Unterputzinstallation in feuchtem Keller? Unter- und Aufputzkombination möglich?

Diskutiere Unterputzinstallation in feuchtem Keller? Unter- und Aufputzkombination möglich? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Liebe Leute, wir kommen langsam an dem Punkt an, an dem wir mit der Elektriksanierung der Erd- und Obergeschoße fertig sind. Jetzt folgt noch der...
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Ninurta

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Liebe Leute,

wir kommen langsam an dem Punkt an, an dem wir mit der Elektriksanierung der Erd- und Obergeschoße fertig sind. Jetzt folgt noch der Keller, wo ich ein paar Fragen hätte.

Denn der Keller ist relativ feucht (Baujahr 1978, Abdichtung vorhanden aber nicht mehr komplett dicht) und das Mauerwerk an sich ist auch nicht wasserabweisend (Magerbeton außen und innen Beton-Hohlblocksteine). Jetzt würde ich die gesamte Installation gerne unterputz verlegen, wo ich mich aber nicht wirklich drübertrau, wenn der Keller so feucht ist? Oder interessiert das die Verrohrung nicht? Die Kabel wären sowieso NYM Mantelleitungen, aber die Rohre die "normalen" mit "Mikrolöchern".

Nun wären meine Fragen:
1. Kann ich alles einfach unterputz verlegen? inkl. Abzweigdosen, Schuko-Steckdosen, Lichtschaltern, udgl. oder muss ich dieselben Standards einhalten, wie bei Feuchträumen (Badezimmer z.B.)?
2. Wenn ich dieselben Standards erfüllen muss, könnte ich dann die Rohre verlegen und die Abzweigdosen Aufputz (IP44) verwenden? Also, dass ich bei einer Abzweigung einfach das Rohr aus dem Mauerwerk hole, abzweigen lasse und wieder im Mauerwerk verschwinden lasse?

LG
Andreas
 
Im Keller werden die Leitungen Aufputz verlegt, dieses macht man in Installationsrohr (Stangenrohr) auf Schnappschellen.
Dazu alle Betriebsmittel wie Schalter, Steckdosen und Abzweigdosen in Feuchtraumausführung iP44.
Das Unterputz-Verlegen macht nur in Kellern Sinn die zu Wohnzwecken verwendet werden aber das scheint wohl in deinen Kellern nicht der Fall zu sein.
 
Die Kabel wären sowieso NYM Mantelleitungen,
Das solltest Du nochmal lesen.

aber die Rohre die "normalen" mit "Mikrolöchern".
Was soll das sein?

1. Kann ich alles einfach unterputz verlegen?
IMHO ja.

inkl. Abzweigdosen,
No, keine Abzweigdosen mehr. Geklemmt wird in Geräteabzweigdosen. (Wobei ich nicht wissen möchte wie die anderen Etagen aussehen)

Schuko-Steckdosen, Lichtschaltern, udgl. oder muss ich dieselben Standards einhalten, wie bei Feuchträumen (Badezimmer z.B.)?
Badezimmer sind keine Feuchträume.

2. Wenn ich dieselben Standards erfüllen muss, könnte ich dann die Rohre verlegen und die Abzweigdosen Aufputz (IP44) verwenden? Also, dass ich bei einer Abzweigung einfach das Rohr aus dem Mauerwerk hole, abzweigen lasse und wieder im Mauerwerk verschwinden lasse?
Was sind die Rohre? und wie schei**e soll das denn aussehen?

Lutz
 
Im Keller werden die Leitungen Aufputz verlegt, dieses macht man in Installationsrohr (Stangenrohr) auf Schnappschellen.
Dazu alle Betriebsmittel wie Schalter, Steckdosen und Abzweigdosen in Feuchtraumausführung iP44.
Das Unterputz-Verlegen macht nur in Kellern Sinn die zu Wohnzwecken verwendet werden aber das scheint wohl in deinen Kellern nicht der Fall zu sein.

Das Problem ist nur, dass eine Kellerdeckendämmung montiert wird. Dadurch senkt sich die Raumhöhe um 12cm. Wenn ich nun noch die Aufputzinstallation dazurechne, wird's im Keller arg eng. Deswegen wollte ich unterputz installieren.

Was soll das sein?
Die Standardschläuche in hellgrau.

No, keine Abzweigdosen mehr. Geklemmt wird in Geräteabzweigdosen. (Wobei ich nicht wissen möchte wie die anderen Etagen aussehen)
Wir haben nicht die gesamte Elektrik erneuert sondern eher erweitert. Von daher wäre ein Austausch aller Dosen durch größere Geräteabzweigdosen bezgl. Nutzen in keinem Verhältnis zum Aufwand gestanden.

