Wohnung Zusammenlegung

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dcst55

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Hallo zusammen,

zu meiner Person: Ich habe IT-Systemelektroniker gelernt und in diesem zuge auch Grundlagenkenntnisse in der Elektrik. Da ich mich beruflich in Fachrichtung IT orientiert habe, habe ich leider nur wenig Praxiserfahrung im Bereich Elektrik...

Zum Thema: Wir sind dabei 2 Wohnungen zu kaufen mit dem Vorhaben, diese beiden zu sanieren und zusammenzulegen.

Nun kommt bei mir die Frage auf, wie lege ich am besten die Elektrik bzw. die beiden Sicherungskästen zusammen?

Ich sollte noch erwähnen, dass die Elektrik in einer der beiden Wohnung bereits erneuert ist. In der anderen Wohnung ist die Elektrik allerdings so alt wie das Gebäude und muss auf den aktuellen Stand gebracht werden...

habt ihr Ideen wie ich am besten vorgehe? Sollte ich den alten Sicherungskasten einfach stilllegen und aus dem erneuerten Sicherungskasten Leitungen in die andere Wohnung verlegen (Was natürlich sehr aufwendig aber machbar wäre)?

Sollte ich der einfachheithalber Abzweigungsdosen mit einlegen oder doch lieber darauf verzichten?

Wie würdet ihr die Stromkreise absichern? Mir ist da eine Idee gekommen... Die Steckdosen je Zimmer absichern und die Deckenleuchten separat absichern. So würde ich beim auslösen einer Sicherung zumindest noch Licht im Zimmer haben... Was haltet ihr von dem Gedankengang? Sinnvoll oder gibt es etwas, was dagegen spricht?
 
Erst mal ermitteln ob der Kasten der einen Wohnung groß genug ist um beides auf zu nehmen.
Ist auch die Zuleitung neu?

Den Alten Kasten würde ich dann unten abklemmen und demontieren, wenn möglich inklusive alter Zuleitung.

dann eben alle gewünschten stromkreise Herstellen.

Licht und Steckdosen zu trennen ist eine Frage das persönlichen Wunsches, ich selbst sehe darin allerdings kaum einen Nutzen. Aus den Zimmer lässt sich üblicherweise schnell und einfach herausfinden und im nächsten ist ja dann wieder Licht.
Auch den bereits erneuerten Bereich sollte man unter die Lupe nehmen und sehen was dort noch zu verbessern ist oder welche möglichen Mängel dort zu beseitigen sind.
Lasse Dein Vorhaben dringend von einer erfahrenen Elektrofachkraft begleiten. Es wird hier auch etliches an Meßwerkzeug benötigt was man auch bedienen können muß.
 
Vielen Dank für Deine Antwort.

Mit Zuleitungen meinst du die Leitungen, die zu den Steckdosen --> Lichtquellen führen? Ja in der einen Wohnung wurden die alle erneuert.

Sollte ich die Stromleitungen in Kabelkanälen verlegen? Wenn ja, worauf ist bei den Kabelkanälen zu achten?

Ist es richtig, dass Flachkabel zu den Deckenbeleuchtungen verlegt werden dürfen?

Ich würde gerne, um Kosten zu sparen, die Stromleitungen selbst verlegen und den Sicherungskasten + Abnahme durch einen Elektromeister durchführen lassen.

Ich habe im Internet (von ABB) eine PDF zur aktuellen VDE gefunden, in der die VDE sehr gut und verständlich erklärt wird. Kann ich die hernehmen oder habt ihr bessere Quellen?

https://www.ednetze.de/fileadmin/ednetz ... RG_678.pdf
 
Denjenigen der das abnehmen soll von vorneherein einbinden.
Das Dokument von ABB geht nur auf die DIN 18015 ein was mit VDE nichts zu tun hat.
Um einen ausreichenden Überblick für die VDE in Hausinstallationen zu bekommen kann man erst mal Bücher lesen. z.B. vom VDE Verlag.

Ob Du in Kanälen verlegst oder sonst wie ist Dir Überlassen. allerdings ändert sich damit die Verlegeart und auch die Grundlage der notwendigen Berechnung zu Leitungsdimensionierung (VDE0298-4) darauf geht das Dokument gar nicht ein, auch nicht auf die AR-N 4105, VDE 0100-410, 540,....

Mit Flachkabel meinst Du wohl Installationsleitung TYP NYIF.
Außer im Bad darf man die fast überall verwenden, ist aber an keiner Stelle empfehlenswert. NYM ist deutlich unproblematischer zu verwenden und Haltbarer.

