Wie kreuzt man eine Trockenbauwand?

Diskutiere Wie kreuzt man eine Trockenbauwand? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich lasse von einem Trockenbauer einen großen Raum unterteilen und möchte zahlreiche Lautsprecher-, Netzwerk- etc. Kabel selbst...
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garago

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Hallo zusammen,

ich lasse von einem Trockenbauer einen großen Raum unterteilen und möchte zahlreiche Lautsprecher-, Netzwerk- etc. Kabel selbst einziehen. Die Decke wird abgehängt (Odenwalddecke), und ich möchte die Kabel nicht alle in der Wand verlegen, sondern offen über der Decke.

Nun muss ich ja ein z.B. ein Lautsprecherkabel, das in "normaler" Höhe aus der Wand kommen soll, über der Decke erst einmal in die Wand bekommen. Wie mache ich das? Einfach ein Loch in die GK-Platte unterhalb des UW-Profils, Kabel einziehen und das Loch bleibt so oder gibt es da bessere Ideen?

Und: auf der zuerst beplankten Seite ist das so ja kein Problem. Was mache ich aber, wenn ich ein Kabel durch eine Wand hindurchführen muss - erste Seite wie beschrieben, und auf der zweiten Seite spart der Trockenbauer dann den Bereich aus, wo das Kabel schon weitergezogen ist?

Danke für jeden Hinweis, wie man das richtig macht... ich will die Kabel selbst einziehen, weil es sich um teils recht besondere Verkabelung handelt. Nichts davon ist 230V, es geht nur um Netzwerk, Lautsprecher und diverse Kleinspannungs-Steuerkabel.

Danke!
 
Hallo!

1. Es gibt Installationszonen die man einhalten sollte.
2. Und bereits genug Info`s u. Bilder von Leitungsverlegung in Trockenbauwänden, wie man es richtig machen soll u. kann, im i-net.
3. Ohne aktuelle Detail-Bilder vom Objekt, ist es wieder von der Ferne nur "Stochern im Nebel".
 
Kreuzungen von Trockenbauwänden oberhalb abgehängter Decken sind kein Problem, wenn es sich nicht gerade um Brandschutzwände handelt.
Wenn in Bereich einer Leitungsdurchführung die zweite Seite ausgespart wird, das ist ja kein großer ausschnitt so kurz unter der Decke, nur die UK. muss in diesem Bereich eingeschnitten um umgelegt werden wegen scharfer Kante.
 
Trockenbauer stellt Staenderwerk und Deckenabhaengungen. Staenderwerk wird einseitig beplankt, Elektriker verlegt seine Leitungen ueber Decke, zwischen Staender, wo auch immer...Auslaesse markieren, Deckenausschnitte angeben. Trockenbauer schliesst Waende, Elektriker komplettiert
 
Ich wüsste nicht, dass man wenn es nur um Kleinspannungskabel geht, unbedingt einen Elektriker benötigt!
 
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Mal etwas Ketzerisch wenn du eine Schlange mit einem Igel kreuzt erhältst du Stacheldraht. Was willst du mit der Kreuzung einer Trockenbauwand erhalten? Duck und weg.:D
 
Weisst Du jetzt bereits, ohne Bilder oder Plan, um was es wirklich im Detail geht, nur weil Jemand einen grösseren Raum teilen will?
 
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Vielen Dank für die Antworten - insbesondere die von Strippe-HH und karo28 sind hilfreich.
Weil dies alles innerhalb einer Nutzungseinheit bleibt, gibt es an die Innenwände keine brandschutzrechtlichen Anforderungen, d.h. es handelt sich nicht um Brandschutzwände. Auch die Decke ist brandschutztechnisch nicht relevant, weil darüber kein genutzter Raum mehr ist, sondern nur Dachstuhl.
 
Brandabschnitte orientieren sich nicht an der Nutzung der Räume.
Eine Decke hat üblicherweise immer Brandschutztechnische Anforderungen, außer beim Einfamilienhaus.

Die Leitungen sind nicht lose auf der Decke zu verlegen, sondern in Kabelkanälen, Sammelhaltern, auf Pritschen und ähnlichem.
 
