Zähler im Altbau versetzen...ja oder nein?

Diskutiere Zähler im Altbau versetzen...ja oder nein? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo die Herren, wir werden ein EFH Bj. 1964 erstehen. Das Haus befindet sich in einem Top Zustand. Dach, Fenster, Heizung neu. Keller...
L

lord_wicked

Beiträge
12
Hallo die Herren,

wir werden ein EFH Bj. 1964 erstehen.
Das Haus befindet sich in einem Top Zustand. Dach, Fenster, Heizung neu. Keller ausgebaut, beheizt und trocken.

Leider wurde bei all den durchgeführten Maßnahmen die Elektrik vergessen.
D. h. dass wir da ran müssen. Ich selbst bin gelernter Elektroinstallateur aber schon seit 16 Jahren aus dem Beruf raus,

Sachstand ist jetzt, dass der Zähler im EG in einem alten UP Zählerkasten sitzt und wie damals üblich nur gefühlte 3 Sicherungen verbaut wurden :)

Hier meine Fragen:

1. Darf der Zähler dort bleiben?
Der Kasten sitzt recht zentral und hat auch nach vorne über 3 Meter Abstand.

2. Wenn der Zähler vom Fachkundigen oder dem Versorger versetzt wird, wie ist dann der beste Ablauf?
Ich brauche ja Strom um die Arbeiten durchführen zu können und nach dem versetzen wäre der alte Kasten ja
ohne "Funktion"

Die Leitungsführung werde ich, nach Anweisung durch einen Fachbetrieb, selbst erledigen. Das anschließen usw. übernimmt dann wieder der Fachbetrieb.

Vorab schon mal vielen Dank
 
Einen Neuen Zählerkasten setzt Dir der eingetragene Fachbetrieb auch an die Stelle wo er hin gehört.
Nach TAB gehört dieser in den Keller nähe des hausanschlußkastens.
Wenn du 16 Jahre nichts mehr gemacht hast, sind dir die Unmengen an Änderungen der VDE bekannt die seit 2003 zu beachten sind?
So nur mal kurz erwähnt:
TN-C Verbot ab HAK
FI Schutz für fast alles
Überspannungsschutz
....

Ich würde im seitlichen Anschlußfeld des Zählerschrankes in dem die Sicherungen für das Geschoß und die Vorsicherungen für die Etagenverteiler sitzen 3 Hutschienensteckdosen setzen, so kannst Du dort Strom abnehmen während Du am Bauen bist.
 
Ich würde im seitlichen Anschlußfeld des Zählerschrankes in dem die Sicherungen für das Geschoß und die Vorsicherungen für die Etagenverteiler sitzen 3 Hutschienensteckdosen setzen, so kannst Du dort Strom abnehmen während Du am Bauen bist.
Woher weist du denn überhaupt ob das Haus Etagenverteiler hat?
Da wird bestimmt noch eine alte NZ-Tafel in einem Einbauschrank sitzen wie es damals so üblich war.
Und einen Sicherungskasten wird es wohl da geben aber bestimmt keiner mit Hutschienen wenn der von 1964 ist .
Der TE sollte lieber mal Fotos von der Anlage machen damit wir sehen was sich dort wirklich befindet.
Und dann sieht man weiter, alles andere ist Spekulation.
 
Es geht hier um die Erneuerung einer völlig überalterten elektrischen Anlage und da ist es völlig egal was da nun für einer sitzt, wenn der sinnvollerweise erneuert wird. Es ging hier so wie ich das verstanden habe nur darum, ob der Schrank an diesen Ort wieder darf und das ist ein klares NEIN.

Ein neuer Zählerschrank ist im Keller zu installieren in der nähe der Hauseinführung, bzw. wenn es noch Dachständer gibt, dort wo zukünftig eine Hauseinführung möglich/wahrscheinlich ist.
 
Die komplette Installation wird erneuert und zwar unter Anleitung und Mitarbeit eines eingetragenen Fachbetriebes.

Meine eigentliche Frage war tatsächlich ob der ursprüngliche Zähler wieser an seinen alten Ort darf bzw. wie der Ablauf ist.
Ich wollte den Meister jetzt nur nicht vorab schon mit Fragen löchern. Deshalb die Anmeldung und Frage hier im Forum.

