Potentialausgleich an Sat Anlage

Diskutiere Potentialausgleich an Sat Anlage im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, um zu verhindern, dass ich für eine Sat Anlage jetzt extra ein Blitzableiter installieren lassen müsste, möchte ich ein 25mm²...
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blade999

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Hallo zusammen,

um zu verhindern, dass ich für eine Sat Anlage jetzt extra ein Blitzableiter installieren lassen müsste, möchte ich ein 25mm² NYY-J EInzelader als PE durch das Haus an die Antenne ziehen vorgeschrieben sind min. 16mm².
Was ist hierbei zu beachten?
Sind kreuzende Leitungen zulässig oder muss wirklich bis zum Potentialausgleich ein Mindestabstand zu anderen Leitern eingehalten werden?
Müssen für einen solchen PE die Installationsbereiche berücksichtigt werden oder muss der kürzeste Weg zur PE Schiene gewählt werden?
Dürfte das Kabel in einem Installationskanal welcher eine Trennung hat auf einer Seite verlegt werden, während auf der anderen Seite weitere Leitungen verlegt würden?
Kann ein Blitz der abgeleitet wird theoretisch durch die Isolation nach aussen durchschlagen und ggf. eine Person die direkt an der Wand, durch die das Kabel verläuft, steht treffen?
 
Für mich völliger Blödsinn!

Wenn der Blitz in die Antenne einschlägt hast die den dann im gesamten Haus!
Dem Blitz (und seiner Spannung) sind jegliche Kabelkanäle etc. egal, der schlägt über ein paar hundert Meter aus der Wolke herunter, dann sind ein paar Meter innerhalb des Hauses völlig Wurscht! Der dringt überall durch!

Ciao
Stefan
 
um zu verhindern, dass ich für eine Sat Anlage jetzt extra ein Blitzableiter installieren lassen müsste, möchte ich ein 25mm² NYY-J EInzelader als PE durch das Haus an die Antenne ziehen vorgeschrieben sind min. 16mm².
Was ist hierbei zu beachten?

Das es einen Unterschied zwischen PE, PA und Erdung geben kann...

Müssen für einen solchen PE die Installationsbereiche berücksichtigt werden oder muss der kürzeste Weg zur PE Schiene gewählt werden?

Eine PE-Schiene existiert vielleicht in deiner Verteilung (Zaehlerplatz).

Dürfte das Kabel in einem Installationskanal welcher eine Trennung hat auf einer Seite verlegt werden, während auf der anderen Seite weitere Leitungen verlegt würden?

Was willst du damit erreichen?

Kann ein Blitz der abgeleitet wird theoretisch durch die Isolation nach aussen durchschlagen und ggf. eine Person die direkt an der Wand, durch die das Kabel verläuft, steht treffen?

Ja. Theoretisch ist vieles moeglich.

Dem Blitz (und seiner Spannung) sind jegliche Kabelkanäle etc. egal, der schlägt über ein paar hundert Meter aus der Wolke herunter, dann sind ein paar Meter innerhalb des Hauses völlig Wurscht! Der dringt überall durch!

Auch durch die vielgepriesenen hochspannungsfesten Ableitkabel (HVI)?
 
So jetzt habe ich einmal gehört, dass das Blödsinn sei und einmal hab ich einige gegenfragen erhalten.
Eine Antwort habe ich aber noch nicht erhalten.

Ist hier vielleicht auch ein erfahrener Elektriker, der mir die Fragen einfach nach gültiger VDE beantworten kann?
 
Kein halbwegs denkender Mensch baut dem Blitz eine Autobahn durchs Haus! Und glaube mir wenn der Blitz da in die Antenne einschlägt reicht allein die Induktionsspannung um deine Geräte ins Jenseits zu befördern. Nur mal zum Nachdenken da fließen einige 100 000 A bei einer Spannung im Megavoltbereich.
 
Was ist hierbei zu beachten?
- Nicht im Haus verlegen
- Trennungsabstände beachten
- Zulässige Verbindungsmaterialien verwenden
- an geeignete Erdung anschließen
- .............


Kann ein Blitz der abgeleitet wird theoretisch durch die Isolation nach aussen durchschlagen und ggf. eine Person die direkt an der Wand, durch die das Kabel verläuft, steht treffen?
JA
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es ja eine VDE gibt, nachder eine Erdung über die Potentialausgleichsschine möglich ist. Daher verstehe ich diese Diskusionen nicht. Es ist zulässig. Daher möchte ich mich nicht rechtfertigen, sondern nur die Vorschriften einhalten. Aber anscheiend kennt sich hier keiner mit der VDE und den DIN Normen zu Abständen etc. wirklich gut aus.
 
Die Elektriker die ich kenne schließen alle einfach ein 16mm2 an die Antennenstange ohne irgendwelche Abstände einzuhalten. Ich mach mir vielleicht auch einfach zu viele Gedanken.
 
Das ist wieder ein Fall für den Kollegen Dipol der über solche Dinge genauestens bescheid weis.
 
Und das alles ist schon ausreichend diskutiert worden.
Im Forum Suchfunktion nutzen und es werden unzählige Beiträge auftauchen in denen die notwendige Erdung der Antenne beschrieben wird.
 
