Potentialausgleichsschiene nicht direkt am Fundamenterder

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Mellowback

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Hallo zusammen,

ich möchte eine Potentialausgleichsschiene an meinen Fundamenterder anbringen.
Leider ist der Fundamenterder direkt in der Ecke vom Kelleraum, so dass keine möglichkeit besteht die Potentialausgleichsschiene anzuschließen.
Ich könnte natürlich die Wand aufstemmen um platz zu schaffen, allerings frage ich mich ob es noch eine andere alternive gibt (siehe Bild).
Der Fundamenterder hat ungefähr 0,5cm abstand zur Wand.

Kann ich vielleicht mit einer Verbindungsklemme arbeiten (siehe Bild) und dann mit 16qmm auf die Schiene gehen?
 

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Da gibt es mehrere Möglichkeiten.

Es beginnt damit, dass ein "vernünftiges" Bild zur Verfügung gestellt wird.

Ach ja, ungefähres Alter der Anlage?
 
Das Alter des Hauses hat mit der Anbringungsmöglichkeit der PotSchiene ja nun gar nichts zu tun.

Aber hier ist das Bandeisen doch so lang, dass man es problemlos soweit von der Wand abbiegen kann, dass man ein Schiene ordentlich anbringen kann (vorher natürlich von der Wand abschrauben).
 
Loch in die Wand stemmen, hast du ja selbst schon vorgeschlagen. Du kannst die Schiene auch "verlängern", aber das wäre das Letzte, was ich machen würde.
 
Das Alter des Hauses hat mit der Anbringungsmöglichkeit der PotSchiene ja nun gar nichts zu tun.
Richtig erkannt; ;) mir ging es eher um den vorhandenen verzinkten Fundamenterder.

Aber hier ist das Bandeisen doch so lang, dass man es problemlos soweit von der Wand abbiegen kann, dass man ein Schiene ordentlich anbringen kann (vorher natürlich von der Wand abschrauben).
und das ganze selbstverständlich von Farbe etc. gereinigt und unbeschädigte Zinkschicht.

Genaugenommen sollte dann die Schiene auch unter der untersten Befestigungsschraube, sonstige Bohrungen, montiert werden. (Querschnittverjüngung)
 
Leider ist der Fundamenterder direkt in der Ecke vom Kelleraum, so dass keine möglichkeit besteht die Potentialausgleichsschiene anzuschließen.
Das was du Fundamenterder nennst ist eine Anschlussfahne aus Bandstahl, die mit einem Fundamenterder aber auch einem Banderder unbekannter Güte, Ausführung und Korrosionszustand verbunden sein kann. Manchmal stellen sich solche "Fundamenterder" auch als lediglich ein im Boden steckendes Stück Stahl heraus.
Ich könnte natürlich die Wand aufstemmen um platz zu schaffen, allerings frage ich mich ob es noch eine andere alternive gibt (siehe Bild).
Der Fundamenterder hat ungefähr 0,5cm abstand zur Wand.
Na und? Bei der Länge ist es doch kein Problem die Anschlussfahne mit etwas mehr Wandabstand in eine ordnungsgemäße Haupterdungsschiene einzufädeln. Man kann es inbesondere in Kellern mit optischen Anforderungen übertreiben.
Kann ich vielleicht mit einer Verbindungsklemme arbeiten (siehe Bild) und dann mit 16qmm auf die Schiene gehen?
Nicht alles was man kann, ist auch sinnvoll und fachgerecht. Diese Klemme ist zur Verbindung von Bewehrungen in Beton mit einem Bandstahl konzipiert, für einen 16 mm² Kupferdraht völlig ungeeignet und jedenfalls kein Ersatz für eine HES/PAS oder eine Anschlussklemme DEHN 563 169, die mit einer Blitzstromtragfähigkeit nach Klasse N = 50 kA die für erdungspflichtige Dachantennen geforderte Klasse H = 100 kA nicht erfüllt

Ich empfehle dringend auch die vergleichbar einfache Aufgabe unter Beachtung von NAV § 13 einer konzessionierten Elektrofachkraft zu übertragen.
 
