Bestehende UV erweitern?

Diskutiere Bestehende UV erweitern? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo an alle, Bin neu hier und ich denke das meine Frage hier beantwortet werden kann. Um es vorwegzunehmen, ich möchte mich nur informieren...
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richy64

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Hallo an alle,
Bin neu hier und ich denke das meine Frage hier beantwortet werden kann. Um es vorwegzunehmen, ich möchte mich nur informieren, nicht selbst ausführen.

Ist es möglich und erlaubt, von einer bestehenden Unterverteilung eine zusätzliche zu erstellen? Also ich habe eine, in der ein 32A Anschluss mit 3 Automaten vorhanden ist.

Diesen habe ich in den 5 Jahren die ich jetzt hier wohne noch nicht gebraucht.
Kann ich also diese 3 Automaten für eine neue Unterverteilung benutzen?
In dieser neuen bräuchte ich 2 Automaten plus Fi.


Für Antworten wäre ich dankbar
Richy
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Nein denn die Automaten sind nicht selektiv.
Wenn dann wären diese Automaten gegen z.B. Neozed Lasttrennschalter (Linocur) zu tauschen

Aufgrund des verbauten 40A FIs darf die Absicherung der vorhandenen Verteilung maximal 40A betragen.
Es macht somit gar keinen Sinn eine weitere Verteilung dort mit Vorsicherungen aus zu statten.
Zusätzlich wird es wohl sicher nicht gewünscht sein, daß der FI nachher alles abschaltet, somit wäre eine zweite UV vor dem FI ab zu greifen.
Für einen Hautpschalter der zweiten UV ist allerdings kein Platz dort mehr vorhanden, selbst die Leitung vor dem FI ab zu nehmen wird schon einiges an gemurkse werden in dieser 1 Reihigen Verteilung.

Wenn also müsste hier die Verteilung gegen eine größere getauscht werden um zusätzliche Elemente unter zu bringen, ob es dann überhaupt noch Sinn macht eine zusätzliche Verteilung zu errichten hängt vor allem von der Leitungslänge der angedachten Stromkreise ab.

Zusätzlich ist zu prüfen ob Spannungsfall und Kurzschlußstrom ausreichen um überhaupt daran noch weitere Verteilungen an zu schließen.
 
Ist es möglich und erlaubt, von einer bestehenden Unterverteilung eine zusätzliche zu erstellen?

Ja.

Also ich habe eine, in der ein 32A Anschluss mit 3 Automaten vorhanden ist.

Schön.

Diesen habe ich in den 5 Jahren die ich jetzt hier wohne noch nicht gebraucht.

Naja...

Kann ich also diese 3 Automaten für eine neue Unterverteilung benutzen?
In dieser neuen bräuchte ich 2 Automaten plus Fi.

Geht prinzipiell, aber...Selektivitaet beachten, Vorsicherung der jetzigen UV beachten, Leistungsbedarf Kaskadieren von FI (RCD) beachten...

Einfachste Lösung: Den LSS 32A gegen einen dreipoligen LSS (z.B. 16A für Endstromkreise) ersetzen. 5x2,5qmm abgehend von diesen LSS dorthin ziehen, wo es gebraucht wird und einen aufgeteilten Drehstromkreis mit 3x 16A erstellen.
 
Kann ich also diese 3 Automaten für eine neue Unterverteilung benutzen?



Iss schön hier!

Damit haben wir das gesamte Spektrum möglicher Antworten links und rechts abgesteckt. Alle kommenden Antworten liegen irgendwo dazwischen.

Ich tendiere eher zu "ja", da man die Dreihundert-Prozent-Antwort aus #2 sicher durch ein wenig gesunden Pragmatismus entschärfen muss. Dann ist´s halt nicht selektiv shis der Hund drauf!
 
Diese UV müsste ja schon zum eingebauten B32 selektiv angeschlossen sein, und die Zuleitung einen entsprechenden Querschnitt haben.

Eventuell könnte man von der Zuleitung zu dieser UV abzweigen und damit noch eine 2. UV speisen.
 
Iss schön hier!
Damit haben wir das gesamte Spektrum möglicher Antworten links und rechts abgesteckt.

