Alternative zu Gips zur Schalterdosenbefestigung im Mauerwerk?

Diskutiere Alternative zu Gips zur Schalterdosenbefestigung im Mauerwerk? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo mitnand, also ich hätt mal eine etwas andere Frage: ich (und wohl die Meisten:)) befestige die Schalterdosen mit Elektrikergips in der...
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wallack

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Hallo mitnand,

also ich hätt mal eine etwas andere Frage:
ich (und wohl die Meisten:)) befestige die Schalterdosen mit Elektrikergips in der Mauer.
Gibt's da vielleicht schon was anderes, einfacheres Befestigungsmittel?
Die Arbeit mit Gips ist halt doch immer etwas mühsam bzw. aufwendig...

Danke und Gruß-
Wallack
 
Kaiser Klemmfix z.B. (geht halt nur im Rohbau vor dem Verputzen)
 
Lt. Hersteller:
"Montageset Mauerwerk.
Dose mit verstellbarem Boden und in
der Höhe verstellbarem Ring. Ermöglicht
Einbautiefen von 46, 56 und 67 mm mit
nur einer Dose."
 
Hallo mitnand,

also ich hätt mal eine etwas andere Frage:
ich (und wohl die Meisten:)) befestige die Schalterdosen mit Elektrikergips in der Mauer.
Gibt's da vielleicht schon was anderes, einfacheres Befestigungsmittel?
Die Arbeit mit Gips ist halt doch immer etwas mühsam bzw. aufwendig
Was ist daran mühsam und aufwendig?
Ich hatte immer Schalterdosen mit Gips befestigt.
Hatte ich eine ganze Wohnung zu machen dann hatte ich Gips mit Hagalith oder Rot-Weis 1zu3 in einen 10-Liter Baueimer angemischt und dann wurden da 25-30 Dosen mit eingesetzt.
Wenn da natürlich einer mit einen Gipsbecher jede Schalterdose einzeln einsetzt, denn ist es aufwendig und dauert auch zu lange.
Wir hatten ja schon alles auf dem Bau ausprobiert, Klemmdosen, Nageldosen, hat sich alles nicht rentiert und auch zu teuer wenn man eine Großbaustelle mit vielen Wohnungen hat.
Und bei diesen Klemmdosen ist es ohnehin schon schlecht mit Schalterabzweigdosen wegen mehrere Leitungen.
 
Ich sehe das auch eher altmodisch. Erst mal Gips hinten rein und Dose eingesetzt. Leitungsöffnung frei gemacht und den Rest rundherum richtig zu geschmiert. Nach dem Leitung einführen auch dort nochmal mit Gips drüber.
Dann brauchst du auch nie winddichte Dosen und den ganzen anderen neumodischen Kram. Und wenn du die Drähte aus der Dose holst und dabei mal am Kabel ziehst, bröckelt dir auch nicht der Putz überm Kabel ab.
Und genauso ist das dann auch mit dem Verlegen der Leitungen im Schlitz. Gerade im Altbau geht das immer noch am Besten mit ein paar 100mm langen Nägeln, die man schräg in die Fuge einschlägt. Dann ein paar Gipsschellen drüber und die Nägel für die nächste Benutzung wieder herausgezogen.
 
Das mit den Nägeln, schräg in der Fuge mache ich auch noch so. Genauso, dass ich die Dosen zuerst ohne Leitungen setze und dazu die Leitungsöffnungen mittels Resten von FBY - Rohr von Mörtel freihalte, die man später herauszieht.

Ich nehme aber keinen Gips, wenn eine Vielzahl von Dosen zu setzen ist, sondern ganz altmodisch, normalen Maurermörtel, wenn der auch zwischen den Wandziegeln verwendet wird. 4 Teile Sand vom Sandhaufen neben der Baustelle und 1 Teil Mariensteiner (hydraulischer Kalk) im Eimer angerührt; bleibt auch länger verarbeitbar, als Gips. Damit der Mariensteiner-Kalk, den es in Säcken zu kaufen gibt, nicht nach ein paar Wochen durch die Luftfeuchtigkeit fest wird, fülle ich ihn in einen luftdicht schließenden Plastikbehälter um. So bleibt er ewig trocken.

Ich mach das Einmauern der Dosen auch nicht mit dem Spachtel, sondern mit der Maurerkelle. Vor langer Zeit hatte ich mir mal den Dreh beigebracht, den Mörtel mit der Kelle aus dem Handgelenk heraus, mit Schwung in die Löcher zu schleudern. Das ist auch vorteilhaft zum Einmauern von größeren Abzweigdosen oder Unterverteilungen und zum Zumachen von großen Leitungsschlitzen, auch für Wasser- und Abwasser-Rohre. Durch den Kalkanteil ist dieser Mörtel recht klebrig und eignet sich sehr gut für solche Arbeiten. Im Freien oder in feuchten Räumen gebe ich noch einen kleinen Teil Zement in die Mischung.
 
selber mischen ist nicht so ne tolle Idee. einmal vermischt und das Zeug hält nicht.
Das kann man sehr gut mit Gipsputz einsetzen das ist dann ausreichend schnell fest und lang genug verwendbar.
Mauermörtel brauch viel zu lang zum hörten und wenn dann doch noch eine Leitung wo anders rein muß kann man kaum noch dort wieder ein Loch setzen.
 
