100V zwischen Erde und "Erde"

Diskutiere 100V zwischen Erde und "Erde" im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich musste heute mit Entsetzen feststellen, dass ich an einigen meiner Steckdosen beim Berühren der Masse eine geballert bekomme...
M

manoloxxl

Beiträge
25
Hallo zusammen,

ich musste heute mit Entsetzen feststellen, dass ich an einigen meiner Steckdosen beim Berühren der Masse eine geballert bekomme.

Mit Multimeter kann ich zwischen der Masse und einem Treppengeländer sagenhafte 100Volt Wechselspannung messen.

Ich habe bereits versucht das Problem einzugrenzen. Zur Auswahl steht demnach derzeit die Sicherung oder eine Stelle in einer Holwand an der mal Steckdosen waren oder eine Steckdose selber. Ich suxhe aber derzeit etwas blind (Bauen, Dose rein, Multimeter an Dose & Geländer usw)

Es betrifft ausschließlich Steckdosen die hinter einer Sicherung hängen. Alle anderen zeigen das Verhalten nicht.

Kann so etwas durch ein defekte Sicherung kommen? An dieser hing mal zu viel Last (>6K). Woran kann das liegen und wie gefährlich ist es?

Grüße
Manuel
 
Bis zur Beseitigung des Mangels Stromkreis abschalten!
Mieter?-> Vermieter informieren.
 
Eigentum....

Danke für eure Tipps. Stromkreis ist bereits per Sicherung abgeschaltet.

Euren Antworten nach kann es dann ja tatsächlich an einer vergeigten Verzweigung an den deaktivierten Dosen liegen. Das schaue ich mir einfach noch mal an, dann kommt der Elektriker.

An der Sicherung kann es definitiv nicht liegen?
Wobei ich dann ja, theoretisch, die Spannung an allen Schutzleitern hätte die mit dem betroffenen Kreis am Klemmblock zusammen hängen.

Derzeit kann ich es auf die Strecke zwischen Sicherungskasten und drei Steckdosen eingrenzen. Mir ist nur die Verzweigung völlig unklar.

Wäre es auch möglich dass jemand eine Schraube durch ein Kabel gejagt hat und evtl sogar damit eine Verbindung zum Ständerwerk des Trockenbaus kreeirt hat?
 
Spannungen unterhalb der Netzspannung erhält man durch kapazitive Einkopplungen auf unbeschaltete Drähte.
z.B. einen nicht mit Erde verbundenen Schutzleiter.
Diese Schutzleiterunterbrechung kann natürlich auch durch eine beschädigte Leitung erfolgen.

Eine direkte Verbindung der Phase mit dem Schutzleiter ergibt immer die Höhe der Netzspannung, aber nur wenn der Schutzleiter nicht angeschlossen ist.
Bei aktivem Schutzleiter führt diese Verbindung aber zum Auslösen der Sicherung durch den entstandenen Kurzschluß.
Selbst bei einer schlecht Leitfähigen Verbindung L-PE was nicht zur Auslösung der Sicherung führt, bleibt die Spannung auf dem Schutzleiter nahezu 0V.
Bei einem nicht verbundenen Schutzleiter ergeben sich dann 230V, aber nie 100V
 
Danke für die ausführliche Antwort, ich bin gestern noch mal auf die Suche gegangen, konnte den Fehler aber nicht 100% eingrenzen.

Erschreckenderweise ist die Spannung auf dem Schutzleiter nun aber verschwunden nach dem ich alles wieder zusammen gebaut habe.

Mich selber beruhigt das nun nicht wirklich großartig. Kann man den Schutzleiter / die Sicherung / den FI selber irgendwie gefahrlos testen?
 
...
Erschreckenderweise ist die Spannung auf dem Schutzleiter nun aber verschwunden nach dem ich alles wieder zusammen gebaut habe.
Normalerweise ist das erfreulich und nicht "erschreckenderweise. ;-)
Nur, wir wissen nicht was du an der Anlage veranstaltet hast. Vielleicht hier ein wenig, dort ein bischen die Leitungen / Adern bewegt und eine schlechte Klemmstelle hat jetzt wieder "Kontakt" und erweckt nun den Eindruck das alles stimmt.


Mich selber beruhigt das nun nicht wirklich großartig. Kann man den Schutzleiter / die Sicherung / den FI selber irgendwie gefahrlos testen?
NEIN, aufgrund deiner Eingangsbeschreibung fehlt es sowohl an Equipement als auch an Basiswissen.
Multimeter stößt hier bereits an die Grenzen, bei einem zweipoligen Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung wären noch Spielereien möglich.

