Parallelführung einer Starkstromleitung mit Kleinspannungs- und Datenleitungen in einem Leerrohr

Diskutiere Parallelführung einer Starkstromleitung mit Kleinspannungs- und Datenleitungen in einem Leerrohr im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen! Zur Verbindung zweier Wohnhäuser wurden im Erdreich in einem flexiblen Kabelschutzrohr DN70 (Innendurchmesser 7 cm) Schwachstrom-...
  • Ersteller Fluxkompensator
  • Erstellt am
Das habe ich auch nie bestritten. Es ging mir eher um Deine Aussage zu kapazitiven Eigenschaften des NYCWY und meinen Anmerkungen dazu...
 
Ja haben sie, aber auch diese Ströme gehören eigentlich nicht dahin, auch wenn sie sich bei Wechselstrom leider nicht ganz vermeiden lassen.

Das NYCWY ist zur Vermeidung dieser Ströme noch nicht das Optimum, da gibt es welche die extra dafür gebaut werden, aber es ist schon deutlich besser als ein NYY oder NYM oder andere mit ähnlichem Aufbau.
 
Grundsätzlich gehören in ein Kabelschutzrohr " Kabuflex" bei unterirdischer Verlegung nur "Kabel" rein, also z.B. NYY, NYCWY, A2Y, etc.
Insofern würde ich die Verantwortlichen erstmal zum Austausch auffordern. In dem Zuge könnte man evtl. die Mehrkosten für ein NYCWY gesondert abrechnen.

Leprechaun
 
Zuletzt bearbeitet:
@Octavian1977 :
Da Du trotz mehrfacher Nachfrage keine weiteren Fakten lieferst, gehe ich davon aus, dass Du Deine Theorie in #9 nicht weiter für tragbar hältst und Dich so langsam davon distanzierst?
 
Dem ist nicht so, allerdings habe ich bereits mehrfach erwähnt das diese Eigenschaften für diese kurzen Strecken im Wohnbau unerheblich sind.
Ich bin nur der Meinung wennn hier was gemacht werden soll weil man Angst hat Störungen auf die Daten zu übertragen dann ist das ein besserer Weg als irgendwelche Kunststoffschutzhüllen ein zu ziehen.
Wer sich mehr mit dem Thema befassen will kann das im Netz googeln, ich habe das nicht entwickelt, oder geprüft sondern bin nur Nutzer der Ergebnisse.
Mehrkosten sehe ich da allerdings nicht denn das NYM ist die teuerste der drei Arten.
NYY ist das billigste auch wenn viel Resistenter als NYM und NYCWY liegt dazwischen.

Auf jeden FAll sehe ich es so, daß das NYM dort ausgetauscht werden muß, nindestens gegen ein NYY-J, da dies unterirdisch auch im Rohr nur zu Problemen führt.
Auch JY(St)Y hat unter der Erde nichts verloren.
 
Dem ist nicht so...
Ja dann schreib doch bitte endlich mal etwas Substantielles, was meine Bedenken zu Deiner Kondensator-Theorie im NYCWY in #9 betrifft. Alles was ich dazu finde beschäftigt sich mit induktiven Einkopplungen - nie mit kapazitiven Phänomenen. Wo hast Du Deine Erkenntnisse her? Du wirst es Dir ja wohl nicht selbst ausgedacht haben?
 
Jetzt war ich ein paar Tage nicht hier und hatte auf eine Antwort gehofft - endet mein Nachfrage denn jetzt im Nichts?
 
Meine 1. Antwort auf Seite 1 sagt schon alles. Es ist nur eine Trennung von Leitungen mit unterschiiedlicher Spannungsklasse gefordert, dazu reicht 1mm Kunststoff. Mit Induktion oder Störungen oder oder hat das absolut nichts zu tun. Genau genommen ist diese Norm Blödsinn, wie vieles in der VDE, und die Funktion ist auch ohne jegliche Trennung gegeben.
 
Hallo, erst Mal herzlichen Dank für die lebhafte Diskussion und für die vielen hilfreichen Kommentare. Unter anderem gab es von mehreren Kommentatoren die Empfehlung, das NYM-J gegen ein NYCWY zu tauschen. Dies werde ich wahrscheinlich so machen. Hierzu hätte ich aber bitte noch eine Nachfrage:

Das Kabel in deinem Fall wird aber kaum sehr lang sein, denn ein Hauptversorgungskabel (50-63A?)mit nur 16mm² darf nicht sonderlich lang sein.(20m Max?)