Wie gesagt brauche ich ja Strom für die Renovierungsarbeiten. Da machen die Steckdosen auf der Hutschiene im neuen Zählerschrank absolut Sinn

Etagenverteiler mit FI usw. werden natürlich auch verbaut

Besten Dank dafür
 
Ich habe das damals so gemacht, als erstes den neuen Zählerplatz nach TAB errichtet inkl. 2 Steckdosen auf der Hutschiene. Danach haben wir dann Angefangen das Haus zu Sanieren. Der Installateur hat sich natürlich die 30. min Arbeit für den Zählereinbau und die Abnahme sehr gut bezahlen lasse. Aber im Endeffekt hat es sich trotzdem gelohnt...
 
So ich würde zuerst den neuen Zählerschrank setzen . Den alten Zählerplatz provisorisch einspeisen und erst mal weiter nutzen. Danach werden Etagenverteiler gesetzt und von da aus neu Installiert. Eine Steckdose über eigenen FI/LS in den neuen Zählerschrank (vor dem Hauptschalter abgenommen!) Eine CEE-32A (16A)am neuem Zählerplatz ist auch kein Luxus. Noch etwas wenn die Gefahr besteht das dir der Keller absaufen kann dann bring den neuen Zählerschrank ins EG! Ich hatte bei einem Bekannten das Glück das wir im Keller gerade noch abpumpen konnten . 15 cm Höher und da wärs Finster geworden weil HAK und Zählerschrank nun mal kein Wasser mögen.
 
Ich war jetzt am überlegen zuerst solche Arbeiten wie Tapeten entfernen, Bad abreißen, Böden rausmachen etc. zu machen und dann erst den Zähler versetzen zu lassen.

@Luca A. Hast Du dann damals den Strom über Kabeltrommeln usw. dorthin gebracht wo er gebraucht wurde?

@elo22 Natürlich ist er dafür da. Er ist ein gute Bekannter und leitet aber auch einen verhältnismäßig großen Fachbetrieb. Ich bin froh das er mir die Hilfe angeboten hat. Ich dachte nur ich melde mich hier an und hol mir vorab schon mal ein paar Infos bzw. frische mein Wissen etwas auf. Dafür sind Onlineforen doch da, oder?

@Pumukel Das hört sich gut an und ist zu überlegen. Hochwassergefahr besteht nicht.
 
...wir werden ein EFH Bj. 1964 erstehen.
Das Haus befindet sich in einem Top Zustand. Dach, Fenster, Heizung neu. Keller ausgebaut, beheizt und trocken.
Wurde der Top-Zustand durch einen unabhängigen Sachverständigen festgestellt oder war der Makler so nett?

Das Problem bei den Häusern aus den Baujahren ist oft der niedrige Dämmwert, da es Energie zu dem Zeitpunkt für lau gab und es egal war ob da ein paar 1000 qm Gas oder l Öl mehr durch den Brenner gingen. Ist neben dem Dach und Fenster auch etwas an der Fassade gemacht worden? Neue Fenster sind energetisch einfach besser, müssen aber auf das Haus abgestimmt sein, sonst kommt es zur Taupunktverlagerung und der Schimmel ist nicht weit. Besonders kritisch sind da oben die Außenecken bei einer vorhandenen Betondecke. Selbst in heutigen hochgedämmten und dichtgeklebten Neubauten gibt es immer wieder massive Schimmelprobleme durch eine falsche Planung und/oder Bauausführung. Das Thema ist echt heikel und problembehaftet.

Wurden bei der Erneuerung der Heizung auch die Leitungen erneuert? Oft sind die unterm Estrich liegenden verzinkten Wasser- oder schwarzen Heizungsrohre entweder dicht, verschlammt oder auf, da in dem System irgendwann Amaturen aus Messing oder Kupfer zur Einspeisung eingefügt wurden oder das örtliche Wasser bestimmte Mineralien enthält, die diesen Rohren zusetzen.

Zu deinem Zähler. Gibt es von irgendeiner Seite eine Anforderung, diesen versetzen zu müssen oder erneuern? Oder stört dieser? Wenn nicht wäre eine Lösung den Zähler dort zu belassen und nur neue Unterverteilungen an zentralen Stellen zu setzen viel kostengünstiger. Und mit viel Glück ist das Haus schon dreiadrig ausgeführt, so dass eine Modernisierung der E-Anlage ohne aufstemmen sämtlicher Wände realisiert werden kann.
 
Tapeten und Böden brauchst Du vorher nicht herausreißen. Wenn Du die eh neu haben willst kannst Du Die nachher gerade mit all dem anderen Schutt entsorgen.

