der-Schulz schrieb:
ich meinte wirklich das TT-Netz.
Und da sind es, um auf 230V zu kommen, rein rechnerisch, sogar 133V, also mehr als die Hälfte.
Und auf jedem "Arbeitskontakt" der Steckdose liegt ein Aussenleiter.
Dir scheint der Unterschied zwischen TT- und TN-Netz nicht ganz geläufig zu sein.
Das, was du da beschreibst, ist ein 230V-Drehstromnetz, d.h., dass zwischen den Außenleitern eine Spannung von 230V anliegt. Das hat aber primär nichts mit dem TT-Netz an sich zu tun, obgleich solche Netzte in der Regel als TT ausgeführt sind und man einen Neutralleiter gar nicht bekommt. Oft erhält man sogar nur zwei Außenleiter.
Der Unterschied TN-C und TT sind:
Beim TT-Netz hat man neben dem oder den Außenleitern einen Neutralleiter, aber keine Schutzerde. Den PE muß man durch örtliche Erdung selbst erstellen. Beim TN-C-Netz bekommt man den oder die Außenleiter und einen sogenannten PEN (Nullleiter). Bei diesem ist der Schutz- und der Neutralleiter in einem kombiniert und wird beim Verbraucher in N und PE aufgeteilt.
Bei uns hier ist z.b. auch alles TT-Netz, aber eben mit 400V zwischen den Außenleitern und 230V zwischen Außen- und Neutralleiter.
Bei einem 230V-Drehstromnetz liegt nicht auf jedem Steckdosenkontakt die "Hälfte" um auf 230V zu kommen! Ein solches Netz hat zwischen Außen- und einem geerdetem Mittelpunktleiter, also Erdpotenzial, eine Spannung von 133V. An der Steckdose liegen also zwei Außenleiter an.
Um zu deiner Frage zu kommen: Ich würde den geschalteten L auf den Sockel legen. Da liegt wenigstens bei abgeschalteter Leuchte keine Spannung am Schraubgewinde an, sofern keine Lampe reingedreht, bzw. diese keinen Durchgang mehr hat. Eine Vorschrift dahingehend ist mir nicht bekannt. MfG