B
Basti_83
- Beiträge
- 5
Hallo zusammen,
ich habe mich im Forum angemeldet, weil ich hoffe, dass ich hier Antworten auf meine für viele hier wahrscheinlich lächerlichen Fragen zu bekommen.
Vorab: Ich habe von Elektrik wirklich so gut wie gar keine Ahnung. Meine Fragen wurden teils schon in den Weiten des Internets behandelt, jedoch nicht so, dass sie für mich geklärt waren (inhaltlich und/oder nachvollziehbar). Die meisten Beiträge waren eher Belehrungen und Erklärungen mit unnötigen Fachbegriffen und pseudointellektuellen Abkürzungen. Stellt Euch vor, dass ihr es einem Kind erklären müsstet, das es einfach nur verstehen will... ;-)
Also: Ich wohne in einer DDR-Platte. Aus der Decke kommen nur zwei Adern, soweit ich schon recherchiert fehlt da die Erdung/der Schutzleiter. Vor einiger Zeit erfuhr ich, dass das eher suboptimal ist, insbesondere in Verbindung mit Lampen der Schutzklasse 1. Der überwiegende Teil meiner Lampen hat einen Metallkörper, dürfte also Schutzklasse 1 sein. Seit jeher brachte ein Bekannter, seines Zeichens gelernter Elektromaschinenbauer, Deckenlampen bei mir an. Meine Bedenken zu der genannten Installation wurden bislang immer mit "Das funktioniert schon immer so.", "Da ist noch nie was passiert.", "Da würde die Sicherung kommen, wenn sich was löst.", "Du machst dir zu viele Gedanken." usw. als unbegründet abgetan. Er hat für mein Empfinden schon Plan von dem ganzen Kram, aber er scheint das sehr locker zu betrachten.
Was man so liest, scheint es ja eine gewisse Gefahr in sich zu tragen. Nicht umsonst wurde es ja bei neuem Verlegen verboten. Durch den Bestandsschutz würde ich beim Vermieter da nicht viel erreichen und es ist ja beim größten Teil der Wohnungen dieser Art so. Der Vermieter wird auch nicht wegen meinen Bedenken die komplette Elektroinstallation erneuern. Davon abgesehen, ist das auch nicht in meinem Sinne, da ich mir die Wohnung ungern zerlegen lasse. Alle Lampen auszutauschen möchte ich auch vermeiden. Ich werde wohl irgendwie mit dem Status leben (müssen), interessiere mich aber für den elektrotechnischen Hintergrund und was ganz realistisch betrachtet passieren kann bzw. was passieren muss, damit es ungesund wird. Und nein, ich suche nicht nach einer Bestätigung, dass das alles halb so schlimm ist, nur eine ganz rationale Betrachtung aus Sicht von jemandem, der sich damit wirklich auskennt.
Folgende Fragen interessieren mich:
1.) Was genau müsste passieren, damit der Metallkörper unter Spannung steht, erst mal ganz allgemein? Also welche Voraussetzungen müssten alle erfüllt sein, damit es gefährlich wird.
1a.) Jetzt etwas genauer: Was würde passieren, wenn die Phase aus der Lüsterklemme rutscht und den Metallkörper berührt? Müsste dann nicht tatsächlich die Sicherung kommen?
1b.) Ich habe gelesen, dass der Metallkörper unter Spannung steht und dass die Sicherung nicht kommt, wenn der Nulleiter unterbrochen ist. Das dürfte ja der Fall sein, wenn dieser aus der Lüsterklemme rutscht oder durchtrennt wird, oder? Wenn ja, würde dann die Lampe weiter ganz normal funktionieren, aber eben ein Anfassen gefährlich werden? Wenn das so zutrifft, warum ist das nur bei Metalllampen gefährlich bzw. was würde bei diesen mit dem Strom passieren?
1b.) Wenn die Lampe ausgeschaltet ist, dürfte ja in keinem Szenario Spannung auf dem Metallkörper liegen, richtig? (Möglicherweise ist speziell diese Frage total dumm, aber wenn eine Fehlfunktion vorliegt, ist vielleicht doch alles anders.) Also da dürfte doch kein Strom fließen/verbraucht werden und auch keine Gefahr bestehen?
2.) Müsste nicht jedes Teil der Lampe metallisch/leitend sein, damit der ungünstigste Fall eintreten kann? Wenn z.B. nur die Fassungen aus Kunststoff bestünden, müsste nicht dann schon verhindert sein, dass Spannung auf den Metallkörper kommt?
3.) Gibt es Anzeichen/Symptome dafür, dass die Lampe unter Spannung steht oder "merkt" man es nur, wenn man sie berührt?
4.) Ich habe in diesem Zusammenhang viel über die "Klassische Nullung" gelesen. Handelt es sich dabei um den Zustand, dass die zwei Adern in die Lampe gehen oder ist das erst diese Brücke, mit welcher man sich einen Schutzleiter selbst hinzubastelt? Könntet ihr mir das noch mal kurz erklären?
5.) Was kann noch passieren außer dem Stromschlag beim Anfassen?
6.) Galt das Verbot, welches 1976 (?) eingeführt wurde nicht in der DDR? Das Haus wurde 1982 gebaut und da scheint das Verbot ja niemanden interessiert zu haben.
Ich weiß, das waren viel Text und viele Fragen, aber ich würde das Ganze einfach gern mal richtig verstehen, ohne nur gesagt zu bekommen, dass Strom gefährlich ist. Das weiß selbst ich, aber so verstehe ich es nicht.
Also: Ich bin für jeden Hinweis und Eure Zeit und Mühe dankbar.
