UV mit Diazed erneuern?

Diskutiere UV mit Diazed erneuern? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi, ich bin neu hier. Vorab, ich bin seit 14 Jahren gelernter Elektriker, und übe diesen Beruf noch aus. Allerdings weniger in der Haustechnik...
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Johnny Bravo

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Hi,
ich bin neu hier.
Vorab, ich bin seit 14 Jahren gelernter Elektriker, und übe diesen Beruf noch aus. Allerdings weniger in der Haustechnik, sondern im Industrie Bereich bzw. Schaltschrankau - nur falls jemand fragt ob ich überhaupt weiß wovon ich rede ;)

Mein Problem:
Mein Vater hat sich eine Eigentumswohnung gekauft, im 1.OG.
Im EG wohnen die anderen Mieter. Im Keller befindet sich die HV mit mehrerern Zählern, im EG eine gemeinsam genutzte UV mit alten Diazed Sicherungen und einem Hauptschalter für jeweils beide Wohnungen. Di

Im OG befindet sich eine kleine UV mit Automaten und Schützen, für die Ansteuerung der Nachtspeicheröfen (diese werden nicht mehr benutzt, da eine Gasheizung eingebaut wird.)

Als Zuleitung von der UV im EG zur UV im OG befindet sich ein 5x10³ oder 5x16².
Die gesamte Elektrik muss in der Wohnung neu gemacht werden, überall wurden Stegleitungen verwendet, mit 1² oder sogar noch geringerem Querschnitt. Ausserdem sind diese total wild verlegt worden.
RCD's sind natürlich auch nicht eingebaut.

Am liebsten würde ich die UV im EG soweit entkernen was die Wohnung von meinem Vater betrifft. Also die ganzen Diazed raus, nur einen Hauptschalter samt Neozed als Vorsicherung für die UV im OG drinlassen, eventuell Klemmsteine für die Zuleitung aus dem Keller.
Damit die UV im OG für die komplette Absicherung der Wohnung genutzt werden kann.

Die Frage ist jetzt, darf ich das an dieser alten Anlage? Oder muss dann die gesamte UV im EG erneuert werden? Zumal ich nicht weiß ob ein "normaler" Hauptschalter für die Hutschiene dort drauf passt, weil da so seltsame Abdeckungen sind, es sieht so ähnlich aus wie in dem Bild im Anhang.

https://s13.postimg.org/4izju2z8z/sicher2.jpg
 
Hallo,
im alten Zählerschrank passt wohl kein Hauptschalter mehr rein. Ich würde überlegen einen neuen Zählerschrank im Keller anzubringen.
 
Johnny Bravo schrieb:
Als Zuleitung von der UV im EG zur UV im OG befindet sich ein 5x10³ oder 5x16².

Am liebsten würde ich die UV im EG soweit entkernen was die Wohnung von meinem Vater betrifft. Also die ganzen Diazed raus, nur einen Hauptschalter samt Neozed als Vorsicherung für die UV im OG drinlassen, eventuell Klemmsteine für die Zuleitung aus dem Keller.
Damit die UV im OG für die komplette Absicherung der Wohnung genutzt werden kann.

Ich wuerde die abgehende Leitung von der UV EG zur UV OG mit drei Diazed gG (verm. 50A) absichern, und alles andere in einer neuen UV Wohnung unterbringen.
 
Johnny Bravo schrieb:
Als Zuleitung von der UV im EG zur UV im OG befindet sich ein 5x10³ oder 5x16².
Die gesamte Elektrik muss in der Wohnung neu gemacht werden, überall wurden Stegleitungen verwendet, mit 1² oder sogar noch geringerem Querschnitt. Ausserdem sind diese total wild verlegt worden.
RCD's sind natürlich auch nicht eingebaut.
Also richtige Stegleitung mit 1mm² habe ich noch nie gesehen, aber ich lasse mich gerne des besseren belehren. Da hilft nur mittel Schieblehre nachmessen und rechnen. Die Basisisolierung war früher dünner und dass kann optisch täuschen. Wenn die dreiardrig ist kann die bleiben, außer die "sind diese total wild verlegt worden.", was man auch immer drunter versteht.

mfg
 
Klingt etwas verworren das ganze.
Hier UV, da UV und dem Foto nach zu urteilen scheint der Zähler in der Wohnung zu sein was heute auch nicht mehr sein darf.
Das Gebäude ist demnach bestimmt schon über 50 Jahre und mehr alt und verfügt bestimmt noch über eine gemeinsame Steigleitungsanlage mit Abzweigkästen im Treppenhaus.