Mit Zuleitung meine ich die Versorgungsleitung zum Verteilerkasten die vom Zähler kommt.
Nach aktueller Norm ist diese als TN-S Netz (5polig) aus zu führen.
 
Octavian1977 schrieb:
Licht und Steckdosen zu trennen ist eine Frage das persönlichen Wunsches, ich selbst sehe darin allerdings kaum einen Nutzen.

Sehe ich komplett anders. Beides zu trennen, macht absolut Sinn.
Warum: Einen Defekt an einem elektrischen Gerät welches an einer Steckdose angeschlossen ist, legt den ganzen Raum dunkel, wenn nicht getrennt wird.

Ist auch mittlerweile Standard, dass Licht- und Steckdosen Stromkreise getrennt verlegt werden.

Zum übrigen Anliegen: Du kannst die beiden Unterverteilungen natürlich auch zusammenlegen.
Da du sowieso einen Elektromeister hast, der das ganze abnehmen soll, fragst du am besten ihn, wie er es denn gerne haben will.
Damit vermeidest du unnütze Komplikationen.
 
Sparky schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Licht und Steckdosen zu trennen ist eine Frage das persönlichen Wunsches, ich selbst sehe darin allerdings kaum einen Nutzen.

Sehe ich komplett anders. Beides zu trennen, macht absolut Sinn.
Ich hole schon mal Popcorn. Hier bin ausnahmweise mal bei Octavian1977.

Sparky schrieb:
Ist auch mittlerweile Standard, dass Licht- und Steckdosen Stromkreise getrennt verlegt werden.
Nö.

Lutz
 
Ein Standard ist es nicht.
Für vermietete Wohnungen ist das durchaus nicht zu empfehlen.
Hier wird dann oftmals ein Elektro Notdienst bemüht, da der Mieter einen Defekt vermutet, denn das Licht geht ja noch.
Als Eigentümer darfst Du Dich dann über die Rechnung für das Einlegen des Automaten streiten.
 
Schwachfug den Notdienst bezahlt dann der Mieter. Der hat nebenbei auch eine Sorgfaltspflicht und dazu gehört auch zu überprüfen ob eine Sicherung oder ein FI ausgelöst hat. Bei einem Defekt ist das Sache des Vermieters seine Anlage instandsetzen zu lassen und nicht die des Mieters. Etwas ganz anderes ist es bei Gefahr im Verzug Da ist der Ruf des Notdienstes zur Gefahrenabwendung durch den Mieter berechtigt. Das trennen von Licht und Steckdosenkreisen ist Stand der Technik. Nur die ewig gestrigen bleiben bei der Meinung das ist nicht nötig!
 
Zwei Eigentumswohnungen die zusammengelegt werden, stellen Charakteristisch immer eine Teilung dar, sie haben in den Grundbüchern getrennte Nummern werden getrennt abgerechnet und im Aufteilungsplan getrennt behandelt.
Es sind im WEG also immer getrennte Einheiten.
Und daher sollte man das auch weiterhin so behandeln, also auch die Elektroanlagen getrennt zu den Wohneinheiten verlegen und im Zählerschrank die Steigleitungen zusammen zu führen.
Es wird dann vorteilhaft werden, sollte mal in Zukunft es passieren ein Partner stirbt und eine Wohnung soll deswegen aufgegeben werden dann ist der Rückbau leichter zu vollziehen.
Wir haben nämlich hier gerade solch einen Fall in der Wohnanlage, wo nur eine Verbindungstür zugemauert werden muss und es gibt sogar die Anschlüsse in der umgewidmeten Küche noch und ein Bad ist auch vorhanden.
 
Sparky schrieb:
Beides zu trennen, macht absolut Sinn.
Warum: Einen Defekt an einem elektrischen Gerät welches an einer Steckdose angeschlossen ist, legt den ganzen Raum dunkel, wenn nicht getrennt wird.
Ein defektes Leuchtmittel legt auch den kompletten Raum dunkel und passiert 100x häufiger. Ein defektes Gerät kann ich rausziehen und den Strom wieder einschalten. Oder hast du soviel Schrottgeräte?

Ist auch mittlerweile Standard, dass Licht- und Steckdosen Stromkreise getrennt verlegt werden.
In wieviel % der deutschen Haushalte?

Das nützt auch nichts, wenn sie über den gleichen FI laufen und Erdschlussfehler sind erheblich häufiger als Kurzschlüsse.

Ich habe 60 Jahre in Wohnungen gelebt, wo es nicht getrennt war und habe es nicht vermisst.

Viel wichtiger ist eine Leuchte in Verteilungsnähe, die getrennt abgesichert ist und nicht über den allgemeinen FI läuft.
 
