Anforderungen an Überspannungsschutz beim Gebäudeeintritt erfüllt?

Diskutiere Anforderungen an Überspannungsschutz beim Gebäudeeintritt erfüllt? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, die folgende Situation ist vorhanden: 2 getrennte Wohngebäude, nennen wir sie "A" und "B", befinden sich in 10 m Abstand...
  • Ersteller Fluxkompensator
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Gilt als Schutzisoliert, kein FI nötig bei TT
Und wenn du einen Nagel rein klopfst bei TN-S, triffst du zu 90% eh den PE nicht mit. bräuchtest nach deiner Logik also auch dort einen FI davor. also auch schon einen im HAk

Genau bei uns ist die komplette HV in SK-2 ausgeführt, und die HES komplett davon getrennt. Das in der 15 Meter langen UV-Zuleitung was passiert ist ähnlich hoch wie ein 6er im Lotto. Und selbst wenn z.b es den PE in der UV von der HES zerlegen sollte, wird automatisch die Erdung über die Wasserleitung übernommen da diese jeweils in den Wohnungen und im Keller an die HES mit ins Potenzial eingebunden wurde. Sprich was bei anderen Netzformen übel ausgehen kann, muss bei TT nicht das sofortige Ende der Schutzmechanismen bedeuten. Ein Bruch des PEN ist weitaus kritischer, wenn das zu Versorgende Gebäude keinen örtlichen Erder hat.

Vor dem Zähler(zwischen Zähler und HAK) waren Neozed Sicherungen noch nie angedacht.
Seit Einführung der NH Sicherungen vor dem Zähler wurden danach reine Lasttrennschalter gesetzt, um eben dem Laien die Möglichkeit der Abschaltung zu geben.
Mit Einführung der SLS vor dem Zähler ist auch der Lasttrennschalter nach dem Zähler verschwunden.

Auch vor einer NYM-O ist ein FI auch wichtig. Nur weil dort kein PE drin ist heißt das nicht, daß an dieser Leitung kein Schaden auftreten kann.
Gerade durch das Fehlen des PE ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß ein Schaden an der Leitung zu keiner Abschaltung der Vorsicherung führt, da die Erdverbindung die z.B. über eine Person oder die Wand entstehen kann noch schlechter ist als der im TT ohnehin schon relativ schlecht geerdete PE.

Man hatte ja im Gegensatz zu heute einen guten Grund den PE im TT eben nicht mitzuführen, jedenfalls kenne ich kein Gebäude wo nach dem HAK nach dem Zähler keine Schraubelemente folgen, und in der UV waren auch noch welche vorhanden wenn es noch kein FI gab. Aber Fazit ist und bleibt ohne Leitungsschutz nach dem Zähler entspricht auch dem aktuellen Regelwerk der Technik nicht. Wer dann Bock hat kann ja nach ÜSP und SLS vor dem Zähler noch S-FI nach dem Zähler setzen und ALLE sind Glücklich.

Statt dessen wäre es sinnvoller die Sicherheits Aspekte insbesondere bei Altanlangen zu optimieren, als ein schon halbwegs sicheres TT mit zusätzlichen Maßnahmen noch sicherer zu machen, aber alten TN-C Schrott z.t zu lassen wie es ist, ergibt einfach keinen Sinn.

Bei mir kommt jedenfalls so ein FI-Gemurkse nicht vor der UV-Zuleitung. Wir haben bei uns nun halt vor den Zählern den ÜSP und den SLS als Überstromschutz und Allpolige Abschaltmöglichkeit.

Dieser wird auch gerne verwendet, um ihn zu sperren falls Kunden keinen Strom bezahlen. Da eine Sperrung direkt hinter den NH mit Glück zu einer Grillparty für den Elektriker führen kann weil man unter Spannung arbeiten muss.
 
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"zwischen HAK und Zaehler" wie es Octavian beschreibt...ist i.a. nicht laienzugänglich, oder?

Dann überlege mal wo man den SLS installiert, kann nach dem Zähler installiert werden gehört aber sofern möglich vor dem Zähler. Und zahlt karo28 sein Strom nicht kann man ihn gleich mit einem Schlüssel sperren oder ein Vorhängeschloss montieren, und er bietet ihm die Möglichkeit an der UV zu basteln und damit sicher den Strom abzuschalten. Oder er Gefahrlos seinen neuen digitalen Stromzähler installieren kann. :)
 
@Richie: Es ging um einen RCM!