Das Hauptversorgungskabel ist, glaube ich, mit 63 A abgesichert und ca. 20 m lang (davon 10m im Erdrohr und 10 m in Kabelkanälen). Octavian1977 hat geschrieben, dass bei ca. 20 m die Obergrenze für den Querschnitt 16 mm2 liegt. Da ich tatsächlich an dieser Obergrenze kratze, habe ich mich an einem Kabelquerschnittsrechner versucht. Mit den folgenden Parametern:
  • Spannung: 400V
  • Spannungsabfall: 3%
  • Cos phi = 0,8
  • Leistung: 63 A
  • Länge: 20 m
  • Verlegeart: D (Erde (in Rohr/(Schacht), mehradriges Kabel)
  • Anzahl Stromkreise: 1
  • Verlegeabstand: 0 m
Bei Kabeltyp NYCWY kommt als Ergebnis bereits 4x25/16 SW heraus. Wäre es wohl sinnvoll, sicherheitshalber gleich dieses stärkere Kabel zu nehmen anstatt 4x16/16 ? Oder habe ich bei der Eingabe Fehler gemacht? (Verlegeabstand kapier ich nicht ... Abstand zu was?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den 20m war so eine grobe Schätzung aus dem Bauch heraus keine belastbare Rechnung
3% Spannungsfall ist schon mal zu viel und cosphi 0,8 auch, Es wäre bei solcher Last auf 0,95 zu kompensieren.
Der Spannungsfall darf insgesamt nur 3% betragen, wenn er auf dem Kabel schon verbraucht ist darf danach nichts mehr kommen.
Dann ist zu klären ob es sich um ein Kabel vor oder nach dem Zähler handelt.
Zwischen HAK und Zähler ist ein Spannungsfall von 0,5% ein zu halten.
Da die Verlegung im Kabelkanal die schlechtere Variante ist und die auch für einen Abschnitt größer 0,5m gilt ist diese an zu wenden. (Verlegart B)
Wie viele Leitungen anderer Stromkreise liegen direkt an diesem Kabel?
für 0,5% käme da ein 4x50/25 heraus.
Zwischen Zähler und Unterverteilung sollten 1% Spannungsfall nicht überschritten werden.
Für den Fall, daß 1% langt wäre das 4x25/16 ausreichend.
 
Dann ist zu klären ob es sich um ein Kabel vor oder nach dem Zähler handelt.

Das ist ein bisschen kompliziert ... Die Situation ist folgendermaßen: An einem einzigen Anschluss des EVU hängen mehrere private Liegenschaften dran. Der private Hauptabnehmer ist der eigentliche Kunde des EVU. Er verteilt den Strom an die anderen Liegenschaften weiter und rechnet den verbrauchten Strom entsprechend Stromzähler in den HAKs der einzelnen Gebäude mit den anderen Eigentümern der Liegenschaften ab.

Zusätzlich zu den Stromzählern in den HAKs der einzelnen Gebäude hat der Hauptabnehmer aber eigene Zähler an den abgehenden Kabeln. Also auch an dem Kabel, welches zu unserer Liegenschaft abgeht. So kann er sehen, wieviel Strom zu uns abfließt. Der Strom wird also doppelt gezählt. Hier nochmal die Abfolge des Stromflusses:

  1. Stromzählung am abgehenden Kabel des Hauptabnehmers
  2. Dann folgt eine ca. 270 m lange private Strecke mit Erdkabel, welches in unser erstes Wohnhaus führt.
  3. Im Keller des ersten Hauses geht das 270 m lange Erdkabel in besagtes NYM-J 5x16 über (die beiden sind verbunden in einem Sicherungsgehäuse mit Schmelzsicherungen von Fa. Hensel, ich glaube, es ist das "Mi 3263").
  4. Nach der 20 Meter-Strecke (wie in #50 beschrieben) landet das NYM-J 5x16 im HAK des zweiten Wohnhauses. Dort sitzt erneut ein Zähler (nach diesem Zähler wird unser Stromverbrauch mit dem privaten Hauptabnehmer abgerechnet).
(Vor 1. sitzt natürlich auch noch ein Stromzähler, nämlich der "Hauptstromzähler" des EVU.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem EVU Zähler, darf bis zur letzten Steckdose 3% Spannungsfall sein. Bis zu einer UV rechnet man in der Regel mit 1%. Das wären bei 16mm² 32m Kabellänge
 
Nach dem EVU Zähler, darf bis zur letzten Steckdose 3% Spannungsfall sein. Bis zu einer UV rechnet man in der Regel mit 1%. Das wären bei 16mm² 32m Kabellänge

Ich vermute, man hat bereits das 270 m- Erdkabel bis zum Mi-Sicherungsgehäuse auf 3% Spannungsabfall dimensioniert. Dieses Kabel hat einen Außendurchmesser von ca. 35 mm und 4 Adern (3 Leiter + Schutzleiter). Ich tippe auf NAYY-J 4x70, nach Kabelquerschnittsrechner könnte das passen (bei 3% Spannungsabfall, 270 m Länge, 63 A, Verlegeart Erde direkt).
 
@Fluxkompensator: Zur Info und um Missverständnisse zu vermeiden:
HAK = Hausanschlusskasten (dort sitzt kein Zähler drin)
Es gibt dann noch Hausanschlusssäulen mit Zähler oder Zählerschränke.
Oder gibts bei euch noch was anderes?
 
Recht viel hat das hier aber nicht mehr mit der Original Frage zu tun.
 
Thema: Parallelführung einer Starkstromleitung mit Kleinspannungs- und Datenleitungen in einem Leerrohr
Zurück
Oben