Vermurkste Erdung - Wer repariert?

Diskutiere Vermurkste Erdung - Wer repariert? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo. Es geht um eine verbastelte Hauserdung. Ein Vodafone-Techniker bzw. ein Techniker von Cable Way Süd war bei uns im Haus um eine...
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MeisterHolle2000

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Hallo. Es geht um eine verbastelte Hauserdung. Ein Vodafone-Techniker bzw. ein Techniker von Cable Way Süd war bei uns im Haus um eine Vodafone-Empfangsanlage zu installieren. Da keine Potischiene vorhanden war, Vodafone aber eine vorschrieb, installierte der angelernte Hilfsarbeiter kurzerhand eine Potischiene, und dann noch eine. Ja richtig gelesen, zwei Stück.

Die Installation ist unter aller Sau und nicht zu gebrauchen. Welche Rechte habe ich hier? Vodafone will mir zur Nachbesserung wieder denselben "Techniker" senden, der damals schon alles vermurkste. Nur das will ich natürlich nicht.

Kann ich das alles einfach von einem Elektriker reparieren lassen und die Rechnung dann an Vodafone senden?

Bin mal gespannt auf Fachmeinungen - danke!!

http://fs5.directupload.net/images/180524/temp/urhf78yx.jpg

http://fs1.directupload.net/images/180524/temp/3f2y6m9u.jpg

http://fs5.directupload.net/images/180524/temp/ugec4jzt.jpg
 
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1) Du benötigst einen Gutachter vor Ort !

2) Danach benötigst du einen Rechtsanwalt ...

"Meinungen" aus einem "Forum" dürften bei der vorhandenen Sachlage nicht wirklich hilfreich sein.
.
 
Was verstehst Du unter "unter aller Sau"?
Das installieren von 2 Schienen ist zunächst nicht falsch
fraglich ist allerdings, wenn Du zuvor keine Potischiene hattest, wie der geforderte Potentialausgleich im Haus zuvor geregelt war?

Es ist sicher nicht im Auftrag von Vodavone gewesen deine Elektrische Anlage erst mal zu ertüchtigen.
Das ist DEINE ureigenste Aufgabe als Betreiber der elektrischen Anlage.

Du hast als Auftraggeber zunächst das Recht eine Fachgerechte Installation zu erhalten.
erfolgt das durch den Auftragnehmer nicht wie vereinbart, kannst Du eine Beseitigung der festgestellten Mängel fordern.
Der Auftragnehmer hat grundsätzlich das Recht diese Mängel selbst zu beseitigen auch obliegt ausschließlich Ihm die Auswahl von Personal und Materialien.
Erst wenn dieser trotz wiederholter Anmahnung dem nicht nachkommt, kann nach einer letztmaligen Fristsetzung und Androhung der Beauftragung Dritter auf Kosten des Auftragnehmers eine Eigenständige Abarbeitung erfolgen.

Das Geld dann aber dafür zu erhalten ist dann die nächste Aufgabe und auch nicht sonderlich einfach.
 
Octavian1977 schrieb:
Was verstehst Du unter "unter aller Sau"
Zum Beispiel eine 4-Quadrat-Verbindung zwischen zwei Potischienen. Siehe Foto.
Vorher waren keine Potischienen vorhanden, nur ein direkter Anschluss am Erdungsband.
 
Die 4mm²-Verbindung geht natürlich nicht.

Aber du benötigst sowieso einen Elektriker um einen korrekten PA der Wasserleitung (und evtl. weiterer Rohrleitungen) erstellen zu lassen.
 
Sich an Vodafone zu wenden, bringt nichts, denn die haften nicht für die mangelhafte Ausführung der Arbeiten. Dafür ist der beauftragte Servicepartner zuständig. Diser steht auch in der Gewährleistung, nicht Vodafone. Ich bin selbst Servicepartner von Vodafone und Unitymedia und kenne daher die entsprechende Rechtslage. Vodafone vermittelt hier nur. Aus diesem Grund ist auch eine Betriebshaftpflichtversicherung eine Voraussetzung, wenn man Aufträge von Vodafone bekommen möchte.
Die Installation selbst ist Unsinn. Hier hätte man die Klemme am Ende des Bandstahles gegen eine Potentialausgleichsschiene tauschen müssen und von dieser gehen dann die PA-Leitungen an die entsprechenden leitenden Teile.

MfG
 
Es haftet der Auftragnehmer.
Wenn Vodafone beauftragt wurde ist es auch deren Haftung.

Vergibt Vodafone den Auftrag an Subunternehmer ergeben sich für den Auftraggeber keine Änderungen, Vodafone ist weiterhin in der Pflicht.
Es ist dann Sache von Vodafone die Berichtigung der Mängel von deren Subunternehmern ein zu fordern.
Auch die Gewährleistung ist dann immer noch Sache von Vodafone.

