Proberaum: Spannung auf dem Mikrofon

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duawua

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Hallo,

meine Band probt in einem Haus mit mehreren Proberäumen, unser Schlagzeuger ist einer der beiden Betreiber der Einrichtung und hat mich gebeten, mal ein Auge auf folgendes Problem zu werfen:

Im Proberaum nebenan liegt Spannung auf dem Gesangsmikrofon (kribbeln bei Berührung).
Die Band verwendete früher eine Gesangsanlage (PA-Verstärker+Lautsprecher), ohne dass Spannung auf dem Mikrofon lag, hat jetzt aber ein In-Ear-Monitoring und seitdem tritt das Problem auf.
Das kuriose dabei ist, dass kein kribbeln spürbar ist, wenn der Verstärker der Gesangsanlage eingeschaltet wird. (Evtl geht es auch um das einschalten des Mischpult)

Leider konnte ich mir selbst noch kein Bild davon machen.
Das Gebäude hatte eine alte DDR-Installation, die regulär von einem Elektriker auf aktuellen Stand umgebaut wurde. Allerdings weiß ich nicht, ob noch Teile der Altanlage vorhanden sind.

Wie würdet ihr vorgehen?
Als Messgeräte habe ich Multimeter und Duspol digital zur Verfügung. Von meiner Firma könnte ich mir auch ein VDE-Prüfgerät leihen.
Als erstes habe ich natürlich das Netzteil des In-Ear-Systems im Verdacht. Ein uraltes Mischpult gibt es zusätzlich auch, LED-Lampen mit China-Netzteil.
Sonstige Ideen?

Danke schon einmal und viele Grüße
Torsten
 
Hallo,

sind das Geräte mit Schutzleiteranschluss oder schutzisolierte?

Auf jeden Fall als erstes die Geräte nicht mehr verwenden!

Dann muss man alle Steckdosen mit einem Schutzmaßnahmenprüfgerät prüfen. Vor allem, dass die Schutzleiter niederohmig durchverbunden sind.

Und auch die mobilen Gerätschaften nach VBG4 bzw. BGV A3 mit entsprechendem Prüfgerät durchchecken.

Gerade bei Mikrofonen mit Metallgehäuse, die man ja mit der ganzen Hand umfasst, kann es im extremen Fall dazu kommen, dass man das Ding nicht mehr loslassen kann. Da gab es bei uns in der Gegend vor vielen Jahren mal einen tödlichen Unfall auf diese Weise in der Jugend-Band eines heute sehr bekannten Sängers und Komponisten.

Dringend zu empfehlen wäre auch der flächendeckende Einsatz von Fehlerstromschutzschaltern / RCDs 30mA in diesem Proberaum.
Damit wäre die elektrische Sicherheit um Größenordnungen besser.
 
Prüfung erfolgt nach DIN-VDE 0701-0702. (Feste Installationen nach 0105)
Die BG Vorschrift heißt mittlerweile DGUV-V3 Und regelt nur was geprüft wird und gibt Vorschläge für Zeiträume.
Ich würde hier einen fehlerhaften Potentialausgleich oder Anlagenteile mit TN-C Netz vermuten.
 
Hallo.
Danke schon mal für die Antworten.
TN-C-Netz hatte ich auch vermutet, heute war aber der Elektriker vor Ort, der die Installation durchgeführt hat und hat alles geprüft, ohne Ergebnis.
Der FI hat regulär an allen Steckdosen ausgelöst.

Die Band war leider nicht da, deshalb konnte nicht mit eingeschalteten Geräten geprüft werden. Die sind am Dienstag wieder vor Ort, dann schau ich mir das an.
Ich hab evtl. die Phantomspeisung im Verdacht. Die beträgt 48 V (DC) für Kondensatormikrofone, benutzt wird aber ein dynamisches Mikro. Vielleicht legt das die Spannung auf's Gehäuse.
Nur als Idee.

Torsten
 
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