110V an Metallgehäuse

Diskutiere 110V an Metallgehäuse im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Folgendes erstmal zur Situation hier in Pakistan: Vom Stromversorger kommt eine Phase und ein Neutralleiter. Von Erdung...
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aajjeeeett

Guest
Hallo,

Folgendes erstmal zur Situation hier in Pakistan:
Vom Stromversorger kommt eine Phase und ein Neutralleiter. Von Erdung, Potentialausgleich und FI-Schalter hat hier noch nie jemand was gehört.

Zum Problem:
An verschiedenen Metallgehäusen (an der selben Steckdosenleiste) liegen 110V an. Ich denke das entsteht durch die beiden Kondensatoren in dem PC Netzteil, die ja gegen PE entstören sollen. Zwar sind untereinander alle Geräte per PE verbunden, aber leider ist dieser nirgendwo angeschlossen. Ich suche nun eine einfache Lösung für das Problem, die nicht unbedingt ein Stahlrohr im Boden erfordert. Ich hab da in Richtung klassische Nullung (in der betroffenen Steckdose) gedacht. Was denkt ihr?

Mfg
 

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Klassische Nullung ist keine gute Idee. Bei einer Unterbrechung des PEN (sollte bei der Situation (Foto) nicht so selten sein) steht dein Schutzkontakt an der Steckdose unter voller Spannung (230V).
 
Also denkst du ist die einzig gute Idee eine richtige Erdung zu installieren? Wäre immernoch offen für weitere Vorschläge...
 
Ja, würde ich machen; und wenn irgend möglich, würde ich versuchen, an einen FI (Fehlerstromschutzschalter) zu kommen und den davor zu schalten.
 
Den hab ich aus Deutschland mitgebracht und auch schon installiert. Nur nochmal zum Verständnis:
1 Meter Stahlrohr in den Boden, diesen zu N Brücken und dann als Erde nutzen?
 
1. Nicht mit N brücken.
2. Ich kenne die Bodenverhältnisse nicht. Deshalb kann ich zu 1m nichts sagen. Vermutlich ein wenig dürftig.

PS: Welches ist denn dein Zähler an dem Mast? :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Bild ist an einem anderem Mast aufgenommen, bei meinem sieht's noch viel schlimmer aus. Auch lustig zu sehen sind die Leute die nachts Drähte an die Stromleitungen oben ranhängen und am nächsten Morgen wieder abhängen. Hier wird jede VDE Norm gebrochen.
 
Eine VDE-Norm gibt es dort nicht auch sonst keine Bestimmung.
Da tut jeder was man will und was er für nötig hält. Stromklauen inklusive.
Alles was man dort an den Mast sieht, ist wildes Gebastel.
Ob bei 2x 110V auf beiden Leitern ein deutscher 230V-FI-Schalter an die Anlage passt, halte ich für zweifelhaft.
 
Ob bei 2x 110V auf beiden Leitern ein deutscher 230V-FI-Schalter an die Anlage passt, halte ich für zweifelhaft.
Das hast du falsch verstanden. Pakistan hat auch 230V, einseitig geerdet. Er hat dort auf einem schwebenden PE 110V, hervorgerufen durch die Y-Kondensatoren in Netzteilen.
 
Eine VDE-Norm gibt es dort nicht auch sonst keine Bestimmung.
Alles was man dort an den Mast sieht, ist wildes Gebastel.
Bestimmungen gibt es genug, nur leider hält sich hier keiner dran. Auch die Stromzähler am Mast sind hochoffiziell, nur leider sind die Zähler in den allermeisten Fällen gebrückt. Den Ablesedienst interessiert das nicht sonderlich und er liest fröhlich seinen Wert ab. Was in der Summe natürlich zu täglichen Stromausfällen führt. Auch kommen hier gerne Mal 260V oder 200V aus der Steckdose raus...
 
Erstellung einer funktionsfähigen Erdung des schutzleiters ist die einzige richtige Lösung.
Einfach ein paar Meter ein Rohr in die Erde schlagen ist nicht so ganz die Gute Idee.
Das Rohr rostet innerhalb kurzer Zeit weg.
In Deutschland geht man dazu über nur noch V4A (1.473) zu verwenden, aber auch passend verzinkt bietet schon eine deutliche Verbesserung.
Die Einschlagtiefe richtet sich nach der Beschaffenheit der Erde und muß über Messung geprüft werden. Der Widerstand muß so gering sein, um im Fehlerfall die Spannung auf dem PE bis zur Abschaltung auf kleiner 50V zu reduzieren und einen solch hohen Strom fließen lässt der die Sicherung/ Fi Auslöst.
Sinn macht in einer solchen Anlage ein Haupt FI in selektiver Version und danach einzelne FIs 30mA um nicht bei Problemen alles ab zu schalten.
 
