gelöschtes Freileitungsnetz

Diskutiere gelöschtes Freileitungsnetz im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Suche nach erdiger Alternative zu den Strommasten - derStandard.at Ich kenne es, dass mittels Strom Kurzschlüsse durch z.B.: Äster 'abgebrannt'...
eFuchsi

eFuchsi

Beiträge
11.271
Suche nach erdiger Alternative zu den Strommasten - derStandard.at

Das oberösterreichische Stromnetz wird als gelöschtes Netz betrieben. Das heißt, dass bei Fehlern ein Löschstrom eingespeist wird, der beispielsweise Lichtbögen stoppen kann. - derstandard.at/2000099151636/Suche-nach-erdiger-Alternative-zu-den-Strommasten

Ich kenne es, dass mittels Strom Kurzschlüsse durch z.B.: Äster 'abgebrannt' werden (Wiedereinschaltung) , aber Lichtbogen damit löschen?

Bei Erdkabeln braucht es mehr Energie, um einen Löschstrom einspeisen, da die umgebene Erde besser als Luft leitet und somit Energie verloren geht - derstandard.at/2000099151636/Suche-nach-erdiger-Alternative-zu-den-Strommasten

Mit dem Satz fange ich gar nichts an.
Wenn bei einem Erdkabel ein Licht bogen entsteht, ist das Kabel sowieso defekt und muss ausgebuddelt werden.


Ist das nur eine untechnische 0815 Erklärung, oder gibt es da tatsächlich einen relaen Hitergrund
 
Ja, das war doch die Sache mit der abgestimmten Petersen-Spule, die vom Trafo-Sternpunkt nach Erde geht. (Erdschlußkompensation).

Bei Erdkabeln ist die Kapazität gegen Erde höher, daher mehr Kompensationsstrom erforderlich.

Diese Methode macht den Erdschlussstrom an der Fehlerstelle nicht null, sondern verringert ihn nur erheblich, damit die Schäden kleiner bleiben.
 
Hier in D ist man im Fehlerfall dazu nicht in der Lage. Ohne Abschaltung des Netzes durch den Versorger brennt es munter weiter.
 
Mit der Petersenspule in Hochspannungsnetzen erreicht man, daß bei Erdschluß einer Phase gar nichts passiert, außer einer Meldung.
Im Endeffekt so eine Art IT Netz in dem man die Kapazitive Einkopplung eines Erdbezuges durch diese regelbare Spule kompensiert.
Bei einem Erdschluß kann man das Netz ungehindert weiter betreiben und den Fehler suchen.

Lichtbögen kann man nur durch Abschalten löschen, was in einem Hochspannungsnetz aber erst beim zweiten Fehler passiert.
 
Es ist aber schon so, dass an der Fehlerstelle doch ein gewisser Strom fließt, der schon Schäden anrichten kann, je nach Impedanz an dieser Stelle. Denn perfekt auf Null lässt sich das nicht kompensieren in der Praxis.

Wenn jetzt ein Leiterseil an einem Baum hängt, gibt das also trotzdem noch ein ganz schönes Feuerwerk.
 
Das Problem liegt daran das die Netzversorgung Vorrang hat. Auch im Störfall. Praktisch wäre es kein Problem wenn durch ein Baum die Leitung zerstört wird und nun der Strom über PE ableitet dies zu detektieren und das beschädigte Leiterseil sofort vom Netz zu nehmen. Und nicht erst wenn ein weiterer Baum auf die restlichen Leiterseile drückt und es noch ein Leiterschluss gibt.
 
Hier kann man nur mit dem Kopf schütteln! Hochspannungsleitungen sind in aller Regel als Dreieck geschaltet !
Da gibt es keinen N und auch keinen "PE"
Das der Sternpunkt des Trafos hochohmig über die Petersenspule geerdet ist dient nur dem Zweck Fehlerströme hervorgerufen durch die Leitungskapazitäten zwischen L und L, bzw zwischen L und Erde zu verringern.
Selbst wenn da zb der L1 einen vollen Erdschluss hat wird eben aus dem L ein PEL! Das hat noch gar keine Auswirkung, außer der das die Spannung der beiden anderen L gegen Erde ansteigt! Der Fehlerstrom der den Lichtbogen am Brennen hält wird durch die Änderung der Induktivität der Petersenspule verringert bis zum Verlöschen des Lichtbogens. Der gezündete Lichtbogen vom fehlerhaftem L nach Erde wird durch die Petersenspule gelöscht , indem die Spannung des fehlerhaften L zur Erde verringert wird, dadurch steigt aber die Spannung der beiden anderen L gegen Erde an. Vom Prinzip wird der Sternpunkt gewollt verschoben. Ein Betrieb des Netzes mit nur 2 L ist nicht möglich. Da sonst Drehstromverbraucher wegen einer fehlenden Phase ausfallen würden und Trafos durch die extreme Schieflast überlastet werden.
 