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Aber hier ist das Bandeisen doch so lang, dass man es problemlos soweit von der Wand abbiegen kann, dass man ein Schiene ordentlich anbringen kann (vorher natürlich von der Wand abschrauben).
Dann verrat uns mal wie Du die Schiene auf linken Seite befestigen willst.

Lutz
 
Dann verrat uns mal wie Du die Schiene auf linken Seite befestigen willst.
Lutz, hast du noch nie einen Bandstahl gebogen?
Man könnte auch einen 90°-Winkel biegen und die Schiene senkrecht anbringen. Das Ganze wäre in 10min erledigt. Vor allem in so einem Keller, wo noch die Spinnweben von 10 Jahren hängen. Aber das schrieb ja auch Dipol bereits.
 
Die Anschlussfahne auf 5 cm Wandabstand gerückt und schon dreht sich dieser Thread nur noch um ein Phantomproblem. Zur Brutalomethode Anschlussfahnen aus 3,5 mm x 30 mm Bandstahl zum 90°-Winkel zu biegen, gibt es sanftere und trotzdem fachgerechte Lösungen. :)

Als Normvorgänger der DIN 18014 galten ab 1964 die "VDEW-Richtlinien für das Einbetten von Fundamenterdern in Gebäudefundamente". Die hatten mit heutigen Fundamenterdernormen eine Gemeinsamkeit: Sie waren Architekten, Maurern aber auch Elektrikern früher auch nicht mehr bekannt.

Ich warte seit Jahrzehnten darauf mal eine feuerverzinkte Anschlussfahne zu sehen, die in 0,3 m Höhe aus der Wand austritt. Feuerverzinke Anschlussfahnen, die - noch dazu ohne Isolierung - mit 0,3 m und mehr Wandabstand und bereits rostend aus der Bodenplatte austreten, konnte ich hingegen schon viele "bewundern".
 
Über en Zustand des Fundamenterder kann ih natürlich auch keine Aussage treffen.
Sollte ich dann lieber gleich einen neuen Kreuzerder oder Starberder im Keller setzen ?
 
Dieser Erder kann gemessen werden und auch fachgerecht mit einer Potentialausgleichsschiene verbunden werden. Was ist daran unverständlich diese Arbeit durch eine Elektrofachkraft ausführen zu lassen?
 
Über en Zustand des Fundamenterder kann ih natürlich auch keine Aussage treffen.
Das kann bei undokumentierten Erdern vom Typ A oder B niemand. Die Messung des Erdausbreitungswiderstands ist lediglich ein Indiz, das aber auf den Korrosionszustand und insbesondere die Blitzstromtragfähigkeit keine seriösen Rückschlüsse zulässt.
Sollte ich dann lieber gleich einen neuen Kreuzerder oder Starberder im Keller setzen ?
Wo die erforderliche Fachkunde und Ausrüstung so elementar fehlt, kann die Antwort wegen dem ich nur NEIN lauten.

In Kombination mit Fundamenterdern müssen Stützerder auch bei Altbauten schon seit dem Normenoldie DIN VDE 0151:1986-06 entweder dauerhaft korrosionsbeständig sein oder feuerverzinkte Erder über Funkenstrecken angeschlossen werden. Als Mindestlänge sollte man sich an den Normen für Blitzschutz und Antennensicherheit orientieren, die dir aber ebenfalls unbekannt sein dürften.
 
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Zur Brutalomethode Anschlussfahnen aus 3,5 mm x 30 mm Bandstahl zum 90°-Winkel zu biegen, gibt es sanftere und trotzdem fachgerechte Lösungen. :)
Genau darauf wollte ich hinaus.

Als Normvorgänger der DIN 18014 galten ab 1964 die "VDEW-Richtlinien für das Einbetten von Fundamenterdern in Gebäudefundamente". Die hatten mit heutigen Fundamenterdernormen eine Gemeinsamkeit: Sie waren Architekten, Maurern aber auch Elektrikern früher auch nicht mehr bekannt.[/QUOTE]
Das ist doch heute nicht anders, Maurer werden nie einen Plan haben.

Lutz
 
Thema: Potentialausgleichsschiene nicht direkt am Fundamenterder
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