Kleines Rätsel - Wechselschaltung Altbau

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Redrox

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Hallo zusammen,

ich bin am Wochenende in einem Altbau auf eine merkwürdig angeschlossene Wechselschaltung gestoßen. Ich selber kann mir nicht erklären was da vorgeht oder wie es in einer noch nicht gefundenen zusätzlichen Klemmstelle angeschlossen ist.

Ich hab im Anhang mal den Schaltplan meines aktuellen Stands. Wichtig ist das die Wechselschaltung so wie sie angeschlossen war nur teilweise funktioniert hat. Ich habe die Schalter dann ausgebaut und ohne etwas verändern funktionierte sie. Meine Vermutung ist das anfangs noch andere Geräte angeschaltet waren und an einer Steckdose hängen die damit was zu tun haben könnte. Leider habe ich es nicht mehr versucht ob sie immer noch funktioniert wenn ich den Fernsehr und co. wieder anschalte.

Die Schalter sollen nun durch digitale ausgetauscht werden. Dafür benötige ich nur noch einen Leiter zwischen den Schaltern der aber natürlich nicht in anderen Stromkreisen Verwendung finden darf.
Meine bisherige Vermutung das ein blauer auf den braunen läuft kann ich leicht Prüfen und mein Problem ist gelöst.
Ich frage mich trotzdem wie das funktionieren kann wie es aktuell verschalten ist? angenommen es hängt tatsächlich diese Steckdose dazwischen. Wie ist diese angeschlossen?

Grüße
Lucas
https://s9.postimg.org/uhx8xxpp7/IMG_0396.jpg
 
Aufschrei

:lol:

Es ist dir aber schon klar, dass ein entsetzter Aufschrei der gesamten 'community' erfolgen wird,
sobald erspäht wird, dass die Leuchte über einen grün-gelben Draht an (vermutlich) N angeschlossen ist.
.
 
Verstanden haben ich deinen Text nicht aber grüngelb als aktiver Leiter ist ein NOGO.

Lutz
 
Ja ist mir klar was denkst du warum ich mich frage was fürn ** da gemacht wurde? Das ist allerdings ein Altbau, da ist das ganze Haus so verkabelt, das kann ich jetzt unmöglich ändern.

Edit:
Es gibt an der Decke übrigens keinen neutralen blauen Leiter! Nur Schwarz und grün-gelb. Anders anschließen lässt es sich somit garnicht...
 
@Lutz

Ich weis leider nicht wie ich es besser Erklären soll, dann müsstest du mich fragen, was genau unverständlich ist.
 
Wenn dort schwarz und grüngelb auftaucht ist das eine Installation mit klassischer Nullung.
der Grüngelbe ist der PEN.
Zulässig war dies bis 1973 West und 1990 Ost.

Als Schaltdraht darf ein grüngelber trotzdem nicht genutzt werden.
Wenn die Anlage nach den Zeiträumen gebaut wurde ist dieser Teil still zu legen.
Auch für Anlagen vor dieser Zeit gilt, daß eine Sanierung DRINGEND an zu raten ist.

An den Teilen an denen Du arbeitest mußt Du Mängel auch beseitigen, bzw auf die Mängel hinweisen (schriftlich) und den Eigentümer in Zugzwang zur Beseitigung setzen.
 
Exakt so ist es. Das passt genau zur Anschlussweise.
Verstehen werde ich die Wechselschaltung trotzdem nicht.
Man kann die zwei Leiter zwischen den Schaltern doch nicht noch anderweitig nutzen oder? Das widerspreche dem Prinzip der Wechselschaltung?

Aber das macht es jetzt nicht leichter. Darf ich denn dann überhaupt die zwei übrigen blauen einfach abklemmen? Da müsste, wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe, über/unterspannung anliegen?
 
Wenn Du beiden Blauen an den Schaltern abklemmst funktioniert die Wechselschaltung nicht mehr.
Die Blauen an den Schaltern sind natürlich keine Neutralleiter, sondern allein die Verbindung der beiden Schalter auch wenn in Deiner Zeichnung nicht durch gezeichnet.

Wie Du dabei auf Überspannung oder Unterspannung kommen willst verstehe ich nicht, im System gibt es nur 230V oder Aus.
 
nein die beiden blauen sind eben nicht direkt miteinander verbunden, denke ich jedenfalls.. ich weis das bei den normalen Schaltern die Wechselschaltung nicht mehr funktioniert - ist mit den neuen digitalen auch nicht mehr so nötig.
Jedenfalls auf den beiden blauen liegt Spannung an obwohl ich sie bei beiden Schaltern abgeklemmt habe... somit können sie ja nicht verbunden sein?

Also ich blick da einfach nicht durch

Edit:
In eingezeichneter Schaltstellung liegt links an allen Leitern Spannung an!