Zum Standpunkt "Ja" gab es doch eine klare Beschreibung, wie es gehen kann...

Eventuell könnte man von der Zuleitung zu dieser UV abzweigen und damit noch eine 2. UV speisen.

Dann sollte die bestehende UV aber eine eingangsseitige Vorsicherung (z.B. LTS mit 32/40A) erhalten. Und da wird es dann platzmässig knapp. Oder grösserer Umbau in der UV erforderlich...
 
Last-Transfer-Schalter?
Ein Leuchten Hersteller?
Last-Trenn-Schalter?
 

Aus Spass, Tradition oder Ueberlegung. Such dir was aus.

Wer oder was ist LTS?
Last-Trenn-Schalter?

Bingo. LTS ist Lasttrennschalter, hierzulande in Ausfuehrung Sicherungs-Lasttrennschalter (Hager Linocur oder Siemens neozed oder Legrand ...) ueblich
Aufgabe: Verteiler spannungsfrei schalten, wirlkt als Vorsicherung des RCD und uebernimmt Absicherung der Verteilerendstromkreise selektiv zum vorgeschaltenen Verteiler. Bei der Baum-Struktur, durchgeschleifte Versorgung von HV zu UV-UV an den Eingangsklemmen der UV, sorgt so ein Teil dafuer, das ein Kurzschluss im Verteiler nicht auch die vor dem Verteiler abzweigenden Stichleitungen zur naechsten UV mit abschaltet.
 
Dann müsste aber in jede Verteilung einer, und das ganze letzendlich selektiv sein.
In einer normalen UV, welche an einer Stichleitung hängt, ist ein normaler Hauptschalter sinnvoller.

Eingangsicherungen in Verteilern/Schaltschränken führen in der Praxis regelmäßig zu Ärger, meist weil Sachverständige die fehlende Selektivität bemängeln.
 
Dann müsste aber in jede Verteilung einer, und das ganze letzendlich selektiv sein.

Beim Aufbau "ein Verteiler an einem Abgang der HV" muss das nicht sein. Beim Aufbau "ein Strang mit x Verteilern an einem Abgang der HV" muss das schon sein. Warum kannst du dir denken...Stichwort Leitungsauslegung, Last der gesamten UV am Strang usw. Ganz einfaches Beispiel: HV - 80A NH - 5x35 (25) qmm - UV 1 mit Si-LTS 35A, UV 2 mit Si-LTS 35A, UV 3 mit Si-LTS 35A. Passt doch, oder?

Eingangsicherungen in Verteilern/Schaltschränken führen in der Praxis regelmäßig zu Ärger, meist weil Sachverständige die fehlende Selektivität bemängeln.

Nicht, wenn man es richtig macht und begruenden kann.
 
In der Praxis sieht das aber eher so aus, das du von den anderen Gewerken nach Bitten und Betteln endlich Angaben bekommst, wo sie welche Zuleitungen benötigen. Angabe dann meist in kW.
Nach nochmaligen Bohren, das mich das auch, aber eher weniger interresiert, sondern ich vielmehr wissen muß, wie hoch der Anschluß vorgesichert sein muß, kommt dann zu 90% endlich eine Angabe, zu 10% heist es nur, das muß der Elektriker doch selber wissen.

In 50% der Fälle tanzen die Firman dann irgendwann mit ihren Kisten an, dann wird noch gemosert das die Leitung ja so dick ist, und wie sie das in ihre Klemmen bekommen sollen (Spannungsfall ist ein Fremdwort!). Am Schluß bekommen wir dann eine Mängelrüge, das die für 100A bestellte und auch so bemessen und vorgesicherte Zuleitung nicht selektiv zu dem 100A NH-Trenner ist, den der Schaltschrankbauer eingebaut hat.
 
Eingangseitige Sciherung sind immer absoluter Nonsens.
Entweder ist das nicht selektiv und man kann im Problemfall an zwei Stellen Sicherungen ersetzen, oder aber man verschwendet Geld weil man die Zuleitung auf eine selektive Stromstärke bemessen muß die gar nicht benötigt wird.
In unserer Liegenschaft sind eingangsseitige Sicherungen generell verboten.
 
