Eigenartige Elektroinstallation

Diskutiere Eigenartige Elektroinstallation im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, habe mich hier mal angemeldet, da ich eine Frage zu meiner (für mich als Laien) merkwürdigen E-Installation hätte. Natürlich sind nur...
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Bei Vermietung einer Wohnung ist sicherzustellen, dass die elektrische Anlage den Bestimmungen des Elektrotechnikgesetzes (ETG) 1992 entspricht. Darin ist festgehalten, dass bei Anlagen, die keinen Zusatzschutz gemäß ÖVE ÖNORM E8001-1f haben, der Schutz von Personen durch Einbau eines Fehlerstromschalters gewährleistet sein muss.
Wenn ich aber richtig in Foren gelesen habe, setzen die Ösis den FI auch vor eine genullte Anlage. Der alte Schrott bleibt also drin und wenn du einen SK1 Fernseher an die Antenne anschließt, fliegt der FI. Ob das so viel besser ist, weis ich nicht.
 
Bei so einer in die Jahre gekommenen Installation, sollte man sich gründlich überlegen, ob man nicht die komplette Haustechnik erneuert - denn nach dem "Hinbasten" ist vor dem "Hinbasteln". Man wird nie fertig, man hat nie Ruhe.
 
Danke erstmal für die vielen Antworten.

d.h. dieser Schalter hatte 3 Adern?
Waren alle 3 Adern am Schalter angeschlossen?

Nein, es waren nur 2 Adern angeschlossen, die rote hing einfach "lose" in der Dose.

Gibt es keinen Anschluss für einen E-Herd?

Wie gesagt gibt es hier keinen Drehstromanschluss, weder für einen Herd, noch für einen E-Durchlauferhitzer. (Wie denn auch, bei 2 LS, die die ganze Wohnung absichern...)

Falls die Annahme, welche im Raum steht, nämlich dass der fragliche Schalter das Kellerlicht schaltet, zutrifft,
könnte man davon ausgehen, dass die Kellerleuchte "geerdet" wurde, und daher dieser Leitung als einzige mit einer Roten Ader bestückt war.

Der Schalter befindet sich im Schlafzimmer und schaltet die Deckenlampe.
Die einzige Verbesserung die Ich Dir als Mieter ans Herz legen kann, ist die Schraubautomaten gegen Schmelzeinsätze mit gleichem Nennstrom aus zu tauschen.
Die Automaten haben die Charakteristik H oder L welche beide keinen ausreichenden Schutz vor Überlast liefern, gleichzeitig bei Anlaufströmen unnötig schnell auslösen (z.B. Staubsauger)

Wieso denn gegen die alten Diazed austauschen? Die brauchen, soweit ich weiß, doch viel länger um auszulösen...
Hatte mit den Schraubautomaten bisher nie Probleme (Anlaufströme)
In 10 Jahren hat es die nur dreimal rausgehauen, und zwar das erste Mal, als ich eine Leitung angebohrt habe und die letzten zwei Male, als sich eine Glühbirne verabschiedet hat.

Die Anlage ist im Gesamten allerdings dringend sanierungsbedürftig, da sie heutigen Ansprüchen nicht annähernd genügt.
Diese ist ausgelegt für ein wenig Licht und ab und zu ein Bügeleisen, aber nicht für Spülmaschine, Waschmaschine, Microwelle, Wasserkocher,... und vor allem nicht für kabelvernetzte Geräte.
Verwende zur Verbindung von Rechner & Co mit einem Netzwerk am Besten ausschließlich Funk wie z.B. WLAN.
Die in klassich genullten Anlagen zwangsweise auftretenden vagabundierenden Ströme können sonst Schäden oder Datenverlust erzeugen.

In Punkto Sicherheit schlummern hier noch weitere Gefahren die nicht zu unterschätzen sind.

