Anforderungen an Überspannungsschutz beim Gebäudeeintritt erfüllt?

Diskutiere Anforderungen an Überspannungsschutz beim Gebäudeeintritt erfüllt? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, die folgende Situation ist vorhanden: 2 getrennte Wohngebäude, nennen wir sie "A" und "B", befinden sich in 10 m Abstand...
  • Ersteller Fluxkompensator
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.... und der ist auch für TT zugelassen, wenn "verstärkte Isolierung" beachtet wird.
 
Klar, aber da du dann in der Leitung zum Stromkreisverteiler wahrscheinlich keine verstärkte Isolierung für den PE hast, brauchst du dann eigentlich zwingend einen selektiven FI im oberen Anschlussraum, es sei denn der Stromkreisverteiler ist gleich im Feld daneben.
Ergo bist du ca. 190€ zusätzlich los für den FI + die isolierung für die PE Schiene und Klemmen im Schrank. Die sind sicher auch nicht umsonst.
 
Das neue TT so nenne ich es mal, erfordert durch diese Veränderung höhere Ansprüche an die Sicherheit. Beim alten braucht man den S-FI im OAR eben nicht. Die HV bei ist seit den 70er Jahren schon Doppelt Isoliert, ALLE PEs von der sep. HES sind Doppelt Isoliert, die UVs sind Doppelt Isoliert, das einzige Manko die alten 500mA FI aber die man ohne weiteres durch 30mA Typen ersetzen. Und schon hat man ein brauchbares TT ohne nennenswerten Kostenaufwand.
 
Ach du Spielverderber. ;)
Ist sicher nur reiner Zufall dass der angesprochene die Überschrift "TT-System (Alternative Ausführung)" nicht mit aus´s "Bild" gebracht hat.
Um es mit seinen Worten zu sagen, das hätte nämlich impliziert daß es auch ein "TT-System (Regelausführung)" gibt.
Ja dann ist Westnetz und Niedersachsen halt noch ein bisschen hinter dem Mond
...
Ob es die beiden genannten sind? k. A.
Bei dem "seltsamen Verfechter" da bin ich mir allerdings ganz sicher daß dem so ist.
Westnetz GmbH
Technische Anschlussbedingungen Niederspannung
Gültig ab: 01.01.2013 (buchstabengetreu auch in der Ausgabe Gültig ab 01. Oktober 2016)
Gültig für: Bezugsanlagen und Erzeugungsanlagen

5.3 Netzsystem Grundsätzlich gilt für das gesamte Netzgebiet des VNB die Netzform TN-System. Ausnahmen treten insbesondere im Außenbereich und bei Sonderanschlüssen auf. Der VNB erteilt auf Anfrage Auskunft über die vorhandene Netzform. Bei der Planung der Schutzmaßnahme einer Kundenanlage ist zu berücksichtigen, dass sich der zum Errichtungszeitpunkt gemessene Wert der Schleifenimpedanz durch Änderungen im Netzaufbau verändern kann. Die Schleifenimpedanz kann daher vom VNB nicht garantiert werden. Die Anwendung der Schutzmaßnahme „Schutz durch automatische Ausschaltung mit Überstrom-Schutzeinrichtungen“ erfolgt immer in Eigenverantwortung des Anlagenerrichters.
...
Womöglich sollte sich Richie mal weniger um die anderen Sorgen machen, sondern sich mehr um die ihn betreffenden Regelwerke kümmern. :p
 
Nur weil Ihr Murks macht, es auch nicht zugibt muss ja bewusst und gezielt nach jedem noch so kleinen Fehler der anderen gesucht werden, ist das eine Krankheit bei Euch Elektrikern in Bayern ?

