Exotische Hutschienen, Ersatz gebraucht!

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Knogle

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Ich gruesse euch liebe Community.

Bei mir im Zaehlerschrank steht nun eine Erweiterung an (CEE 16A Dose + LOGO und Schuetze ) und brauche daher noch 2 weitere Hutschienen.

Platz ist vorhanden, jedoch scheinen diese Hutschienen ziemlich exotisch zu sein, inklusiver dieser Abstandshalter.

Bei anderen Verteilern die ich gesehen habe kann man sich einfach die Hutschiene zurecht schneiden, ist hier wohl nicht so einfach.

Hat jemand einen Tipp was das sein koennte, und wie ich diese Abstandshalter finde?


https://s9.postimg.cc/3otcnwprv/20180415_180317.jpg

https://s9.postimg.cc/6vnw7jxd7/20180415_180327.jpg

Weitere Frage:

Habe eine neue Leitung gezogen welche fuer einen grossen Serverschrank dient.

Die Zuleitung des Serverschranks wurde fest mit der Zuleitung verbunden, und die Spannung habe ich daher vor dem RCD abgegriffen (DIAZED Sicherung im BILD)

Nun habe ich jedoch ein Mysterioeses Phaenomen, was ich zumindest in der Ausbildung so nicht hatte.

Wenn ich die DIAZED Sicherung entferne, mit einem Multimeter zwischen Sockel (230V) und dem Leiter zum Serverschrank messe, messe ich eine Spannung von ca. 20V / AC 50Hz!
Woher kann das kommen? Neutralleiter und PE dieser toten Leitung sind angeschlossen, der L ist durch die herausgenomme Sicherung getrennt, trotzdem zwischen Sicherungssockel und Gewinde 20V? Induktion ja, aber woher?
 
Die Hutschienen sind nicht exotisch.
Beim Hersteller bzw Großhandel anfragen

Wieso greifst Du den Stromkreis vor dem FI ab?
Das ist eine Unart die Du unbedingt beseitigen solltest.
Auch die Verwendung einer Diazed Sicherung ist sehr unverständlich.
So wie ich das sehe ist die verwendete auch nicht berührungssicher und gehört da dann sowieso nicht hin.

Schraubsicherungen haben einge Nachteiel und Probleme.
Die zusätzlichen Kontaktstellen der Sicherungspatrone können korrodieren und heiß werden, vor allem wenn der Laie diese nicht richtig einschraubt.
Beim entfernen der Kappe ist kein Berührungsschutz gegeben.
Schmelzsicherungen gehören nicht in Endstromkreise
Ein C16A Automat wäre hier deutlich die bessere Wahl, wenn man ein Ausfall verhindern will der durch ein anderes Gerät verursacht wird dann wäre ein LS/Fi 30mA C16A die richtige Wahl.
So ist das grob fahrlässiger Pfusch.

Für die Abgangsseitige Verdrahtung hinter dem FI gibt es Phasenschienen.
Am FI Eingang L1 hängen Drähtchen raus, auch das erzeugt einen fehlenden Berührungsschutz und Kurzschluß bei Arbeiten am Verteiler.
Die Montageanleitung hat im Verteiler nichts zu suchen, das Papier gehört entfernt, da es im Fall von Funkenbildung zum Brand führt.
 
Vor dem RCD abgegriffen habe ich, da der RCD bei den 8 Servern sonst jedes mal ausgeloest hat. Daher habe ich extra eine neue Zuleitung dafuer gezogen in 2,5mm^2.
Habe dann mal testweise einen 100mA RCD genommen, damit geht es, bringt aber ja personenschutztechnisch eh nix.

Daher habe ich das ganze fest installiert, damit ich den RCD vermeiden kann.

Die DIAZED Sicherungen habe ich genommen, da ich noch fast 40 neue Sockel und knapp 200 Einsaetze bekommen habe aus Altbestenden, und daher einfach diese genommen habe, statt einen neuen LS zu kaufen.

Als Vorsicherung kommt ein 3er DIAZED III (35A) Block zum Einsatz der 1997 bei der Errichtung des Hauses von der damaligen Baufirma hier eingepflanzt wurde.

RCD habe ich einen 4 poligen noch da, also eher weiteren RCD + C16A Sicherung rein?
 
Vor dem RCD abgegriffen habe ich, da der RCD bei den 8 Servern sonst jedes mal ausgeloest hat. Daher habe ich extra eine neue Zuleitung dafuer gezogen in 2,5mm^2.
Habe dann mal testweise einen 100mA RCD genommen, damit geht es, bringt aber ja personenschutztechnisch eh nix.

Das entspricht nicht den VDE Vorschriften!

Du erreichst die in der VDE 0100-410 genannten Schutzziele nicht.

Ein Prüfingenieur von TÜV Dekra etc. wird die Anlage sofort stilllegen lassen und das zurecht.

Das kann man auch korrekt lösen.
 
elektroblitzer schrieb:
Vor dem RCD abgegriffen habe ich, da der RCD bei den 8 Servern sonst jedes mal ausgeloest hat. Daher habe ich extra eine neue Zuleitung dafuer gezogen in 2,5mm^2.
Habe dann mal testweise einen 100mA RCD genommen, damit geht es, bringt aber ja personenschutztechnisch eh nix.

Das entspricht nicht den VDE Vorschriften!

Du erreichst die in der VDE 0100-410 genannten Schutzziele nicht.

