Haus 1974 Stromverteilerkasten

Diskutiere Haus 1974 Stromverteilerkasten im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebes Forum, ich möchte ein Haus aus dem Jahre 1974 erwerben (Köln / NRW). Beim Blick in den Stromkasten sind einige Fragezeichen...
sehr Richtig!

Der Fehlerstrom hätte durchaus auch einen Brand auslösen können, dieser Schaden wäre deutlich höher und gefährlicher gewesen.
 
fuchsi schrieb:
Viele Heizungen (Gas Brennwerttgeräte) werden per Schukosteckdose eingesteckt.

Das ist in D eher die Ausnahme, Festanschluss mit Heizungsnotschalter (2-polig), damit auch der Servicetechniker die Heizung gefahrlos spannungsfrei schalten kann.

fuchsi schrieb:
Und eine Schukodose muss über FI gesichert sein.

Es gibt hinlaenglich normativ beschriebene Ausnahmen, die man im Falle eines Heizungsanschlusses durchaus guten Gewissens nutzen kann.

fuchsi schrieb:
Dein Beispiel ist eher ein typisches Beispiel von Fehlplanung. Wenn ich für gewissen Stromkreise eine hohe Verfügbarkeit benötige, muss ich mir halt was überlegen. z.B.: ein schnöder Meldekontakt am FI-LS

Ein Meldekontakt am FI/LS erhöht die Anlagenverfügbarkeit ueberhaupt nicht.

fuchsi schrieb:
Und es wir ja auch einen Grund gehabt haben, warum der FI ausgelöst hat. Unbegründete Fehlauslösungen kommen so gut wie NICHT vor.

Ein paar Gründe für Fehlausloesungen gibt es aber schon, Einkopplung von Ueberspannungen infolge Blitzeinschlag im Umfeld, Produktfehler (siehe diverse Rueckrufaktionen von RCD), betriebsbedingt höhere Ableitstroeme auf Grund von Netzfiltern oder dgl.
 
Meine Erfahrung ist, dass mysteriöse FI Auslösungen IMMER auf irgendwelche Aktionen des Hausbesitzers zurückzuführen sind.

Fehlauslösungen sind derart selten, dass man sich deswegen keine grauen Haare wachsen lassen braucht.

Wenn eine FI auslöst, hat es auch zu 99.99% was.

Dass es immer wider mal Gerätefehler gibt, ist klar. Es kann aber auch deine Rohrbegleitheizung einen Fehler haben, und erst gar nicht heizen.


Wer heutzutage im privaten Wohnumfeld noch Steckdosen ohne FI Schutz montiert, sollte sich meiner Meinung nach, doch einmal etwas näher mit der Materie vertraut machen.

Als Freiwilliger Feuerwehrmann kann ich dir sagen, dass die Brandursache Elektrizität fast ausschließlich auf Stromkreise ohne FI zurückzuführen sind.

Und als Letztes: der FI ist ein Zusatzschutz zur Nullung, um gefährliche Brührungsspannungen zu vermeiden. Und Personenschutz geht vor Sachwertschutz.

Und wie bereits gesagt: wenn ich Folgeschäden aufgrund Stromausfall begrenzen will, muss ich mir halt zusätzlich was überlegen.
 
Ach ich vergaß. Deutschland und Österreich hat da massive Benennungsunterschiede.

Trotz RCD ist das Netz noch immer genullt. Der RCD hebt ja das TN System nicht auf.

Nullung bedeutet in Österreich nicht klassische Nullung, sondern generell TN System.

Wir haben in AT sogar eine Nullungsverordnung, die die Nullung generell als Schutz vor zu hohen Berührungsspannungen vorschreibt. Eigentlich dürfte es im Bundesgebiet kein einziges TT System mehr geben.

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassu ... r=10012816
 
aber nur Umgangssprachlich.
Die Norm spricht ausschließlich von TN-C, TN-S oder TN-C-S Netzen, oder eben IT / TT.

Für Anschlüsse mit langer Zuleitung ergibt sich leider ein Potential auf dem PEN gegen Erde.
Die Gefahr über einen sich verschlechternden Gebäudeerder, ein gefährliches Spannungspotential auf dem Schutzleiter zu erhalten ist dann einfach zu groß.

Würde man mit TN-S Netzen Versorgen gäbe es das Problem nicht.
 
Ich werde nach Kauf definitiv einen E-Check machen lassen und da ich nun weiß, dass es dreiadrig läuft auch dann, wenn alles in Ordnung ist, genügend FI's in einen Verteiler einbauen lassen, der ebenfalls ersetzt/ versetzt wird.

Da wird mir ein guter Elektrikermeister wohl weiterhelfen können.

Eine Frage dazu: Kann man die Kosten schätzen bei "nur" versetzen und FI's einbauen? Bin ich mit 1000 € gut dabei?
 
