Steckdosen versetzen bei Holzständerbauweise

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balu01

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Hallo,
Ich habe eine Frage zum Versetzen von Stromsteckdosen in einem Fertigteilhaus (Holzständerbauweise). Ist es erlaubt, dass ein Elektriker beim Versetzen der Stromsteckdosen, die Kabelverbindung mit Klemmhülsen einfach in der Wand ohne weitere Isolierung belässt, anstatt in einer luftdichten Hohlwanddose die Kabelverbindung mit Klemmhülsen zu installieren?
Über eine fachmännische Antwort wäre ich dankbar.
 
balu01 schrieb:
Ist es erlaubt, dass ein Elektriker beim Versetzen der Stromsteckdosen, die Kabelverbindung mit Klemmhülsen einfach in der Wand ohne weitere Isolierung belässt, anstatt in einer luftdichten Hohlwanddose die Kabelverbindung mit Klemmhülsen zu installieren?
Was meinst Du mit Klemmhülsen? Steckklemmen? Hier wären Stossverbinder mit Schrumpfschlauch angebracht.

Lutz
 
Klemmen gehören in eine revisionierbare Klemmdose.
Die Beschriebene Vorgehensweise ist Pfusch.
 
So arbeiten manche Elektriker (und nicht nur die) heutzutage halt. Kopf ausschalten und machen - Hauptsache schnell fertig. Einige Jüngere wissen oder können das anscheinend auch nicht mehr, weil das in ihren Betrieben so gele(e)hrt wird.
Auch sind meist die Zeitvorgaben vom Chef derart eng, dass es sauber und vernünftig gar nicht mehr geht.

Wenn ich mir dass so hier bei uns bei der Schulsanierung so anschaue und aiuch mal darauf hinweise wundert mich gar nichts mehr und auf vielen (Privat-) Neubauten geht man am Besten mit den Händen vor den Augen über die Baustelle, da ist sportliches Arbeiten Programm.

Ich würde dem ausführenden Elektriker ein Trinkgeld von 500,-€ in Aussicht stellen, wenn er ordentlich und fachgerecht arbeitet oder besorgst dir einen Fachkundigen, der dem Elektriker erzählt, gegen welche DIN-Normen er gerade verstößt und wie es fachgerecht geht.
Auf jeden Fall solltest du das Gewerk als mangelhaft anzeigen und die Abnahme verweigern, wenn dass so wie beschrieben ausgeführt wird.

Ich baue in solchen Fall die Abzweigdosen erreichbar an das Ständerwerk in den darüberliegenden Dachboden (sofern vorhanden), beschrifte diese auch ordentlich und ziehe die Leitungen dort hin. Aber das kostet denn auch mehr Zeit, als diese lose in die Zwischenwand zu versenkern

mfG
 
viele Dank für die Antworten

elo22 schrieb:
Was meinst Du mit Klemmhülsen? Steckklemmen? Hier wären Stossverbinder mit Schrumpfschlauch angebracht.

Wie sich diese Verbindung nennt, weiß ich leider nicht.
Die Kabel wurden in eine Hülse gesteckt und jeweils am Ende
gepresst. Um die Hülse selbst ist eine Isolierung, so dass
die Verbindung selbst isoliert ist.

Was mich dabei stört ist, dass sehr viel von der Ummantelung beider Enden abisoliert wurde (mindestens 6-7 cm) und einfach in der Wand versenkt wurde. (zwecks Brandschutz und Fehlersuche)
 
Das Problem existiert aber schon deutlich länger als nur in der letzen Zeit.

Einzig allein die Menge der Installationen hat zu genommen.
Wo früher eine einzelne Steckdose den Raum zierte sitzt heute in jeder Ecke eine Doppeldose.

N und PE gebrückt in Leuchten eines TN-S netzes, typisch für die 80er ist auch in den Verteilern mit TN-S zuleitung eine Brücke zwischen N und PE her zu stellen.
Aus den 60ern hatte ich schon Stegleitungen die in mit Putz gefüllten Dosen enden, natürlich unter Spannung!
Gerade bei älteren Häusern mit elektrischer Heizung (Nachtspeicher Durchlauferhitzer etc.) zeigen sich oft aufgrund vernachlässigter Häufung massive Hitzeschäden an Leitungen und Bauteilen.
In den meisten Wohnungen fällt das alles nur nicht auf, weil es dort noch keine FIs gibt und die Belastung sehr gering ist.
 