Ein Prüfingenieur von TÜV Dekra etc. wird die Anlage sofort stilllegen lassen und das zurecht.

Das kann man auch korrekt lösen.

Meinst du den Abschnitt?

zusätzlichen Schutz für Steckdosen-Stromkreise im Laienbereich und für Endstromkreise im Außenbereich durch Fehlerstrom-Schutz- einrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom von ≤ 30 mA;

Gab es nicht irgendeine Richtlinie bzgl. Festinstallation die keinen RCD benoetigen?

Dazu habe ich ja die flexible Zuleitung vom Serverschrank abgeschnitten (Schukostecker) und mit in Abzweigdose mit der Zuleitung vom Verteiler verbunden.

Oder beziehst du dich jetzt auf den Beruehrungsschutz? Muss ich dann auch den 3er Diazed Block austauschen? Denn da liegen die Kontakte auch direkt unter der Plastikabdeckung

//edit:

Habe es nun mal umgebaut, C16A Automat rein, und hinter RCD, bei 7 Servern im Betrieb loest der RCD nicht aus.

Papier wurde ebenfalls entfernt!

https://s31.postimg.cc/4jnwwlq3b/20180415_193430.jpg
 
Na Prima!

Da hat ein Netzteil einen Erdschluss und alle Server sind ohne Spannung.

Sowas baut man aber anders auf.
Man nimmt erstens 10 LS-FI mit B10 hinter der USV.
 
Das sind stinknormale Hutschienen mit Isolierblöcken! Und wenn du das Schutzziel erreichen willst, dafür gibt es mehrere FI bei Drehstromkreisen oder bei Wechselstromkreisen FI/LS!
Noch etwas es soll auch selektive Fehlerstromschutzschalter geben und es ist auf jeden Fall sicherer alle Server schalten bei einem Fehler ab als wenn ein Mitarbeiter tot neben dem Server liegt!
 
elektroblitzer schrieb:
Sowas baut man aber anders auf.
Man nimmt erstens 10 LS-FI mit B10 hinter der USV.

Und die USV liefert einen ausreichend hohen Kurzschlussstrom/Kurzschlussleistung um die FI/LS auszuloesen und den fehlerhaften Abgang hinreichend schnell und selektiv abzuschalten, bevor die USV einen ausgangsseitigen Fehler erkennt und alles abschaltet? Und was genau soll ein FI hinter der USV (galvanische Trennung) eigentlich bewirken? Wie fliesst da ein Fehlerstrom gegen Erde?
 
Stell dir mal vor es soll auch USV mit Schutzleiter geben und da wirkt der FI genau wie in einem TN-S Netz, den die USV liefert an den Server ein TN-S-Netz.
Edit und dann soll es auch noch Server geben die redundante Netzteile haben die von 2 verschiedenen Verteilungen angefahren werden wobei eine der Verteilungen über eine einzige USV versorgt wird.
 
Der von Dir zitierte Abschnitt ist seit 2006 überholt.
Es sind für alle Laienbedienbaren Steckdosen FI 30mA zu errichten.
Ich kenne keinen Server mit Festanschluß und ich arbeite in einem Rechenzentrum.
Bei entsprechend hohen Ableitströmen heißt es Ursache Finden und beseitigen und nicht das Schutzorgan ausbauen.
Die einzige Alternative die es zu dem FI Schutz gibt ist eine RCM überwachung mittels Meßgerät.
Hier lässt sich dann frühzeitig ein erhöhter Fehlerstrom erkennen und das Problem vor der Abschaltung beseitigen.
Ein entsprechendes Meßgerät für 20 Kanäle kostet allerdings so 1600€ plus noch die Software die das auswerten muß.
Für nur einen Kanal gäb es auch eines für ca 800€.
 
Octavian1977 schrieb:
Ich kenne keinen Server mit Festanschluß und ich arbeite in einem Rechenzentrum.

Dann schau mal genau hin, vielleicht siehst du da über den Serverschraenken oder im Doppelboden eine Stromschiene, die die jeweiligen PDUs der Serverschränke speist...

Laienbedienbare Steckdosen für die kritische Infrastruktur in RZ will man nicht haben.

Octavian1977 schrieb:
Die einzige Alternative die es zu dem FI Schutz gibt ist eine RCM überwachung mittels Meßgerät.

Das ist auch der einzig gangbare Weg, oder gehst du im RZ woechentlich zum Admin, laesst alles runterfahren und betätigst dann die Testtaste am RCD?
 
Knogle schrieb:
Wenn ich die DIAZED Sicherung entferne, mit einem Multimeter zwischen Sockel (230V) und dem Leiter zum Serverschrank messe, messe ich eine Spannung von ca. 20V / AC 50Hz!
Woher kann das kommen?
Spannung misst man 2polig mit Duspol und Lastzuschaltung.

Lutz
 
Egal ob Du im Doppelboden eine Stromschiene hast oder sonst wie, im Rack selbst sind daran Steckdosenleisten angeschlossen in die dann die Netzteile der Server eingesteckt werden.
Üblicherweise 2 je Server von zwei Quellen gespeist, die IT Fuzzies verstehen das allerdings oft nicht, und lassen den zweiten Stecker auch mal weg oder stecken beide in die gleiche Leiste.

Der Anschluß der Racks selbst erfolgt mittels CEE Drehstrom oder Wechselstrom Stecker 16-32A.
 
Thema: Exotische Hutschienen, Ersatz gebraucht!
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