Was sind die Rohre? und wie schei**e soll das denn aussehen?
Lutz
Deswegen Frage ich ja z.b. nach ob schon jemand Erfahrungen damit gemacht hat. Oder ob ich im Keller einfach eine Standard-UP-Installation durchführen kann.

Noch kurz zum Keller: Er ist jetzt nicht nass, dass es modrig riecht, sondern einfach nur etwas feucht. Auf den Wänden lösen sich an manchen Stellen die Fliesen, an anderen aber auch wieder nicht.
 
Zunächst würde ich dringlich anraten die Abdichtugn des Kellers instand zu setzen.
1978 wurden bereits üblicherweise keine Horizontalabsperrungen mehr verlegt, sondern der gesamte Keller trocken auf gebaut mit Abdichtungen von außen.
Sind diese Abdichtugnen defekt zieht die Feuchtigkeit wegen der nicht vorhandenen Horizontalabsperrung die Wände hoch bis in die Wohnbereiche und verursacht dort feuchte Luft und Schimmel. Insbesondere wenn ein solche schadhaftes Haus dann von außen gedämmt wird und nur noch innen Feuchtigkeit abgegeben werden kann.
Auf oder Unterputz kann man beides machen, wobei hier nichts in Rohr verlegt werden muß, was einen sehr hohen Aufwand bedeutet. Bei Aufputzinstallation ergeben sich natürlich Abzweigdosen, bei Unterputzinstallation nicht.
Wenn nun nur die 12cm weniger Platz an der Decke stören kann man dort auch einfach bis zur Leuchte Unterputz legen und den Rest Aufputz lassen.
 
Zunächst würde ich dringlich anraten die Abdichtugn des Kellers instand zu setzen.
1978 wurden bereits üblicherweise keine Horizontalabsperrungen mehr verlegt, sondern der gesamte Keller trocken auf gebaut mit Abdichtungen von außen.
Sind diese Abdichtugnen defekt zieht die Feuchtigkeit wegen der nicht vorhandenen Horizontalabsperrung die Wände hoch bis in die Wohnbereiche und verursacht dort feuchte Luft und Schimmel. Insbesondere wenn ein solche schadhaftes Haus dann von außen gedämmt wird und nur noch innen Feuchtigkeit abgegeben werden kann.
Auf oder Unterputz kann man beides machen, wobei hier nichts in Rohr verlegt werden muß, was einen sehr hohen Aufwand bedeutet. Bei Aufputzinstallation ergeben sich natürlich Abzweigdosen, bei Unterputzinstallation nicht.
Wenn nun nur die 12cm weniger Platz an der Decke stören kann man dort auch einfach bis zur Leuchte Unterputz legen und den Rest Aufputz lassen.
Danke für die ausführliche Antwort!

Also eine Abdichtung ist vorhanden und der Keller ist ja auch nicht nass bzw. riecht nicht einmal in irgendeiner Weise modrig oder feucht. Nur ist der gesamte Keller bis auf 2m verfliest inkl. Boden. Dadurch kann nicht mal das bissl Feuchtigkeit weg, was eindringt. Über diesen 2m wurde auch keinerlei Feuchtigkeit gemessen (8%).

Die Abdichtung lasse ich noch machen - nur halt erst wenn wieder bissl Budget vorhanden ist. Zusätzlich kommt dann auch noch eine Dämmung drauf aber jetzt beschränke ich mich mal aufs notwendigste :)

Das mit der Leuchte habe ich nicht wirklich verstanden. Das Problem ist eher die Kombination aus 12cm Wärmedämmung und dann nochmal 3-5cm subjektiver Höhenverlust durch die Rohre. Vor allem im Vorraum, wo viele Leitungen verlaufen. Ich könnte auch im Vorraum alles Unterputz verlegen und in den Räumen dann auf Aufputz wechseln? Denn dort würd ich die Leitungen dann an der Wand verlegen und nicht mehr an der Decke.
 
Du kannst von uP nach aP wechseln, so oft du es willst. Wenn die Decke mit 12 cm gedämmt wird, pack doch die Leitungen vorher an die Decke; dann sind sie verschwunden.

Das Wichtigste ist, dass es fachgerecht gemacht wird. Die meisten Laieninstallationen erkennt man auf den ersten Blick aus 10m Entfernung. Z.B Löcher in den Dosen sind riesig ausgeschnitten; der Mantel von Leitungen führt nicht bis in die Dosen usw.
 
Du kannst von uP nach aP wechseln, so oft du es willst. Wenn die Decke mit 12 cm gedämmt wird, pack doch die Leitungen vorher an die Decke; dann sind sie verschwunden.

Das Wichtigste ist, dass es fachgerecht gemacht wird. Die meisten Laieninstallationen erkennt man auf den ersten Blick aus 10m Entfernung. Z.B Löcher in den Dosen sind riesig ausgeschnitten; der Mantel von Leitungen führt nicht bis in die Dosen usw.