Ich habe jetzt hauptsächlich wegen des Brandschutzes Bedenken, weil es ein Fertigteilhaus in Holsständerbauweise ist und weiss nicht, wie der Elektromeister reagiert, wenn ich ihm mitteile, dass ich seine Arbeit beanstande und von ihm verlange, dass er luftdichte Hohlraumdosen benutzt, um die Kabelenden dort zu platzieren. Ich kenne die DIN Normen nicht, um stichhaltig argumentieren zu können.
 
Ich habe jetzt hauptsächlich wegen des Brandschutzes Bedenken, weil es ein Fertigteilhaus in Holsständerbauweise ist und weiss nicht, wie der Elektromeister reagiert, wenn ich ihm mitteile, dass ich seine Arbeit beanstande und von ihm verlange, dass er luftdichte Hohlraumdosen benutzt, um die Kabelenden dort zu platzieren. Ich kenne die DIN Normen nicht, um stichhaltig argumentieren zu können.

Also mal die Fehler der Reihe nach:

- Schutzklasse II aufehoben wegen fehlendem Mantel der leitung
- Isolierte Stossverbinder sind für Massivadern nicht zugelassen
- Kabel und Leitungen dürfen nach VDE 0100-420 in Holzhäusern nur in Installationszonen und Schächten geführt werden.
- Es ist die HFHHolzR des Bundeslandes anzuwenden. Das heist das versetzen der Steckdosen muss die vorgenannte Vorschrift eingehalten werden.

Es scheint fast so als wären dem betrieb die einschlägigen Normen nicht bekannt.
Zuwiderhandlungen können einen Straftatbestand darstellen.
Der Betreiber ist für den ordnungsgemässen Zustand der Elektroanlage verantwortlich.
Wenns jemand falsch macht muss der Betreiber (meist Eigentümer) auf seine Kosten den korrekten Zustand herstellen lassen. Am besten der betrieb arbeitet gleich richtig.
 
balu01 schrieb:
Die Kabel wurden in eine Hülse gesteckt und jeweils am Ende gepresst. Um die Hülse selbst ist eine Isolierung, so dass die Verbindung selbst isoliert ist.
Bitte Bilder online stellen. Sonst stochern wir weiter im Nebel.

Lutz
 
Ich würde die Steckdose gar nicht verset6zen, sondern die neu zusätzlich installieren.

Selten dass eine Steckdose derart stört, dass sie wirklich weg muss.
 
Die Steckdosen wurden schon versetzt. Ich habe mir eine neue Küche gekauft und der neue Herd steht ca. 10 cm weiter rechts, dadurch wäre die alte Steckdose genau hinter den Kochplatten. Der Starkstrom-Anschluss wurde vom Meister selber in einer luftdichten Hohlwanddose verbunden.
Die Steckdosen wurden von seinem Gesellen wie auf dem Foto verlegt. Ich habe jetzt nur ein Foto von der verlegten Steckdose für die Dunstabzugshaube gemacht.
Den Elektromeister hatte ich eben schon angerufen und um Nachbesserung gebeten. Er hat mir am Telefon erklärt, dass es so richtig gewesen sei, wie er es seinen Gesellen hat machen lassen. Ich bin mir aber nicht so sicher mit seiner Aussage.

Annett
https://s31.postimg.cc/55a4kfoxz/Steckdose.jpg
 
balu01 schrieb:
Ich habe jetzt hauptsächlich wegen des Brandschutzes Bedenken, weil es ein Fertigteilhaus in Holsständerbauweise ist und weiss nicht, wie der Elektromeister reagiert, wenn ich ihm mitteile, dass ich seine Arbeit beanstande und von ihm verlange, dass er luftdichte Hohlraumdosen benutzt...
Was dort gemacht wurde, ist wahrscheinlich Pfusch (Fotos fehlen). Aber eine "luftdichte Hohlraumdose" hat mit Brandschutz nichts zu tun.
 