In der Praxis sieht das aber eher so aus, das du von den anderen Gewerken nach Bitten und Betteln endlich Angaben bekommst, wo sie welche Zuleitungen benötigen. Angabe dann meist in kW.

Das ist ja eigentlich kein Problem...fuer den ausfuehrenden Elektriker. Sondern fuer den Planer.

In 50% der Fälle tanzen die Firman dann irgendwann mit ihren Kisten an, dann wird noch gemosert das die Leitung ja so dick ist, und wie sie das in ihre Klemmen bekommen sollen (Spannungsfall ist ein Fremdwort!).

Spannungsfall ist ein zweischneidiges Schwert...den bezieht man i.a. auf den max. Leistungswert. Aber es existieren ja auch Auslastungsgrad und Gleichzeitigkeitsfaktoren...

Am Schluß bekommen wir dann eine Mängelrüge, das die für 100A bestellte und auch so bemessen und vorgesicherte Zuleitung nicht selektiv zu dem 100A NH-Trenner ist, den der Schaltschrankbauer eingebaut hat.

Dafuer gibt es doch den klassischen Elektroplaner. Der die Uebersicht hat, wer, wo, was machen sollte.
Das der Schaltschrankbauer nur seinen Schrank sieht, der Kälteanlagenbauer nur sein Gerät sieht und der Elektriker irgendwo dazwischen umher irrt, ist mir schon klar.

Eingangseitige Sciherung sind immer absoluter Nonsens.

Jein... bei klassischen Stichaufbau (HV - Kabel - UV) schon. Bei Baum (HV - Kabel - UV1 - Kabel - UV2 - Kabel - UV3) sind die eingangsseitigen Absicherungen noetig.

Entweder ist das nicht selektiv und man kann im Problemfall an zwei Stellen Sicherungen ersetzen, oder aber man verschwendet Geld weil man die Zuleitung auf eine selektive Stromstärke bemessen muß die gar nicht benötigt wird.

Bei der beschriebenen Baum-Variante muss man das Zuleitungskabel ohnehin fuer den Lastfall UV1+UV2+UV3 auslegen.
 
Guten Morgen,
ja vielen Dank erstmal für die rege Beteiligung. Wobei ich sehe das da doch unterschiedliche Meinungen herrschen.
Also mein laienhaftes Verständnis sagt mir, das ich am besten die bestehende UV vergrößern lasse und da noch ein paar Automaten reinmache
Und mit den Kabeln gehe ich dann dahin wo ich eigentlich die neue UV haben wollte.
 
Das kommt auf die Platzverhältnisse an.

Ist oben un d unten genug platz gibt es normal kein Problem die gegen eine Größere auszutauschen.

Das schaffst du in villeicht 30 Minuten.

Ist oben und unten kein Platz mehr gibt es spezielle die breiter sind. Aber das wäre nur eine Notlösung da auch darin der platz irgendwann knapp wird ((zumeist schneller wir in einer 3 Reihigen)
 
Eine Zuleitung wird AM ANFANG abgesichert somit ist eine eingangsseitige Sicherung niemals notwendig und immer fehl am Platz.
Egal ob Stich oder Baumstruktur.

so:
HV- Sicherung- Kabel- UV1-Sicherung-Kabel UV2...

nicht so:
HV- Sicherung -Kabel- Sicherung-UV1-Sicherung-Kabel-Sicherung-UV2...

Und schon gar nicht so:
HV- Kabel- Sicherung-UV1-Kabel- Sicherung- UV2...
 
Eingangseitige Sicherungen sieht man bei uns sehr oft . Ob das nun Sinn ergibt oder nicht sei dahingestellt auf jeden Fall ein Schaden richten sie nicht an . Wenn man nur eine Stegleitung hat und von Verteiler zu Verteiler durchschleift

Diese Stegleitung womöglich ausser der NH im hak keine Versicherung hat so kann eine vorsicherung in der UV durchaus dir Selektivität erhöhen und die NH bei einem mehrphasigen Kurzschluss schützen
 
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