Schäden und Datenverluste gab es in den 10 Jahren noch keine...Waschmaschine und Mikrowelle (Kühlschrank sowieso) kann ich gleichzeitig laufen lassen und dazu mehrere Geräte in Wohn- und Schlafzimmer, da passiert nix (sind ja getrennte Stromkreise)

Was wären denn noch die "weiteren Gefahren"?
Mir ist bewusst, dass in einem TN-C Netz bei einem unterbrochenen PEN das Gehäuse von Geräten der Schutzklasse 1 unter Strom stehen würde. Aber man ist ja vorsichtig bzw. denkt nach und fasst, wenn ein Gerät nicht richtig funktioniert, nicht erstmal ans Metallgehäuse.
 
Hat man den evtl. einfach an den Neutralleiter geklemmt?
Das kann man nur durch Messungen feststellen. Wahrscheinlich ist die rote Ader gar nicht angeschlossen.

Weiß Jemand, .... und was es mit dem 10A Automaten auf sich hat?
Weißt du, wofür mein LSS Nr.10 zuständig ist?
Ich denke, alles Weitere wurde schon geschrieben.
Oder hast du weitere Fragen?
 
Nein, es waren nur 2 Adern angeschlossen, die rote hing einfach "lose" in der Dose.
Der Schalter befindet sich im Schlafzimmer und schaltet die Deckenlampe.
Es war damals so üblich dass es im Schlafzimmer einen Zugwechselschalter über den Betten gab.
Bestimmt ist der stillgelegt worden vielleicht wegen der verbotenen "Hamburger Wechselschaltung" die bis 1956 noch angewendet wurde.
 
Würde ich auch sagen, das Wechselschaltung im Schlafzimmer üblich war. Egal, ob das nun ein Zugschalter war. oder der Schalter irgendwo anders war.
 
Es waren aber immer Zugwechselschalter so 20cm unterhalb der Decke gewesen @bigdie.
3 Adern hin zum Deckenauslass und 3 Adern weiter zum Schalter, man hat ja immer bei diesen Gebäuden gespart.
Gerade in der Nachkriegszeit, da wurde viel über den Deckenleuchten geschliffen wie Zuleitungen und Steckdosen.
Gut, dass diese alten Anlagen oft Bergmannrohre hatten.
 
Er hat aber an der Decke nur 2 Drähte, andere Gegend andere Sitten:D
 
Es waren aber immer Zugwechselschalter so 20cm unterhalb der Decke gewesen.
Vielleicht bei euch. :rolleyes:

3 Adern hin zum Deckenauslass und 3 Adern weiter zum Schalter,
Aber nicht in diesem Fall.

Gerade in der Nachkriegszeit, da wurde viel über den Deckenleuchten geschliffen wie Zuleitungen und Steckdosen.
Vielleicht bei euch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist "Wunschdenken" eines Berufsstandes,
Wohl kaum. Das ist vorgabe der VDE und keines Berufstandes. Damit lässt sich das heutige geforderte Schutzniveau nicht erreichen.
Es ist schon ein schlechter Kompromiss, nur die eine Steckdose die nachgerüstet wurde mit einem FI auszurüsten.
Gemischte Schutzmassnahmen gehören nicht in eine Wohnung.
 
Schmelzsicherungen lösen nicht langsamer aus als Automaten nur anders.
Automaten haben zwei Auslöseeinrichtungen.
1. Die magnetische Schnellauslösung steigt der Strom sehr schnell auf einen sehr hohen Wert ergibt sich in der Spule eine hohe Magnetkraft die dann eine Auslösung hervorruft. Genau diese ist für den Fall des Kurzschlußes wichtig. Hier ist der Automat Typ H oder L wirklich früher als die gL/gG Schmelzsicherung am Auslösen, aber leider unnötig schnell. Dies hat ein Auslösen bei kurzzeitigen Einschaltstromspitzen zur Folge.
2. ein Bimetall welches sich bei Überlast langsam erwärmt und dann die Auslösung betätigt, hier ist der Automat DEUTLICH zu spät und lässt viel zu lange eine zu hohe Überlast zu. (typ H/L bis zum 1,9 fachen Nennstrom Typ B/C maximal 1,45 fachen)

die verbreiteten Schmelzsicherungen der Typen gG (früher gL) entsprechen in etwa einem C Automaten, wären also wirklich etwas träger als die im Haus sonst typischen B Automaten, aber durchaus in verträglichem Maße solange die Leitungslänge passt.

