Blitzschutz, Potentialausgleich und Betriebserder

Diskutiere Blitzschutz, Potentialausgleich und Betriebserder im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Forum ! Bin sehr froh, dass es so etwas gibt und erhoffe mir schnell Hilfe ! :) Es geht sich um Folgendes: Neubau Holzhaus 7*9m...
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moinmoin

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Hallo Forum !
Bin sehr froh, dass es so etwas gibt und erhoffe mir schnell Hilfe ! :)

Es geht sich um Folgendes:

  • Neubau Holzhaus 7*9m
  • Netzform TN-C-S oder TN-S (konnte ich nicht herausfinden, ist aber auch egal) ;)
  • Potentialausgleich wird im Keller errichtet (es bestehen noch andere kleinere Gebäude, welche auch noch keinen Besitzen)
  • Blitzschutz ist nicht vorgesehen

Nun müssen ja nach DIN VDE 0855 wohl Fundamenterder erstellt werden.

Meine Frage:

Wo müssen diese genau angebracht werden Ich gebe zu, am Einfachsten wäre es im Fundament gewesen, dieses ist aber schon gegossen :oops:

Ist der Betriebserder (heißt doch im TN Betrieb- und im TT Anlagenerder, oder) wirklich Pflicht ?
Reichen nicht auch einige Staberder 3m ?

Über Berichtigungen in meinen Überlegungen und Hilfe zum Erder würde ich mich sehr freuen ! :)

Die Anlage wird selbstverständlich hinterher abgenommen :!:

Mir freundlichen Grüßen,
ein verzweifelter Häuslebauer ;)
 
moinmoin schrieb:
Neubau Holzhaus 7*9m

Ist das ein Gebäude mit separater Kundenanlage, sprich eigenem Hausanschluß?

Netzform TN-C-S oder TN-S (konnte ich nicht herausfinden, ist aber auch egal) ;)

Mit Sicherheit ist die Netzform nicht egal und der Energieversorger liefert auch höchstwahrscheinlich kein TN-C-S oder TN-S-netz, sondern ein TT oder ein TN-C-Netz.

Potentialausgleich wird im Keller errichtet (es bestehen noch andere kleinere Gebäude, welche auch noch keinen Besitzen)

Meinst du einen örtlichen Potenzialausgleich oder die Hauptpotenzialausgleichsschiene.

Nun müssen ja nach DIN VDE 0855 wohl Fundamenterder erstellt werden.

Bei Neubau und Betonfundament vollkommen richtig.

Wo müssen diese genau angebracht werden Ich gebe zu, am Einfachsten wäre es im Fundament gewesen, dieses ist aber schon gegossen :oops:

Na dann sie zu, wie du den Erder da reinbekommst. :? Wer hat denn das Fundament gegossen? Hier liegt ein absoluter Mangel vor.

Ist der Betriebserder (heißt doch im TN Betrieb- und im TT Anlagenerder, oder) wirklich Pflicht ?
Reichen nicht auch einige Staberder 3m ?

Nicht bei einem Neubau mit vorhandenem Fundament!

Die Anlage wird selbstverständlich hinterher abgenommen :!:

Von wem? Ohne Fundamenterder kann die gar nicht abgenommen werden.

http://www.hea.de/20000_fachinfos/21310_content.htm

Unter Umständen kann der Erder noch im anschließenden Mauerwerk untergebracht werden. In jedem Fall ist eine Fachkraft vor ort zu konsultieren. Der Fundamenterder hat auch nicht wegen der Stromversorgung oder irgendeiner Netzform so erstellt zu werden.

MfG
 
Hallo Hemapri,

Hemapri schrieb:
Ist das ein Gebäude mit separater Kundenanlage, sprich eigenem Hausanschluß?

Nein, Hauanschluss für alle Gebäude im besagten Keller unter dem Neubau

Mit Sicherheit ist die Netzform nicht egal und der Energieversorger liefert auch höchstwahrscheinlich kein TN-C-S oder TN-S-netz, sondern ein TT oder ein TN-C-Netz.

Du hast mich falsch verstanden, das egal bezieht sich darauf, ob ein TN-S geliefert wird oder ein TN-C, welches im vorhandenen Zählerkasten, etc in ein TN-C-S aufgetrennt wird. Fakt ist, dass ein seperater Neutral- und Schutzleiter vorliegt.

Meinst du einen örtlichen Potenzialausgleich oder die Hauptpotenzialausgleichsschiene.

eis gibt bis jetzt überhaupt keinen PA, es nennt sich dann wohl HauptPA, im Bad wird natürlich ein örtlicher erstellt :)

Bei Neubau und Betonfundament vollkommen richtig.