... um zu verhindern, dass ich für eine Sat Anlage jetzt extra ein Blitzableiter installieren lassen müsste, möchte ich ein 25mm² NYY-J EInzelader als PE durch das Haus an die Antenne ziehen vorgeschrieben sind min. 16mm².
Man sollte sich als Laie nur an Materie wagen, die man auch versteht. Da es noch immer nicht kapiert wurde und nur damit die Arbeiten nicht wie schon beim Fundamenterder und der PV-Anlage in profunder Ahnungslosigkeit Do-it-yourself ausgeführt werden, kaue ich nochmals Basics wieder:
  • Dass Blitzschutzsysteme nur für bestimmte Gebäude baurechtlich vorgeschrieben sind und wegen einer erdungspflichtigen Dachantenne kein Blitzableiter = Blitzschutzsystem installiert werden muss, wurde dir erst kürzlich hier gepredigt.
  • Nach TAB darf weder der PEN des VNB als Antennenerder missbraucht werden noch dürfen nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2017-10, 11.3.2 Erdungsleiter, "Schutzerdungs- und/oder Neutralleiter der Stromversorgungsange" als Erdungsleiter genutzt werden.
  • 16 mm² Cu ist - vorbehaltlich dafür konzipierter Verbinder - bis 200 kA blitzstromtragfähig, Einzelmasivdraht ist leichter zu fixieren, mehrdrähtige Leiter sind bezüglich dem Skin-Effekt vorteilhafter.
  • Eine Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied. Daher müssen in Blitzschutzklasse 3 die Verbinder für einzelne Erdungsleiter auch bei leichter zu fixierenden Einzelmassivdraht Klasse H = 100 kA blitzstromtragfähig zertifiziert sein.
  • Werden Erdungsleiter an HES oder örtliche PAS angeschlossen, müssen somit auch deren Klemmen die Prüfanforderungen an Klasse H erfüllen.
  • Es gibt mit Klasse H beworbene Schienen, bei denen lediglich die Blitzstromtragfähigkeit zwischen den stabilen Klemmen für Band- und 8-10 mm Rundstahl, nicht aber für die kleineren Klemmen im Hochspannungslabor geprüft wurden.
Physikalische Binsenweisheiten aus der VDE-Schriftenreihe #6:
Loidiller schrieb:
Zu 11.3.3 Erdungsleiter

Grundsätzlich ist die Verlegung von Erdungsleitungen außerhalb von Gebäuden vorzuziehen. Dadurch wird die Gefahr eines Überschlags von der Erdungsleitung auf Installationen und Metallteile im Gebäude bestmöglich vermieden.
...
Gewarnt werden muss vor der gemeinsamen Führung der Erdungsleitung mit anderen Leitungssystemen wie Stromversorgung, Antennenkabel usw. ...
Die Verlegung von Erdungsleitern als "Blitzautobahn" durchs Haus ist hochgradig unvernünftig aber wider bessere physiklaische Erkenntnis normativ nicht untersagt.
Kann ein Blitz der abgeleitet wird theoretisch durch die Isolation nach aussen durchschlagen und ggf. eine Person die direkt an der Wand, durch die das Kabel verläuft, steht treffen?
JA!

Knapp 1 mm PVC von Kabelmänteln reicht selbst bei Durchnittsblitzen um 20 kA nicht aus um Lichtbogenüberschläge gegen benachbarte Leitungen, Metalle oder Personen zu verhindern. Dazu sind HVI-Leitungen mit 6 mm Isolierung aus vernetztem PE nötig. Induktive Einkopplungen insbesondere in parallel verlegte Leitungen und Metalle sind auch damit nur durch Außenableitung zu vermeiden.

Berührbare Erdungsleiter sind nach aktueller DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2017-10 in PVC-Rohr (Materialkoeffizient km = 20) mit 3 mm Dicke zu verlegen. Vom deutschen Normengremium wurde beantragt dies in der nächsten IEC 60728-11 ersatzlos zu streichen. In der Blitzschutznormenreihe gibt es eine ähnliche Festlegung für berührbare Ableitungen, dort allerdings mit einem 3 mm-Rohr aus vernetztem PE (km = 60), das dreifach besser isoliert.
 
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Zufällig im Techniker-Forum einen Beitrag vom Mai 2017 gesehen:
blade999 schrieb:
Hallo, dürfte ich mich mit meinem staatl. gepr. Informationstechniker selbstständig machen und eine Elektroinstallateur Firma eröffnen? Oder ginge das nur bei einem Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik?
Wenn nicht einmal mehr frisch ausgebildete Informationstechniker als Berufsnachfolger meiner aussterbenden RFT-Gilde elementarste Basics der für Antennensicherheit zuständigen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) beherrschen und obendrein auch zur DIN 18014 Forenanfragen im Stil völlig ahnungsloser Laien stellen, verliere ich den Glauben an unser hochgelobtes deutsches Ausbildungssystem. :rolleyes:
 
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Es konnte schlimmer sein, der Deutsche macht sich zu Viele Gedanken in allen Bereichen. Probleme die es in anderen Ländern bezogen auf dieses Thema nicht gibt. :)
 

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Na endlich pflanzt da mal jemand einen Antennenwald auf dem Boden und nicht auf dem Dach.
 
Es konnte schlimmer sein, der Deutsche macht sich zu Viele Gedanken in allen Bereichen. Probleme die es in anderen Ländern bezogen auf dieses Thema nicht gibt. :)
Auch nach Vergrößerung konnte ich den Aufschriften dieser als HD-tauglich beworbenen Sat.-Antennen leider nicht entnehmen, in welchem Land Intelligenzkoryphäen solche Antennenfarmen mit Single-LNB aufstellen. :rolleyes:
 
@Dipol!

Die Wohnungen sind vermutlich so klein, dass kein 2. TV mehr Platz hat u. wenn doch ein 2. kommt, der Ausführende Techniker für den Umbau, was dazu verdienen möchte.
p.s.: Drehstromzuleitung benötigt ebenfalls mehr Adern als Wechselstrom, bzw. wer weiss es wie alt das Bild ist.
 
Thema: Potentialausgleich an Sat Anlage
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