da es nur 2 Stromkreise in der Wohnung gibt wäre mit der Waschmaschine bereits ein Stromkreis vollkommen ausgelastet.
Das alles andere dann ausschließlich auf dem zweiten Stromkreis läuft ist zweifelhaft.
Das die Sicherungen typen H oder L gerade diese Überlasten zulassen ohne rechtzeitig aus zu lösen hatte ich oben schon erwähnt.
Somit ist die ständige Überlastung der Anlage vorprogrammiert.
 
Übrigens der PEN ist nicht nur bei Unterbrechung ein Problem, sondern schon wenn dessen Widerstand durch z.B. schlechter werdende Klemmverbindungen/Korrosion sich erhöht.
Neben der direkten Gefahr des Stromschlages erzeugen die durch den erhöhten PEN Widerstand größer werdenden Ströme über absichtlich oder zufällig geerdete Teile auch Brände. zusätzlich ergeben sich Korrosionen besonders an flüssigkeitsdurchströmten Rohrleitungen (Trinkwasser ,Heizung).
In einem TN-S Netz sind diese Ströme selbst für ein ganzes EFH bei unter 10mA, in Anlagen mit TN-C-S Netzen schon mehrere hundert mA und in klassisch genullten Netzen auch gerne über 1A
Im TN-C Netz gibt es zudem keine Möglichkeit einen Schutz (FI ) ein zu bauen der bei, durch Defekte, noch weiter erhöhte Ströme abschaltet.
Wenn man bedenkt, daß bereits wenige mW ausreichen einen Brand zu zünden ist das sehr bedenklich.

Die Schutzisolierung der meisten heute üblichen Rechner, Drucker etc und die verbreitete Verwendung von Funknetzen verhindert oft einen Schaden durch vagabundierende Ströme.
 
......Und zwar wohne ich in einer Mietwohnung (Küche, Bad, Flur, 2 Zimmer) aus den 50ern mit einer wahrscheinlich ebenso alten E-Installation.

Übrigens der PEN ist nicht nur bei Unterbrechung ein Problem, sondern schon wenn dessen Widerstand durch z.B. schlechter werdende Klemmverbindungen/Korrosion sich erhöht.
Neben der direkten Gefahr des Stromschlages erzeugen die durch den erhöhten PEN Widerstand größer werdenden Ströme über absichtlich oder zufällig geerdete Teile auch Brände.....Wenn man bedenkt, daß bereits wenige mW ausreichen einen Brand zu zünden ist das sehr bedenklich.
Mich wundert, dass Leute immer wieder ein Haus/eine Wohnung ohne Bedenken anmieten, wo die E-Installation hoffnungslos überaltert ist. Es würde keiner akzeptieren, wenn er seinen Stuhlgang noch per Eimer heruntertragen müsste oder die Küche 70 Jahre alt wäre.
 
Soll ja Gegenden in DE geben, wo man froh ist, überhaupt eine Wohnung zu bekommen, die man bezahlen kann. Von daher ist dieser Kommentar ziemlich überflüssig.
 
Soll ja Gegenden in DE geben, wo man froh ist, überhaupt eine Wohnung zu bekommen, die man bezahlen kann. Von daher ist dieser Kommentar ziemlich überflüssig.
Auch da mietet keiner eine Wohnung, wo das Plumsklo auf 1/2 Etage liegt oder in der Küche schon aus Altersgründen paar Türen abgefallen sind und du die Essensreste der Vormieter aus den Ritzen puhlen kannst. Mit sanierungsüberfälliger Elektroanlage schon.
 