Vielen Dank für die Antworten - insbesondere die von Strippe-HH und karo28 sind hilfreich.
Weil dies alles innerhalb einer Nutzungseinheit bleibt, gibt es an die Innenwände keine brandschutzrechtlichen Anforderungen, d.h. es handelt sich nicht um Brandschutzwände. Auch die Decke ist brandschutztechnisch nicht relevant, weil darüber kein genutzter Raum mehr ist, sondern nur Dachstuhl.
Die meisten Trockenbauer verwenden heutzutage diese Metallprofile als Ständerwerk, weil das einfach schneller geht und Kosten spart. Die haben oft rasiermesserscharfe Kanten, die einen ausreichenden Kantenschutz für die Leitungen erfordern, die der Elektriker einzubauen hat! Auch sollte der Elektriker bedenken, dass in den Trockenbauwänden Leitungsverlegeart A vorliegt. Also da 1,5qmm NYM legen und mit 16A absichern - wie es viele EFK machen - ist absoluter Murks. Bei stärkerer Belastung drohen unbemerkt Schwehlbrände in der Wand. Durchgängig 2,5qmm und eine max. Absicherung mit 10(13)A ist ein Muss!

Auch die verwendeten Schrauben stecken nicht im Holz, sondern schauen mit der scharfen Spitze aus dem Blech heraus. Wenn an dieser eine Leitung gezogen wird, kann diese beschädigt werden, wenn diese sich nicht schon in die Leitung geschraubt hat und kann im ungünstigten Fall die Metallkontruktion unter Spannung setzen.
Daher ist es erforderlich, das in den Installationsbereichen der Leitungen der Trockenbauer die Löcher mit Tiefenanschlag vorzubohren und nur Montageschrauben verwendet, die vorne flach sind, um keine Leitung zu beschädigen. Erfahrungsgemäß machen das ca. nur 1% aller Trockenbauer, daher sollte dies in der Auftragserteilung explizit festgehalten sein und die Maßnahme durch eine sachverständige Begleitung überwacht werden, damit da kein Pfusch entsteht.
Genauso ist je nach Lärmschutzanforderung, der Wandaufbau sorgfältig zu planen und das richtige Dämmmaterial zu verwenden. Ich kenne kaum einen Trockenbauer, der das richtig hinbekommt, da die meisten auch wegen fehlender Sprachkennissen nicht die Vorschriften und Herstellerrichtlinien lesen und verstehen können.
 

Sorry, selten soviel Käse gelesen. Das, was Du als "heutzutage" darstellst, ist seit mindestens einem Vierteljahrhundert Stand der Technik. Ich habe noch nie jemanden Kantenschutz einbauen sehen. Vielmehr werden die Ständerprofile bei vertikalen Leitungsführungen gemieden, bei horizontalen Strecken werden spezielle Ausstanzungen umgebogen, da gibt's keine scharfen Kanten.

Die Krönung ist jedoch, das der Trockenbauer mit Tiefenanschlag bohren soll!!!

Pass mal genau auf: Ein Trockenbauer bohrt überhaupt nicht. Er drückt seine Schnellbauschrauben mit einem speziellen Schrauber auf das Profil und piekst die da rein, dann fressen sich die Schrauben ins Profil und finden Halt. Deine "Montageschrauben, die vorne flach sind" zeigen, dass Du das Material noch nie aus der Nähe gesehen hast. Meinst Du etwa, der bohrt ein 3,5er Loch, dreht dann mit dem Gewindeschneider ein M4-Gewinde rein, um die Platte dann mit metrischen Schrauben zu befestigen?

Mann mann mann, sammle doch bitte erst einmal ein wenig Baustellenerfahrung, bevor Du hier solche Reden schwingst!
 