Ich habe bei meinen Projekten auch immer mit Kabeltrommeln vom Zählerschrank aus gearbeitet.
Wichtig ist dabei immer, den Zählerschrank vor dem ganzen Baustaub zu schützen.
Ich mußte mir mal vorhalten lassen, daß meine Anlage nichts taugt da aufgrund eines Phasenschlußes die Sicherung auslöste.
Ursache war, daß dem Bauherren es völlig egal war, daß der Schrank mit Schleifstaub innen wie außen eingedeckt war, von mir angebrachte Schutzabdeckungen wurden regelmäßig entfernt. Dieser Mineralische Staub hat zu einem Lichtbogen geführt und die Abschaltung verursacht. Ansonsten ist nichts passiert, Sicherung hat selektiv ausgelöst und zwar so schnell, daß der Schaden durch den Lichtbogen fast nicht zu erkennen war.

@ Luca der Fachmann der den Schrank gesetzt hat, hat deutlich mehr getan als nur die 30Minuten Aufbau, er hat mit seiner Unterschrift die Verantwortung der Gesamtanlage übernommen.
 
@Www ich kenne kein Haus, daß aufgrund neuer Fenster Schimmel angesetzt hat.
Wasser setzt sich immer an allen Stellen gleichmäßig ab welche den Kritischen Temperaturwert (Taupunkt) unterschreiten.
Das wichtige ist bei Ersatz von Fenstern zu erkennen, daß nun die Lufcht feuchter wird da diese nun nicht mehr nach aufheizen und Aufnahme von Wasser nach draußen zieht. Die feuchtere Luft ist zunächst mal gesünder für Atemwege, wird sie allerdings zu feucht ergibt sich Schimmel, kontrolliertes Lüften ist dabei wichtig.
Problem von Bauten ab so etwa 1950 sind Kältebrücken an denen dann Schimmel entsteht, das verhindert aber nicht ein schlechter isoliertes Fenster.
Viele Architekten neigen dazu Bauherren an solchen Gebäuden 2fach verglaste Fenster auf zu schwatzen, weil es bei besser isolierten Fenstern angeblich zu Schimmelbildung käme, auch beliegt Sinnlose Löcher in den Rahmen die dann unkontrolliert Luft einströmen lassen.
In den 70ern und 80ern wurden oftmals noch schlechter isolierte Häuser gebaut.
bis in die 60er wurde wenigstens noch massiv gebaut.

Gerade aus den 70ern kenne ich Bauten die auch mit alten Fenstern schimmeln, wenn man nicht alle Räume ordentlich heizt.

Ich kann eine Energetische Sanierung mit Dämmung und Fenstern nur empfehlen, hab das bei meinem Haus gemacht und brauch nun statt über 40MWh/a unter 16MWh/a.
Klar ist das auch zu bezahlen, aber ich hab das mal ausgerechnet und habe festgestellt, daß ich nun mit Geld was mir nicht gehört (nach Abzug von Zinsen) jedes Jahr 1% Gewinn erwirtschafte.
Dabei ist noch nicht abgerechnet, daß Fassade und Fenster ohnehin dringend gemacht werden mußte. (Putz fällt ab, Rolläden defekt, Fenster verzogen,...)
 
Wurde der Top-Zustand durch einen unabhängigen Sachverständigen festgestellt oder war der Makler so nett?
Verkauf von privat. Gott sei Dank gibt es sowas noch. Makler sind nämlich der Teufel in Menschengestalt.Mein Schwiegervater ist unabhängiger Bausachverständiger und nebenbei noch Baustatiker.

Das Problem bei den Häusern aus den Baujahren ist oft der niedrige Dämmwert, da es Energie zu dem Zeitpunkt für lau gab und es egal war ob da ein paar 1000 qm Gas oder l Öl mehr durch den Brenner gingen.
Es sollte einem schon bewusst sein, dass man bei einem Haus in dem Alter, in der Regel keinen guten Energiewert hat bzw. dieser nur schwer zu erreichen sein wird.
So war bzw. ist das auch bei uns.


Ist neben dem Dach und Fenster auch etwas an der Fassade gemacht worden?
Nein, ist für uns aber auch sekundär.

