Geht auch weniger aufwendige Lösung in Hobbywerkstatt?

Diskutiere Geht auch weniger aufwendige Lösung in Hobbywerkstatt? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Allerseits, ich richte mir gerade eine Hobbywerkstatt mit einigen Maschinen ein. Einige werden mit 400V betrieben, hier geht es aber um die...
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since1984

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Hallo Allerseits,

ich richte mir gerade eine Hobbywerkstatt mit einigen Maschinen ein. Einige werden mit 400V betrieben, hier geht es aber um die 240V-Leitungen.

Ich möchte in der einen Hälfte der Werkstatt 5 Dreier-Steckdosen (= 15 Steckdosen) installieren. Um die Last besser verteilen zu können (je nachdem, was wo eingesteckt werden soll), dachte ich mir, in jeder 3er-Steckdosen-Kombination eine Steckdose über Phase 1, eine über Phase 2 und eine über Phase 3 abzusichern. Alle Leitungen werden in einem Kabelkanal geführt, der oben an der Wand rund um die Werkstatt reicht. Von diesem Kabelkanal aus gehen dann die Leitungen zu den jeweiligen Steckdosen.

Meine Frage: Muss ich für die Steckdosen, die an einer Phase hängen und so auch abgesichert sind, vom Unterverteiler her jeweils eine separate 3 x 1,5-Leitung (also insgesamt 3 Leitungen parallel) durch den Kabelkanal führen oder wäre es auch korrekt, wenn ich eine 5 x 1,5-Leitung verlegen würde? Die Außenleiter dieser Leitung wären dann separat abgesichert und Nullleiter und Schutzerde würde ich dann gemeinsam nutzen.

Dankeschön im Voraus - since1984
 
Normal macht man es nicht, noch dazu wenn sowieso ein Kabelkanal vorhanden/geplant ist, also sollte es nicht an ein paar Meter mehr an Kabeln scheitern, bzw. wenn es mal was zum "Entstören" gibt, sind die restlichen Dosen nicht beeinträchtigt!
 
Kommt drauf an.

Die meisten hier vielleicht schon

Die meisten in echt eher nicht
Da es nicht den anerkannten Regeln der Technik entspricht und damit die Vermutungswirkung aufgehoben wird, könnte der Einsatz aufgrund der entstehenden Gefahren und funktionellen Beeinträchtigungen strafrechtlich geahndet werden können. Es so einfach 3 adrige Leitungen als Stromkreis zu führen.
 
Meine Frage: Muss ich für die Steckdosen, die an einer Phase hängen und so auch abgesichert sind, vom Unterverteiler her jeweils eine separate 3 x 1,5-Leitung (also insgesamt 3 Leitungen parallel) durch den Kabelkanal führen oder wäre es auch korrekt, wenn ich eine 5 x 1,5-Leitung verlegen würde? Die Außenleiter dieser Leitung wären dann separat abgesichert und Nullleiter und Schutzerde würde ich dann gemeinsam nutzen.

Das nennt sich aufgeteilter Drehstromkreis. Ist zulaessig, gemeinsame Absicherung (z.B. LSS 3xB16A und RCD) als Abschaltmoeglichkeit vorsehen.

Würde das ein gelernter Elektriker beanstanden?

Warum sollte er?

Nach VDE 0100-520 müssen die Adern der Stromkeise in einer Umhüllung liegen.

Ja, und? Liegen sie doch...farblich sortiert und ordentlich nebeneinander, Leitungsmantel aus PVC drumrum. Alles prima.

Das wäre dann aber nicht erfüllt.

Wieso das denn?

Solche Anlagen, von Laien errichtet, werden regelmässig stillgelegt.

Von wem...und mit welcher Begruendung? "Gefaellt mir nicht" oder "Darf man nicht" reicht da nicht aus.
 
Drehstromkreise in einzelne Wechselstromkreise aufzuteilen sollte man einfach nicht machen. Dazu ist die Gefahr gerade bei Laien viel zu hoch und die Verfügbarkeit wird auch eingeschränkt. Sofern möglich sollten je 2 oder 3 Steckdosen auf eine Sicherung besser sogar auf einen FI/LS gelegt werden. Bei deinen 15 Steckdosen wären das dann 5 FI/LS
 
Hallo Leute,

danke, dass Ihr so eifrig Input gebt! Ich habe mal "aufgeteilter Drehstromkreis" (Danke karo28!) gegoogelt: Zu dem Thema geht's ja heiß her im Netz ...

gemeinsame Absicherung (z.B. LSS 3xB16A und RCD) als Abschaltmoeglichkeit vorsehen.
Das war dann auch die häufigste Meinung. Klingt für mich so, als ob ich das tatsächlich so machen könnte ... also - danke noch mal!

Äh - ich bin der Typ, der lieber erst mal fragt. Deshalb werdet Ihr in nächster Zukunft noch einige Fragen in diesem Forum sehen. Ich entschuldige mich schon jetzt für das zu erwartende fachliche Niveau! :D
 
Wahrscheinlich sind die Kabelkanäle bzw. Leitungen bereits so "falsch" verlegt, darum hinterher noch die Frage, ob es eventuell doch so machbar ist!
 
Wahrscheinlich sind die Kabelkanäle bzw. Leitungen bereits so "falsch" verlegt, darum hinterher noch die Frage, ob es eventuell doch so machbar ist!
Bin mir nicht ganz sicher, was Du damit sagen willst :confused:. Zur Klärung - ich bin noch in der Planung: Weder Unterverteiler, noch Kabelkanäle oder Steckdosen existieren bis jetzt "wirklich" ...
 
