Neutralleiter in Unterverteilungen

Diskutiere Neutralleiter in Unterverteilungen im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo zusammen, ich habe eine blöde Frage... In jeder Unterverteilung zb. Garage, Werkstatt, Keller usw. muss doch nach Vorschrift ein FI...
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mofl

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Hallo zusammen,

ich habe eine blöde Frage... In jeder Unterverteilung zb. Garage, Werkstatt, Keller usw. muss doch nach Vorschrift ein FI vorhanden sein. Nun ist die Frage, woher man für jeden dieser FIs den N-Leiter zieht. Denn, wenn man den N-Leiter nach dem ersten FI in der Hauptverteilung/Zählerkasten von der Sammelschiene abzweigt, würde dieser erste Fi ggf. ebenfalls auslösen? (Selektivität?!)

Also muss doch der N-Leiter parallel, wie bei den anderen FIs in der Hauptverteilung, dort für die UVs verwendet werden, oder nicht? ...also vor dem ersten FI.
 
Entweder vor dem ersten FI abgegriffen oder hinter einem selektiven FI (>=100mA S).
 
Der Neutralleiter wird am selben Anschlußpunkt angeschlossen wo auch die Phasen und PE her kommen, und zwar immer egal ob ein FI verbaut wird oder nicht.
FIs in Reihe schalten geht sowieso nur mit selektiven Typen, da es sonst zur gleichzeitigen Auslösung kommt.

Nach VDE ist ein FI Typ A max 30mA für alle Licht und Steckdosenstromkreise vor zu sehen.
Sinnvoll ist es Endstromkreise nicht ohne FI Schutz zu belassen.

Ob nun der FI in der Verteilung oder bereits in der Hauptverteilung sitzt ist dabei egal.
es ist nur sehr umständlich bei jeder Auslösung immer zur Hauptverteilung laufen zu müssen, denn aus irgend einem Grund hat man die UV ja gebaut.

Im TT Netz sind meist auch für die Zuleitungen der Unterverteiler FIs zu setzen, z.B. als selektiver Typ 300mA für die Gesamtanlage.
 
Aber wenn der FI in der UV installiert wird und die Phasen/N vor dem FI abgezweigt werden, wäre die Zuleitung bis zum Keller doch ungesichert...
 
Im TT Netz sind meist auch für die Zuleitungen der Unterverteiler FIs zu setzen, z.B. als selektiver Typ 300mA für die Gesamtanlage.

Nur für den Fall wenn die HES nicht getrennt von der HV geführt sind, und keine NYM-0 Zuleitung zur UV verwendet wird, und keine SK-II Verteiler zum Einsatz kommen. Es hatte ja vor 40 Jahren einen Grund die HES getrennt zu führen, wird heute nicht mehr gemacht als muss dann richtigerweise der S-FI installiert werden.
 
Für eine Neue Verteilung ist die getrennte Verlegung des PE nicht zulässig und aus EMV und auch bei Überspannungschutz nicht geeignet.

Die Zuleitung ist nicht ungesichert, den Schutz der Leitung übernimmt die richtig dimensionierte Vorsicherung.

Wenn einem der Fehlerstromschutz auch für die Zuleitungen wichtig ist dann wird für die Gesamtanlage zusätzlich zu den FIs für die Endstromkreise ein selektiver FI 300mA vor alles gesetzt.
 
Bei meinem Bruder dessen Anlage TT-Netz hat, sind 0,5A RCD-s noch im Einsatz in den UV-s nur die Bäder haben 30mA und die Anlage ist von 1987 und die spätere im Vorderhaus von 1991.
Der PE kommt in den UV-s als einzelne Leitung von der HES. an wie es im TT auch damals so üblich war.
Ich habe ja nun selten TT-Hauptanlagen gebaut, finde aber dass die alte Version besser ist als die neue mit dem 5-Adersystem wo noch ein zusätzlicher und Selektiver 300mA RCD die Zuleitung absichern muss.
 
Dann solltest Du Dich mal ausgiebiger über die Probleme mit solchen separat liegenden Schutzleitern informieren.
EMV technisch eine Katastropfe da Betriebsmäßige Ableitströme weitreichende Felder aufspannen.

Wird ein Überspannungsschutz verbaut ist die stark unterschiedliche Leitungslänge ein sehr großer Nachteil und verringert die Wirkungslänge des Schutzgerätes erheblich. Zudem spannen auch hier die Überspannungen weitreichende Felder auf die wieder zu Schäden führen.

Zusätzlich ist die Gefahr groß, daß der separat gezogene PE nicht als solcher erkannt wird und nicht zugeordnet werden kann.
 
