Alte Maschine neu Anschließen

Diskutiere Alte Maschine neu Anschließen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Habe eine alte Hobelmaschine gekauft Wollte jetzt ein neues Kabel mit neuen stecke dran machen. Hab die Dose geöffnet und...
Ich weiß nicht, welchen Beruf du hast.
Was würdest du zu Jemandem sagen, der eine Mauer errichten will und sagt: "Ich habe Steine und Mörtel. Was soll jetzt noch schiefgehen? Wozu brauche ich eine Wasserwaage und Zollstock?". :shock:
 
MartinH. schrieb:
Wenn ich jetzt den Gummischlauchleitung H07RN-F 4G4 und Motorschutzschakter verbaue dürfte nix mehr schief gehen oder.

scbhlies es an und schau ob sie läuft.
 
@ MartinH.

Der 5,5KW-Motor deiner Maschine zieht laut Typenchild max. 11,5A je Phase. -Zum Vergleich: ein Elektroherd mit 3x16A verbrät unter Volllast 11KW!- Ich kann somit nicht nachvollziehen, warum dir für den Motor eine Anschlussleitung mit 4X4mm² empfohlen wurde.
Wenn in deiner Hobbywerkstatt nicht gerade deutlich mehr als 10m Zuleitung bis zur nächsten Steckdose benötigt werden, sollte normalerweise für diesen Motor ein Querschnitt 2,5mm², eine Vorsicherung C16/3 und ein CEE16A-Stecker ausreichen.

Auch wenn du sie im Moment noch nicht brauchst, würde ich dir dringend empfehlen, eine 5-adrige Anschlussleitung zu kaufen. Wenn du später die Maschine mit einem Schütz und Motorschutz modernisieren willst, bist du froh, wenn du dann den zusätzlichen Neutralleiter N zur Verfügung hast. Außerdem ist die 5-adrige Leitung in jedem gut sortierten Baumarkt Lagerware und meist billiger als die 4-adrige Variante.

Gruß H&O
 
@H&O: Schon mal etwas von einem Anlaufstrom gehört?
 
werner_1 schrieb:
@H&O: Schon mal etwas von einem Anlaufstrom gehört?

Ja :!:

Asynchronmotor bei Direkteinschaltung im Kippmoment ca. 8xIn11,5A= 92A.

Deshalb C16A: 5-10xIn=min.80A, das müsste reichen bei Stern/Dreieck-Anlauf womit sich der Anlaufstrom auf ca.1/3 reduziert.
Wenn das nicht reicht K16A >10xIn=min.160A . Auslösetyp K sowieso besser gegen thermische Überlastung des Motors.

Gruß H&O
 
Ich werde es so machen.
Mein Elektriker soll das alles mal ansehen. Ich will aber ein 32A Stecker mit 5 Adern Kabel und Motorschutzschalter
 
Elektro-Blitz schrieb:
MartinH. schrieb:

So ganz passt aber das Leistungsschild auch nicht zu
einer Stern/Dreieck-Schaltung

Dann schau dir mal das gepostete Schaltbild des Stern/Dreieck-Schalters an.

Die Motorwicklungen sind für 380V Dreieck ausgelegt.
Die Wicklungsenden U-V-W und Z-X-Y sind getrennt zum Schalter geführt und werden dort in Stern oder Dreieck geschaltet.

Alles klar? :wink:

Gruß H&O
 
Da war ich dann wirklich zu schnell und zu oberflächlich,
denn diese geposteten Bilder hatte ich wohl
wirklich übersehen oder eben verpennt.
Sorry.............
 
Findet sich ein freiwilliger der mir bei der richtigen Auswahl der Teile helfen kann??

Ich hab drei Maschinen und jede braucht vermutlich ein anderen Motorschutzschalter

Bitte per PN melden
 
MartinH. schrieb:
Hab drei Maschinen siehe Bilder.
Wenn ich es richtig verstehe brauch ich folgende Schutzschalter:

Wenn die Maschinen unter Aufsicht laufen, kannst Du Dir das sparen.

Leprechaun
 
Klar laufen die nur unter Aufsicht. Ich muss sie ja bedienen.

Aber warum wäre es dann überflüssig?
 
MartinH. schrieb:
Klar laufen die nur unter Aufsicht. Ich muss sie ja bedienen.

Aber warum wäre es dann überflüssig?

