altes Haus-neue Hauserde herstellen

Diskutiere altes Haus-neue Hauserde herstellen im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo, ein Kumpel hat ein uraltes Haus (in Österreich) gekauft und mich gebeten wegen der Hauserde zu schauen. Er bekommt eine neue Zuleitung...
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walterle

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Hallo,
ein Kumpel hat ein uraltes Haus (in Österreich) gekauft und mich gebeten wegen der Hauserde zu schauen.
Er bekommt eine neue Zuleitung von der Elektrofirma verlegt, und einen neuen Elektroschrank....das passt alles.
Nur:
Es ist keine Hauserde vorhanden.
Nun hab ich mir folgendes gedacht:
Im Keller durchbohren zum Außenbereich, und dort soll er im Frühjahr ein ca 10m langen Schlitz ausgraben lassen (mit einem Bagger), ca 1m tief und dort ein Erdungsband hinein legen.
Dieses eben dann in den Keller hineinführen und dann mit einem 16² gelb/grünen hinauf zum nenen Elektrokasten fahren.
Fertig.

Was meint ihr?
Kann er das so machen oder benötigt es eine größere Länge?
Und wie ist das wenn dann die Hausfundamente etc. nicht in diese Erdungsleitung eingebunden sind?
Ich müßte nicht wie ich da rankommen sollte.....wer weiß ob die damals überhaupt Eisen in die Hausbetonplatte (Fundament)mit hineinbetoniert haben...?
 
nachträglich eine Bodenplatte erden wird eher nicht funktionieren.
Einen Banderder legen ist da durchaus eine machbare Version.
Am Besten kann man das einlegen wenn z.B. das Haus rund herum aufgegraben wird um es trocken zu legen.
Auch ein Graben für eine neue Wasserleitung/Kabel/Gas /sonstwas kann man nutzen um dort ein Band oder Runddraht ein zu legen.

Mal abgesehen von Normen um die wir uns hier immer noch streiten macht V4A Sinn um wirklich auch ewig an dem Erder zu haben.
 
Nach der Einführung in den Keller kommt der Erder direkt auf die HPAS von dort gehen dann die einzelnen Leitungen zum Zählerkasten, Wasserrohre, Heizungsrohre, Gasrohre, etc

Je nach Netzform ist für den Erder auch ein maximalwert zu unterschreiten (TT).
In Deutschalnd ist ein PEN (TN Netz)schon im Hausanschluß auf zu teilen.
Wie das in Österreich aussieht kann ich nicht sagen es macht aber Sinn so früh wie möglich einen PEN auf zu teilen.
 
Octavian,

danke-wie immer sehr hilfreiche Antworten und Hilfestellungen:)
Erdungsband außer Haus: ja , genauso hab ich mir das gedacht.... der Kumpel muß eh das Haus auf der hinteren Seite trocken legen....und da dann Erdungsband hinein....sollte genügend. sein

PEN:
bei uns (Österreich) ist es so:
vom Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) kommen 4 Leiter zum Zählerkasten:
L1
L2
L3
PEN (gelb/grün)

Im Zählerkasten wird der PEN (kommend vom EVU) an der Hauptleitungsklemme (im Vorzählerfeld ganz unten im Zählerkasten) angeklemmt (rechts von den Anschlußklemmen L1, L2, L3).
Und nun wird der PEN aufgetrennt: 1x mit blau zum Zähler bzw.zu den FI`s, 1x mit ge/gr auf die Erdungsschiene im Zählerkasten.
Die Hauserde wird auch auf die Erdungsschiene angeklemmt.
Zusammen mit dem FI Schutzschalter ist dann der Personenschutz gegeben.

Bei Euch in BRD ist es ja auch so, oder?

lg Wallack
 
Nein, das ist in D nicht unbedingt so, da wir keine Nullungsverordnung haben. In Octavanien gibt es nur TN-S-Systeme. Im Rest der Republik TN-C- oder TT-Systeme.

In Regionen mit TN-C-Systeme ist es fast immer so, wie Du es beschreibst. Formal aber entscheidet das der jeweilige Versorgungsnetzbetreiber.

0V
 
nein aktuell wird der Schutzerder schon am HAK aufgelegt und ab da 5 adrig mit L1, L2,L3, N und PE zum Zähler und zur Hauptverteilung geführt . PEN- Trennung so früh als Möglich!
 
Ja, Pumukel, Du hast recht. Die Auftrennung im HAK kommt im TN-System mittlerweile auf häufigsten vor.

0V
 
Thema: altes Haus-neue Hauserde herstellen
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