Ich merke schon, du gehörst auch zu diesen P&M und hast 0-Ahnung von den Gefahren.
Auch wenn die Lasche evtl umgebogen wird, wird es nicht immer ordnunggemäß gemacht, sondern luschig und die Seiten sind weiterhin scharfkantig, da wird richtig wie beim Spargel die Isolierung von der Leitung geschält. Oder einfach mit einem 10er Bohrer ein Loch geboht und die Leitung so durchgezogen. Ohne entgraten ohne nichts - einfach so durch damit.
Und glaube man nicht, dass der Trocken bauer drauf achtet dass diese 0,5m entfernten Stanzungen immer auf einer Höhe liegen. Und glaube man nicht, dass der Elektriker die Leitung in die Mitte der Wand einzieht, sondern vor der Dämmung, wenn diese schon eingebaut ist oder der Trockenbauer drückt die Leitung mit der Dämmung an die schon vorhandenen Schrauben und spiesst diese regelrecht auf. Wenn der Elektriker dann bei der Montage zum Abisolieren an die Leitung zieht, dann ist das Unheil perfekt. Braucht nur mit einem Endoscope mal in solche Wand hineinschauen, dann siehst du das Grauen. Schraube gerne mal stichprobenartich eine Dose heraus und schaue hinein. Und ich habe einen siebten Sinn, dass ich immer genau das sehe, was ich nicht sehen soll.
Und es gibt stumpfe Blechschrauben - diese müssen aber vorgebohrt werden. Das dies ein höherer Aufwand bei der Montage ist, da der Rest mit dem Magazinschraber montiert wird. ist mir letztendlich wurscht. Und so manchen Trockenbau wegen Mängel wieder herausreißen lassen, da auch die Dampfbremse von den Schrauben regelrecht perforiert war. Und dass sind Sachen die immer Allmähligkeitsschäden mit hohen Folgekosten nach sich ziehen. Man darf in den heutigen hochgedämmten und pottdicht geklebten Häusern einfach nicht unterschätzen, welche Folgen selbst kleinste Undichtigkeiten haben können, sei es durch Schraubenlöcher oder nicht abgeklebte Leitungsdurchlässe.

Ich habe schon über 250 Neubauten teilweise oder vollständig begleitet - viele MFH mit Trockenbau im DG für die Bodenräume und schon manches erlebt. Einmal auch einen Maler, der sich extra Licht woander her geholt hat, da beim Malern immer wieder kribbelte und er die Sicherungen für den Bodenraum herausgenommen hat. Zum Auslösen des FI hatte es irgendwie nicht gereicht, da war das Ständerwerk unter Spannung gesetzt. Das sind so alles Zufallsfunde und seitdem verlangen wir für solche Konstuktionen umfassende Protokolle der Isolationsmessung und schauen genauer hin, weil da einfach zuviel Murks passiert. Wir lernen schließlich auch durch den Pfusch anderer und wissen nicht alles von vorn hinein.

Der am meist vorkommende Pfusch der EFK ist aber die Nichtbeachtung der Verlegeart. Da wird munter 1,5qmm in die gedämmten Wände gelegt und mit B16A-Standart-LS abgesichert. Nur der Umstand, dass die meisten Leute in ihren Bodenraum nur Licht oder schwache Verbraucher anschliessen, sorgt für geringe Schadensquoten. Wenn aber einer mal auf die Idee kommt, seinen unbeheizten, aber isolierten Bodenraum zu heizen, wird es interesannt und brenzelig.
Für mich reicht da schon ein Blick in den Sicherungskasten. Wenn da nur B16 hängen, ist doch schon alles klar, das da gepfuscht wurde, ein 4qmm für den Boden baut keiner ein.
 
Also da 1,5qmm NYM legen und mit 16A absichern - wie es viele EFK machen - ist absoluter Murks. Bei stärkerer Belastung drohen unbemerkt Schwehlbrände in der Wand. Durchgängig 2,5qmm und eine max. Absicherung mit 10(13)A ist ein Muss!

Der am meist vorkommende Pfusch der EFK ist aber die Nichtbeachtung der Verlegeart. Da wird munter 1,5qmm in die gedämmten Wände gelegt und mit B16A-Standart-LS abgesichert.

Kannst du das auch mal mit einer normativen Forderung begründen? Also Verlegeart, Strombelastbarkeit usw. konkret benennen?
 
Verlegeart A2
1.5mm² - 2 belastete Adern max 15.5A Strombelastbarkeit einer Mantelleitung bei 30° Umgebungstemperatur

bei 25A Umgebungstemp.: 16.5A
 
Verlegeart A1 also in Wärmegedämten wänden ergibt für 1,5 mm² einen Zulässigen Nennstrom von 15,5 A bei 2 belastetten Adern und 30 Grad umgebungstemperatur bei 25 Grad sind es schon 16,5 A ! Also zulässig , wenn auch hart an der Kotzgrenze!
 
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