Ändert aber alles nichts daran, das man in diesem Gefahrenbereich nicht löschen kann oder sich diesem näher kann bis der Strom durch den Versorger abgeschaltet wird genau das kritisiere ich das man heute scheinbar nicht automatisiert in der Lage wäre dem Strom abzuschalten. Oder bei der Bahn wenn es mal wieder einen Abnehmer zerlegt hat und die Oberleitung gerissen ist. Technisch wäre das alles kein Thema wird aber nicht gemacht.
 
Falsch bei der Bahn wird sehr wohl ein Erdschluss festgestellt und beim auftreten des Erdschlusses erst mal abgeschaltet.
Nach ca 2 s wird erneut zugeschaltet und tritt der Erdschluss dann immer noch auf, erfolgen bis zu 3 Zuschaltversuche . Danach wird dauerhaft abgeschaltet!
So und wenn du dich mal etwas genauer mit der Petersenspule beschäftigst erfährst du auch wie Hoch die Spannung an der Erdschlusstelle sein darf und da wirst du Staunen!
 
Und die dauerhafte Abschaltung kann technisch gesehen sofort erfolgen, da man davon ausgehen kann das einige Störfälle sich nicht von alleine bereinigen. Ich behaupte mal das die Spannung in der nähe der defekten Leitung so hoch ist das es mich noch umhaut oder Löscharbeiten nicht möglich sind. Habe schonmal eine Lock abfackeln sehen, war geil. Aber löschen ging erst nachdem der Strom dauerhaft abgeschaltet wurde.
 
Ach ja eine brennende Lok bedeutet noch lange keinen Erdschluss, aber Äste die zb in die Bahnleitung geraden rufen solch einen hervor und der Erdschluss wird dann gewollt weg gebrannt, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch in dem Fall das dumme Jungen ihren Mut beweisen wollen und dann eben einen Erdschluss mit ihrem Körper hervorrufen. Auch dieser wird so makaber es sich anhört weg gebrannt.
Noch etwas auch bei ausgeschalteter Leitung darf da nicht gearbeitet oder gelöscht werden , sondern erst nach Erden und Kurzschliesen. an der Bahnleitung. Bei einer Freileitung kann das allerdings etwas dauern da an den Koppelpunkten auf beiden Seiten der Fehlerstelle geerdet und Kurzgeschlossen wird!
 
Je nachdem wird man verbrannt oder abgestoßen und überlebt vielleicht noch, ändert aber eben nichts daran das eine sofortige Abschaltung technisch möglich ist so wie der FI der hier daheim bei einem Erdschluss fällt.
 
Nö der fällt technisch gesehen erst beim zweiten Erdschluss! Aber laut Definition ist ein Erdschluss eine ungewollte Verbindung eines aktiven Leiters mit der Erde. Physikalisch dagegen die Verbindung eines aktiven Leiters mit der Erde. Und da im TT und im TN-Netz der Sternpunkt des Trafos geerdet ist und dadurch erst zum Neutralleiter wird hast du da schon den ersten "Fehler" (ein gewollter Erdschluss)
 
Und ich spreche von nicht gewollten Erdschlüssen, wie sie durch defekte Installationen zu Stande kommen, oder weil sich ein Baum auf die Leitungen gelegt hat oder weil du einen Vogel von der Oberleitung schubsen wolltest und dabei der Vogel verbrannt ist, und der Strom dich dabei über den Gegenstand durchflossen hat. :)
 
Ja, die Versorgungssicherheit war der Hauptgrund für die Einführung der Erdschlusskompensation. Aber auch die Tatsache, dass bei einem Erdschluss in der 20kV/400V Trafostation das Potential des 400V-seitigen PEN nicht so weit hochgezogen wird, ist von großem Vorteil. Auch bei Gewitterüberspannungen, die zum Durchschlag bzw. Leitendwerden der Funkenstrecken und Überspannungsableiter führen, ist die Beanspruchung durch den Folgestrom des eigenen Systems bei weitem niedriger. Außer es würden gleich alle drei Phasen betroffen sein, dann hilft es natürlich nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatten wir schon in D im Münsterland 2005 als durch das Schneechaos so 80 Masten der RWE einfach abgeknickt sind .
 
Thema: gelöschtes Freileitungsnetz

Ähnliche Themen

C
Antworten
18
Aufrufe
4.594
creativex
creativex
A
  • Gesperrt
Antworten
3
Aufrufe
1.011
Octavian1977
O
L
Antworten
3
Aufrufe
1.140
vaneesh
V

Neueste Themen

Zurück
Oben