Merkwürdiger Brand im FI-Schalter

Diskutiere Merkwürdiger Brand im FI-Schalter im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen, ich hatte letzte Woche ein merkwürdiges Phänomen. Rauch kam aus der Kaffemaschine, Funken im Backofen, danach springen zwei...
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frankchristian

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Hallo Zusammen,
ich hatte letzte Woche ein merkwürdiges Phänomen. Rauch kam aus der Kaffemaschine, Funken im Backofen, danach springen zwei Sicherungen raus und der FI schmort durch - löst aber viel zu spät aus.
Als Folge daraus gehen fast alle Küchengeräte und die Waschmaschine kaputt. Wer hat eine Idee - der Elektriker spricht von Blitz - den hat es aber nicht gegeben.
 

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Das ist ziehmlich eindeutig: Eine lose N-Klemme die an zu schmoren fängt und keinen Kontakt mehr hat. Das ergibt eine Sternpunktverschiebung und eine Überspannung bis hin zu 400V auf allen hochohmigen Geräten. Der FI löst wegen eines Lichtbogens nicht aus. Dazu bedarf es eines Brandschutzschalters.
Montagefehler!
 
Klassiker....


Schaut fast so aus als wen da mehr als 2 Adern unter geklemmt waren ?
 
Montagefehler oder die Ursache fehlender Wartung.
Schraubklemmen neigen dazu sich mit der Zeit zu lösen und müssen nachgezogen werden.
Das der Fi oder die Sicherung nicht ausgelöst haben ist klar da hier weder ein Überstrom noch ein Fehlerstrom gegen Erde geflossen ist.
 
Und wenn die fachgerecht angezogen sind und die richtigen Adern drin sind, lösen sich die auch nicht.

PS: Es sei denn an vibrierenden Maschinen, Gebäudeteilen u.ä. Das gibts aber im Haushaltsbereich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist auch ein Fehleinschätzung.
 
Vielen Dank für die schnellen und plausiblen Antworten.
Mein Elektriker, der das vor 5 Jahren installiert hat, meint es käme von einem Blitzeinschlag. Wer bezahlt mir denn jetzt die ganzen Geräte - die Hausratversicherung (Überspannung) oder die Haftpflicht des Elektrikers?

Ich habe noch festgestellt, dass die Phasen der beiden Steckdosen für Trockner und Waschmaschine vertauscht sind - eine rechts die andere Links.
Das sollte aber bei Wechselstrom ja keine Rolle spielen. Oder soll ich das auch noch beheben lassen?
 
Kann die Überspannung nicht auch vom E-Werk oder der Luftwärmepumpe kommen?
 
Die Überspannung kommt eindeutig von der losen Klemme am FI! Das weiß auch der Elektriker!
 
Da hier kein Öffentlich vereidigter und bestellter Sachverständiger zur Beweissicherung eingesetzt wurde kann ggfls. die Klage eines Rechtsanwaltes ins leere laufen.
Wer hat das denn auseinander genommen?
Doch wohl nicht der Betreiber selbst!
 
Der Elektriker bzw. seine Firma selber - auf der Elektroinstallation war ja noch Garantie (Hausneubau 5 Jahre)
 
Hat denn ein Elektriker in letzter Zeit irgendwas an dem Kasten gemacht? Oder gab es Änderungen oder Erweiterungen seit der Installation vor 5 Jahren?
 
Typischer Fehler, der immer wieder auftritt, mit teuren Folgen, die mit Glück versichert sind. Selbst bei nicht aufgeteilten Drehstromkreisen.
Mit einer Sternpunküberwachung wäre das nicht passiert, bzw, der FI hätte rechtzeitig ausgelöst, bevor Schäden an den Endgeräten vorkommen.

Mit freundlichen Grüßen
 
Überspannungen im Netz haben nicht solche Schadensbilder.
Bei kleinen Überspannungen bleibt es bei Schäden an Geräten, teilweise sind Funkenstrecken zwischen verschiedenen Leitern zu erkennen.

Hier ist folgendes Passiert:
Durch fehlerhaften Kontakt des Neutralleiters ist die Klemme überhitzt und abgebrannt. Erst hierdurch ist der Neutralleiter komplett ausgefallen und es kam in Folge zu der Überspannung von max 400V an den Geräten welche dies mit Defekt quittierten.
 
Ob dieser Schaden von der Versicherung gedeckt ist hängt von dem abgeschlossenen Vertrag ab.
 
Das wohl eher nicht.
Ein Überspannungschutz Typ 3 reduziert Überspannungen auf unter 1500V und zwar genau auf gleiche Weise wie die Typen 2 und 1 auch, nämlich durch einen Kurzschluß zwischen allen Adern und der Ableitung der Überspannung gegen den Schutzleiter.
Eine Überspannung durch Neutralleiterunterbrechung ist allerdings maximal 440V und wird somit vom Überspannugnsschutz nicht berücksichtigt.
Die durch das Netz bereitgestellte Energie kann das Teil gar nicht vertragen und würde selbst Schaden nehmen ohne jedoch ab zu leiten.
 
Etwas unfreiwillig habe ich dies auch schon ausprobiert und zwar genau mit einer Überspannung durch Neutralleiterunterbrechung.
Keiner der verbauten Typen 1 2 und 3 half dabei und die angeschlossenen Netzteile waren alle kaputt.
 
Diese Steckdosen werden ab 275V leitend und leten gegen den PE ab. Und dieser Ableitstrom löst den FI aus. Das können die normal verbauten Ableiter vor dem FI aber nicht.
 
Thema: Merkwürdiger Brand im FI-Schalter
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