Ermitteln des Abschaltvermögens bei Leitungsschutzschalter?

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d2o

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Hallo,

als Einstieg in das Forum schon gleich eine Frage:

Bei einem Blick in meinen Verteiler fiel mir auf, dass dort alle LS mit 10kA eingesetzt wurden, bis auf einen, der ist mit 6kA.
Nun wundert mich das alle anderen 10kA haben bzw. wieso der eine LS nur 6kA hat.
Wonach wird entschieden ob 10 oder 6kA? Sollten die 6kA für den normalen Hausgebrauch nicht ausreichen?

VG
 
Ic denke, dass ist eher Zufall. Entweder die Typen günstig bekommen, oder der E-betrieb baut generell die 10kA TYpen ein. (weniger Typen auf Lager)
Der eine LS dürfte mal getauscht worden sein.

Laut TAB (DE) bzw. TAEV (AT) sind mind 6kA in Endstromkreise gefordert. In der Industrie sind die 10kA gebräuchlich.
 
Vielen Dank für die Info.
Ich vermute auch ersteres, also das von den 10kA noch alte Lagerbestände verbraucht wurden. Sind noch LS von Condor. Die scheint es so nicht mehr so geben.
Der 6kA ist von Hager.

VG
 
In meiner ersten Firma im Bereich Schaltschrankbau haben wir auch generell 10kA Typen verbaut, da wir hauptsächlich für Gewerbe und Industrie gefertigt hatten.

Für die par Verteiler für Privat zahlte sich dann ein eigener Einkauf bzw. eigene Lagerhaltung nicht aus.
 
Manche Hersteller bieten zwei Linien an LS-Schaltern für den Massenmarkt an (6 und 10kA). Andere nur 10kA, wahrscheinlich der einfachheit halber.
 
Scheint so. Wenn man nach Condor (noch nie gehört) Leitungsschutzschalter gurgelt, findet man anscheinend nur 10kA Typen.
 
Wonach wird entschieden ob 10 oder 6kA?

TAB fordert 25kA vor Zaehler (Hauptstromversorgung), 10kA im OAR und 6kA für Endstromkreise.
Wenn Einspeisung bekannt, kann auch eine Berechnung des Kurzschlusstromes (Ik max/min) erfolgen.
 
Neben den Vorgaben der TAB ergibt sich das notwendige Abschaltvermögen am maximalen Kurzschlußstrom.
Den kann man mit entsprechendem Meßgerät ermitteln.
In Endstromkreisen bei Wohngebäuden wird man kaum an die 6kA herankommen.
 
Das war mein alternativer Gedanke, dass aus irgendeinem Grund doch 10kA notwendig sein könnten. Aber dann stellte sich die Frage, wie hier ein solcher Kurzschlussstrom zustande kommen sollte.
Weitere Infos über die Einspeisung bzw. ein Messgerät (Schleifenimpendanz?) liegt gerade nicht vor.

VG
 
Das war mein alternativer Gedanke, dass aus irgendeinem Grund doch 10kA notwendig sein könnten. Aber dann stellte sich die Frage, wie hier ein solcher Kurzschlussstrom zustande kommen sollte.
...
Ich kenne EFH auf deren Grundstück sich die Trafostation befindet, da werden die Voraussetzungen ganz schnell erfüllt sein.
 
Ich kenne EFH auf deren Grundstück sich die Trafostation befindet, da werden die Voraussetzungen ganz schnell erfüllt sein.

Naja, das bedeutet ja trotzdem nicht, dass am letzten Schutzorgan ein übermäßig hohes Ausschaltevermögen gebraucht wird, es gibt ja auch noch so etwas wie den Back-up-Schutz.

Andererseits würd ich da gern mal hinfahren um zu sehen, ob mein Messgerät prospektive Kurzschlussströme von mehreren tausend Ampere auch wirklich anzeigen kann. :)
 
selbst wenn der Trafo neben an steht wirken die NHs im HAK und die Zählervorsicherungen sowie die dazwischen befindlichen Kabel und Leitungen stark kurzschlußstrombegrenzend.
Es würde mich sehr wundern wenn man da auch nur annähernd an die 6kA im Endstromkreis käme.
 
Welche Kurzschlussfestigkeit hat der verbaute FI. Wenn man bedenkt das z.B ein Hager ob 40/63A mit 10K ein gutes Stück mehr kostet als einer mit 6K. ABB dagegen kriegt man billig als 40A und hat schon 10K und kostet deutlich weniger als Hager.
 
Ich hatte diesen Fall ja auch bei mir mit einem Kurzschlossstrom ueber 6kA. Habe jedoch nur NH --> irgendwas ueber 35mm Alu --> Zaehler --> Dann sofort 16mm^2 CU auf Phasenschienen drauf.
 
Thema: Ermitteln des Abschaltvermögens bei Leitungsschutzschalter?
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