Spartrafo Solaranlage

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Jrlohni

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Moin,

ich hätte mal eine Frage zu Spartrafos. Wir haben eine 73,8 kWp Solaranlage auf einem Dach. Da wir den Strom mit über unser Windrad einspeisen, müssen wir die 400V der Solaranlage erst auf 690V bringen, da der Mittelspannungstrafo der WKA 690V "benötigt".

Auf dem Trafo stehen nur die Angaben 50.000 VA... da es ein Spartrafo ist, kann der natürlich kleiner Ausgelegt sein, aber gleich über 23 kW..? Das finde ich schon recht viel, sind ja immerhin schon ein drittel der Leistung der PV-Anlage.

Nun ja, es lief nun lange Zeit so, nur waren, soweit ich weiß, die WR der PV-Anlage immer auf 70% gedrosselt. Die Drosselung ist nun nicht mehr vorhanden (war vielleicht auch über den VNB?!) Nun löst aber der Motorschutzschalter öfter aus. Dieser ist auf ca. 40A eingestellt...

Hat jemand eine Idee? Wir haben dort noch einen zweiten Trafo stehen, der aber nicht angeklemmt ist... Könnte man den anklemmen und dann den Strom des MSS erhöhen? Oder benötigt man dann für jeden Trafo einen eigenen MSS?

LG
Johannes
 
Wir haben eine 73,8 kWp Solaranlage auf einem Dach. Da wir den Strom mit über unser Windrad einspeisen, müssen wir die 400V der Solaranlage erst auf 690V bringen, da der Mittelspannungstrafo der WKA 690V "benötigt".

Welche Mittelspannungsebene habt ihr, 10kV, 20kV, 30kV?

Auf dem Trafo stehen nur die Angaben 50.000 VA... da es ein Spartrafo ist, kann der natürlich kleiner Ausgelegt sein, aber gleich über 23 kW..? Das finde ich schon recht viel, sind ja immerhin schon ein drittel der Leistung der PV-Anlage.

Woher weisst du, das es ein Spartrafo ist/ (Ich meine, Spartrafo im Sinne des Aufbaus des Trafos)? Typ?


Nun ja, es lief nun lange Zeit so, nur waren, soweit ich weiß, die WR der PV-Anlage immer auf 70% gedrosselt. Die Drosselung ist nun nicht mehr vorhanden (war vielleicht auch über den VNB?!)

Wer hat die Drosselung denn realisiert? VNB ueber RST und Regelung (also "weiche" Abregelung)? Oder eher Begrenzung im WR (auf 70% der installierten Leistung und daraufhin folgende Auslegung des Spartrafos auf 70% der max. Einspeiseleistung?

Hast du einen Taschenrechner zur Hand? Rechne mal die Spitzenleistung deiner Anlage * 0,7 (70%). Deckt sich irgendwie mit dem Wert deines Trafos, oder?

Nun löst aber der Motorschutzschalter öfter aus. Dieser ist auf ca. 40A eingestellt...

Welcher Motorschutzschalter? Meinst du evtl. einen Leistungsschalter, Trafoschutzschalter oder etwas in der Art?

Wir haben dort noch einen zweiten Trafo stehen, der aber nicht angeklemmt ist...
Könnte man den anklemmen und dann den Strom des MSS erhöhen?

Vielleicht...allerdings sind Trafos immer verlustbehaftet. Ob man mit 2 Trafos minderer Qualitaet und dementsprechenden Verlustleistungen sowie dem entsprechenden Schaltungsmehraufwand gluecklich wird?

Oder benötigt man dann für jeden Trafo einen eigenen MSS?
Vermutlich ja, ich weiss nicht genau, was du mit MSS am Trafo meinst. Ich vermute mal, es ist ein Leistungsschalter gemeint.

Alternative: 3 Phasen Wechselrichter der gewuenschten Leistungsklasse ~80kW und 690V Netzspannung installieren und direkt am MS-Trafo anschliessen.
 
10kV soweit ich weiß...

Es steht Spar 50,0 darauf. Laut dem Elektriker der diesen angeklemmt hat, ist das einer, dem Vertraue ich aber nicht mehr, da sehr unfreundlich, widerspricht sich häufig und hat sowieso nie Zeit.

Typ ist ein Ismet 50,0 Spar... Das extra Erstellte Datenblatt von Ismet hilft auch nicht weiter, da ich für die Berechnung ja die Wicklungen der einzelnen Abgänge, richtig?