Na ja, es bestand das halbe Fundament, gilt denn die Bodenplatte auch als Fundament (wird gegossen) ?

Na dann sie zu, wie du den Erder da reinbekommst. :? Wer hat denn das Fundament gegossen? Hier liegt ein absoluter Mangel vor.

Mal schaun :?

Nicht bei einem Neubau mit vorhandenem Fundament!

mmhhh...

Von wem? Ohne Fundamenterder kann die gar nicht abgenommen werden.
Schon klar :) Wenn sie fertig ist und der norm entspricht ;)

http://www.hea.de/20000_fachinfos/21310_content.htm
Danke für den Link!

Unter Umständen kann der Erder noch im anschließenden Mauerwerk untergebracht werden.
Hört sich gut an :)

In jedem Fall ist eine Fachkraft vor ort zu konsultieren. Der Fundamenterder hat auch nicht wegen der Stromversorgung oder irgendeiner Netzform so erstellt zu werden.
Du meinst, er ist "netzformunabhängig" ? - Schon klar....

Vielen Dank für deine Antwort
:)
 
Noch ein paar Fragen:

Was spricht dagegen, den Erder woanders zu verlegen ?
Muss er unbedingt unter das Haus ?

Könnte man die Norm auch so auslegen, dass der Keller zur Anlage gehört und der in ihm nicht vorhandene Erder Bestandschutz hat ? Dann wäre der Neubau ja vllt. kein Neubau.....

Muss der Erder denn eigentlich ganz nach unten (unter den keller), das wäre ja nicht möglich, hier mal ne Skizze:

http://img107.imageshack.us/img107/6444/erder12gx.jpg

Danke ! :)
 
moinmoin schrieb:
Nein, Hauanschluss für alle Gebäude im besagten Keller unter dem Neubau

Egal, wer da gehaun wird, der Hausanschluß soll zumindest dorthin, also per Kabel vom VNB in den Keller?

Du hast mich falsch verstanden, das egal bezieht sich darauf, ob ein TN-S geliefert wird oder ein TN-C, welches im vorhandenen Zählerkasten, etc in ein TN-C-S aufgetrennt wird. Fakt ist, dass ein seperater Neutral- und Schutzleiter vorliegt.

Ein Schutzleiter wird aber noch nicht vorhanden sein. Vom Versorger wirst du ein TN-C oder ein TT bekommen. Und nur das ist entscheidend. Wie später die Installation fortgesetzt wird, es sollen ja irgendwie noch andere Gebäude versorgt werden, ist eine ganz andere Sachee. Und ein separater Neutral- und Schutzleiter wird am HAK sicher nicht vorliegen.

eis gibt bis jetzt überhaupt keinen PA, es nennt sich dann wohl HauptPA, im Bad wird natürlich ein örtlicher erstellt :)

Der Anschluß vom Hauptpotenzialausgleich ist die Potenzialausgleichsschiene, an welcher die Anschlußfahne vom Fundamenterder rankommt. Der Hauptpotenzialausgleich beinhaltet den Haupterdungsleiter (i.d.R. Fundamenterder) und die Verbindung zu allen leitfähigen Installationseinrichtungen. Das hat erst mal überhaupt nichts mit dem Stromnetz zu tun, sondern dient dem Potenzialausgleich des Gebäudes.

[/quote]
Du meinst, er ist "netzformunabhängig" ? - Schon klar....[/quote]

Nein. Der Hauptpotenzialausgleich eines Gebäudes und der Stromamschluß haben im Prinzip gar nichts miteinander zu tun. Das sind zwei völlig unterschiedliche Einrichtungen, welche zwar Berührungspunkte bekommen, das gilt aber für andere Versorger, wie z.B. Gas und Wasser ebenso.
Je nach Netzform muß der PEN oder der PE mit dem Hauptpotenzialausgleich verbunden werden. Er ist aber nicht dafür da. Fazit: Das Stromnetz würde auch ohne HPA funktionieren und der HPA bedarf keines Stromnetzes. :wink:

MfG
 
Hemapri schrieb:
Egal, wer da gehaun wird, der Hausanschluß soll zumindest dorthin, also per Kabel vom VNB in den Keller?

Es ist alles vom HAK (Säule) bis Zähler und 2 Unterverteilungen vorhanden

Ein Schutzleiter wird aber noch nicht vorhanden sein.

Doch, da die Installtion soweit ja besteht.