Neue Fenster sind energetisch einfach besser, müssen aber auf das Haus abgestimmt sein, sonst kommt es zur Taupunktverlagerung und der Schimmel ist nicht weit. Besonders kritisch sind da oben die Außenecken bei einer vorhandenen Betondecke. Selbst in heutigen hochgedämmten und dichtgeklebten Neubauten gibt es immer wieder massive Schimmelprobleme durch eine falsche Planung und/oder Bauausführung. Das Thema ist echt heikel und problembehaftet.
Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Heikles Thema, aber die Planung usw. wurde seiner Zeit sogar von meinem Schwiegervater mit durchgeführt.
Das Haus steht nämlich nur 100 m von seinem weg.


Wurden bei der Erneuerung der Heizung auch die Leitungen erneuert? Oft sind die unterm Estrich liegenden verzinkten Wasser- oder schwarzen Heizungsrohre entweder dicht, verschlammt oder auf, da in dem System irgendwann Amaturen aus Messing oder Kupfer zur Einspeisung eingefügt wurden oder das örtliche Wasser bestimmte Mineralien enthält, die diesen Rohren zusetzen.
"Oft" ist so ein Wort das ich persönlich in meinem Berufsleben täglich höre. Sobald es fällt handelt es sich fast immer um subjektive Behauptungen die schwer oder sogar gar nicht zu belegen sind. Also wie oft ist ein solcher Fall aufgetreten der auch nachgewiesen werden kann?
Jetzt hat sich ein Heizungsbauer die Anlage angesehen und als unbedenklich eingeschätzt. Einzig die Trinkwasserleitungen werden erneuert da die Bäder und Küche komplett renoviert werden. Die Leitungsführung für die Heizkörper läuft fast ausschließlich über die Kellerdecke und Versorgungsschächte ins OG. Die Leitungen sind alle isoliert usw.
Ein Restrisiko wird es immer geben. Immerhin reden wir von einem Altbau. Da kann man selbstverständlich nicht in die Wände sehen.


Oben aufgeführte Punkte waren ja nicht mein eigentliches Anliegen. Wenn ich aber deine Beiträge in ähnlichen Themen verfolge, verteufelst Du geradezu Häuser aus diesen Baujahren.
Nicht jeder kann oder will einen KfW Neubau sein eigen nennen.

Nix für ungut, ich bin dir trotzdem dankbar für deine Hinweise.


Zu deinem Zähler. Gibt es von irgendeiner Seite eine Anforderung, diesen versetzen zu müssen oder erneuern? Oder stört dieser? Wenn nicht wäre eine Lösung den Zähler dort zu belassen und nur neue Unterverteilungen an zentralen Stellen zu setzen viel kostengünstiger. Und mit viel Glück ist das Haus schon dreiadrig ausgeführt, so dass eine Modernisierung der E-Anlage ohne aufstemmen sämtlicher Wände realisiert werden kann.

Das ist mein eigentliches Anliegen und auch mein größtes Problem bei dem Objekt.
Die komplette elektrische Anlage ist aus dem ursprünglichen Baujahr. Zähler sitzt im EG Flur. Steckdosen gibt es zu wenige. Zuleitungen in die Küchen für die Starkstromverbraucher sind auch noch von damals. Netzwerk muss auch noch dazu.
Aus diesen Gründen ist es für mich unabdingbar diese komplett zu erneuern. Wie bereits vorab erwähnt, werde ich dies aber nicht blauäugig alleine machen nur weil ich eine Wechselschaltung klemmen kann und von früher noch ungefähr weiß welche Leitung wohin muss.

Ich wollte mich nur vorab und aus Vorfreude ein bisschen mit dem Thema auseinander setzen und in Foren macht sowas am meisten Spaß.
 
Solange Hausanschluss und Zählerplatz dem wohlwollen des zuständigen Netzmeister obliegen, kann Dir dies nur eben jener oder ein ortsansässiger Fachbetrieb sagen, der eben jene Marotten deines Netzbetreibers kennt.
 
@lord_wicked
Na gut, wenn du einen Bausachverstand dabei oder ihn selber hast, ist ja alles in trockenen Tüchern.

Ich bin - neben vielen Kollegen aus dem Büro - Bausachverständiger und bekomme dies oder das andere mit oder sehe es selber. Oft ist jetzt einfach eine statischtische Wahrscheinlichkeit, da viele EFH aus dieser Epoche bestimmte Bauweisen und Probleme haben, wo man genauer hinschauen muss. Auch die später erfolgten Sanierungsmaßnahmen sind nicht immer fachgerecht ausgeführt worden oder haben andere Probleme geschaffen, auch einfach aus dem Grund, da man erst diese Erfahrungen erst sammeln musste, die man heutzutage weißt. Es gibt natürlich auch Häuser, die wirklich Top in Schuß sind - könnten aber mehr sein.