@karo28: Ich weiß ja nicht, wo Octavian seinen RCM montiert hat und ob der nicht zugänglich ist.
 
Neben den geforderten Schutzorganen, kann mir keiner verbieten zusätzliche Maßnahmen zur Analgensicherheit zur ergreifen.
Es ist nicht zulässig den FI durch eine RCM zu ersetzen, das habe ich auch nicht getan.
Meine Anlage ist ein TN-S ab HAK und jede Unterverteilung hat ihren eigenen 30mA Fi.
Zusätzlich messe ich direkt nach dem HAK den Differenzstrom der Gesamtanlage.
Der Wandler sitzt dazu in einem separaten verplombten Henselkasten in dem auch der Typ 1 Überspannugnsableiter sitzt.
Gemessen wird mit einem UMG96RM-E bzw zur Zeit zum Testen das neue UMG96PA+ELModul.
da kann man dann auch mal die Oberwellenbelastung ermitteln.
 
Übrigens ist zwischen HAK und Zähler die Anlage genau so Laien zugänglich wie nach dem Zähler und auch keine Wechsel- sondern eine Drehstromanlage.
Mein Keller um den HAK ist ja keine abgeschlossene elektrische Betriebsstätte.
Ein Laie darf weder vor noch hinter dem Zähler an der Anlage arbeiten.
 
Übrigens ist zwischen HAK und Zähler die Anlage genau so Laien zugänglich wie nach dem Zähler und auch keine Wechsel- sondern eine Drehstromanlage.
Mein Keller um den HAK ist ja keine abgeschlossene elektrische Betriebsstätte.
Ein Laie darf weder vor noch hinter dem Zähler an der Anlage arbeiten.
Das ist nichts Neues. :rolleyes:
Ich habe nur den Normentext sinngemäß wiedergegeben.
 
Meine Anlage ist ein TN-S ab HAK und jede Unterverteilung hat ihren eigenen 30mA Fi.
Zusätzlich messe ich direkt nach dem HAK den Differenzstrom der Gesamtanlage.
Der Wandler sitzt dazu in einem separaten verplombten Henselkasten in dem auch der Typ 1 Überspannugnsableiter sitzt.
Gemessen wird mit einem UMG96RM-E bzw zur Zeit zum Testen das neue UMG96PA+ELModul.

Die Ausführung ist ja soweit o.k. wenn das EVU nichts einzuwenden hat. Ist ja "Vorzaehlerbereich, damit gelten zumindest hier in der Region die Vorgaben des EV hinsichtlich einzusetzender Überspannungsableiter wg. Leckstromfreiheit, kurzschlussfeste Verlegung Messleitungen usw.

Übrigens ist zwischen HAK und Zähler die Anlage genau so Laien zugänglich wie nach dem Zähler und auch keine Wechsel- sondern eine Drehstromanlage.
Mein Keller um den HAK ist ja keine abgeschlossene elektrische Betriebsstätte.

Um den Keller, HAR oder Aufstellraum der Verteilung geht es doch gar nicht. Ein "verplombter" Anlagenteil der sich nur mithilfe Werkzeug öffnen lässt, ist nicht mehr laienzugänglich, das dürfte doch auch unumstritten sein.
 
Kurzschlußfeste Verlegung Messleitung??? das ist ein Stromwandler, die sind grundsätzlich kurzgeschlossen ansonsten geht der Wandler kaputt.
Der VNB hat da die Fresse zu halten zu halten wenn ich mit Überspannungsschutz mein Eigentum gegenüber Dingen schützen will die auf deren Leitung in mein Haus wollen, Leckstromfrei ist der allerdings natürlich.

Laienzugänglich ist jeder dieser Anlagenteile, das hat nichts damit zu tun ob das verplompt ist und nur von der vom VNB zugelassenen Fachkraft geöffnet werden darf und auch nur diese daran arbeiten darf.
Nicht Laienzugänglich wäre eine Anlage in einer abgeschlossenen elektrischen Betriebsstätte.
Ansonsten wäre auch die Unterverteilung und die Steckdose nicht "laienzugänglich" da dort Werkzeug zum Öffnen benutzt werden muß.
 
Dann überlege mal wo man den SLS installiert, kann nach dem Zähler installiert werden gehört aber sofern möglich vor dem Zähler.