Ändert aber nichts daran das hier in meinem Ort eine gemischte Installation aus TT und TN besteht, weil man hier auf dem Lande wohnt mit viel Landwirtschaft drum herum. Und ich kann dir verraten das hier nicht wenige Anschlüsse auf TN-S umstellt wurden und unter Garantie die in der Nebenstraße errichteten Neugebäude das TN-Netz anwendet wird. Es wurden ja betreffend 5 Adrige Erdkabel verlegt, ist ja nicht so das man das nicht mitbekommt wenn hier eine größere Baustelle ist.

Ändert aber nichts daran das wir hier ein TT haben, seit den 70er Jahren. Und es wird auch technisch unter Garantie sich hier in Zukunft nichts ändern, warum auch !


Aber ich weiß eine sehr gute Lösung für das Problem wird aber nicht klappen wenn jeder seinen eigenen Senf in Zukunft weiter fabriziert.

Die VDE sollte sich mit allen VNB zusammenschließen und "EINE" TAB erstellen die für ganz Deutschland gilt und sich jeder dran zu halten hat, so wie es im ehemaligen Osten der Fall war.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die VDE sollte sich mit allen VNB zusammenschließen und "EINE" TAB erstellen die für ganz Deutschland gilt und sich jeder dran zu halten hat, so wie es im ehemaligen Osten der Fall war.
Der (und nicht die) Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) ist wie das Deutsche Institut für Normung (DIN) oder DKE ein privater Technologieverein, dessen Regelwerke zwar mit zu den Anerkannten Regeln der Technik gehören, aber entgegen den staatlichen TGL-Vorschriften der DDR oder den ÖVE-Normen keinen Gesetzescharakter haben.

Auf diesen Fakt wird besonders gern von EFK hingewiesen, die vergessen haben, dass sie sich beim Konzessionseintrag zu einem VDE-Auswahlabo vertraglich verpflichtet haben. Das, was du dir wünscht, ist mit der VDE AR-N 4100 schon in Arbeit. Unterschiedliche Netzformen wird es aber weiterhin geben.
 
Gut das man alle Anforderungen mit einer Netzform in "D" nicht bewerkstelligen kann ist mir klar, mir würde es schon reichen wenn TNC und TN-C-S Gemurkse für die Zukunft rausfliegen, und nur noch TN-S/TT/IT Netz verbleiben. EMV freundliche Netzen werden in den kommenden Jahren und immer mehr Digitalisierung in ALLEN Bereichen zur Pflicht und da muss der alte Murks der in den 50er Jahren noch ausreichend war mal verschwinden.

Weiß nicht warum man sich da so schwer tut, woanders werden ganze Straßenzüge aufgerissen um Glasfaser für Internet u.s.w zu verlegen, aber mal im Zuge dessen die alten 4 Adrigen Stromkabel die ohnehin den heutigen Strombedarf Belastungsbezogen nicht mehr tragen können gegen dickere 5 Adrige zu wechseln und an das Trafohaus etc anzuklemmen sich ein Zacken aus der Krone bricht.

Wir haben heute 2019 und nicht 1950 !
 
richie Du hast keine Ahnung die Erneuerung der Netzversorgung kostet auch und wer soll das Bezahlen. Wir werden noch 30 bis 50 Jahre mit TN-C-Netzen leben müssen . Noch etwas das TT-Netz ist von den vorhandenen Netzen das unsicherste Netz das es gibt! IT-Netze sind und bleiben kleine Inselnetze also wird das TN-S-Netz ab Trafo das einzige Breit auszubauende Netz werden! Noch etwas es hindert keinen auch bei einem TN-C-Netz ein TT-Netz aufzubauen aber dann bitte auch mit einem selektivem RCD als Backupschutz!
 
Theoretisch müssten am Austritt A und Eintritt B wieder ÜSS sitzen. Aber darauf kann man wahrscheinlich aufgrund der geringen Entfernung verzichten.