Und es wäre leider nicht das erste Mal, dass eine aufsanierte Schrottimobilie unwissenden Käufern als Top-Immobilie verkauft und sich hinterher kostenaufwändig vor Gericht mit ungewissen Ausgang gestritten wird. Das ist denn unser tägliches Brot, dafür Gutachten zu erstellen, wir verdienen sogar noch gut daran, dass der Käufer über den Tisch gezogen wurde. Deswegen hier immer wieder meine eindriglichen Warnungen, da einfach zu gutgläubig an die Sache heranzugehen, lieber verdienen wir unser Geld vorher mit einem Gutachten, da einfach ehrlicher. Und momentan sind viele solcher Immobilien auf dem Markt, da einfach jeder verlangte Preis unverhandelt bezahlt wird.

Und zu deinem Zählerschrank: Da er im Bestand ist, braucht der Netzbetreiber gar nicht involviert werden, also seine Marotten sind egal. Solange du immer pünktlich deine Rechnungen bezahlst, wird es ihn auch nicht interessieren. Sofern da keine (thermische) Schäden vorliegen, sehe ich keine Notwendigkeit und wenn das Elektrounternehmen zur einer aufwändigen Komplettsanierung rät, solltest du dir unbedingt noch eine Zweit- und Drittmeinung einholen. Und unbedingt Referenzen einholen, einige können nur billig und da wäre jeder gesparte Euro rausgeworfenes Geld.
 
@lord_wicked
Na gut, wenn du einen Bausachverstand dabei oder ihn selber hast, ist ja alles in trockenen Tüchern.

Wie gesagt, den Sachverstand hat der Schwiegervater. Ich eher weniger und würde mir auch keinen anmaßen ;-)

Ich bin - neben vielen Kollegen aus dem Büro - Bausachverständiger und bekomme dies oder das andere mit oder sehe es selber. Oft ist jetzt einfach eine statischtische Wahrscheinlichkeit, da viele EFH aus dieser Epoche bestimmte Bauweisen und Probleme haben, wo man genauer hinschauen muss. Auch die später erfolgten Sanierungsmaßnahmen sind nicht immer fachgerecht ausgeführt worden oder haben andere Probleme geschaffen, auch einfach aus dem Grund, da man erst diese Erfahrungen erst sammeln musste, die man heutzutage weißt. Es gibt natürlich auch Häuser, die wirklich Top in Schuß sind - könnten aber mehr sein.

Geb ich dir recht. Wir suchen selbst seit 3 Jahren. Was wir in der Zeit für einen Schrott für teures Geld angeboten bekommen haben geht auf keine Kuhhaut. Hier war es jetzt einfach mal Glück (im Unglück). Der Besitzer ist vor 2 Jahren verstorben, die Witwe im Januar. Mein Schwiegervater war schnell genug und wir somit die ersten Interessenten. 18 kamen innerhalb der ersten 2 Tage hinzu.
Hier könnte man, auch laut meinem SV, direkt einziehen wenn man den Stil mag.


Und es wäre leider nicht das erste Mal, dass eine aufsanierte Schrottimobilie unwissenden Käufern als Top-Immobilie verkauft und sich hinterher kostenaufwändig vor Gericht mit ungewissen Ausgang gestritten wird. Das ist denn unser tägliches Brot, dafür Gutachten zu erstellen, wir verdienen sogar noch gut daran, dass der Käufer über den Tisch gezogen wurde. Deswegen hier immer wieder meine eindriglichen Warnungen, da einfach zu gutgläubig an die Sache heranzugehen, lieber verdienen wir unser Geld vorher mit einem Gutachten, da einfach ehrlicher. Und momentan sind viele solcher Immobilien auf dem Markt, da einfach jeder verlangte Preis unverhandelt bezahlt wird.

Auch richtig. 2 Orte neben uns ist vor ein paar Jahren ein Haus bei den Sanierungsmaßnahmen sogar eingestürzt. Video davon gibts noch bei youtube (Hauseinsturz Winterbach oder so). Ein Bekannter hat seine Immobilie sogar zweimal müssen sanieren weil er beim ersten Mal blindlings drauf los saniert hat. Als die Frau dann am Herd unter Strom hing fiel ihm ein das er an der Elektrik nix gemacht hatte. Baujahr 1950.