Bei der Drosselung bin ich mir unsicher. Entweder war es großer Zufall, dass die immer über den VNB auf 70% gedrosselt waren wenn ich geguckt habe oder sie waren fest auf 70% gedrosselt, sind es aber jetzt, warum auch immer, nicht mehr.
Ja der Wert deckt sich, ich habe auch bereits mal gegooglet und auf Wikipedia eine Formel gefunden, da sind wir etwas über den 50kVA. genau wie bei der Berechnung mit 0,7. Aber ich denke eine minimale Reserve sollte der Trafo noch bieten, oder?

Zur Absicherung des Trafos ist dort ein Motorschutzschalter eingebaut... Ich kenne die nur unter Motorschutzschalter, 3 Phasig, reine Stromüberwachung, einstellbar von 40 - 50 A. Ich gucke gleich noch mal nach nem Foto..

Ja über die Verluste hab ich auch schon nachgedacht. Das hält mich auch noch davon ab einfach den zweiten mal anzuklemmen.

ein 3P WR bei 690V kostet zu viel. Die Trafos stehen da ja... Es sind zur Zeit 10 WR verbaut...



Zu der Geschichte:

Beim Zaunbau hat der Bauunternehmer leider das 690V Kabel angebohrt welches zum Trafo der WKA geht, seit dem beschäftige ich mich mit der PV-Anlage.
Damals als ich mal danach geguckt hab, meine ich mich zu Erinnern, das die WR auf 70% gedrosselt waren. Mein Bruder, der die Anlage errichtet hat meinte, dass der zweite Trafo auch angeschlossen werden müsste, damit die Leistung reicht. Zeitgleich war ein WR (der größte mit 12kW) ausgefallen wegen Speicherproblemen. Den habe ich dann wieder Repariert und nun ist es so, wenn es wechselnd Bewölkt ist, dass bei plötzlicher starker Sonneneinstrahlung die WR mehr als die Nennleistung produzieren. Also die 9 kleinen haben eine Nennleistung von 5,5 kW und produzieren dann kurzfristig 6 kW. Der Schalter löst auch nur aus, wenn ein solches Wetter herrscht. Ich denke das die WR zu träge sind, die Leistung dann her runter zuregeln und dann kurzzeitig ein zu hoher Strom fließt daraufhin löst der Schalter auf. Den Fehler mal beim Auftreten zu "erwischen" ist natürlich schwer, da die Sonneneinstrahlung sehr unterschiedlich ist.
Deswegen wäre die Frage, ob der Trafo so passt und es günstiger wäre den zweiten Anzuklemmen oder einen anderen etwas größeren zu nutzen.

LG
Johannes
 
Deine Wechselrichter wollen soviel als möglich einspeisen . Dem steht aber die mangelnde Leitung des Trafos gegenüber. Deshalb löst der Motorschutz oder besser gesagt der Trafoschutz aus. Das wäre auch der Grund warum die Anlage auf 70 % begrenzt wurde. EVL hast du selbst die Begrenzung deaktiviert. Noch etwas es hatte schon einen Grund warum da 2 Trafos installiert wurden. Fakt wenn der Trafo für 50 kVA ausgelegt ist sind das nun mal nur rund 65 % der Leistung die der WR liefern kann ! Bedenke jeder Trafo benötigt einen eigenen Schutz!
Ein Trafo egal ob Spar oder normaler Trafo hat eine Nennleistung für die er ausgelegt ist. Dein Trafo ist für 50 kVA ausgelegt und macht max 55kVA mit. Das sind 110% der Nennleistung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute mal, daß dort noch mehr nicht passt.
Anscheinend passt der Wechselrichter nicht zu den Modulen und die Leitungsdimensionierung nicht zu den Wechselrichtern, etc.

die Drosselung auf 70% ist vorgeschrieben wenn keine Einspeiseregelung durch den VNB erfolgt. Allerdings ist das nur für Anlagen bis 30kWp zulässig.
folglich MUß es ein Einspeisemangement für Deine Anlage geben, zumindest für Anlagen ab einem Zeitpunkt X der Errichtung (2012??)

Es ist echt Hirnlos den Trafo auf diese 70% aus zu legen, denn man weiß ja nie wie sich das mit der Einspeisungsregelung entwickelt.
Der Trafo hätte auf die maximale Leistung ausgelegt werden müssen mit Reserve sofern weiterer Ausbau möglich (z.B. durch Austausch der Zellen gegen Leistungsstärkere) Auch beim Wechselrichter hätte man hier genügend Reserve einplanen sollen.