Ohne Ortskenntnis lassen sich Preise nicht ermitteln.
Auch ist ja nicht klar was bei dem E-Check an Mängeln zu tage kam.

Ich hatte durchaus schon Anlagen aus den 80ern, bei der beim E-Check etliche Mängel auftauchten.
Angebohrte Neutralleiter die ohne einen FI gar nicht aufgefallen sind, verschmorte Klemmstellen, mißbrauchte grüngelbe Adern, etc.
 
fuchsi schrieb:
Viele Heizungen (Gas Brennwerttgeräte) werden per Schukosteckdose eingesteckt.
Und eine Schukodose muss über FI gesichert sein.
Eine Gebäudeheizung über einen Stecker ist schon per se Murks.

Dein Beispiel ist eher ein typisches Beispiel von Fehlplanung. Wenn ich für gewissen Stromkreise eine hohe Verfügbarkeit benötige, muss ich mir halt was überlegen. z.B.: ein schnöder Meldekontakt am FI-LS
Also eine FI mit Meldekontakt wirst du zu fast 100% vergeblich in deutsche Priovathaushalte suchen. Und wie schon angemerkt, bringt so ein Teil fast nicht, außer man klemmt eine Rundumleuchte und/oder 'ne nervige Tröte ran.
Dann kann man lieber irgend etwas mit anklemmen, was benötigt wird. Dann wird wenigsten nachgeschaut, was los ist.
Und wenn bei solcher Rohrbegleitheizung nach Jahren der Thermostat versagt, nützt dir dein Meldekontakt - nichts. Du bräuchtes wieder eine Überwachungseinrichtung, die Alarm schlägt, wenn bei 0ºC, die Heizung immer noch nicht reagiert.
Dann ist wahrscheinlich eine zweite redudant angeschlossene Rohrbegleitheizung viel billiger.

Und es wir ja auch einen Grund gehabt haben, warum der FI ausgelöst hat. Unbegründete Fehlauslösungen kommen so gut wie NICHT vor.
Es ist jetzt müßig zu erforschen, warum der FI/LS mal ausgelöst hat. Fakt ist der Schaden ist jetzt vorhanden und da hilft nur eine gute Versicherung, die den Schaden auch wirklich begleicht und sich nicht windet.
Und bei Heizungsanlagen ist ein FI nur eine Fehlerquelle mehr, genauso wie Brandschutzschalter in solchen Anlagen. Zu 99,9% wird nichts passieren, da man Abends nach Hause kommt und den Ausfall bemerkt, nach einen einwöchigen Winterurlaub wundert man sich dann doch über die Wellen im Fussboden.

mfG
 
Eine Gebäudeheizung über einen Stecker ist schon per se Murks.

Kannst Du mal erläutern wie Da darauf kommst?

Meine alte Vaillant hatte Schukostecker und die neue Junkers aktuell ebenfalls...

Ciao
Stefan
 
Ich habe noch kein einziges Gas-Brennwertgerät ohne Schukostecker gesehen.

Zum FI Meldekontakt. Habe ich jetzt schon öfters gesehen mit einer kleinen GSM Meldezentrale.
Im Zeitalter von dem ganzen SmarthomeGedöns darf das Haus ruhig mal auch seinen Iststand per SMS melden.

Vielleicht installiere ich meine Anlagen einfach sauberer. FI Fehlauslösungen kommen heutzutage nicht mehr vor. Mehr kann ich nicht dazu sagen.

Bezüglich Brandschutzschalter bin ich auch etwas skeptisch. Die Dinger kenne ich noch zu wenig. Aber ich denke, wenn so eine Schalter einen Lichtbogen erkennt, währe es nicht schlecht, wenn der sofort abgeschaltet wird. Aber angeblich sind gewissen Schaltvorgänge im Stromkreis einem Lichtbogen sehr ähnlich. Die fehlerrate dürfte relativ hoch sein.
 
meines hat einen Festanschluß.

Oftmals werden die mit Stecker ausgeliefert, dieser kann aber am Gerät abgeklemmt werden und ein Festanschluß hergestellt werden.
 
Brandschutzschalter sind an sich eine sehr gute Ergänzung an Schutzgeräten im Haus.
Mir fehlt aber noch die Sinnvolle Umsetzbarkeit.
Bis jetzt gibt es die NUR als einphasige Modelle und um an jeden Stromkreis je einen zu setzen sind die einfach zu teuer. Die Zeit wird das sicher bringen.
Sinnvoll wäre ein Brandschutzschalter für Drehstrom in einer Einheit mit einem B+ FI Schutzschalter, den man als Gruppen FI einsetzen kann. Bei derzeitigen Preisen am Besten noch als selektiver Typ zum Zentralen Einbau.
 
Thema: Haus 1974 Stromverteilerkasten
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