Und noch etwas vlt. ist das ja hilfreich. Anfangs, also bevor ich irgendwas gemacht habe hat die Wechselschaltung ja nur teilweise funktioniert. Beim anschalten am rechten Schalters hat das Licht immer kurz aufgeflackert, ist aber nicht an geblieben. Ausschalten lies es sich problemlos
 
Redrox schrieb:
Jedenfalls auf den beiden blauen liegt Spannung an obwohl ich sie bei beiden Schaltern abgeklemmt habe... somit können sie ja nicht verbunden sein?
Das ist normal an einer freien Ader in einem Kabel mit spannungsführenden Adern. Da wird immer Spannung eigekoppelt, die du mit einem Multimeter messen kannst.
 
Also doch, ist bei mir in diesem Ausmaß nur noch nicht vorgekommen. Altbau eben..
Aber wenn das mit Kriechstrom aus Spannungsführenden Adern zu begründen ist, wäre das Rätsel somit gelöst.
Bin mal gespannt ob sich die digitalen Schalter demnach problemlos anschließen lassen.

Danke schon mal an alle!
 
Ist kein Kriechstrom, und auch bei neuen Leitungen nicht abders. Die parallelen Adern in einer Leitung bilden einen Kondensatur und Kondensatoren leiten Wechselstrom. Da die Kapazität gering ist, ist auch der Strom , der Fließen kann sehr klein, aber Multimeter sind sehr hochohmige Messgeräte, die zeigen auch sowas an. deshalb hat jeder Elektriker einen Prüfer mit Lastzuschaltung.
 
Dann hast du die Wechselschaltung nicht verstanden , den es gibt eine Normale Wechselschaltung und eine Sparwechselschaltung und da ist es Normal das an einem der Wechselkontakte an beiden Schaltern der L anliegt. Am Fußkontakt liegt dort die Kumunizierende Ader und am anderem Wechselkontakt die Lampenader!
https://de.wikipedia.org/wiki/Sparwechselschaltung
Vorteil da an beiden Schaltern der L und die Lampenleitung anliegt kann eine Ader bei Verwendung von Steckdosen unter den Schaltern eingespart werden und die Lampen können auch an beiden Schaltern abgegriffen werden.
noch etwas dein Link lässt sich nicht öffnen (was mich bei den Bilderhostern auch nicht wundert denn die fangen auch an zu betteln! )
 
Hast du das Bild gesehen? ist keine Sparwechselschaltung sonern die Standardschaltung.
 
Nein ich kann die Links nicht öffnen. Aber mit Sicherheit wird da keine Steckdose in der Wechselschaltung sein ! Fakt bei der Sparwechselschaltung wirft es bei 95 % der Laien den Riemen von der Orgel . Piff-Paff der Elektromaurer ist nun mal keine Elektrofachkraft . Und wenn ich schon lese das die Blaue Ader Spannung führt und mit einem Multimeter statt dem 2 poligen Spannungsprüfer gearbeitet wird dann kringeln sich bei mir die Fußnägel. So und wenn ich dann lese Digitale Schalter dann frag ich mich ob es auch analoge Schalter gibt.
Es gibt normale Schalter und elektronisch gesteuerte Schalter.
 
Brauchst mir die Sparwechselschaltung nicht erklären, hab zu DDR zeiten praktisch nie was anderes gemacht, es sei denn, es sollte eine Kreuzschaltung werden.
Das auf dem Bild war die Standard Wechselschaltung, nur ein Korespondierender war unterbrochen.

Bei uns gab es in Klasse 10 das Fach E-Technik. Da wollte der Lehrer mir die Wechselschaltung erklären, da hab ich ihm 3 an die Tafel gemahlt, 2 davon kannte er selber nicht. Ja, die Hamburger kenne ich auch seit 40 Jahren.
 
Danke für den Hinweis aber eine Sparwechselschaltung ist es nicht.. das hätte ich erwähnt.
Mein Fehler, hätte auch mal nachdenken können. Da ich mein Spannungsprüfer nicht dabei hatte (Wer denkt auch, das ein Schalterwechsel so kompliziert werden kann), habe ich mit der "Kriechstromleitung" den neuen Schalter mit Spannung versorgt, was funktionierte (Hat eine Kontrollleuchte). Jedoch habe ich wohl nicht bedacht das die LED, welche da verbaut ist auch kaum Strom benötigt. Schalten lies er sich auch nicht, logisch wenn nicht wirklich Spannung anliegt.

Warum sollte es denn nicht Kriechstrom heißen? Das ist doch induktiv erzeugte Spannung und somit umgangssprachlich Kriechstrom oder nicht?

Aber den Einwand mit dem elektronisch gesteuerten Schaltern verstehe ich nicht. Klar werden die elektronisch gesteuert aber digital geschalten. Lassen sich per Fernbedienung oder Wlan Anbindung ansteuern und kommunizieren untereinander.. weshalb sich Wechsel- und Kreuzschaltungen erübrigen.
 
Warum sollte es denn nicht Kriechstrom heißen? Das ist doch induktiv erzeugte Spannung und somit umgangssprachlich Kriechstrom oder nicht?
Kriechstrom ist Strom der wegen einem Fehler der Isolation fließt. Und induktiv ist das auch nicht sondern kapazitiv.
 
Thema: Kleines Rätsel - Wechselschaltung Altbau
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