Welche Ausbildung hast Du erhalten? Elektrofachkraft?
 
Deine Wechselrichter wollen soviel als möglich einspeisen . Dem steht aber die mangelnde Leitung des Trafos gegenüber. Deshalb löst der Motorschutz oder besser gesagt der Trafoschutz aus. Das wäre auch der Grund warum die Anlage auf 70 % begrenzt wurde. EVL hast du selbst die Begrenzung deaktiviert. Noch etwas es hatte schon einen Grund warum da 2 Trafos installiert wurden.

Ja das ist richtig, aber Sie sind auf 5,5 kW ausgelegt. Sie dürfen aber natürlich auch gerne 6 kW einspeisen, das soll mir recht sein, ist aber nicht mein Problem.
Ich wüsste nicht wie ich die Drosselung rausnehmen oder einstellen kann. Eventuell durch den 4 Monate langen Spannungsausfall?
Es wurden keine 2 Trafos installiert! Es wurde einer Installiert aber 2 dahingestellt. Es war also immer nur EIN Trafo angeklemmt. Und dem Elektriker der das dort Durchgeführt hat Vertraue ich ja nicht mehr. Er wusste nicht mal das da zwei Trafos stehen.
 
Ich vermute mal, daß dort noch mehr nicht passt.
Anscheinend passt der Wechselrichter nicht zu den Modulen und die Leitungsdimensionierung nicht zu den Wechselrichtern, etc.

die Drosselung auf 70% ist vorgeschrieben wenn keine Einspeiseregelung durch den VNB erfolgt. Allerdings ist das nur für Anlagen bis 30kWp zulässig.
folglich MUß es ein Einspeisemangement für Deine Anlage geben, zumindest für Anlagen ab einem Zeitpunkt X der Errichtung (2012??)

Es ist echt Hirnlos den Trafo auf diese 70% aus zu legen, denn man weiß ja nie wie sich das mit der Einspeisungsregelung entwickelt.
Der Trafo hätte auf die maximale Leistung ausgelegt werden müssen mit Reserve sofern weiterer Ausbau möglich (z.B. durch Austausch der Zellen gegen Leistungsstärkere) Auch beim Wechselrichter hätte man hier genügend Reserve einplanen sollen.

Welche Ausbildung hast Du erhalten? Elektrofachkraft?


Das weiß ich ebenfalls nicht. Die Leitungen sind meiner Meinung nach ganz passend zu den Strömen die dort fließen und fließen können.

Die Einspeiseregelung ist mir bekannt. Aber auch hier nicht Thema.

Das denke ich auch. Außerdem gibt es ja keine Harte Abregelung auf 70%. Der VNB kann die Anlage regeln.

Ich bin ausgebildeter Mechatroniker, möchte nur gerne andere Meinungen einholen. Außerdem bin ich skeptisch dem Trafo gegenüber, wegen dem mangelhaften Typenschild.
 
Noch mal damit du es begreifst der Trafo kann 50 kVA deine Anlage 73 kVA . Damit ist der Trafo einfach von der Leistung her zu klein! So und wenn dein Bruder da einen 2 ten Trafo hingestellt hat , hat das auch seinen Grund !
Der VNB kann die Anlage nur abregeln aber nicht hoch! Du kannst aber in der Steuerung für die Wechselrichter durchaus deine Anlage auf 70 % der Leistung begrenzen!
Du kannst ja mal das Datenblatt des Trafos hier einstellen!
 
Noch mal damit du es begreifst der Trafo kann 50 kVA deine Anlage 73 kVA . Damit ist der Trafo einfach von der Leistung her zu klein! So und wenn dein Bruder da einen 2 ten Trafo hingestellt hat , hat das auch seinen Grund !

Danke für den freundlichen Hinweis. Aber NEIN, ein Spartransformator kann kleiner Ausgelegt sein, da die Sekundärwicklung einen Teil direkt von der Primären abgreift und nur ein Teil durch Induktion übertragen wird. Somit Spart man Kupfer, Gewicht und Kosten, hat aber keine galvanische Trennung. Die Frage ist, wie VIEL kleiner dieser sein kann.
Mein Bruder hat da nichts gemacht, da er da überhaupt keine Ahnung von hat, er hat machen lassen. Und der Elektriker der es gemacht hat meine selber, er wüsste nicht warum da ein zweiter Stände der eine müsste reichen. Aber wegen der genannten Punkte Vertraue ich ihm nicht mehr und möchte gerne andere Meinungen hören.
 