Du kannst dir den SLS auch unters Bett legen. Der Einsatz von SLS ist in TAB/TAR des EVU und der VDE AR N 4101 doch genau beschrieben.

und er bietet ihm die Möglichkeit an der UV zu basteln und damit sicher den Strom abzuschalten. Oder er Gefahrlos seinen neuen digitalen Stromzähler installieren kann. :)

Das für digitale Stromzaehler (z.B eHz) spezielle Kontaktierungseinheiten (BKE-I) zum unterbrechungsfreien Zaehlerwechsel bereitstellen, hast du aber schon mal gehoert?
 
SLS dient jedenfalls zum Schutz der UV-Leitung und ist selektiv zu den vorinstallierten NH-Sicherungen anzupassen. SLS Schalter gehen bis 63A, NH 0 dagegen 80-250A und damit nicht für HAK gedacht oder geeignet, und finden daher nur in der HV Ihren Platz.

Das es EHZ auch für die alte 3 Punkt Halterung gibt, hast du wohl verpennt. Sprich für Altbauten wird nicht die Halterung erneuert sondern andere Typen verbaut, und das geht nur unter Spannung. Da unsere HV keine leitenden Teile hat ist das noch harmlos.

Anders sieht es bei den SK-1 HV/UV aus mit offenen Kupferschienen, aber so ein Murks haben wir ja nicht.
 
Richie Woher nimmst du deine Aussage zu NH Sicherungen? Die NH gibt es ab 2 A bis 900 A und unterscheiden sich in der Baugröße Die Größe 00 ist sehr wohl für den normalen HAK geeignet ! Es soll aber auch HAK geben da sind 600A HN in Baugröße 3 drin!
 
Also NH-0 ist seit Jahren nicht mehr Zulässig da gibt es NH-1 die gehen bis 250A
Im Vorzählerbereich ist allerdings eher NH-00 verbaut was bis 160A geht.
NH-4a geht bis 1250A
Eine 900A Schmelzsicherung gibt es nicht, entweder 800 oder 1000A
600A auch nicht sondern 630A oder 500A
Die kleinste NH ist 6A in der Baugröße 00
 
Wer lesen kann ist klar im Vorteil, habe die Aussage korrigiert das SLS keine NH-Sicherung im HAK ersetzen kann. der SLS ist neben dem Schutz der UV Zuleitung auch dafür gedacht vorher den Stromkreis bei Überstrom zu schützen. Vorteil kann durch Laien wieder eingeschaltet werden, während bei uns im Fall einer durchgebrannten NH-00 Sicherung mit 80A ein Elektriker kommen musste.

Im MFH mit vielen Drehstromanschlüssen ist die Verwendung von 80A NH oder mehr durchaus üblich, und SLS gehen nur bis 63A.

Eine alleinige Absicherung nur durch SLS oder NH ist nicht zulässig, darum wird man Immer neben dem HAK auch nachfolgend nach dem Zähler den UV-Schutz in Form von Neozed, Diazed etc. finden. Habe bisher kein Haus betreten wo dem nicht so war.


Altbauten NH im HAK - Zähler - Diazed/Neozed - UV mit FI Automaten o. Schraubelemente.
Neubau NH im HAK - ÜSP/ SLS - Zähler- UV mit FI und Automaten.
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Absicherung nur durch NH oder SLS ist durchaus zulässig.
Eine Sicherung nach dem Zähler ist nicht grundsäztlich vor zu sehen, bei NH ist dort nur ein Lasttrennschalter.
Ein Standard Zählerschrank mit seitlichem Verteilfeld enthält nur noch Sicherungen für die Endstromkreise.
 
Damit kannst du deine beiden Gehirnhälften verbinden. :p

Des letzteren habe ich noch nie ein Gebäude ohne HAK gesehen, der keine NH beinhaltete. In den Dokus der SLS wird die Selektivität zu vorgeschalteten Sicherung beschrieben, impliziert demnach das ein SLS nicht ohne Vorsicherung verwendet wird.
 
Jetzt bist wieder vor dem Zähler im HAK, da muß natürlich eine Sicherung hinein sonst ist die Leitung zwischen HAK und SLS nicht geschützt das ist klar.
Du hast aber geschrieben daß NACH dem Zähler zwingend eine Sicherung sein muß ala Dia oder Neozed und das ist falsch!

Möglicherweise hast Du keinen Plan was vor und nach bedeutet.
Die Elektrofachkraft schaut immer von der Energiequelle in Richtung Verbraucher, somit ist "nach" immer in Richtung Verbraucher und "vor" in Richtung VNB
Vor dem Zähler fließt ungezählter Strom.
 
Thema: Anforderungen an Überspannungsschutz beim Gebäudeeintritt erfüllt?
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