Dazu müsstest du aber dann erklären, warum bei der Erstellung der jeweiligen Netzformen lediglich nur bei TT auf einmal andere Verlegungsarten vorgeschrieben sind als noch vor 40 Jahren. Ergibt irgendwie kein Sinn, wenn es um EMV geht dürfte man auch heute auch keine TN-(C-S) Netze haben hier ist der PEN selbst das Problem. Und das kann man nicht eliminieren.

Und mittlerweile habe wir auch ein ÜSP nachträglich setzen lassen, aber mal unter uns in kleinen und großen Plattenbauten wird dieser aufgrund der hohen Leitungslänge bei den gängigen Netzformen nicht optimal sein.


Wie macht man das in Ländern die Wolkenkratzer haben, und über Überspannungskonzepte verfügen wo die Stromleitungen sicher in den Kilometerbereich gehen, da sind ja unsere Installationen ein Witz.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Innerhalb eines Gebäudes ist wegen des EMV Problemes auch kein TN-C mehr erlaubt.
Das TN-C vor dem Gebäude stellt soweit dafür zunächst kein Problem dar, da der Strom immer in Richtung Trafo vagabundiert und nicht zurück.
In Deutschland gibt es auch genug Wolkenkratzer, immerhin stand in Frankfurt Jahrelang Europas höchstes Bürogebäude (bis ein anderes noch höher wurde)
Leitungen werden dort allerdings kaum verlegt, für solche Stecken und Querschnitte hat jemand mal die Stromschiene erfunden, zudem haben solche Gebäude auf mehreren Ebenen Transformatorstationen, denn Niederspannung leitet keiner über solche Strecken.
 
Auch im TT-Netz ist der selektive RCD nach dem Zähler sinnvol. Erstens kann so die HV und auch die UV als TN-S-Netz angefahren werden also 5 Adrig und zweitens bildet der selektive RCD den Backupschutz zu den 30mA RCD in der Verteilung! Weiter im Text bei einer Umstellung des Versorgungsnetzes sind keinerlei Änderungen in und an den Verteilern nötig. Nebenbei auch im TN-C-S-Netz lohnt sich der Einsatz eines Selektiven RCD. Er hat einen deutlichen Sicherheitsgewinn.
 
? gerade im TT ist der am wichtigsten, teilweise vorgeschrieben.
Du meintest wohl "auch im TN..." denn ein TT bleibt ein TT und wird nicht zum TN-S.?

Den letzten Satz verstehe ich nicht denn er wiederholt eigentlich den Anfang und der FI kann nur im TN-S Teil der TN-C-S Netzes sitzen.
 
Ob der PE vor dem FI vom PEN kommt oder nur von der HES ist nach dem FI Scheisegal . Nach dem FI hast du einen geerdeten N und einen geerdeten PE , zudem sind N und PE getrennt also hast du logischerweise wenn du den FI als Quelle siehst nach dem FI ein TN-S-Netz !
UND wenn ich den Hak im TN-C-Netz als Quelle ansehe habe ich nach der Trennung des PEN in PE und N und mit gestütztem PEN auch ein TN-S-Netz unabhängig davon das eben da zwei Erdungswege am Hak vorhanden sind.
 
Ob der PE vor dem FI vom PEN kommt oder nur von der HES ist nach dem FI egal . Nach dem FI hast du einen geerdeten N und einen geerdeten PE, zudem sind N und PE getrennt also hast du logischerweise wenn du den FI als Quelle siehst nach dem FI ein TN-S-Netz !
BLÖDSINN! Wurde dir schon mehrfach gesagt.
TNC = (frz.: Terre Neutre Combiné)
TT = (frz.: terre terre)


Weder der FI noch der HAK ist eine Quelle; nur der Trafo ist die Quelle.
Im TT-System kannst du hinter dem FI kein TNS haben, denn du hast keinen kombinierten Neutral-/PE-Leiter.

Du kannst meinetwegen weiterhin glauben, was du willst. Aber erzähl hier niemandem so'n Mist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage mich ob Pumukel jemals eine TT Installation vor sich hatte, er selbst hat ja TN-C-S also nix TT und wohl in der Gegend kein TT gibt. :D
 
Falsch du kanst jederzeit aus einem TN-C-Netz ein TT-Netz machen aber aus einem TT-Netz nur sehr schwer ein TN-C-Netz . Ich kenne im Übrigen durchaus auch TT-Netze und kenne auch die Vor und Nachteile dieser Netze!
 
Für eine Neue Verteilung ist die getrennte Verlegung des PE nicht zulässig und aus EMV und auch bei Überspannungschutz nicht geeignet.
Das ist Unsinn. spielt für EMV keine Rolle, ob der PE im Kabel ist oder daneben. Selbst Einzeladerverlegung aller Adern ist nicht verboten
 
Thema: Neutralleiter in Unterverteilungen
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