Der Anschluß vom Hauptpotenzialausgleich ist die Potenzialausgleichsschiene, an welcher die Anschlußfahne vom Fundamenterder rankommt. Der Hauptpotenzialausgleich beinhaltet den Haupterdungsleiter (i.d.R. Fundamenterder) und die Verbindung zu allen leitfähigen Installationseinrichtungen. Das hat erst mal überhaupt nichts mit dem Stromnetz zu tun, sondern dient dem Potenzialausgleich des Gebäudes.

Das ist mir alles klar.

Nein. Der Hauptpotenzialausgleich eines Gebäudes und der Stromamschluß haben im Prinzip gar nichts miteinander zu tun. Das sind zwei völlig unterschiedliche Einrichtungen, welche zwar Berührungspunkte bekommen, das gilt aber für andere Versorger, wie z.B. Gas und Wasser ebenso.
Je nach Netzform muß der PEN oder der PE mit dem Hauptpotenzialausgleich verbunden werden. Er ist aber nicht dafür da. Fazit: Das Stromnetz würde auch ohne HPA funktionieren und der HPA bedarf keines Stromnetzes. :wink:

ok !

Was sagts du denn zu meiner Skizze ?
Muss danach ein Erder erstellt werden ?

Danke !
 
moinmoin schrieb:
Es ist alles vom HAK (Säule) bis Zähler und 2 Unterverteilungen vorhanden

Also existiert quasi bereits eine vorhandene Anlage?
Zähler und UV sind auch schon vorhanden? Wo befindet sich das ganze?

Was sagts du denn zu meiner Skizze ?
Muss danach ein Erder erstellt werden ?

Gemäß den TAB zumindest nicht, da es sich nicht um eine Neuanlage handelt. Was befindet sich denn im Keller und wie wurde bislang der Potenzialausgleich hergestellt? Ich kenne die örtlichen Gegebenheiten nicht, aber das Fundament ist ja quasi nicht mehr als eine Bodenplatte auf einem vorhandenem Bauwerk.
Man könnte z.B. einen verzinkten Bandstahl als Ringerder um den ganzen Bau ins Erdreich legen.


MfG
 
Hemapri schrieb:
Also existiert quasi bereits eine vorhandene Anlage?
Zähler und UV sind auch schon vorhanden? Wo befindet sich das ganze?

Ja, alles da, in MeckPom ;)
Zähler ist in Hausanschlusssäule draußen, neue Hauptleitung vor einigen Monaten eingebaut.
Die UV versorgen das linke Gebäude, den Keller und bis vor einiger Zeit das rechte, wo jetzt neugebaut wird.

Gemäß den TAB zumindest nicht, da es sich nicht um eine Neuanlage handelt. Was befindet sich denn im Keller und wie wurde bislang der Potenzialausgleich hergestellt?

Im Keller sind die üblichen Dinge, wie Licht und Steckdosen, außerdem eine Grundwasserpumpe und ein Boiler.
Bislang gibt es keinen PA, DDR-Standard mit klassischer Nullung im linken Gebäude.(Wenn du jetzt sagst, das geht nicht mit aufgetrenntem PEN, da haste Recht. Das ist recht illegal, wird aber bald erneuert :? )

Ich kenne die örtlichen Gegebenheiten nicht, aber das Fundament ist ja quasi nicht mehr als eine Bodenplatte auf einem vorhandenem Bauwerk.
Man könnte z.B. einen verzinkten Bandstahl als Ringerder um den ganzen Bau ins Erdreich legen.

Das wäre eine Möglichkeit, danke dafür :) :D

Wäre das auch so etwas wie ein Blitzableiter oder nur zur Stützung des PA ?

danke

PS: Vllt. sollte ich noch erwähnen, dass es der Bau eines Bekannten ist, ich habe es nur so geschrieben, als wäre es meiner, weils einfacher zu beschreiben ist. ;)

mfg
 
moinmoin schrieb:
Zähler ist in Hausanschlusssäule draußen, neue Hauptleitung vor einigen Monaten eingebaut.

Dann ist es sogar eine Zähleranschlußsäule, keine Hausanschlußsäule. :wink:

Die UV versorgen das linke Gebäude, den Keller und bis vor einiger Zeit das rechte, wo jetzt neugebaut wird.

Und wie ist das ganze mit der ZAS verbunden, sprich, was für Kabel liegen da von wo nach wo?

Bislang gibt es keinen PA, DDR-Standard mit klassischer Nullung im linken Gebäude.