Da deine Maschinen nicht den Unfallverhütungs-Vorschriften der Berufsgenossenschaft unterliegen, ist es letztlich deine Entscheidung.

Aber die Vorteile liegen auf der Hand:

- der Motor kann nicht überlastet werden; wichtig insbesondere beim Dickten-Hobeln,
- er läuft nach Stromausfall nicht unbeaufsichtigt wieder an, wenn bei der nachfolenden "hektischen Fehlersuche" :wink: vergessen wurde, vorher manuell auszuschalten,
- es lässt sich zusätzlich ein Not-Aus-Schalter nachrüsten.
- eine únbefugtes Einschalten (Kinder im Haus?) kann durch Abschließen verhindert werden.

Ob dir das die ca.40€ pro Maschine wert ist, musst du entscheiden; bei mir jedenfalls haben alle Maschinen (Kreissäge/ Fräse/ Abricht-Dickte/ Ständer-Bohrmaschne) einen Motorschutz und bis auf die Bohrmaschine auch ein Bremsmodul.

Gruß H&O
 
Ein Motorschutzschalter verhindert kein Anlaufen nach Spannungswiederkehr.
Auch Abschließen lässt sich ein Motorschutz nur umständlich wenn überhaupt, und eine Notaus Funktion kann über diesen auch nicht realisiert werden.

Es ist lediglich eine Sicherung des Motors für überhöhter Belastung und bei Ausfall einer oder 2 der drei Phasen.

Die Anlage ist VOR jeglicher Inbetriebnahme zu prüfen.
Auch von einer kurzzeitigen Inbetriebnahme für egal was rate ich dringend ab.
Es handelt sich nicht um ein Gerät was wie ein Staubsauger einfach in die Steckdose kommt, dazu kommt noch das hohe Alter des Gerätes und die schon offensichtlichen Fehler.
 
H&O schrieb:
werner_1 schrieb:
@H&O: Schon mal etwas von einem Anlaufstrom gehört?

Ja :!:

Asynchronmotor bei Direkteinschaltung im Kippmoment ca. 8xIn11,5A= 92A.

Deshalb C16A: 5-10xIn=min.80A, das müsste reichen bei Stern/Dreieck-Anlauf womit sich der Anlaufstrom auf ca.1/3 reduziert.
Wenn das nicht reicht K16A >10xIn=min.160A . Auslösetyp K sowieso besser gegen thermische Überlastung des Motors.

Gruß H&O

Ist bei der Leistung sicherlich ein Stromverdrängungsläufer. Da hast du dann nur den 6-Fachen Anlaufstrom und davon in Stern 1/3 also 22A. Da braucht man sich um die Sicherung eigentlich keine Gedanken machen. Es sei denn man schaltet zu schnell auf Dreieck
 
Octavian1977 schrieb:
Ein Motorschutzschalter verhindert kein Anlaufen nach Spannungswiederkehr.
Auch Abschließen lässt sich ein Motorschutz nur umständlich wenn überhaupt, und eine Notaus Funktion kann über diesen auch nicht realisiert werden.

Es ist lediglich eine Sicherung des Motors für überhöhter Belastung und bei Ausfall einer oder 2 der drei Phasen.

- Durch Auswahl eines geeigneten Gehäuses lässt sich der Schalter mit einer abschließbaren Klappe durchaus gegen unberechtigtes Einschalten sichern.

- Auch ein rastender Not-Aus-Schalter ist nachrüstbar.
Sieh dich mal dazu im Schaltungskatalog von Moeller um. Über einen Unterspannungsauslöser lässt sich dieser in das Gerät integrieren. Erst nach Entriegelung lässt sich die Maschine wieder starten.

- Nicht-Wiederanlauf nach Netzausfall ist gleichfalls gegeben.

Alles ausgeführt in meiner Ständer-Bohrmaschiene.

Auszug aus Moeller/Eaton Schaltungsbuch
https://s31.postimg.org/kjk9a88zr/Unterspannungsausl_ser.png

Gruß H&O
 
Der Motorschutzschalter gehört am besten nicht in die Netzzuleitung, sondern in die Zuleitungen zu den Motorwicklungen, damit er auch wirkt, falls jemand versehentlich die Maschine nur im Stern laufen lässt.
Der Strom muss dann natürlich durch den Faktor 1,73 geteilt werden.

Die Unterspannungsauslösung darf dann natürlich nicht im Motorschutzschalter sitzen, sondern vorher.
 
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