Gemäß meines Elektrikers darf ich keine Rohre in die Dämmung legen sondern nur Schläuche. Die müsste ich auf der Decke anbringen (normale Schellen?) und dann drüberdämmen. Deswegen hätte ich sie einfach gleich unterputz verlegt und in den Räumen dann vielleicht Aufputz an der Wand? Dadurch ändert sich nichts an der Raumhöhe und ich erspare mir viele Stemmarbeiten.

Ich versuche die Arbeiten so professionell wie möglich durchzuführen. Deswegen Frage ich hier ja nach :) Bei den Dosen ziehe ich die Schläuche immer recht weit hinein und kappe die dann nachdem ich alles zugeputzt habe. Die Dosen haben ja Ausschnitte für 20er oder 25er Schläuche und die schneide ich einfach raus.

Wenn ich Mantelleitungen und keine Einzeldrähte verlege, ziehe ich diese ebenfalls recht großzügig ein und lege einfach den nicht-abisolierten Teil in die Dose hinein.
 
Wieso darfst du keine Rohre in die Dämmung legen?
Wieso legst du überhaupt "Schläuche"? "Schläuche" sind nicht für aP. NYM darf ohne zusätzliche Umhüllung fast überall verlegt werden (nicht in Sonne, Erde, Wasser, bewegliche Anwendungen ...).
 
Wieso darfst du keine Rohre in die Dämmung legen?
Wieso legst du überhaupt "Schläuche"? "Schläuche" sind nicht für aP. NYM darf ohne zusätzliche Umhüllung fast überall verlegt werden (nicht in Sonne, Erde, Wasser, bewegliche Anwendungen ...).

Schläuche verlege ich, weil die Installation teilweise Unterputz sein wird. Ich wollte zuerst die Rohre aufputz verlegen und drüberdämmen, was aber lt. meines Elektrikers nicht erlaubt sei, da die Rohre nur im sichtbaren Bereich verlegt werden dürfen ... Jetzt bin ich komplett verwirrt .....

Nur die Kabel will ich nicht verlegen. Zumindest in Rohre oder Schläuche :)
 
Schläuche? Was soll das sein? Wo ist der unterschied zu Rohr in deinen Augen???
 
Schläuche? Was soll das sein? Wo ist der unterschied zu Rohr in deinen Augen???
Für mich sind die harten Dinger Rohre und die weichen, flexiblen Schläuche. Wie heißen sie denn im Fachjargon? Flexschlauch, Leerrohr, Elektrikschlauch, ... finde ich immer wieder aber die genaue Unterscheidung habe ich bisweilen nicht erkannt ...
 
Wieso sollte man nicht in der Isolierung verlegen können ?

Ggf braucht man bei 16 A eben 2.5mm2 statt 1.5
 
Wieso sollte man nicht in der Isolierung verlegen können ?

Ggf braucht man bei 16 A eben 2.5mm2 statt 1.5
Es war eher darauf bezogen, dass die harten Rohre nur für den sichtbaren Bereich geeignet sind und die flexiblen Schläuche für den unsichtbaren. In die Dämmung kann man's reinlegen, aber halt nur die flexiblen Schläuche - lt. Elektriker zumindest.
 
Kein Mensch würde in die Dämmung starre Rohre verlegen. Aber weshalb sollte das nicht zulässig sein?:(
 
Kein Mensch würde in die Dämmung starre Rohre verlegen. Aber weshalb sollte das nicht zulässig sein?:(
Das weiß ich auch nicht.

Aber ich kombiniere das ganze Spiel einfach: bis zu den jeweiligen Räumen werde ich alles Unterputz verlegen und in den Räumen dann auf Aufputz mit 'schönen' Kabelkanälen an der Wand wechseln.

Die Lichtleitungen werde ich wahrscheinlich in die Deckendämmung reinlegen und erst bei den Lampen rausziehen.
 
Schläuche verlege ich, weil die Installation teilweise Unterputz sein wird. Ich wollte zuerst die Rohre aufputz verlegen und drüberdämmen, was aber lt. meines Elektrikers nicht erlaubt sei, da die Rohre nur im sichtbaren Bereich verlegt werden dürfen ... Jetzt bin ich komplett verwirrt .....
Auf jeden Fall kannst du Mantelleitung NYM unter die Dämmung verlegen das nimmt auch kaum Platz weg.
Das hatte ich jedenfalls oft so gemacht.
--- oder lebst du in Österreich oder in der Schweiz wo Rohrschläuche verlegt werden müssen?
 
Thema: Unterputzinstallation in feuchtem Keller? Unter- und Aufputzkombination möglich?
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