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iidenkidesuka
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Werte Foristen, nachdem ich mich hier eine Weile lesend umgeschaut habe, farge ich nun um Vorschläge für ein konkretes Projekt. Vielen Dank für Eure Mühe beim Beantworten.
Jetzt ist eine Wohnung in meinem Dreifamilienhaus frei und ich konnte die Elektrik genauer in Augenschein nehmen:
In der Wohnung: zweiadrige Verdrahtung mit den flachen Kabeln, die vor Verputzen aufs Mauerwerk genagelt wurden, der Schutzleiter wird lokal in jeder Steckdose aus dem PEN gewonnen.
Im Wohnungsverteiler: zweiadrig, 7 Sicherungen zu 16 A
Im Zählerschrank: ähnlich murksig, Absicherung der Wohnung mit 3 x 35 A Neozed. Das kommt mir recht viel vor für die dünnen Käbelchen, zumal nur ein PEN nach oben führt. Dazu ein paar Einzelsicherungen für Keller, Garage. Kein selektiver Leitungsschutzschalter, sondern ein Hauptschalter unter dem Zähler.
Der Hausanschluss sieht recht modern aus. Mitter der 2000er hat die Stadt wohl auf den zentralen Übergabeflasch für Strom, Gas, Wasser umgestellt und dabei ein HAK neu gemacht. Dort gibt es eine Potentialausgleischiene, einen 10 mm Erder aus verzinktem Stahl und eine Verbindung zum HAK mit 10 mm2 Cu. Vom HAK zum Zählerschrank geht ein armdickes, neues Kabel. er PE ist bis ins Feld hochgeführt.
Ich sehe jetzt mehrere Möglichkeiten:
a) do nothing, Bestandschutz gelten lassen. Leider schauen Mietinteressenten mehr auf die Ausstattung und Marken im Badezimmer als in den Schaltschrank und fragen selten, ob die Wohnung neinen FI hat, obwohl das vielleicht sinnvoller wäre als ein Handtuchheizkörper.
b) Schlitze fräsen, ggf mit Kabelkanälen unter der Decke arbeiten und alles komplett neu machen. Schönen Wohnungsverteiler mit FI(s) und entsprechend nach neuer Norm ausgelegten Stromkreisen. Neue fünfadrige Leitung vom Wohnungverteiler zum Zählerkasten.
Fragen:
Ist die Umstellung einer Wohnung möglich oder verlieren die anderen dann den Bestandsschutz ? Das wäre für mich ein no-go, denn Schlitze fräsen ist schon in einer leeren Wohnung eine Sauerrei.
Was muss in dem Zählerschrank gemacht werden und kann man das auf das mittlere Feld beschränken oder muss der komplett neu aufgesetzt werden ?
Muss nach der neuen DIN VDE 0100-410 die Beleuchtung auf einen eigenen RCD oder könnte man zwei RCDs nehmen und die Zimmer auf die verteilen ? Das hat nämlich deutlichen Einfluss auf die Länge der Schlitze und Zahl der Wanddurchbrüche.
Da sicherlich wohlwollende Antworten kommen mit dem Sinn: Lass die Finger davon, und geh zum Elektriker: Ich habe nicht vor am Zählerschrank oder Wohnungsverteiler herumzufummeln. Es hat sich aber bewährt, den Handwerkern möglichst konkret zu sagen, was man möchte. Bei meinem Wohnhaus hatte ich Variante b) so gemacht, dass ich alle Leitungen gemacht habe und der Fachbetrieb nach Durchmessen und einer stichprobenhaften Sichtprüfung diese dann an dem von ihm aufgebauten Zählerschrank angeschlossen hat.
Jetzt ist eine Wohnung in meinem Dreifamilienhaus frei und ich konnte die Elektrik genauer in Augenschein nehmen:
In der Wohnung: zweiadrige Verdrahtung mit den flachen Kabeln, die vor Verputzen aufs Mauerwerk genagelt wurden, der Schutzleiter wird lokal in jeder Steckdose aus dem PEN gewonnen.
Im Wohnungsverteiler: zweiadrig, 7 Sicherungen zu 16 A
Im Zählerschrank: ähnlich murksig, Absicherung der Wohnung mit 3 x 35 A Neozed. Das kommt mir recht viel vor für die dünnen Käbelchen, zumal nur ein PEN nach oben führt. Dazu ein paar Einzelsicherungen für Keller, Garage. Kein selektiver Leitungsschutzschalter, sondern ein Hauptschalter unter dem Zähler.
Der Hausanschluss sieht recht modern aus. Mitter der 2000er hat die Stadt wohl auf den zentralen Übergabeflasch für Strom, Gas, Wasser umgestellt und dabei ein HAK neu gemacht. Dort gibt es eine Potentialausgleischiene, einen 10 mm Erder aus verzinktem Stahl und eine Verbindung zum HAK mit 10 mm2 Cu. Vom HAK zum Zählerschrank geht ein armdickes, neues Kabel. er PE ist bis ins Feld hochgeführt.
Ich sehe jetzt mehrere Möglichkeiten:
a) do nothing, Bestandschutz gelten lassen. Leider schauen Mietinteressenten mehr auf die Ausstattung und Marken im Badezimmer als in den Schaltschrank und fragen selten, ob die Wohnung neinen FI hat, obwohl das vielleicht sinnvoller wäre als ein Handtuchheizkörper.
b) Schlitze fräsen, ggf mit Kabelkanälen unter der Decke arbeiten und alles komplett neu machen. Schönen Wohnungsverteiler mit FI(s) und entsprechend nach neuer Norm ausgelegten Stromkreisen. Neue fünfadrige Leitung vom Wohnungverteiler zum Zählerkasten.
Fragen:
Ist die Umstellung einer Wohnung möglich oder verlieren die anderen dann den Bestandsschutz ? Das wäre für mich ein no-go, denn Schlitze fräsen ist schon in einer leeren Wohnung eine Sauerrei.
Was muss in dem Zählerschrank gemacht werden und kann man das auf das mittlere Feld beschränken oder muss der komplett neu aufgesetzt werden ?
Muss nach der neuen DIN VDE 0100-410 die Beleuchtung auf einen eigenen RCD oder könnte man zwei RCDs nehmen und die Zimmer auf die verteilen ? Das hat nämlich deutlichen Einfluss auf die Länge der Schlitze und Zahl der Wanddurchbrüche.
Da sicherlich wohlwollende Antworten kommen mit dem Sinn: Lass die Finger davon, und geh zum Elektriker: Ich habe nicht vor am Zählerschrank oder Wohnungsverteiler herumzufummeln. Es hat sich aber bewährt, den Handwerkern möglichst konkret zu sagen, was man möchte. Bei meinem Wohnhaus hatte ich Variante b) so gemacht, dass ich alle Leitungen gemacht habe und der Fachbetrieb nach Durchmessen und einer stichprobenhaften Sichtprüfung diese dann an dem von ihm aufgebauten Zählerschrank angeschlossen hat.