Das ein Spartransformator kleiner ausgelegt werden kann, stimmt - interessiert aber hier nicht wirklich.
Die Nennleistung laut Typenschild ist und bleibt nun mal die max. übertragbare Nennleistung.
 
Das ein Spartransformator kleiner ausgelegt werden kann, stimmt - interessiert aber hier nicht wirklich.
Die Nennleistung laut Typenschild ist und bleibt nun mal die max. übertragbare Nennleistung.

Gut, das ist eine Aussage mit der ich Arbeiten kann. Also müssen die 50.000 VA die auf dem Spartrafotypenschild stehen zur Leistung, die Übertragen werden soll passen?
 
Es zählt immer die Nennleistung laut Typenschild. Lediglich der Hersteller des Trafos kann zum Erreichen dieser Leistung aufgrund der Bauform weniger Kupfer einbauen, und somit einen billigeren 50kVA Trafo anbieten.
 
Du kannst über einen 630 kVA Trafo auch keine 900kVA übertragen aber durchaus über den 900 kVA Trafo nur 630 kVA. Dabei spielt es keine Rolle ob das nun normale Trafos oder Spartrafos sind! Oder damit du das begreifst einem 60 PS Motor egal ob nun Diesel oder Benziner kannst du auch keine 90 PS abfordern!
 
Es zählt immer die Nennleistung laut Typenschild. Lediglich der Hersteller des Trafos kann zum Erreichen dieser Leistung aufgrund der Bauform weniger Kupfer einbauen, und somit einen billigeren 50kVA Trafo anbieten.

Danke für die gute Antwort!
Dann wird es auch die richtige Entscheidung gewesen sein dem Elektriker den Rücken zu kehren... Er meinte das der so reichen kann, er müsste den mal durchrechnen.
 
Es wurden keine 2 Trafos installiert! Es wurde einer Installiert aber 2 dahingestellt.

Und von wem wurde der Trafo da hin gestellt?

Es war also immer nur EIN Trafo angeklemmt. Und dem Elektriker der das dort Durchgeführt hat Vertraue ich ja nicht mehr. Er wusste nicht mal das da zwei Trafos stehen.

Also der Elektriker war es nicht...

Mein Bruder hat da nichts gemacht, da er da überhaupt keine Ahnung von hat, er hat machen lassen. Und der Elektriker der es gemacht hat meine selber, er wüsste nicht warum da ein zweiter Stände der eine müsste reichen.

Und dein Bruder hat auch keinen 2.Trafo dahingestellt,...hmm.

Aber irgendwer muss doch die Anlage geplant und ausgelegt haben, die ist doch nicht als Bausatz vor der Haustuer gestanden mit einem Beipackzettel von IKEA dran, oder?
 
Aber irgendwer muss doch die Anlage geplant und ausgelegt haben, die ist doch nicht als Bausatz vor der Haustuer gestanden mit einem Beipackzettel von IKEA dran, oder?
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Eine sehr gute Frage und insgesamt frage ich mich schon seit Beginn des Threads wie passend qualifiziert die Leute wohl sind, welche an den Anlagen herumwerkeln.
 
Ein Trafo kann im Allgemeinen mehr Leistung als auf dem Typenschild steht, aber das ist mit dem Hersteller zu klären bzw. dessen Beschreibung zu entnehmen, unter welchen Bedingungen das zulässig ist.
z.B. Leistungserhöhung bei zusätzlicher Kühlung, oder für einen begrenzten Zeitraum, etc.
 
Selbst 110% sind schon Extrem und das kann der auch nur eine gewisse Zeit . Kurzzeitig bis ca 10 bis 20 Min verträgt der auch mal 130% aber da ist schon mit Wicklungsschäden zu rechnen. Solche Trafos sind in aller Regel für -20 bis ca 50 Grad Umgebungstemperatur ausgelegt.
 
Wie gesagt das ist eine Frage die der Hersteller beantworten muß.
Unsere Trafos können 140% dauerhaft bei zusätzlicher Lüftung.
 
Sagts mal: wollt Ihr den TE absichtlich verunsichern?
Am Typenschild steht eine Nennleistung, und die ist im Normalfall einzuhalten. Diverse Sonderfälle (Kühlung, Lüftung usw.) sind im privaten Umfeld eher nicht zu erwarten.
 
Thema: Spartrafo Solaranlage
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