Was regulär ist das ist ein neuer Zählerschrank im Keller dort wo der HAK ist, eine 5x16mm Steigleitung zur Wohnung und dort einen neuen Sicherungskasten.
Und dieses muss alles von einem eingetragenen Fachbetrieb installiert werden.
Die Wohnungsinstallation wird auch veraltet sein, vielleicht alles noch PEN wer weis, aber die kannst du selber machen muss aber abgenommen werden.
 
Da er als Zuleitung zur UV 5x10³ oder 5x16², ist die Anlage sicherlich erst 1970 oder später installiert worden oder eine Anlage mit alten Arderfarben und FU-Wächtern.
Ich wüsste nicht was gegen einen Weiterbetrieb und Umrüstung auf FI bei Beibehaltung der Leitungen dieser Anlage spricht…

@Jonny Bravo. Mache mal bitte ein Bild von der geöffneten Anlage.

mfG
 
Interessant wäre es auch zu wissen wo sich das ganze befindet. Alte oder neue Bundesländer?? Welcher Tarifbezirk?
Jedenfalls ist bestimmt die Anlage älter als 50 Jahre und hat noch die Leiterfarben Schwarz-Grau-Rot.
Wir haben in den Gemeinschaftswaschküchen auch so alte schwarze ZÄTA-s und die sind von 1964.
Und nach 1970 waren die Tafeln schon grau gewesen und hatten in OAR. Hutschienen gehabt, das weis ich noch von meiner Lehrzeit her.
 
Strippe-HH schrieb:
Klingt etwas verworren das ganze.
Hier UV, da UV und dem Foto nach zu urteilen scheint der Zähler in der Wohnung zu sein was heute auch nicht mehr sein darf.

Vielleicht war das auf dem Bild zu sehende frueher mal der Zaehlerplatz mit Zaehlern, Tag/Nachtstrom. Irgendwann wurde im Keller ein neuer Zaehlerschrank Tagstrom errichtet, und der alte Zaehlerplatz diente nur noch als Verteilung/Klemmstelle....
 
Aber auf dem Foto ist doch unten rechts ganz deutlich zu erkennen, dass dort ein Zähler montiert ist.
 
Das Foto ist aber offensichtlich aus dem Netz, und somit sinnlos hier. Erschreibt schliesslich, das es nur so ähnlich aussieht. Ansonsten finde auch ich die Beschreibung etwas verworren.
 
@ego1

Am besten gleich richtig machen, da die Smart Meter im Rollout bis 2032 sind. [/quote]
 
Also denn bringt das auch nichts wenn sich der TE. nicht wieder meldet und uns kein weiteres Infomaterial liefert.
Ohnehin ist es schlecht vorstellbar dass dort zwei Wohnungen einen gemeinsamen E.-Anschluss haben das passt ohnehin nicht so recht zusammen.
Gerade bei Eigentumswohnungen wundert mich es sehr, denn da gibt es einen Aufteilungsplan wo nach den WEG. alles geregelt ist.
 
Also. Das Bild ist wie ich geschrieben habe, aus dem Netz - es dient nur zur Verdeutlichung, dass es im Augenblick dort ähnlich aussieht, mit diesen alten Bakelit(?) Abdeckungen. Standort ist übrigens NRW, Netz ist TN-C.