@werner_1 Was ist das Risiko, wenn man Austritt A und Eintritt B auf der 10 m langen Erdrohrstrecke nicht absichert? Müsste da schon auf der 10 m kurzen Strecke der Blitz einschlagen, damit was passiert? Oder unterliegen die erdrohrverlegten Leitungen dem üblichen Risiko durch Potentialanhebung durch einen Blitzeinschlag im X Meter-Umkreis (auch wenn sie nur so kurz sind)?

(Worauf ich hinaus will: Das Risiko, dass der Blitz unmittelbar auf der 10 m-Strecke einschlägt, erscheint mir gering. Dafür würde ich keinen ÜSS setzen. Das Risiko eines Blitzeinschlags im X Meter-Umkreis , der sich auf diese Leitungen auswirkt, erscheint mir dagegen höher. Vor allem wenn X mehrere hundert Meter sind, denn wir sind quasi von Wald umgeben.)
 
Ich zitiere mal noch das hier:

@Pumukel
Der von Dir erwähnte Spannungstrichter untermauert meine Aussage noch. Bei einem Direkteinschlag steht an dem Ableiter die gesamte Blitzenergie an, das sind im Mittel ca. 30kA, die bewältigt werden müssen. Bei einem Naheinschlag breitet sich der Blitz zirkumpolar aus. Parallel zum Erdkabel wirkt nur die sog. Schrittspannung, das deshalb immer nur ein Teil der Blitzenergie aufnehmen kann. Das gilt selbst bei einem Einschlag unmittelbar neben der Leuchte. Mechanische Effekte seien hier einmal ausgeklammert. Daher reicht im Regelfall hier ein Typ2 Ableiter aus. Das geht übrigens auch aus den ABB Empfehlungen hervor.

MfG

Ich gehe auf der kurzen Strecke also nicht von einem Direkteinschlag aus, möchte aber einen Naheinschlag nicht ausschließen bzw. mich dafür absichern. (Frage: Naheinschlag = Wieviel Meter?)
 
Ich gehe auf der kurzen Strecke also nicht von einem Direkteinschlag aus, möchte aber einen Naheinschlag nicht ausschließen bzw. mich dafür absichern. (Frage: Naheinschlag = Wieviel Meter?)
Einschläge neben Gebäude sind nach IEC 62305-2 als Risiko "S2" definiert.

Zweimal abgeschnitten ist bekanntlich auch zu kurz und 1 cm danaben ist auch schon daneben. :)
 
Ein TN-S Netz ist für weit Verzweigte Netze mit Einspeisung von weit auseinanderliegenden Quellen leider nicht möglich.
Der Kurzschlußsstrom muß schließlich auch an einem Trafo hoch genug werden um eine Sicherung aus zu lösen.
Wenn der Kurzschlußstrom erst über eine mehrere Kilometer lange Strecke zum ZEP und wieder zum Trafo zurück muß ist der so klein, daß da nix mehr auslöst.
Somit wird es wohl leider beim TN-C-S bleiben und erst ab Gebäudeeintritt zum TN-S werden.
Nur Teilstrecken könnte man als TN-S ausführen.
 
Bei einem Brand eines abgelegenen Hauses am Arzberg, brach der Dachstuhl mit dem darauf befindlichen Dachständer zusammen.

Ich war Einsatzliter bei der Feuerwehr und habe darauf geachtet, dass da niemand zu nahe kam.
Trotz überkreutzer Seile (also voller, satter Kurzschluss) war die Leitung bis zum Abschalten durch den Energieversorger unter Spannung.

Soweit zum Kurzschlusstrom bis zum Trafo.
 
richie Du hast keine Ahnung die Erneuerung der Netzversorgung kostet auch und wer soll das Bezahlen. Wir werden noch 30 bis 50 Jahre mit TN-C-Netzen leben müssen . Noch etwas das TT-Netz ist von den vorhandenen Netzen das unsicherste Netz das es gibt! IT-Netze sind und bleiben kleine Inselnetze also wird das TN-S-Netz ab Trafo das einzige Breit auszubauende Netz werden! Noch etwas es hindert keinen auch bei einem TN-C-Netz ein TT-Netz aufzubauen aber dann bitte auch mit einem selektivem RCD als Backupschutz!