Ob Vodafone von seinen Nachunternehmern Betriebshaftpflicht oder sonstiges fordert ist deren Sache und hat mit dem Vertrag Vodafone/Auftraggeber nichts zu tun.

Fotos habe ich nicht gesehen mußte ich erst auf anderem Gerät finden.
Das ist so wirklich nicht richtig und auch unschön.
Werden aufgrund mangelnder Anschlußmöglichkeiten mehrere Schienen benötigt sind diese mit entsprechend hohem Querschnitt zu verbinden.
Für Hausanschlüsse bis 63A sollte da schon mindestens 16mm² Verwendung finden. Leitungen und Kabel sind ausreichend zu befestigen und nicht in solchen Affenschaukeln zu verlegen.
 
Ich sags immer wieder, bis auf Ausnahmen (Hemapri), sind das keine EFK nach NAV §13.

Lutz
 
elo22 schrieb:
Ich sags immer wieder, bis auf Ausnahmen (Hemapri), sind das keine EFK nach NAV §13.

Lutz
Also das hab ich jetzt zu 100 % NICHT verstanden :D :D
 
elo22 schrieb:
@elo22: Den Link gibt es nicht und die NAV (Netzanschlussverordnung) ist kein Gesetz, sondern nur eine Verordnung, auch wenn die § enthält.
Hier werden immer wieder Sachen zitiert und als Gesetz deklariert, die so nicht richtig sind.

@MH2000: Das dir der von Vodafone beauftragte Techniker die untere PAS (Potentialausgleichschine) gesetzt hat, ist eigentlich schon eine kostenlose Mehrleistung, die er dir hätte in Rechnung stellen oder den Anschluß hätte verweigern können. Eine Zweitanfahrt wäre im dem Fall auch von dir in voller Höhe zu bezahlen gewesen. Dann hättest du auch ein Recht zur Nachbesserung gehabt, die bei einer kostenlosen Mehrleistung nicht besteht.

Warum er hier 20cm weiter noch eine setzt, erschließt sich nicht. Ich hätte einfach die bestehende Leitung mit einer Klemme verlängert, aber wahrscheinlich hatte er soetwas nicht an Bord und passendes Leitungsmaterial auch nicht. Und Wasserwaagen haben TK-Techniker grundsätzlich nicht. Deine Installation sieht aber noch gut aus, Da werden heutzutage ganz andere Dinge gezaubert, auch von EFK (Elektroflachkräfte).

Aber die Gemengelage sieht heutzutage doch so aus: Jeder will heutzutage in unserer Umsonstgesellschaft möglichst alles günstig und soviel wie möglich. Du bezahlst bei Vodaphone auch nur eine kleine Anschlusspauschale, wenn überhaupt.
Vodaphone macht es denn nicht selber, sondern beauftragt dafür Vertragsunternehmen und die evtl. wieder Suppies, die in selbstausbeuterische Weise unterwegst sind. Der Servicetechniker ist letzendlich nur eine arme Sau, der all zu gerne seinen Arbeitsplatz gegen deinem warmen Bürostuhl mit geregelten Arbeitszeiten tauschen würde.

Zwar sind jetzt bei dir die Voraussetzungen nicht gegeben (Fehlender PAS), aber mit Sicherheit bekommt der Servicetechniker keine zweite Anfahrt von Vodaphone bezahlt, also setzt er lieber auf eigene Kosten schnell einen PAS, um auch Rechtfertigungen und Stress mit seinem Auftraggeber zu vermeiden. DenAuftraggeber interessiert es letztendlich nicht, wie die es vor Ort umsetzen, hautsache es wird termingerecht erledigt, damit die wiederum nicht in Regress kommen. An deinem Auftrag hat er somit garantiert nichts verdient, aber auch noch nichts zugesetzt.

Wenn dich der zweite PAS stört, du aber 'Geiz geil' findest, gehe in Baumarkt, holst die eine Klemme und Stück dicke Einzelleitung und behebe das, wenn dir Qualität wichtig ist, dann beauftrage ein Fachuntenehmen damit, deine Erdung durchzumessen und die Anschlüsse komplett herzustellen.

MfG
 
@elo22: Den Link gibt es nicht und die NAV (Netzanschlussverordnung) ist kein Gesetz, sondern nur eine Verordnung, auch wenn die § enthält.
Hier werden immer wieder Sachen zitiert und als Gesetz deklariert, die so nicht richtig sind.

Wenn man Gesetze und Verordnungen nicht einhält auch unwissenlich haftet als Betreiber dafür.

