RCD, leidiges Thema

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chernofabs

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Hallo alle miteinander,

wir haben bei uns im Institut in den Versuchshallen Wandverteiler mit Doepke DFS 4R (Typ A?)RCD's
die uns ständig probleme machen.

1.Extruder: zeitweise wurden die RCD's abgeklemmt aber wieder in Betrieb genommen weil unsere Sicherheitsabteilung Panik gemacht hat, sie seien ja Vorschrift.

meistens beim abschalten der Anlage löst der FI aus.
Vermutlich dadurch, weil er Typ A entspricht und
der FU dafür verantwortlich ist.


soweit ich weiss ist in der DIN VDE 0100-410 vorgegeben, dass RCD im Innenraum nur bis 20A Vorschrift
und bei Anlagen sowieso schwer zu realisieren sind.

2.Kuka Roboterarm: beim Einschalten der Anlage
löst der FI sofort aus und man muss den Start erzwingen.(3-4 versuche)
ich konnte keinen Fehleram Schutzleiter finden.

2.1 Beim Lösen der Servobremsen löst der FI auch direkt aus.

zu meiner frage:

hat einer generell erfahrungen in diesen bereichen?


und gibt es RCD's die dafür geeignet sind z.b. Typ B?

oder Leistungsintensive RCD's? wenn ja welche?

danke im Voraus

Fabs
 
FU >>>>> TYP B ! Es gibt auch FI mit höherem Fehlerstrom zb 100mA oder 300mA oder noch höher Allerdings stellen sie dann keinen Personenschutz mehr sicher. Aber auf jeden Fall lösen sie im Fehlerfall früher als eine Sicherung aus. Weiter im Text ein FI löst nicht ohne Grund aus, also Fehler im nachfolgendem Gerät beseitigen! So und bei Extrutern werden wohl die Heizungen einen Treffer haben! Die entwickeln gern bei hohen Temperaturen Körperschlüsse !
 
chernofabs schrieb:
Hallo alle miteinander,

wir haben bei uns im Institut in den Versuchshallen Wandverteiler mit Doepke DFS 4R (Typ A?)RCD's
die uns ständig probleme machen.

1.Extruder: zeitweise wurden die RCD's abgeklemmt aber wieder in Betrieb genommen weil unsere Sicherheitsabteilung Panik gemacht hat, sie seien ja Vorschrift.

Auf welche Vorschrift bezieht sich denn die Sicherheitsabteilung?

chernofabs schrieb:
soweit ich weiss ist in der DIN VDE 0100-410 vorgegeben, dass RCD im Innenraum nur bis 20A Vorschrift
und bei Anlagen sowieso schwer zu realisieren sind.

Deswegen gibt es fuer den Bereich der Anlagentechnik keine generelle Forderung nach dem zusaetzlichen Schutz durch RCD. Es stehen die Mittel der GeBe zur Verfuegung, um Risiken zu beschreiben und Massnahmen festzulegen. Ob das nun der Einsatz von RCD mit spezieller Characteristik ist, oder ein komplett anderes Schutzkonzept (Trenntrafo, IT-Netz, permanente Ueberwachung des Netzes mit RCM usw.) muss anlagenbezogen festgelegt und entschieden werden. Dafuer gibt es ja die entsprechenden Zustaendigkeiten, Stichwort VEFK usw.
 
Vorschrift hin oder her die Anlage hat ein Problem das es zu lösen gilt.

Der Typ B ist nicht träger oder ähnliches.
Hier geht es um glatte Gleichfehlerströme die einen Typ A Fi am Abschalten HINDERN, da diese die Spule des FIs in Sättigung fahren.

Der Typ B wird hier vermutlich noch öfter auslösen, da Gleichfehlerströme diesen nicht daran hindern.

Warum wird der Fehler immer am Schutzorgan gesucht und nicht am Verursacher?

Die Sicherheitsabteilung hat hier auf jeden Fall recht, daß es nicht sein darf FIs aus zu bauen, weil diese Auslösen. Ob hier Fis an sich vorgeschrieben sind wäre erst mal nicht so einfach zu sagen, da es nicht bekannt ist welche Netzform vorliegt, außerdem wurde der Ort als "Versuchshalle" beschrieben an solchen Plätzen ergeben sich zusätzliche Forderungen die FI Schutzschalter fordern können, sowie auch interne Werksvorschriften.
Die Entscheidung FI oder nicht ist ausschließlich Sache der VEFK des Betriebes wenn es keine offizielle Forderung dazu geben sollte.

Anlage Messen und Prüfen!!!
 
Ok danke für die schnellen und hilfreichen Antworten.
der FI wurde erstmal von unserer Standortverwaltung ausgebaut.

jetzt geht eine Diskussionsrunde los. :lol:



Gruß

Fabs
 
ich könnte jetzt höchstens eine Isolationsmessung mit meinem Multimeter machen...für die vde 702 hab ich nicht das passende Messgerät.
Leckstromzange hab ich auch keine.
 
Mit einem Multimeter kann man nicht im Ansatz eine Isolationsmessung durchführen.
Auch ein Isolationsprüfer währe hier wahrscheinlich nicht ausreichend (bzw nur der Erste Schritt), denn es geht vermutlich um Ableitströme die nur im Betrieb auftreten.
Du benötigst eine Differenzstromzange, z.B. Benning CM 9.
 
Dir ist aber schon klar das in diesem Multimeter ein ISOPRÜFER eingebaut ist oder denkst du das normale Multimeter mit 1000V prüfen können?
 
Es gibt auch FIs mit K am Ende wie Kurzzeitverzögert. Die eignen sich auch für Maschinen mit Netzfiltern.
 
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