Das Rohr rostet innerhalb kurzer Zeit weg.
In Deutschland geht man dazu über nur noch V4A (1.473) zu verwenden, aber auch passend verzinkt bietet schon eine deutliche Verbesserung.
Schon mal was von verzinkten Rohren gehört?

Sinn macht in einer solchen Anlage ein Haupt FI in selektiver Version und danach einzelne FIs 30mA um nicht bei Problemen alles ab zu schalten.

Es geht hier um Pakistan! Für 3 Steckdosen einen selektiven FI? :eek:
Hauptsache du schreibst deine Standard-Antwort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstellung einer funktionsfähigen Erdung des schutzleiters ist die einzige richtige Lösung.
Einfach ein paar Meter ein Rohr in die Erde schlagen ist nicht so ganz die Gute Idee.
Das Rohr rostet innerhalb kurzer Zeit weg.
In Deutschland geht man dazu über nur noch V4A (1.473) zu verwenden, aber auch passend verzinkt bietet schon eine deutliche Verbesserung.
Die Einschlagtiefe richtet sich nach der Beschaffenheit der Erde und muß über Messung geprüft werden. Der Widerstand muß so gering sein, um im Fehlerfall die Spannung auf dem PE bis zur Abschaltung auf kleiner 50V zu reduzieren und einen solch hohen Strom fließen lässt der die Sicherung/ Fi Auslöst.
Sinn macht in einer solchen Anlage ein Haupt FI in selektiver Version und danach einzelne FIs 30mA um nicht bei Problemen alles ab zu schalten.
Zeig mir mal in DE einen V4A kreuzerder zum einschlagen. Sowas gibt es auch hier nicht. Und wenn der FI 30 mA Auslösestrom hat, dann reicht ein Erdübergangswiderstand größer 1kOhm. Wenn du also nicht in der Wüste auf einer Sanddüne lebst, dann tut es ein Stück Rohr allemal.

Also Rohr in die Erde und mit dem Schutzleiter verbinden (TT-Netz) und natürlich auch mit allen anderen Metallteilen im Haus (Wasserrohre Heizungsrohre Gasrohre usw. aber möglichst nicht mit dem unsicheren Netz, welches bei dir ankommt.
 
V4A Kreuzerder kann man bei OBO bestellen.
Das es auch verzinkte gibt und die zumindest eine Zeit tun habe ich auch geschrieben.
auch in Parkistan will man vielleicht nicht, daß alles abschaltet wenn an einer Stelle ein Fehler auftritt.
Für die technische Sicherheit an sich reicht ein FI 30mA Typ A in der Hauptzuleitung auch in Deutschland aus.

Ansonsten ergibt sich Sicherheit auch in anderen Ländern nur mit hochwertigem Aufbau.
Nur weil Parkistan heißt das nicht, daß der Strom dort weniger gefährlich ist.
 
Also Rohr in die Erde und mit dem Schutzleiter verbinden (TT-Netz) und natürlich auch mit allen anderen Metallteilen im Haus (Wasserrohre Heizungsrohre Gasrohre usw.

Gasrohre...
Wenn ich hier schon die Gasrohre sehe krieg ich n Anfall. Zum Glück verträgt sich die Kombi aus leckenden Gasrohren und offenen Stromkabeln gut :D :D :D

Ansonsten ergibt sich Sicherheit auch in anderen Ländern nur mit hochwertigem Aufbau.
Nur weil Parkistan heißt das nicht, daß der Strom dort weniger gefährlich ist.

Problem ist auch das ich hier alles so "idiotensicher" wie möglich aufbauen muss, Elektriker besitzen hier bestenfalls ein analoges 2€ Multimeter. Von Duspol haben die nie was gehört. Ich hab dem örtlichen Elektriker jetzt das Prinzip von den jetzt eingebauten FI's und LS-Schaltern erklärt, aber mit selektiven FI's kann ich hier echt nicht anfangen. (Bin nur alle 3-4 Jahre hier)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
selektiver FI als Hauptfi wäre dabei auch nur als zusätzlicher Komfort zu werten. Für den Schutz langt auch ein FI für die Ganze Anlage mit 30mA
Die Selektiven gibt es leider nur mit 300mA.
 
Warum schlägst du eigentlich für Pakistan einen selektiven FI vor? :eek:
Dazu besteht doch überhaupt kein Anlass. Selbst hier in D gibt es in den TT-Netzen selten einen selektiven.

Wenn der TE etwas mehr Komfort will, kann er 2 FIs oder ein paar FI/LS setzen. Warum sollte davor noch ein nutzloser Selektiver?
 
Thema: 110V an Metallgehäuse
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