Zu- und Abgang zu einer Überspannungsschutzeinrichtung wie lösen.

Diskutiere Zu- und Abgang zu einer Überspannungsschutzeinrichtung wie lösen. im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Die von außen ins Gebäude einführenden Leitungen verlaufen in einem Kabelkanal, der auf ca. 50 cm Höhe quer entlang der Wand verläuft. Unmittelbar...
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Die von außen ins Gebäude einführenden Leitungen verlaufen in einem Kabelkanal, der auf ca. 50 cm Höhe quer entlang der Wand verläuft. Unmittelbar hinter der Gebäudeeinführung soll ein Überspannungsschutz installiert werden, und zwar von diesem Kabelkanal abgehend nach oben . Dort sitzt das ÜSS-Gehäuse auf ca. 1,60 m. Nachdem die ÜSS-Einrichtungen V-förmig durchlaufen wurden, gehen die Leitungen wieder nach unten auf den 50 cm-Querkanal und verlaufen dort weiter.

Variante A
Von außen betrachtet wäre die ÜSS T-förmig an den Kabelkanal angeschlossen (über ein nach oben geführtes Kabelkanal-Teilstück in welchem die Leitungen hoch und wieder runter führen. Elektrotechnisch sind die Leitungen natürlich V-förmig verkabelt.

Oder - Variante B - führt man die Leitungen von unten in das Gehäuse und geht dann nach oben ab. Dort machen die Leitungen einen Bogen und verlaufen in einem anderen Kanal im Abstand um das Gehäuse herum wieder nach unten?

Nun meine Frage:
Variante B sieht ziemlich bescheuert aus, deshalb wäre mir A lieber.

Aber besteht bei A die Gefahr, dass der LEMP auf der kurzen senkrechten Parallelstrecke (ca. 50 cm) von den ungesicherten Leitungen auf die vermeintlich gesicherten durch Induktion durchschlägt ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Anschlussbedingungen deines Ueberspannungsableiters, zulaessige Laengen usw. hast du dir mal angeschaut?
 
Wenn Variante "B" günstiger ist, aber nicht so gut aussieht, wie Variante "A",
würde ich mir eine Foto- Tapete von Variante "B" drucken lassen, und vor Variante "A" kleben.

Leprechaun
 
Wenn du dir mal eine Minute Zeit nimmst, und deine geplante Leitungsfuehrung aufmalst, wirst du feststellen, das beide Varianten falsch sind.
 
Clipboard02.jpg
So war das gemeint (schematisch). Mir fällt da gar nichts auf, da ich Laie bin. Scheint wohl Bockmist zu sein!?
 
Okay, aber der EFB, der 2017 hier den Zählerschrank gesetzt und die komplette elektrischen Anlagen erneuert hat, hat dann ja noch viel größeren Mist gebaut, denn die Summe der Anschlussleitungen dieser Installation ist ja dann noch länger als wie von mir geplant, richtig? => s. Bild. (alleine die Ableitung ÜSE>PAS beträgt 2,50 m).

Clipboard01.jpg


Wenn ich das Bild 8 aus Deiner Quelle "Dehn SD 70" richtig interpretiere, hätte man bei 2,50 m die ÜSE auch gleich ganz weglassen können...?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt beim Überspannungsschutz keine gesicherte und ungesicherte Seite.
Das ist keine Sicherung wie ein Leitungsschutzschalter der bei Überspannung abschaltet.
Der Überspannungsschutz wirkt von dem Punkt aus an dem er installiert ist immer in beide Richtungen.
Die Wirkung wird schlechte je weiter man sich von dem Ableiter entfernt.
Wenn das Teil richtig funktioniert gibt es zwischen der Zu und Ableitung die V-Förmig liegen keinen Spannungsunterschied und somit keine elektrisch, magnetische und mechanische Wirkung zwischen den Adern.

Die gemeinsame Führung der beiden Leitungen in einem Kanal (Hauptzuleitung von der Straße und Leitung zum Garten) ist allerdings sehr ungünstig, zwischen diesen wäre ein Trennungsabstand ein zu halten um die Wirkung des durch die Überspannung fließenden Stromes auf die andere Leitung zu verhindern.
 
Danke, @Octavian1977 für die aufklärende Antwort. Ich habe den Dehn Blitzplaner schon rauf unter runter gelesen und bin immer noch nicht schlau. Wie löst man zum Beispiel diese Situation:

Von der Sat-Antenne eines Nachbargebäudes kommen (über ein Erdrohr) 4 Koaxial-Leitungen in einem anderen Gebäude an. Wie ich im Elektrikforum gelernt habe, sollte diese 4 Leitungen möglichst bei Gebäudeeintritt gesichert werden.

Soweit so gut, doch dann verlaufen sie nochmal rund 30 Meter im Gebäude, bis sie in den Dosen landen. Auf der Strecke dahin ist der ganze Schutz verpufft (>10 m), wenn ich das alles richtig verstanden habe. Also müsste ich quasi nochmal in der Nähe der Receiver eine ÜSE platzieren.

Die große Preisfrage: Warum spar ich mir nicht die 4 ÜSE beim Gebäudeeintritt, wo es doch auf der Strecke zu den Receivern keine zu schützenden Geräte oder Anlagenteile gibt und bau einfach nur die 4 ÜSE in Nähe der Receiver ein?
 
Und was ist mit der Leitung?
Was meinst Du macht eine Satleitung auf der eine Überspannung liegt, bzw der gewaltige Strom fließt?
Diese wird Heiß und zerlegt sich, außerdem gibt Sie ihre Überspannung durch den hohen Strom an alles weiter was irgendwie Leitfähig ist und in der Nähe.

Die Strecke die angegeben ist als geschützt, ist dann so zu sehen, daß dort angeschlossene Geräte auch keinen Schaden nehmen.
Mit Verlängerung der Strecke ist das dann irgendwann nicht mehr gegeben, da aufgrund der unterschiedlichen Widerstände der einzelnen Adern auch die Spannung zwischen diesen wieder ansteigt.
Die zerstörerischen Fähigkeiten des Stromes hat der Ableiter aber bereits am Gebäudeeintritt abgefangen.

Bei eine Gebäudeübergreifenden Sat-anlage mit Leitfähigen Adern ist vor allem aber auch zu beachten, daß die beiden Gebäude einen gemeinsamen ZEP haben um Störungen und Schäden durch vagabundierende Ströme zu vermeiden. besser noch die Daten mit Glasfaser zu übertragen, oder mit Optokopplern zu trennen.
 
Schau Dir mal an was ein Ableiter macht, Im Gegensatz zu einer Sicherung schaltet der keinen Kurzschluß ab sondern erzeugt einen.
Bei Spannungsunterschieden zwischen den einzelnen Leitern, und PA/PE wird der Leitend und verbindet alles mit allem.
Folge davon ist, daß auf allen Leitern die gleiche hohe Spannung anliegt, aber eben kein Spannungsunterschied mehr.
Kein Spannungsunterschied = kein Strom = Keine Leistung= keine Energie. Und ohne Energie kann auch keine Beschädigung erfolgen.

Als zweites wird die Spannung auch noch gegen Erde abgeleitet und somit alles wieder normalisiert.
Das geht üblicherweise so schnell, daß keine Sicherung auslöst.
 
Thema: Zu- und Abgang zu einer Überspannungsschutzeinrichtung wie lösen.
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