TN Netz - PEN mit PA verbinden

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meins

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Hallo,

Das Haus ist mittels Freileitung versorgt (4 adrig)
Die ganze E-Installation ist schon ca. 30 Jahre alt.
Es kommen also L1, L2, L3 und PEN von oben an. Bis dato ist der PEN nicht mit der PA Schiene verbunden. Das EVU hat bestätigt, dass das vor 30 Jahren so üblich war, aber dass man heutzutage den PEN mit der PA Schiene verbindet. Also muss ich mit 10 oder 16mm2 runter in den Keller. Muss das ein starres Kabel sein? Darf es auch flexibel sein? Warum?

Vielen Dank!

Quitschn
 
Weißt du wie groß der Querschnitt vom HA zur Verteilung ist?
 
meins schrieb:
Das EVU hat bestätigt, dass das vor 30 Jahren so üblich war, aber dass man heutzutage den PEN mit der PA Schiene verbindet.

Da haben sie recht. :wink:

Also muss ich mit 10 oder 16mm2 runter in den Keller. Muss das ein starres Kabel sein? Darf es auch flexibel sein?

10mm² reicht aus. 16mm sind erst notwendig, wenn du eine Hauptleitung mit 50mm² Adernquerschnitt benötigst. Es muß kein starres Kabel sein, da es sich nicht um einen Blitzschutz handelt. Ich würde aber eine starre Ader vorziehen, weil sie sich besser verlegen läßt, es sei denn, man möchte die Leitung in Rohre oder Kanäle einziehen.

MfG
 
Der Querschnitt HA zur Verteilung ist 10mm2 (also vom Zähler zum daneben installierten Verteiler)
 
Ja guckst du Hemapri. Und wenn du eh 10² besorgst kannst auch gleich den Potiausgleich im Haus überprüfen. Der wurde früher nich immer sehr schick ausgeführt ( nur Wasser eingebunden ).
 
@Hemapri:

Ich habe aber einen Dehn Blitzschutz, der L1, L2, L3 gegen PEN sichert. Dort können dann doch grosse Ströme fliessen. Ist dann eine flexible Leitung immer noch toll?
 
meins schrieb:
Ich habe aber einen Dehn Blitzschutz, der L1, L2, L3 gegen PEN sichert. Dort können dann doch grosse Ströme fliessen.

:?: Was heißt, gegen den PEN. Willst du damit etwa sagen, dass die Überspannung zum PEN hin abgeleitet wird? Das würde im Fall einer auftretenden Überspannung zu einer Potenzialanhebung des PEN führen. Die Ableitung muß gegen Erde erfolgen! Also auf dem kürzesten Weg vom Ableiter auf die Hauptpotenzialausgleichsschiene, welche mit einem Erder verbunden ist. Über den Potenzialausgleich zum PEN fließen im Verhältnis keine großen Ströme.

Ist dann eine flexible Leitung immer noch toll?

Wir redeten doch über Potenzialausgleich, nicht über Blitzschutz, oder? Für den Potrenzialausgleich würde bei einer Hauptleitung von 10mm² sogar eine Leitung mit 6mm² ausreichen. Ich habe allerdings Bedenken, dass die 10mm² Hauptleitung den aktuellen TAB genügt. Wie ist denn der Blitzschutz konkret verschaltet? Wie der PEN integriert?

MfG
 
@Hemapri

Über das Dach kommen L1, L2, L3 und PEN rein. Den PEN möchte ich mit einem flexiblen Kabel (10mm2) mit der PA Schiene (im Keller) verbinden. Also das Verbindungskabel (PA Schiene - PEN) geht vom Keller dann zum Dach in den Verteiler direkt neben dem Zähler, wo der PEN mit dem Verbindungskabel auf einer geeigneten Klemme verbunden ist.
L1, L2 und L3 gehen auf jeweils einen Dehn Ableiter. Die andere Seite der 3 Ableiter ist mit der Klemme verbunden, die PEN und das Verbindungskabel zusammenführt. Wenn nun Überspannung auf L1, L2 oder L3 auftritt, sprechen die Überspannungableiter an. Es gibt nun zwei Möglichkeiten für den Strom. Entweder über mein flexibles Kabel ab in den Keller zur PA Schiene oder über den PEN weg übers Dach.
Ich denke, dass dann kurzfristig hohe Ströme über mein flexibles Kabel zur PA Schiene hin möglich sind.