Diese Stoßverbinder mit vormontiertem Schrumpfschlauch gibt es auch von namhaften Hersteller wie Klauke.

Diese namhaften Hersteller sind leider auch die einzigen, die die Verwendbarkeit für diverse Adertypen angeben. Klauke sagt eindeutig: nur für feindrähtige Adern.

Ansonsten werden diese Teile hauptsächlich für den KFZ-Bereich verkauft.

Prinzipiell kann ich mir nicht vorstellen, dass bei einer ordentlichen Pressung diese vormontierte Schrumpfschlauch nicht beschädigt wird. Deswegen verwende ich diese auch im PKW Bereich nicht. Sind zwar nur 12V aber brandgefährlich.


Zum Bild: es hätten geeignete Pressverbinder verwendet werden müssen. Diese müssen einzeln mittels Schrumpfschlauch isoliert werden. Über das ganze Konstrukt hätte noch ein großer Schraumpfschlauch den abgemantelten Mantel ersetzten müssen.

PÜrinzipiell sind Pressverbinder nicht zugfest. Deswegen ist es mir lieber, wenn diese Verbindung unter Putz liegt, und nicht lose in einer Ständerwand.


https://www.elektrotresen.de/Installati ... 80-WS.html
 
so ist es auf jeden Fall MANGELHAFT.
Der Nachunternehmer hat die Mangelfreihiet nach zu weisen.
Sprich Ihn drauf an wie er damit die Schutzklasse II einhält (doppelte /Verstärkte Isolierung)
Und warum die Pressverbinder nicht geschrumpft wurden.
Wenn ich das richtig sehe wurden hier die von Klauke verwendet die nach verpressen mit der Heißluftpistole an den Enden zugeschrumpft werden.
sollte es sich dabei um diese handeln: https://katalog.klauke.com/de/isolierte-stossverbinder-0-5-6-mm/ ist deutlich zu lesen das diese nicht für massive Drähte zulässig sind.
Es hätten diese hier verwendet werden müssen: https://katalog.klauke.com/de/pressverbinder-nach-din-cu-6-1000-mm/ dazu entsprechende Lagen an Schrumpfschlauch drum herum um die Isolierung her zu stellen.

Der Errichter muß Dir nachweisen können z.B. anhand eines Datenblattes, daß die Verwendung vom Hersteller freigegeben ist.
Du muß auch ein Meßprotokoll erhalten haben über die Erweiterung Deiner Installation.
Sollte hier noch kein FI für die Steckdosen vorhanden gewesen sein muß dieser nachgerüstet werden!

Ohne Meßprotokoll und den Verwendbarkeitsnachweis, auf keinen Fall die Rechnung bezahlen!!!
Anzeige der Mängel schriftlich beim Errichter.

Da ich keine Isolierten Pressverbinder für starre Adern kenne gehe ich davon aus das diese hier falsch verwendet wurden und dies ein erhebliches Brandrisiko darstellt.
 
Ohne wenn und aber Diese Verbindung ist unzulässig wenn dann gehört da eine Ordentlich ausgeführte Schrumpfmuffe hin ! Fordere Den Ekeletriker auf Normgerecht zu arbeiten , setz ihm eine Frist von 14 Tagen seine Mängel zu beseitigen, Und zahl auf keinen Fall die Rechnung bis die Mängel beseitigt sind. Noch ein Hinweis du kannst nach Ablauf der FRrist auch eine andere Firma beauftragen und die Kosten dem Pfuscher in Rechnung stellen. Den in der Mängelrüge sollte auch der Hinweis stehen bei Fristversäumnis erfolgt Mängelbeseitigung und Kosten dafür werden ihm in Rechnung gestellt. Der Elektriker ist verpflichtet dir eine Mängel freie Installation zu liefern.
 
Ich lese hier Datenblatt und Messprotokoll - ich werf mich weg, dass stellt doch keiner für solchen Kleinauftrag aus.

Und ein FI hilft bei einer schlechten Verbindung wenn es zu warm wird auch nicht. Hauptsache es ist genug brennbares Material vorhanden, so dass die Feuerwehr nicht umsonst ausrücken muss.

mfG
 
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