Das hat nichts mit DDR-Standart zu tun. Der Hauptpotenzialausgleich war bereits nach TGL vorgeschrieben. Es gab zwar keinen Fundamenterder und auch keine Hauptpotenzialausgleichsschiene, aber es war Vorschrift, Rohrleitungen und andere leitende Teile untereinander zu verbinden.

Wenn du jetzt sagst, das geht nicht mit aufgetrenntem PEN, da haste Recht. Das ist recht illegal, wird aber bald erneuert :?

Sag ich gar nicht, weil es nämlich geht, indem man keine echte PEN-Aufteilung vornimmt, sondern einen Neutralleiter abspaltet und so einen N (blau) und einen PEN (grün/gelb)weiterführt. Dort, wo noch klassische Nullung vorkommt, nutzt man L und PEN. Sobald die Installation mit separatem PE weitergeht, deklariert man administrativ den grün/gelben PEN in einen PE um. Solange er noch PEN ist, ist der Leiter an jedem Adernende mit einer blauen Markierung zu versehen.
Es ist aber absolut nicht gestattet, wenn der ankommende PEN in einen blauen N und eine weitergehende grün/gelbe Ader aufgeteilt werden, den blauen N als PEN zu mißbrauchen und eine vorhandene klassische Nullung damit anzuschließen. Wenn das der Fall sein sollte, dann bitte umgehend beseitigen und die grün/gelbe Ader dafür nutzen!

Wäre das auch so etwas wie ein Blitzableiter oder nur zur Stützung des PA ?

Falls ein solcher Ringerder verlegt wird, dann kann auch ein Blitzschutz damit verbunden werden. Das sollte dann aber in der Hand einer Fachfirma liegen.

MfG
 
Moinmoin,

so da bin ich wieder ! Vielen Dank für deine Hilfe :)

Hemapri schrieb:
Dann ist es sogar eine Zähleranschlußsäule, keine Hausanschlußsäule. :wink:
lol, ja für mehrere Häuser, kostete nur um die 1600€ + Anschlussgebühren von 500€ ;)


Und wie ist das ganze mit der ZAS verbunden, sprich, was für Kabel liegen da von wo nach wo?

Ein Hauptkabel zu Unterverteilungen, kann ich alles nicht genau sagen, schätze ein NYY aber ob 4 oder 5 adrig oder welchen Querschnitt - keine Ahnung, aber neu ;)

Rohrleitungen und andere leitende Teile untereinander zu verbinden.

naja, hab ich noch nicht gesehen

Es ist aber absolut nicht gestattet, wenn der ankommende PEN in einen blauen N und eine weitergehende grün/gelbe Ader aufgeteilt werden, den blauen N als PEN zu mißbrauchen und eine vorhandene klassische Nullung damit anzuschließen. Wenn das der Fall sein sollte, dann bitte umgehend beseitigen und die grün/gelbe Ader dafür nutzen!

besser hätte ich die Anlage nicht beschreiben können (war der Fachbetrieb mit dem "Pen" auf den N klemmen :? )

Falls ein solcher Ringerder verlegt wird, dann kann auch ein Blitzschutz damit verbunden werden. Das sollte dann aber in der Hand einer Fachfirma liegen.

Was bräuchte man denn zusätzlich zum Erder, um einen Blitzschutz herzustellen ? :)


Dankeschön

mfg
 
moinmoin schrieb:
war der Fachbetrieb mit dem "Pen" auf den N klemmen :?

Was nicht gerade für den "Fachbetrieb" spricht.

Was bräuchte man denn zusätzlich zum Erder, um einen Blitzschutz herzustellen ? :)

Hängt vom Umfang ab, z.B. Fangeinrichtung auf dem Dach oder an Antennen, Funkenstrecken, Überspannungsschutzeinrichtungen ect.

MfG
 
Hallo und Sorry für die späte Reaktion.

Hemapri schrieb:
Was nicht gerade für den "Fachbetrieb" spricht.

Wohl wahr :roll:


Danke :!: Du hast mir sehr geholfen :D
 
Um eine hohe Anlagensicherheit zu erstellen wär es sinnvoll den Erdungsleiter nicht aus verzinkten Stahl sondern aus Edelstahl zu nehmen (rostet nicht dafür teuer) bei normalen verzinkten Rundstahl oder Bandeisen kann es passieren das er bei Verletzung der Zinkschicht dir sozusagen unterm Ars** wegrostet meist an stellen an denen er verbunden wird und dann ist der ganze Schutz hinüber. Es ist also Empfehlenswert darauf zu Achten das Korosionsschutz sicher gegeben ist.
 
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Thema: Blitzschutz, Potentialausgleich und Betriebserder
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