Wenn ich aber richtig in Foren gelesen habe, setzen die Ösis den FI auch vor eine genullte Anlage. Der alte Schrott bleibt also drin und wenn du einen SK1 Fernseher an die Antenne anschließt, fliegt der FI. Ob das so viel besser ist, weis ich nicht.
Nein, das ist ein Missverständniss
In Österreich nennt man TN Systeme generell genullte Systeme.
Im Endeffekt sitzt der RCD in einem TNC-S (Nullung mit Zussatzschutz RCD)

Nicht mit der klassischen Nullung zu verwechseln.
 
Auch in Gegenden ohne Wohnungsnot wird danach geschaut ob Boden Decken und Wände hübsch sind.
Weder Elektrik noch andere Dinge werden beachtet.
Fenster undicht und nur einfach verglast, uralte Heizung, ungedämmtes Dach, interessiert den MIeter erst nach einem Jahr, wenn der böse Energieversorger die dicke Rechnung schickt.
Strom dann eben auch erst wenn was passiert.
 
Auch in Gegenden ohne Wohnungsnot wird danach geschaut ob Boden Decken und Wände hübsch sind.
Weder Elektrik noch andere Dinge werden beachtet.
Fenster undicht und nur einfach verglast, uralte Heizung, ungedämmtes Dach, interessiert den MIeter erst nach einem Jahr, wenn der böse Energieversorger die dicke Rechnung schickt.
Strom dann eben auch erst wenn was passiert.
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Was für eine "merkwürdige" Weltanschauung doch manche leutz haben . . . :rolleyes:
 
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Und zwar wohne ich in einer Mietwohnung (Küche, Bad, Flur, 2 Zimmer) aus den 50ern mit einer wahrscheinlich ebenso alten E-Installation. D.h. kein FI und ein für Diazed-Sicherungen ausgelegter Sicherungskasten. Allerdings wurde dieser mit Schraubautomaten "modernisiert". Genauer gesagt 3 Stück, 2×16A und 1×10A. Der erste 16A-LS sichert Küche und Bad ab, der zweite den Flur und die beiden Zimmer.
Des Weiteren habe ich vor einiger Zeit alle Lampen und 3 Lichtschalter ausgetauscht. Überall waren nur 2 Kabel zu sehen (grau und schwarz), bis auf die Schalterdose in einem der beiden Zimmer, die auch ein rotes Kabel enthält. Ich nehme mal an, dass das der PE ist. Nun frage ich mich, wie das gehen soll, wo es doch keinen FI gibt...Hat man den evtl. einfach an den Neutralleiter geklemmt? Mir erschließt sich der Sinn dahinter nicht...
Weiß Jemand, ob da gepfuscht wurde und was es mit dem 10A Automaten auf sich hat?
In diesem Text ist hier nur was von den Schalterleitungen und den Deckenbrennstellen erwähnt worden, aber nicht von den Steckdosen.
Bei Gebäuden die so Anfang der 30er bis 50-er Jahre erstellt wurden und Steinholzböden hatten da war die Erdung der Steckdosen Pflicht aber nicht die der Deckenbrennstellen.
Waren Holzböden in den Wohnungen, galt der Schutz durch nichtleitende Räume.
Bei Narag-Heizungen waren die Heizkörper immer neben und hinter den Zimmertüren angeordnet aber nie unter den Fenstern. Ungerdete Einfachsteckdosen waren immer weit davon entfernt installiert.
So kenne ich es jedenfalls von Hamburger Altbauten her.
Könnte es nun auch sein dass die Steckdosen richtig geerdet sind und nicht genullt oder überhaupt nicht?
 
Ja und wenn durch andere Gewerke der "schutz durch nichtleitende Räume" aufgehoben wurde, ist die elektrische Anlage entsprechend an zu passen.
Da langt schon der Einbau einer Zentralheizung oder Etagenheizung mit elektrisch leitfähigem Rohrsystem.
Hat nur fast nie einer gemacht, Ergebnis -> Schutzmaßnahme fehlt -> Anlagenbetrieb gemäß §49 Energiewirtschaftsgesetz und NAV§13(1) verboten.
 
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