.

Btw, wie würde ein Elektriker das üblicherweise machen - alle alten Kabel aus der Wand raus und dann neue Kabel in Leerrohre oder wieder wie zuvor direkt in die Wand?

Octavian1977 schrieb:
Allerdings kann ich Dir nur empfehlen das TN-C Netz an sich zu ersetzen gegen ein TN-S.
Für Netzwerktechnik ist dieses Netz sehr ungünstig.
Warum ist dies so, wegen Störungen?
 
Aus einem TN-C-Netz wirst du nie ein TN-S-Netz machen können. Wenn du allerdings den FI als Netzquelle betrachtest hast du dahinter ein TN-S-Netz Denn nach dem Fi sind N und PE getrennt und beide sind geerdet.
So zur EMV lies mal im Netz nach . Der Schutzleiter ist normal Stromlos und liegt damit auf Erdpotential, bei einem PEN fließen da auch Betriebsströme durch den PE und erzeugen damit Störspannungen!
Weiterer Vorteil der frühest möglichen Trennung von PEN in N und PE ist der Ausschluss bzw die Gefahr des PEN -Bruches stark reduziert den der Schutz bleibt auch beim Bruch des PEN vor der Aufteilung erhalten, sofern eine Verbindung des PE mit dem lokalem Erder bestehen bleibt. Deshalb ja auch die Forderung den PEN zu stützen und so früh wie möglich in N und PE aufzutrennen.
 
Das sogar anerkannte Regeln der Technik im Widerspruch zu Physik stehen kann keiner bezweifeln :p
den gerade bei einem PEN-Bruch müsste der L und der PEN getrennt werden. Das erlaubt aber die aktuelle Normenlage nicht.
Der PEN ist zuerst Schutzleiter und in zweiter Linie Neutralleiter und Schutzleiter dürfen nicht getrennt werden . Aber gerade die Trennung des PEN und des L beseitigt die Gefahr des PEN-Bruches! Es gibt aber keinen Hersteller der Steckdosen mit RCD baut die auch den Schutzleiter trennen! Mobil gibt es entsprechende Schutzgeräte (PRCD-S) Das dies teilweise sogar gewollt ist zeigt die Lobbyarbeit der Elektrobranche . Den so wird der Kunde gezwungen alte Anlagen aktuell aufzubauen! Selbst der Gesetzgeber könnte Nachrüstforderungen bei Neuvermietung mit gewissen Auflagen erstellen. Somit wäre der Vermieter gezwungen die Anlage der Wohnungen an den aktuellen Stand anzupassen!
 
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