Da könnt ihr rumeiern wie ihr wollt, heutzutage werden Licht- und Stromkreise getrennt, das ist Stand der Technik.
Etwas anderes würde ich nichtmehr zulassen.

Klar, Leute die nicht mit der Zeit gehen, gibt es in allen Berufen. Nach dem Motto, das habe ich so gelernt, das werde ich immer so machen. Dafür werden auch die hanebüchesten Argumente vorgetragen.

Was das Zusammenlegen der beiden Unterverteilungen betrifft, bleibe ich dabei, Zusammenlegen ist überhaupt kein Problem.
Aus meiner Sicht, durchaus auch empfehlenswert.

:mrgreen:
 
werner_1 schrieb:
Sparky schrieb:
Beides zu trennen, macht absolut Sinn.
Warum: Einen Defekt an einem elektrischen Gerät welches an einer Steckdose angeschlossen ist, legt den ganzen Raum dunkel, wenn nicht getrennt wird.
Ein defektes Leuchtmittel legt auch den kompletten Raum dunkel und passiert 100x häufiger. Ein defektes Gerät kann ich rausziehen und den Strom wieder einschalten. Oder hast du soviel Schrottgeräte?

Ist auch mittlerweile Standard, dass Licht- und Steckdosen Stromkreise getrennt verlegt werden.
In wieviel % der deutschen Haushalte?

Das nützt auch nichts, wenn sie über den gleichen FI laufen und Erdschlussfehler sind erheblich häufiger als Kurzschlüsse.

Ich habe 60 Jahre in Wohnungen gelebt, wo es nicht getrennt war und habe es nicht vermisst.

Viel wichtiger ist eine Leuchte in Verteilungsnähe, die getrennt abgesichert ist und nicht über den allgemeinen FI läuft.
Deshalb verteilt man die Stromkreise so das eben das Licht und die Steckdosenstromkreise eines Raumes nicht über den gleichen FI läuft. Genauso ist und bleibt es eine Unsitte Steckdosenstromkreise noch auf Kante mit 1,5mm² zu legen. Was spricht dagegen in der UV eine Steckdose über einen FI/LS einzubauen? So ist eine "Notstromversorgung " auch gewährleistet :p
 
Licht und Steckdosen zu trennen ist nur in öffentlichen Gebäuden, Büros etc Standard und auch vorgeschrieben.
Klar man kann natürlich auch in einer Wohnung noch Notbeleuchtung vorsehen, eine Brandmeldeanlage mit FW Aufschaltung und und und.

Ich habe in meinem Leben schon etliche Sicherungen herausgeworfen, besonders in der Zeit in der noch H überall verbaut war, das Licht habe ich dabei nie vermisst, schließlich kenne ich mich in meiner Bude aus, und Fenster hat die auch noch.

Aber wer das für seine Wohnung möchte kann das tun.
Auch kann man natürlich für jede Wohnung einen separaten Kasten setzen. Abraten würde ich davon nur wenn die beiden Kästen im TN-C Netz angefahren würden.
Auch ist hier ja nicht gesagt wie groß die beiden Wohnugnen vorher waren. Ich habe auch eine zusammengelegte Wohnung bei einer Trennung hätte die eine davon nur noch 35m², was will man da später mal wieder trennen?
 
Sparky schrieb:
Da könnt ihr rumeiern wie ihr wollt, heutzutage werden Licht- und Stromkreise getrennt, das ist Stand der Technik.
Etwas anderes würde ich nichtmehr zulassen.

Klar, Leute die nicht mit der Zeit gehen, gibt es in allen Berufen. Nach dem Motto, das habe ich so gelernt, das werde ich immer so machen. Dafür werden auch die hanebüchesten Argumente vorgetragen.

Was das Zusammenlegen der beiden Unterverteilungen betrifft, bleibe ich dabei, Zusammenlegen ist überhaupt kein Problem.
Aus meiner Sicht, durchaus auch empfehlenswert.

:mrgreen:


Das mache sogar ich. Ok ist bei mri auch nötig da ich für Steckdosen Schmelzsicherungen verwende. Ist bisschen doof im dunkeln nach Schmelzpatonen zu suchen
 
Ich würde wenn überhaupt, die beiden Wohnungen getrennt lassen und nur über einen Zähler laufen lassen. Selbst wenn der Zähler dann evl sogar wegen höherem Bedarf als Wandlerzähler aufgebaut wird entfallen die Grundgebühren und die Zählermiete für den 2 ten Zähler. Bei Bedarf kann die Trennung in 2 Wohneinheiten so problemlos auch wieder aufgehoben werden.
 
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