Unerwartetes Messergebnis: Woran kann es liegen? Denk- oder Messfehler?

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Friedrich der Kleine

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Liebes Forum,

folgende Situation:
Ich messe den Widerstand eines Verbrauchers (Glühbirnchen): 2,5 Ohm.
Ich halte das Birnchen an eine 9V-Batterie und das Amperemeter dazwischen, es zeigt 340 mA.

Rechnerisch hätte ich jedoch nach I = U/R erhalten müssen: I = 9 V/2,5 Ohm = 3,6 A, also etwa die zehnfache Stromstärke. Damit hätte die Leistungsaufnahme des Birnchens allerdings 3,6 A * 9 V = 32,4 W betragen – viel zu viel für das Miniding aus einer Lichterkette.

Die einzige Erklärung für diesen Widerspruch, die mir in den Sinn kommt: Der gemessene Widerstand des Birnchens ist wesentlich zu groß.

Mein Multimeter ist ein Voltcraft VC 830, also eigentlich kein Billigschrott.

Hat jemand eine Idee?
 
Weil der Widerstand einer Glühlampe beim Erwärmen ansteigt.
Du weißt was google ist?
 
Glühlampen sind Kaltleiter. Kalt haben sie nur ca. 7% - 10% der Widerstandes bei Nennbetrieb.

Das kommt bei Deinen Messungen dann auch hübsch hin.
 
Eine weitere "Fehler-Quelle" könnte der Umstand sein, dass die nicht weiter spezifizierte "Batterie" einen relativ großen Innenwiderstand haben könnte. ;)
 
ist das Lämpchen denn auch für 9V und auch für Gleichspannung?
Übrigens Voltcraft ist durchaus KEIN wertiges Messgerät.
Ein von der Meßaufgabe ungefähr ähnliches von Benning kostet so etwa 100€ mehr...
 
Für die 90 Euro hat es vielleicht mehr Funktionen als ein noch billigeres, hochwertiger wird es dadurch allerdings nicht.
Ein gutes Multimeter gibt es nicht unter 100€
 
Für die 90 Euro hat es vielleicht mehr Funktionen als ein noch billigeres, hochwertiger wird es dadurch allerdings nicht.
Ein gutes Multimeter gibt es nicht unter 100€
Klar bräuchte ich für zuverlässig exakte Messergebnisse etwas Besseres. Die beschriebene 1000%ige Abweichung von den theoretischen Werten ist aber sicher nicht in der minderen Qualität des Multimeters begründet. Da kommt mir die Erhöhung des Widerstandes beim Heißwerden plausibler vor.
 
Ich habe auch ein billiges Multimeter, aber für den Hausgebrauch reicht mir das.
 
Gerade bei Voltkraft hatte ich schon so meine Erlebnisse, daß Messwerte mit dem Altern der Messgeräte zu völlig unbrauchbaren Hausnummern wurden.
Andere waren vielleicht nicht mehr ganz im angegebenen Toleranzbereich, lieferten aber immer noch brauchbare Ergebnisse.
 
Deswegen werden Glühlampen auch immer genau beim Einschalten kaputt.
Kalt sind sie fast ein Kurzschluss. Entsprechend hoch ist dabei auch der Einschaltstromstoss, der 'ausgeleierten' Glühwendeln dann den Tod beschert.
Ah, okay. Das habe ich mich auch schon einmal gefragt, woran das liegt. Danke!
 
Gerade bei Voltkraft hatte ich schon so meine Erlebnisse, daß Messwerte mit dem Altern der Messgeräte zu völlig unbrauchbaren Hausnummern wurden.
Andere waren vielleicht nicht mehr ganz im angegebenen Toleranzbereich, lieferten aber immer noch brauchbare Ergebnisse.
Ich hatte vor dem Kauf länger recherchiert. Voltcraft ist so eine Dachmarke, bietet verschiedene Qualitätsstufen, die auch von ganz verschiedenen Auftragsherstellern gefertigt werden, von billigst bis semi-professionell (ähnlich Shimano bei Fahrrädern). Die Marke allein lässt hier wohl noch keinen Schluss zu.

Bisher war meine Erfahrung mit dem Gerät sehr gut, die Werte immer schön reproduzierbar, wenn Herstellerangaben da waren, waren diese durch Messung zu bestätigen. Wenn andere Geräte (auch mehrmals ein Elektriker mit mutmaßlich deutlich teurerem Equipment) gemessen haben, hat mein Gerät mit minimalen Abweichungen das Gleiche erzählt. Mal sehen, wie es in drei Jahren aussieht...
 
Mein Fluke 87II funktioniert seit ca 20 Jahren, es wurde nur mal nach so ca 12 Jahren die Display Beleuchtung ersetzt.
Heute würde ich Fluke allerdings nicht mehr empfehlen, da habe ich jetzt schon zu viele Geräte auf der Arbeit die mich Maßlos enttäuschen.
Insbesondere Software zum Auslesen von Geräten ist liederlich programmiert und funktioniert je nach Rechner nicht. für etwas ältere Geräte gibt es dann keine Software mehr, die auf neueren Systemen läuft.
Mein Peaktech Multimeter hält sogar schon ein paar Jahre länger als 20.

Beha, Würth und Testboy haben nicht lange gehalten (Stromzangen) nach ca 2 Jahren Totalausfall oder völlig fehlerhafte Messwerte.
 
Das hängt in erster Linie davon ab, was und wie oft man messen will. Für den Hausgebrauch zum gelegentlichen Messen von Kleinspannungen von Batterien oder nach Netzteilen tut es eine billige Gurke allemal. Und die Genauigkeit ist nach meiner Erfahrung auch nicht so schlecht.

Wenn man allerdings an E-Installationen messen will, tut man gut daran, sich etwas solideres zu besorgen. Ganz wichtig ist dabei die Messkategorie, damit einem das Teil im Fehlerfall nicht lebensgefährlich um die Ohren fliegt.

siehe:
Messkategorie – Wikipedia
 
Entscheidend ist doch, dass solche EFK auch mal so ein Teil benutzt und zwar richtig. Einige sind doch völlig überfordert, wenn da neben den beiden Messspitzen noch so ein komischer Drehschalter mit merkwürdigen Symbolen montiert ist!
Genauso werde ich bei manchen MFK (Maurerfachkraft) das Gefühl nicht los, die haben noch nie eine richtige ordnungsgemäße Wasserwaage gesehen. Da wird den mal mit einem Teil gearbeitet, wo eine Libelle fehlt oder der Bagger schon mal rübergefahren ist. Solche Kollonen bauen besonders rechtwinkliche Häuser.:eek:
 
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