Es sind Stegleitungen, NYM und Litze verlegt worden.
Teilweise Stegleitungen und Litze in Grau, Rot und Schwarz.
Verlegt wurde kreuz und quer durch die Wand, quer über andere tiefer im Putz sitzende Leitungen, Diagonal von einer Abzweigdose zu einer Steckdose usw.
Also so, dass man niemals ein Bild anbringen könnte ohne eine Leitung zu beschädigen.
Die alte Elektrik zu nutzen ist daher nicht tragbar, zumal viel zu wenig Steckdosen vorhanden sind, und einige Leitungen UP mit Lüsterklemmen verlängert bzw. "repariert" worden sind. Die Schalter sind zu Hoch, und an einem Lichtschalter habe ich sogar Klingeldraht gefunden.

Ich weiß nicht was daran verworren sein soll was ich erklärt habe, ich habe lediglich den momentanen Ist Zustand beschrieben.

Hier eine "Skizze":

UV OG [Automaten und Schütze für Nachtspeicheröfen]
|
| 5x16²
|
UV EG [Hauptschalter, Diazed Sicherungen für beide Wohnungen jeweils 2x]
||
||2 x 5x16²
||
HV Keller [Zähler für beide Parteien und für Nachtspeicheröfen]



Im Anhang ist eine höchst professionelle Skizze.
Richtige Bilder mache ich kommende Woche.
https://s13.postimg.org/khw5jwfgz/Unbenannt.jpg
 
Nun ja, untypich daran ist halt, das es im EG eine UV gibt, in der Sicherungen für beide Wohnungen sind, obwohl der Zähler im Keller ist.

Die UV im OG ist offensichtlich beim einbau der Nachtspeicherheizung nachgerüstet worden, der Zählerschrank im KG ggf. auch.

Wie auch immer, du benötigst eine vernünftige Verbindung vom Zähler zur Wohnung, um dort eine neue UV montieren zu können. Wenn beim einbau der Heizung wirklich 5x16 verlegt wurde, kann man das im EG durchverbinden, z.B. mit einer Schrumpfmuffe.
 
Einmal Neu ist sicher eine gute Lösung.
Aufgrund des Alters der Anlage sind auch die Isolierungen nicht mehr so dolle.
Blöd ist immer wenn man teile renoviert hat, einziehen will und dann doch wieder so eine uralt Leitung kaputt geht und die frisch tapezierten Wände aufgestemmt werden müssen.

Auch dürfen die Zuleitungen verschiedener Zählbereiche nicht wieder in einem Kasten zusammen geführt werden.
Auch die Hauptsicherungen in den Kästen selbst machen keinen Sinn.

Eine Wohneinheit = eigene UV= eigene Zuleitung = eigener Zähler.

lieber hier einmal komplett neu auf aktuellen Stand mit FI und Überspannungsschutzkonzept, etc als an dem alten Zeug wieder etwas dran herumbasteln.

Das kostet zwar schon ein wenig Geld aber dann ist auch mal wieder lange Jahre Ruhe.
Gerade bei Nachtspeicheröfen existierte auch eine entsprechend hohe Belastung der Leitungen und Bauteile.
In Wohnbereichen halten Elektrische Installationen vor allem deshalb so lange weil sie nur wenig ausgelastet sind. Anlagen mit elektrischen Heizungen haben sehr oft etliche Thermische Schäden, aufgrund der hohen Leistungen welche Stundenlang am Tag gezogen werden.
 
ego1 schrieb:
Nun ja, untypich daran ist halt, das es im EG eine UV gibt, in der Sicherungen für beide Wohnungen sind, obwohl der Zähler im Keller ist.

Ich würde sagen die Wohnung im OG war als nicht abgeschlossene Einliegerwohnung konzipiert. In den 50er Jahren waren Einliegerwohnungen für Einfamilienhäuser vorgeschrieben, um eine Baugenehmigung zu bekommen. Auch davor war es üblich eine Wohnung für ein Elternteil einzuplanen. Da war ein getrennter Zähler nicht eingeplant, in der Zeit gab es auch noch nicht so viele elektrische Geräte mit hohem Stromverbrauch (sieht man auch an den dünnen Leitungen) und es wohnte ja die eigene Familie darin.

An den verlegten Leitungen (Strom, Gas, Wasser und Öl) kann man teilweise sehen wie das Gebäude früher geplant war, das Räume für andere Zwecke genutzt wurden und das inzwischen Anbauten fehlen oder neu hinzukamen.
 
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