Passt das, oder macht man das anders?
 
meins schrieb:
Den PEN möchte ich mit einem flexiblen Kabel (10mm2) mit der PA Schiene (im Keller) verbinden.

Diese Potenzialausgleichsschiene ist mit einem Erder verbunden?

Also das Verbindungskabel (PA Schiene - PEN) geht vom Keller dann zum Dach in den Verteiler direkt neben dem Zähler, wo der PEN mit dem Verbindungskabel auf einer geeigneten Klemme verbunden ist.

Sehe ich das richtig, dass der Zähler sich auf dem dach befindet? Das würde die ganze Situation ändern.
Es würde sich dann nämlich nicht um eine Potenzialausgleichsleitung, sondern um die Ableitung einer Blitzschutzeinrichtung handeln. Der PEN darf grundsätzlich nicht zur Ableitung von Überspannungen benutzt werden! Das der Ausgang der Module letzlich mit dem PEN verbunden ist, liegt an seinem Potenzial. Dieses darf aber nicht angehoben werden, auch nicht im Falle einer Überspannung. Der Ausgang der Überspannungs-Schutzeinrichtung ist daher unbedingt zu erden! Da sind aber andere Vorschriften zu beachten, als beim Potenzialausgleich. Schau mal in die Produktbegleitung von Dehn rein. Unter Umständen überschreitet diene Installation schon die maximale Anschlußlänge. Normalerweise installiert man solche Geräte in unmittelbarer Nähe des HAK und der geerdeten Hauptpotenzialausgleichsschiene. Eine flexible Leitung von 10mm² wird hier nicht ausreichen.

MfG
 
@Hemapri

Ja, der Zähler ist auch unterm Dach.

Das der Ausgang der Module letzlich mit dem PEN verbunden ist, liegt an seinem Potenzial. Dieses darf aber nicht angehoben werden, auch nicht im Falle einer Überspannung. Der Ausgang der Überspannungs-Schutzeinrichtung ist daher unbedingt zu erden!
Das heisst doch, dass die Verbindung PA Schiene zum Erder sehr gut sein muss, so dass der Strom über die Erdung fliesst und nicht über den PEN.
Wäre die Verbindung PA Schiene zum Erder schlecht, dann wäre die Wahrscheinlichkeit, dass der Strom über den PEN fliesst gegeben. Richtig?
 
meins schrieb:
Das heisst doch, dass die Verbindung PA Schiene zum Erder sehr gut sein muss, so dass der Strom über die Erdung fliesst und nicht über den PEN.

Das ist nicht ganz das Problem. Die Verbindung Dehn-Modul zu Erde muß dafür ausgelegt sein, den Überstrom überhaupt sicher ableiten zu können. Das ist zum einen hinsichtlich des Weges beschränkt, zum anderen hinsichtlich der Art des Leiters. Vom Hersteller wird konkret vorgegeben, wie die Montage auszusehen hat.

Wäre die Verbindung PA Schiene zum Erder schlecht, dann wäre die Wahrscheinlichkeit, dass der Strom über den PEN fliesst gegeben. Richtig?

Nein. Der PEN hat nicht das gleiche Potenzial, wie die Stelle, wo der Überspannungsschutz geerdet erden muß. Um gut oder schlecht geht es nicht. Da du ein TN-C-Netz hast, wo der Überspannungsschutz zum tragen kommen soll, muß zum einen der PEN dem örtlichen Potenzial angeglichen werden, zum anderen eine Möglichkeit geschaffen werden, dass eine mögliche Überspannung sofort und auf dem kürzesten Wege gegen Erde abgeleitet wird. Auch der PEN muß die Möglichkeit haben, autretende Potenzialschwankungen gegen das örtliche Erdpotenzial über deine Verbindung zur Hauptpotenzialausgleichsschiene abbauen zu können.

MfG
 
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