Du hast keine Ahnung, und einen S-RCD benötigt man auch nicht wenn der PE getrennt verlegt wird wie es im Originalen TT der Fall ist. Guck dir doch mal ein altes TT-Netz an, was soll bitte daran unsicher sein gegenüber dem TN-C Gemurkse was ich schon mehrmals Live erlebt habe. Solche Überraschungen hatte ich bei TT bisher nicht, das einzige was man bei einem alten TT machen muss, den alten RCD gegen 30mA tauschen. Der würde dann auch selbst unter schlechten Erdungsbedingungen auslösen, als ein 500mA oder höher der dann nichtmal husten wird. Und selbst wenn im schlimmsten Fall wirklich mal der Erder nicht mehr 100% intakt ist, da ja ALLE Komponenten mit ins Potenzial eingebunden sind, gebe es keinen Grund warum dann z.b eine vorhandene Wasser und Gasleitung nicht als Stütze dient. Bricht dir der PEN in einer veralteten TN-C Installation ohne RCD ohne örtlichen Erder, womöglich noch mit Nullung sieht es richtig Böse aus.

Du hast dich ja selbst schon dazu bekannt, das du eine TN-C-S Installation hast, freue dich auf dein Murks ich fühle mich hier mit dem TT sicherer.
 
Dass TN-C sch... ist, wissen wir ja eh alle zur Genüge.
Im TNS oder TNCS passiert beim Wegbrechen des PEN (bzw N) hübsch das Gleiche wie im TT.
 
Leider kam man hier auf die Idee oftmals den PEN zu spät zu trennen, als heute VOR dem HAK und bei Mängeln in der Installation und in der UV zu trennen dann auch schon für Unangenehme Überraschungen gesorgt hat. Hatten diesen Fall im TN-C-S Netz wo zu spät getrennt wurde, zum Glück keine Nullung, aber außer einer NZ-Tafel mit Schraubautomaten gab es nicht. Örtlichen Erder gab es auch nicht. Nun gab es ein Erdschluss in der Installation, und der PE des besagten Stromkreises war unter Spannung und die halbe Netzspannung lag am Wama Gehäuse an. Da reicht schon für einen tödlichen Schlag aus, wenn man auf nassen Boden steht. Der Strom reicht nicht aus um die Sicherung zum schmelzen zu bringen, da der Strom geringer war als ein satter Kurzschluss. Das gleiche im TT-System hätte den RCD fallen lassen. Nur so als Beispiel.
 
Der PEN wird heute nicht vor dem HAK sondern an den Abgangsklemmen im HAK getrennt.
PEN Bruch ist immer ein ernstes Problem.
 
Nicht ganz richtig, kann auch in einer Muffe wohl Straßenseitig erledigt werden. Selbst so gesehen. Alter TN-C Anschluss 4x 16 oder 4x 25qmm kam aus der Hauswand. Das neue Kabel war 5x 35 oder mehr. Würde kein Sinn machen das im HAK zu erledigen !

Da es aber in einer Großstadt war, kann bereits 5 Adrig vom Trafo aus schon in der Straße verlegt gewesen sein.
 
eine nicht Revisionierbare PEN Trennstelle? das entspricht wohl eher nicht einer fachgerechten Arbeit.
Und auch oder gerade in einer Großstadt ist ein öffentliches TN-S nicht möglich, das kann man in einer kleinen Ortschaft mit nur einem Trafo machen.

Ich hab hier schon bei ein paar hundert Metern auf eigenem Gelände das Problem eine Anlage nicht als TN-S umbauen zu können wegen unzureichenden Kurzschlußströmen. Und das Kabel des N und PE ist dazwischen schon 5x3x240mm²
 
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