Stell das Teil erst mal auf standfeste Füße. Das beginnt mit einer Unterverteilung in der Werkstatt. Dann solltest du überlegen ob da Brüstungskanäle nicht die bessere Lösung sind. Aufgeteilte Drehstromkreise sollten da nicht verwendet werden. Die Leitungen sind immer noch das billigste an der Elektroinstallation und der Mehrpreis für3*2,5mm² für jede einzelne Steckdose steht in keinem Verhältnis zu dem Preisvorteil für 5*2,5mm² mit den Nachteilen der aufgeteilten Drehstromkreise.
 
Stell das Teil erst mal auf standfeste Füße. Das beginnt mit einer Unterverteilung in der Werkstatt. Dann solltest du überlegen ob da Brüstungskanäle nicht die bessere Lösung sind. Aufgeteilte Drehstromkreise sollten da nicht verwendet werden. Die Leitungen sind immer noch das billigste an der Elektroinstallation und der Mehrpreis für3*2,5mm² für jede einzelne Steckdose steht in keinem Verhältnis zu dem Preisvorteil für 5*2,5mm² mit den Nachteilen der aufgeteilten Drehstromkreise.
Brüstungskanäle hätten natürlich den Vorteil, dass ich die Steckdosen gleich im Kanal installieren könnte. Der Aufbau der Wände in der Werkstatt soll so erfolgen, dass auf einer senkrechten Lattung OSB-Platten aufgeschraubt werden, die dann als Grundplatte für viele aufmontierte Teile dienen können (z.B. "French cleat"), ohne dass ich jedesmal in die Wand dübeln muss (Beton). Die Kabelkanäle würde ich (so mein bisheriger Plan) ganz oben direkt auf dem Beton befestigen und die OSB-Platten von unten anstoßen lassen.

Dadurch könnte ich sehr einfach vom Kabelschacht aus die Hohlräume zwischen Betonwand und OSB-Platte erreichen. In diese Hohlräume hinein würde ich die Leitungen für die einzelnen Steckdosen (240V und 400V) abzweigen und bei 240V in Hohlraumdosen enden lassen. Ih gehe mal davon aus, dass die 400V-Anschlüsse nur Aufputz gehen ...

Dadurch hätte ich gegenüber einem Brüstungskanal zwei Vorteile:
  1. Ich habe dadurch (zumindest bei den 240V-Dosen) satte 6 - 10 cm mehr Tiefe auf den Arbeitsplatten
  2. Da die Leitungen auf einer anderen Eben laufen - UNTER den OSB-Platten - habe ich keinen Kreuzungsstress mit den ein bis zwei Rohrleitungssystemen, die AUF den OSB-Platten montiert werden und zur Absaugung von Staub und Spänen an den Maschinen dienen.
Ich bin aber natürlich offen, wenn jemand eine bessere Idee hat - wie gesagt: Ich bin noch in der Planungsphase ...
 
Brüstungskanäle hätten natürlich den Vorteil, dass ich die Steckdosen gleich im Kanal installieren könnte. Der Aufbau der Wände in der Werkstatt soll so erfolgen, dass auf einer senkrechten Lattung OSB-Platten aufgeschraubt werden, die dann als Grundplatte für viele aufmontierte Teile dienen können (z.B. "French cleat"), ohne dass ich jedesmal in die Wand dübeln muss (Beton). Die Kabelkanäle würde ich (so mein bisheriger Plan) ganz oben direkt auf dem Beton befestigen und die OSB-Platten von unten anstoßen lassen.

Dadurch könnte ich sehr einfach vom Kabelschacht aus die Hohlräume zwischen Betonwand und OSB-Platte erreichen. In diese Hohlräume hinein würde ich die Leitungen für die einzelnen Steckdosen (240V und 400V) abzweigen und bei 240V in Hohlraumdosen enden lassen. Ih gehe mal davon aus, dass die 400V-Anschlüsse nur Aufputz gehen ...

Dadurch hätte ich gegenüber einem Brüstungskanal zwei Vorteile:
  1. Ich habe dadurch (zumindest bei den 240V-Dosen) satte 6 - 10 cm mehr Tiefe auf den Arbeitsplatten
  2. Da die Leitungen auf einer anderen Eben laufen - UNTER den OSB-Platten - habe ich keinen Kreuzungsstress mit den ein bis zwei Rohrleitungssystemen, die AUF den OSB-Platten montiert werden und zur Absaugung von Staub und Spänen an den Maschinen dienen.
Ich bin aber natürlich offen, wenn jemand eine bessere Idee hat - wie gesagt: Ich bin noch in der Planungsphase ...


du solltest es so machen dass du dich wohlfühlst


ich mag brüstungskanal

aber wenn du ihn furchtbar findest macht es keinen sinn
 
aber wenn du ihn furchtbar findest macht es keinen sinn
Nein, nein, nein - ich finde Brüstungskanal toll. Aber in diesem speziellen Fall ist er halt eher ein Hindernis. Es soll zum Beispiel Leute geben, die Ihre Frau ganz toll finden und dann doch lieber mit ihren Kumpels ins Fußballstadion gehen ... *lol*
 
Nein, nein, nein - ich finde Brüstungskanal toll. Aber in diesem speziellen Fall ist er halt eher ein Hindernis. Es soll zum Beispiel Leute geben, die Ihre Frau ganz toll finden und dann doch lieber mit ihren Kumpels ins Fußballstadion gehen ... *lol*


dann solltest du keinen verwenden ;)
 
Thema: Geht auch weniger aufwendige Lösung in Hobbywerkstatt?
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