Fi-Schalter im Außenbereich

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Urbanczyk

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Hallo,

Ist ein FI-Schalter auch bei Altbauten, die ein nur zweiadriges Leitungsnetz aufweisen und für die jetzt aktuell eine neue Außeninstallation (Gartenhütte und Außenlampen über Erdkabel ans Haus angeschlossen) vorgenommen wurde, vorgeschrieben ?
Leider wurde hier noch nicht einmal "klassische Nullung" verwendet - nur zweiadrig angeschlossen und keinerlei Schutzleiteranschluss.

Ich habe bisher argumentiert, dass ein FI-Schalter hier auf jeden Fall sein müßte.

Habt ihr noch Argumente - wir machen uns Sorgen, denn wenn erst einmal etwas passiert ist es zu spät.

Werner
 
auf jeden fall ist ein fi mit 30 mA (0,03 A) vorgeschrieben

falls an der anlage änderungen vorgenommen wurden, kann es sein das kein bestandsschutz mehr besteht und die 2-adrigen leitungen entfernt und dursch 3adrige ersetzt werden müssn und wie du es beschreibst, ist es so,
wer führt die änderungen durch, wer argumentiert gegen den fi, der vermieter?
 
also ich frag mich ob das ein elektroinstallateur sein kann, der meint man müsse keinen fi im außenbereich haben, der gehört doch auf den elektrischen stuhl
 
Hallo!
Ja, wenn in deine alte Anlage ein neuer Elektrischer Teilbereich eingefügt wird, dann gelten die aktuellen Normen u. Vorschriften.
D.h. Da für Außenanlagen die VDE eindeutig eine RCD (FI) vorschreibt muss dieser auch eingebaut werden.
Alles andere ist nicht Vorschriftsgemäß.

mfg DaKufa
 
Urbanczyk schrieb:
Leider wurde hier noch nicht einmal "klassische Nullung" verwendet - nur zweiadrig angeschlossen und keinerlei Schutzleiteranschluss.
Beziehst du dich dabei auf die neue Außenanlage oder auf den Altbestand?

Außenanlage: Sofort ausschalten. Wie schon gesagt, Erweiterungen grundsätzlich nach heutigen Regeln, also dreiadrig mit 30mA-FI.

Bestandsanlage:

Haben die Steckdosen einen Schutzkontakt, und dieser ist nicht angeschlossen? -> Unzulässig, muß geändert werden!

Haben die Steckdosen keinen Schutzkontakt? Ok, vermutlich alte Standortisolierung. Da ist die Frage - gilt diese noch?
Gibt es in den Räumen irgend etwas metallisch Leitendes was nach außen geht? Also Wasserrohre, Heizungsrohre, Antennen/Kabel/Sat-TV-Leitungen (Metallschirm) etc.etc.etc.???
Wenn ja -> Standortisolierung ist nicht mehr gegeben, muß umgehend geändert werden, du hast keinerlei Schutzmaßnahme.

Gruß
Didi
 
Zum FI bei 2-Ader:
FI und 2 Adern funktioniert nicht, da dann mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Teil des Stromes über die Bodenerde abfliesst, was zum Auslösen des FIs führt.

Zudem ist meines Wissens nach der Bestandsschutz von 2-adrigen Leitungen abgelaufen, insbesondere bei Aussenanlagen und dann noch ohne klassische Nullung würde ich das Ding SOFORT abschalten mit einem äusserst nachdrücklichen Hinweis, daß die Anlage so nicht weiterlaufen kann.
 
Yamashita schrieb:
Zum FI bei 2-Ader:
FI und 2 Adern funktioniert nicht, da dann mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Teil des Stromes über die Bodenerde abfliesst, was zum Auslösen des FIs führt.
warum sollte ein strom über die "bodenerde" (was imma das ist) abfließen :?: :?: :?: :?: :?:
 
Hi,

also das mit abfließen is sehr wirr das weiß ich auch nicht was du meinst.

Aber Bestandschutz ausgelaufen....
Bestandschutz per se gibts eh nicht, nur keine Nachrüstungsverpflichtung. Und ich hätte noch nie gehört, daß es da jetzt plötzlich eine gibt....

Natürlich, gut heiß ich das auch nicht, das will ich nicht sagen!

Gruß
Didi
 
FI Aussenbereich

Yamashita schrieb am 25.07.2005 23:50 :
Zum FI bei 2-Ader:
FI und 2 Adern funktioniert nicht, da dann mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Teil des Stromes über die Bodenerde abfliesst, was zum Auslösen des FIs führt.

Gemeint ist die klassische Nullung !
Dabei sind jedoch schon von vornherein VDE Bestimmungen nicht erfüllt , die klar aussagen , dass ein PEN nicht geschaltet werden darf , der FI den aber schalten würde....... !

Es bleibt bei den Aussagen über dringend empfohlene Nachrüstpflicht mit VDE-konformen elektrischen Leitungen und Überstrom-Schutzorganen sowie Zusatzschutz über FI-Schutzschalter mit Nennfehlerstrom kleiner gleich 30mA für Aussenbereichsanlagen.

Gruß,
Gretel
 
Also mal Stück für Stück:
Bei 2-Draht-Installation sind PE und N in einer Ader ausgeführt, sprich PEN. Der Fussboden, auf dem man steht, hat ja nun auch ein Potenzial, nämlich Erdpotenzial. Deswegen kriegt man auch einen gefenstert, wenn man an die Phase packt. Der Stromkreis geht also über Phase, Mensch, Bodenerde und zurück zum Trafo. Bodenerde ist nicht der fachlich richtige Ausdruck, mir fällt er aber gerade nicht ein, sorry, Tag war zu hart und lang. :) Hat man nun ein metallisches Gehäuse, dann berührt das oft genug eine Stelle, welche Kontakt mit meiner Bodenerde hat. Da ja nun im Normalbetrieb der PEN Strom führt, fällt auch eine Spannung an ihm ab, sei sie auch nur im einstelligen Voltbereich oder weniger. Diese führt nun dazu, daß im ungünstigen Fall genug Strom anstelle über den PEN wie vorgesehen auch ein Teil über die Bodenerde abfliesst. Da bei einem 30mA-FI zum Auslösen bereits knapp über 20 mA ausreichen, sind diese schnell erreicht.

Fazit: Der FI würde selbst im Normalbetrieb mehr oder weniger oft unnötig auslösen, sprich, man handelt sich massive Probleme damit ein.

Gretel:
Das mit dem Trennen des Schutzleiters ist ein interessanter Aspekt. Jedoch stellt sich mir die Frage, was das Problem wäre, wenn der FI auslöst, sind ja doch alle Leiter getrennt inklusive des Phase.
 
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