Ich kann dir nur zum Elektriker raten der auch tatsächlich die entsprechenden Messungen macht.
z. B. E-Check Erstprüfung.
 
Erfreulich wäre für mich nur eine Situation:
Ich hättet konkret etwas gefunden und auch gezielt behoben.

Anstatt "es erweckt den Eindruck das es geht" wäre auch "erweckte den Eindruck dass etwas nicht stimmt" legitim. Beides ist aber nicht meine Welt. Der "Fehler" könnte ja nun man auch nur so aufgetreten sein wie nun die "Lösung". Dafür müsste man aber schon frei denken können und mit Wahrscheinlichkeiten klar kommen.

Wenn es für jemanden erfreulich wäre durch Zufall einen Fehler zu beheben kann ich nur etwas den Kopf schütteln.

BTW: Du kennst weder mein Equipment noch mein Basiswissen - was auch immer du damit meinst.

Der Elektriker (so heilig er sein mag), wird die Sicherung und Steckdose am Ende auch nur durch einen Kurzschluss wirklich austesten. Wie sollte er sie sonst auch auslösen. Das wird er sicher nicht durch Handauflegen oder Gedankenübertragung machen sondern durch Kurzschließen. Und das kann ich mittels eines manipulierten Steckers und Sicherung rein drücken auch selber.

Ich kann verstehen das dieses Forum von vielen Vollidioten besucht wird (Normalo als auch angebliche Über-Elektriker) aber als Dauerantwort nur auf Elektriker zur verweisen kann doch auch nicht der Sinn sein. Das wäre quasi Motortalk mit Dauer-ATU-Hinweis.
 
Der Elektriker (so heilig er sein mag), wird die Sicherung und Steckdose am Ende auch nur durch einen Kurzschluss wirklich austesten. Wie sollte er sie sonst auch auslösen.

Nein so testet kein Fachmann. Dafür gibt es Messgeräte um den Kurzschlussstrom zu Messen, die Niederohmige Verbindung der Leiter, dem Auslösen eines RCD (FI) ... Nur zum auslösen der LSS gibt es keine Lösung. Bei einem herbei geführten Kurzschluss kann es Beschädigungen geben.
 
Der Elektriker (so heilig er sein mag), wird die Sicherung und Steckdose am Ende auch nur durch einen Kurzschluss wirklich austesten. Wie sollte er sie sonst auch auslösen. Das wird er sicher nicht durch Handauflegen oder Gedankenübertragung machen sondern durch Kurzschließen. Und das kann ich mittels eines manipulierten Steckers und Sicherung rein drücken auch selber.
Einen LSS hat zwei Kompunenten - eine Überlastauslösung und eine Kurzschlussauslösung. Die Überlastauslösung wirst du nur mit einer definierten Überlast testen können. Je nach Höhe muss der LSS in einer gewissen Zeit abschalten. Bei einem Kurzschluß muss je nach üblicher Chartakteristik ein 3-5-facher Nennstrom fliesen, um für ihn als Kurzschluß zu gelten. Es gibt Testgeräte, die diese Stuation nachstellen, somit die Wirksamkeit des LSS samt Leitungsimpedanz testen könnten.
Das wird in der Praxis aber so nicht gemacht und ich kenne keinen Fall, wo das so getestet wurde. Eine kurzgeschlossener Stecker ersetzt nicht solches Testgerät, man muss sich einfach auf die dauerhafte Funktion des LSS verlassen.

Mit freundlichen Grüßen
 
Die Beschreibung der Fehlerbeseitigung hört sich sehr stark nach einer losen Klemmstelle an die genauso wie sie gekommen ist durch Zufall wieder eine fragwürdige Niederohmigkeit des PE vorgaukelt.
Klemmstellen prüfen und Niederohmigkeit mit geeignetem Meßgerät nachmessen.
 
Wäre es auch möglich dass jemand eine Schraube durch ein Kabel gejagt hat und evtl sogar damit eine Verbindung zum Ständerwerk des Trockenbaus kreeirt hat?
Auch das kann ohne weiteres möglich sein, in der Praxis hatte ich es schon einige male erlebt.
 
Moin,

der Fehler wurde gefunden. Ich habe mit einem Multimeter alle Steckdosen überprüft. Die Außensteckdose war defekt, diese wurde getauscht und jetzt ist alles wieder gut. Mit einem Testboy für ein paar Euro habe ich dann noch den FI geprüft und nun bin ich mit dem Ergebnis hier zufrieden.

Danke für eure Hilfe!
 
Thema: 100V zwischen Erde und "Erde"
Zurück
Oben