Gruß
Basti
ich habe mich im Forum angemeldet, weil ich hoffe, dass ich hier Antworten auf meine für viele hier wahrscheinlich lächerlichen Fragen zu bekommen.
Vorab: Ich habe von Elektrik wirklich so gut wie gar keine Ahnung. Meine Fragen wurden teils schon in den Weiten des Internets behandelt, jedoch nicht so, dass sie für mich geklärt waren (inhaltlich und/oder nachvollziehbar). Die meisten Beiträge waren eher Belehrungen und Erklärungen mit unnötigen Fachbegriffen und pseudointellektuellen Abkürzungen. Stellt Euch vor, dass ihr es einem Kind erklären müsstet, das es einfach nur verstehen will... ;-)
Also: Ich wohne in einer DDR-Platte. Aus der Decke kommen nur zwei Adern, soweit ich schon recherchiert fehlt da die Erdung/der Schutzleiter. Vor einiger Zeit erfuhr ich, dass das eher suboptimal ist, insbesondere in Verbindung mit Lampen der Schutzklasse 1. Der überwiegende Teil meiner Lampen hat einen Metallkörper, dürfte also Schutzklasse 1 sein. Seit jeher brachte ein Bekannter, seines Zeichens gelernter Elektromaschinenbauer, Deckenlampen bei mir an. Meine Bedenken zu der genannten Installation wurden bislang immer mit "Das funktioniert schon immer so.", "Da ist noch nie was passiert.", "Da würde die Sicherung kommen, wenn sich was löst.", "Du machst dir zu viele Gedanken." usw. als unbegründet abgetan. Er hat für mein Empfinden schon Plan von dem ganzen Kram, aber er scheint das sehr locker zu betrachten.
Was man so liest, scheint es ja eine gewisse Gefahr in sich zu tragen. Nicht umsonst wurde es ja bei neuem Verlegen verboten. Durch den Bestandsschutz würde ich beim Vermieter da nicht viel erreichen und es ist ja beim größten Teil der Wohnungen dieser Art so. Der Vermieter wird auch nicht wegen meinen Bedenken die komplette Elektroinstallation erneuern. Davon abgesehen, ist das auch nicht in meinem Sinne, da ich mir die Wohnung ungern zerlegen lasse. Alle Lampen auszutauschen möchte ich auch vermeiden. Ich werde wohl irgendwie mit dem Status leben (müssen), interessiere mich aber für den elektrotechnischen Hintergrund und was ganz realistisch betrachtet passieren kann bzw. was passieren muss, damit es ungesund wird. Und nein, ich suche nicht nach einer Bestätigung, dass das alles halb so schlimm ist, nur eine ganz rationale Betrachtung aus Sicht von jemandem, der sich damit wirklich auskennt.
Folgende Fragen interessieren mich:
1.) Was genau müsste passieren, damit der Metallkörper unter Spannung steht, erst mal ganz allgemein? Also welche Voraussetzungen müssten alle erfüllt sein, damit es gefährlich wird.
1a.) Jetzt etwas genauer: Was würde passieren, wenn die Phase aus der Lüsterklemme rutscht und den Metallkörper berührt? Müsste dann nicht tatsächlich die Sicherung kommen?
1b.) Ich habe gelesen, dass der Metallkörper unter Spannung steht und dass die Sicherung nicht kommt, wenn der Nulleiter unterbrochen ist. Das dürfte ja der Fall sein, wenn dieser aus der Lüsterklemme rutscht oder durchtrennt wird, oder? Wenn ja, würde dann die Lampe weiter ganz normal funktionieren, aber eben ein Anfassen gefährlich werden? Wenn das so zutrifft, warum ist das nur bei Metalllampen gefährlich bzw. was würde bei diesen mit dem Strom passieren?
1b.) Wenn die Lampe ausgeschaltet ist, dürfte ja in keinem Szenario Spannung auf dem Metallkörper liegen, richtig? (Möglicherweise ist speziell diese Frage total dumm, aber wenn eine Fehlfunktion vorliegt, ist vielleicht doch alles anders.) Also da dürfte doch kein Strom fließen/verbraucht werden und auch keine Gefahr bestehen?
2.) Müsste nicht jedes Teil der Lampe metallisch/leitend sein, damit der ungünstigste Fall eintreten kann? Wenn z.B. nur die Fassungen aus Kunststoff bestünden, müsste nicht dann schon verhindert sein, dass Spannung auf den Metallkörper kommt?
3.) Gibt es Anzeichen/Symptome dafür, dass die Lampe unter Spannung steht oder "merkt" man es nur, wenn man sie berührt?
4.) Ich habe in diesem Zusammenhang viel über die "Klassische Nullung" gelesen. Handelt es sich dabei um den Zustand, dass die zwei Adern in die Lampe gehen oder ist das erst diese Brücke, mit welcher man sich einen Schutzleiter selbst hinzubastelt? Könntet ihr mir das noch mal kurz erklären?
5.) Was kann noch passieren außer dem Stromschlag beim Anfassen?
6.) Galt das Verbot, welches 1976 (?) eingeführt wurde nicht in der DDR? Das Haus wurde 1982 gebaut und da scheint das Verbot ja niemanden interessiert zu haben.
Ich weiß, das waren viel Text und viele Fragen, aber ich würde das Ganze einfach gern mal richtig verstehen, ohne nur gesagt zu bekommen, dass Strom gefährlich ist. Das weiß selbst ich, aber so verstehe ich es nicht.
Also: Ich bin für jeden Hinweis und Eure Zeit und Mühe dankbar.
Gruß
Basti