Wir haben vor 4 Wochen ein komplett saniertes Objekt von 1910 angeboten bekommen. Wohnbereich wirklich top. Heizung/Elektrik alles neu. Kaufpreis 170.000.
Im Gewölbekeller von 1919 an 4 Stellen die Träger der Decke fast durch. Im EG Estrich drauf den die Statik vom Keller nicht verträgt. Das wäre einem ahnungslosen nicht aufgefallen. Meinem SV natürlich schon.
Verkauft wurde es jetzt für 200.000


Und zu deinem Zählerschrank: Da er im Bestand ist, braucht der Netzbetreiber gar nicht involviert werden, also seine Marotten sind egal. Solange du immer pünktlich deine Rechnungen bezahlst, wird es ihn auch nicht interessieren. Sofern da keine (thermische) Schäden vorliegen, sehe ich keine Notwendigkeit und wenn das Elektrounternehmen zur einer aufwändigen Komplettsanierung rät, solltest du dir unbedingt noch eine Zweit- und Drittmeinung einholen. Und unbedingt Referenzen einholen, einige können nur billig und
da wäre jeder gesparte Euro rausgeworfenes Geld

Ich will die Elektrik ja eh neu machen aus o. g. Gründen. Unterstützt vom Fachmann halt.


.
 
Mal abgesehen davon, daß ich den Baustil der 60er nicht mag lassen sich gerade diese Baujahre sehr schön und einfach energetisch sanieren.
Glatte einfach gehaltene Fassaden ohne Zier und Erker lassen sich wunderbar isolieren. Kann man auch Stück für Stück machen.
Aber nun zurück zum Strom.

Ich würde versuchen dem Haus einen gescheiten Erder zu gönnen, bei mir habe ich als der Keller zum Trockenlegen ausgegraben wurde dort in den Graben rund ums Haus einen V4A Bandstahl verlegt und dann nach innen an die PA Schiene gelegt.
Hilft auch dem heute geforderten Überspannungsschutz richtig zu funktionieren.
Allein deshalb macht es schon Sinn den Zählerschrank ganz nahe an den HAK zu rücken um nicht nochmal einen Kasten für den ÜS setzen zu müssen.

Überlege Dir vor allem vorher ob Du irgendwas automatisches willst und sei es nur die Rolläden.
Ich weiß nun nicht wie Deine Heizung regelungstechnisch aufgebaut ist aber oftmals wird ja leider heute der Führungsraumregler gespart und nur über die Außentemperatur geheizt. Falls der also fehlt lege Dir an geeignete Stelle auch Kabel hin, am Besten im Rohr denn die notwendige Leitung variiert je Heizung zwischen CAT7, YR, JY(St)Y, NYM,...
 
An die Fassade gehe ich erstmal nicht.
Auch der Keller muss nicht trockengelegt werden. Der liegt eh nur zu einem viertel unter der Erde.
Erdung wird aber auch noch gemacht wenn der Kasten dann an seinen neuen Ort wandert.
 
Kann man ja auch als Staberder ausführen in entsprechender Länge.
Hat sich bei mir und dem Nachbarn halt gerade angeboten.
 
Das Thema Erdung ist jetzt natürlich auch noch sehr interessant. Ich schrieb gerade so aus dem Bauch raus das es gemacht wird.
Bin mir aber gar nicht sicher ob es sie nicht schon gibt.
Ein Kabelanschluss liegt an. War dafür nicht eh schon eine Erdung nötig?
Ich konnte den Zählerschrank ja nur von außen begutachten.
Das ist son ein altes schwarzes Teil, größer als ich es von anderen Häusern kenne und es sind schon einige altertümliche Automaten verbaut.
Also auf jeden Fall mehr als Zimmer vorhanden sind. Das kenne ich von meinem Elternhaus anders (9 Zimmer/3 Automaten)
Zusätzlich noch ein normaler Drehstromzähler.
Hinter einer der Abdeckungen konnte ich ein blind gelegtes, 5adriges NYM Kabel sehen.
Beim nächsten Ortstermin muss ich die Abdeckungen mal entfernen und im Keller nach einer POT Schiene suchen.

Schön wie spannend das Ganze ist. Im Moment steigt die Vorfreude von Tag zu Tag. Leider wird sich die Übergabe noch hinziehen da der Verkäufer 600 km weit weg wohnt.
Die Vorfreude wird dann beim Renovieren bestimmt schnell verfliegen :-D

Top, dass man sich hier so konstruktiv austauschen kann.
 
Thema: Zähler im Altbau versetzen...ja oder nein?
Zurück
Oben