Der Betreiber bzw. Eigentümer haftet für die Anlage.
Das hier der Poetentialausgleich nicht ordnungsgemäss ist wird auch ein Sachverständiger feststellen.
Für die ordnungsgmässe Errcihtung ist wohl kaum Vodafone, sondern der Eigentümer bzw. Betreiber haftbar im Fehlerfall. Selbst wenn nur eine Gefährdung vorliegt dürfte man nach herrschender Meinung auf eine Baugefährdung kommen die ein Straftatbestand ist.
 
Hemapri schrieb:
Hier hätte man die Klemme am Ende des Bandstahles gegen eine Potentialausgleichsschiene tauschen müssen und von dieser gehen dann die PA-Leitungen an die entsprechenden leitenden Teile.
Aber warum denn einfach, wenn es auch viel umständlicher geht?

Ich vermute, dass die Klemme zum Anschluss von 8 bis 10 mm Runddraht konzipiert ist. Wenn das zutrifft, wäre damit nachträglich auch ein fachgerechter Anschluss der oberen PAS als echte HES möglich. Der Murksanschluss mit Kupferdraht geht ebensowenig auf das Konto des Installationspartners wie der fehlende Überbrückungsbügel an der Wasseruhr oder der unisolierte Betonaustritt der feuerverzinkten Anschlussfahne.

FAZIT: Früher war auch nicht alles besser als heute. :cry:
 
Dipol schrieb:
Hemapri schrieb:
Der Murksanschluss mit Kupferdraht geht ebensowenig auf das Konto des Installationspartners wie der fehlende Überbrückungsbügel an der Wasseruhr oder der unisolierte Betonaustritt der feuerverzinkten Anschlussfahne.
Fliegt deswegen immer unser FI raus wenn in der Nähe Gewitter ist? Sobald im Umkreis von 10 km der Blitz einschlägt fliegt 100 % der FI-Schalter. Immer.

Und was ist ein Betonaustritt und welcher Murksanschluss mit Kupferdraht? Kapiere ich nicht ganz, sorry! ;)
 
Fliegt deswegen immer unser FI raus wenn in der Nähe Gewitter ist? Sobald im Umkreis von 10 km der Blitz einschlägt fliegt 100 % der FI-Schalter. Immer.

Dann schau doch mal in das Prüfprotokoll was darin steht.

Ist der Auslösestrom deutlich über 15 mmA bei einem Nennstromtypen von 30 mA?
 
MeisterHolle2000 schrieb:
Fliegt deswegen immer unser FI raus wenn in der Nähe Gewitter ist? Sobald im Umkreis von 10 km der Blitz einschlägt fliegt 100 % der FI-Schalter. Immer.
Wer die Frage per Ferndiagnose beantworten kann, kann auch über Wasser gehen.

MeisterHolle2000 schrieb:
Und was ist ein Betonaustritt und welcher Murksanschluss mit Kupferdraht? Kapiere ich nicht ganz, sorry! ;)
Ein zur Öse gebogener und nur um eine M8er Schraube gewickelter Kupferdraht, ist Murks (siehe den abgeschnittenen Drahtrest). Immerhin das hat der Installationspartner erkannt, auch wenn seine Lösung und ein unterdimensionierter 4 mm² Cu als Verbindung zwischenden beiden PAS zu kritisieren ist.

Deine Anschlussfahne sieht auch ohne Isolationsschutz am Austritt aus der Bopla noch korrosionsfrei aus, dass der Fundamenterder auch etwas taugt, bleibt dem Prinzip Hoffnung überlassen.
 
Dipol schrieb:
dass der Fundamenterder auch etwas taugt, bleibt dem Prinzip Hoffnung überlassen.
Finde ich auch. Dass der Fundamenterder 1x kreisrund um's Haus geht, ist sehr unwahrscheinlich, weil nachträglich noch eine Doppelgarage direkt an das Haus geklatscht wurde. Wer weiß, was die da mit dem Erdungsband gemacht haben. Werde das wohl mal vom Elektriker durchchecken lassen damit ich wieder ruhig schlafen kann. Vielleicht bleibt dann bei Gewitter auch der FI drin, wenn alles sauber geerdet ist. Mal sehen.
 
Vielleicht bleibt dann bei Gewitter auch der FI drin, wenn alles sauber geerdet ist. Mal sehen.

TN oder TT-Netz das ist hier die Frage?
Erdkabeleinführung oder Dachständer das ist die nächste Frage?

Gewitterfester FI oder nicht das istz die nächste Frage?
 
elektroblitzer schrieb:
TN oder TT-Netz das ist hier die Frage?
Erdkabeleinführung oder Dachständer das ist die nächste Frage?
Gewitterfester FI oder nicht das istz die nächste Frage?
Tja, gute Fragen! :D
Alles was im Haus von draußen ankommt ist L1, L2, L3 und N.
Das war mal ein Dachständer, ist jetzt ein Erdkabel.
FI ist höchstens billige Standardausführung. Mehr schon auch nicht.
 
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