Ich hatte mal eine Architektin gehabt die duldete keine mit Gips eingesetzte Schalterdosen in Räume wie Bäder wo Kalkmörtelputz verwendet wurde, sie meinte das wäre nicht zulässig. Naja denn eben Racofix dafür verwendet.
In früheren Jahren wo Wandfliesen noch angesetzt wurden, da wurde das Loch wo die Schalterdose hin soll nach den Fliesenkreuz angeordnet und der Fliesenleger befestigte die an der Leitung heraushängende Dose selbst mit seinen Mörtel. Mann wusste ja ungefähr die Maße 15X15 hatte solch eine Fliese immer gehabt und sollte es nicht so ganz passen da griff der Fliesenleger auch mal zum Stemmgeschirr und brachte das in Ordnung ohne einen von uns zu suchen.
Dafür gab es dann ab und an ein Bierchen (war damals ja noch Bauwährung gewesen).
 
(war damals ja noch Bauwährung gewesen).
Damals, die heutige Währung ist Arbeiteinsparung. Kenne Elektriker, die bohren generel mit einer 82er Krone, damit die Steckmuffen der Gerätedosen so reinpassen. Gegipst wird wenn überhauft nur noch die Rückseite, sofern die die nicht gleich durch die Wand damit sind.
Habe auch schon gehabt, dass einfach die Gerätedosen mit PU-Schaum befestigt haben. Durften die denn nochmal machen, gab gleich einen Mängelbericht von mir.
 
Du kannst da keine Zeit einsparen. das, was du beim Einsetzen der Dosen sparst, legst du hinterher wieder drauf, Wenn am Ende eine Steckdosenkombination schief ist, weil die Dosen nicht stimmen oder es beim Dichttest aus einer Steckdose zieht, wird das um vieles teurer als gleich ordentlich zu arbeiten.
Ps Ich hab auch nur die große Bohrkrone benutzt. Wie willst du sonst, wenn beim Bohren von z.B. 3 Dosen der Dosensenker etwas verrutscht, die Dosen noch gerade einsetzen? Außerdem bekommst du auch nur so genügend Gips rundherum rein, das alles Dicht ist.
 
Ich hatte es aber auf meinen letzten Baustellen gehabt dass Winddichte Schalterdosen in den Außenwänden trotzdem verlangt wurden.
Gerade bei den heutigen Planblöcken werden diese waagerecht aufeinander geklebt aber die senkrechten Fugen jedoch bleiben durchlässig.
Hat man gerade solch eine Fuge in Bereich einer Schalterdose dann entsteht eine Wärmebrücke bei normalen Schalterdosen und es zieht durch die Dose.
Man bekommt leider von keinen Mitarbeiter verlangt, dass diese Schalterdosen "Satt" eingipsen da sind immer Lücken vorhanden.
Hatten leider schon einige Beanstandungen beim Blower-Door-Test damit gehabt und der Chef entschied daraufhin, wir nehmen zukünftig Winddichte so viel teurer sind die auch nicht.
Ja Dosen von F-Tronik, aber die von Kaiser sind besser.
 
Du kannst da keine Zeit einsparen. das, was du beim Einsetzen der Dosen sparst, legst du hinterher wieder drauf... Außerdem bekommst du auch nur so genügend Gips rundherum rein, das alles Dicht ist.
Letzendlich ist das mir egal, wie die das hinbekommen - Hauptsache ordentlich, winddicht und normenkonform. Das erspart mir Arbeit beim Schreiben. Den Gips rund um die Dose lassen die doch vom Putzer erledigen, der muss doch eh da lang.
 
Hatten leider schon einige Beanstandungen beim Blower-Door-Test damit gehabt und der Chef entschied daraufhin, wir nehmen zukünftig Winddichte so viel teurer sind die auch nicht.
Und die sind immer dicht? Das wage ich zu bezweifeln, das du das schaffst, das die Leitungen immer dicht eingeführt sind. Und wie lange hält dann so eine Gummimembran? Der Gips hält 100 Jahre oder auch länger. Und eine Elektroanlage baut man eigentlich für min. 50 Jahre, ich hab einige gesehen die waren bestimmt fast 100 Jahre alt.
 
@bigdie
Es ist ja die Hauptsache dass die Membrane über die Gewährleistungszeit halten.
Und ich glaube kaum dass ein Blower-Door Test alle naselang wiederholt wird.
Und das mit der Dichtigkeit, da ist eher Kaiser der Favorit mit den Dosen gab es nie Probleme.
Und satt eingipsen tue ich diese trotzdem.
 
Wenn ich heute neu bauen würde, Dann wöllte ich ehrlich kein Haus, das man mit Folie und Paketklebeband abdichten muss und wenn es irgendwo undicht ist, verfault es. Ich möche ein Haus, das ich nicht nach 10-20 Jahren sanieren muss:D
 
Ich habe vor 6 Jahren gebaut. Bei mir gibts keine Folie und Klebeand. :)
 
Schlau. Ich hab ein altes Haus saniert, auch ohne Folie, nicht mal unter den Dachziegeln
 
Erst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Mir ist das schon klar bezügl. den Vorteilen von Gips etc.
Aber ich dachte eigentlich ob es nicht schon einen in der Art "PU-Schaum" gibt,
den man mittels einem kl. Röhrchen rund um die Schalterdosen reinspritzen
kann, der sofort hart wird, zulässig ist und die Schaumdose auch dicht abschließt (sodaß man die Dose
mit dem Schaum immer weiter verwenden kann, egal wie lange es dauert).
Das wär doch voll praktisch-oder?
 
Thema: Alternative zu Gips zur Schalterdosenbefestigung im Mauerwerk?
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