[Fragen] Anforderungen für Wallbox-Installation

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koiyama

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Hallo zusammen,

diesen Monat wird bei uns eine PV-Anlage installiert. In diesem Zuge wird ein SLS-Schalter eingebaut und der Zähler getauscht. Da hier aus diesem Grund sowieso am Zählerschrank gewerkelt wird, wollte ich mögliche andere Dinge, die für eine zukünftige Wallbox benötigt werden, direkt mitmachen (lassen).

Hier die Ausgangssituation:
- HAK ist mit 3x50A abgesichert
- Hinter dem Zähler folgt 3x35A Schraubsicherung (genauen Typus kann ich bei Bedarf nachschauen)
- Ab hier wird es dann im Haus verteilt über 16A LSS, mit Ausnahme Leitung in die Garage (siehe unten)
- Zur Garage liegt eine 5x6mm² NYM-J Leitung, c.a. (maximal) 15m lang, größtenteils entweder Aufputz in einem Kabelkanal oder lose in einer herabgesetzten Decke, ein kurzes Stück in einem Kabelkanal draußen und ein noch kürzeres Stück offen (lichtgeschützt)
- Das 5x6mm² ist im Zählerschrank hinter den 3x35A mit 3x25A abgesichert und in der Garage ist eine kleine UV mit einem RCD und weiteren LSS für CEE 16A, paar Schuko und Licht.

Das Ziel ist es irgendwann mal über die Garagenleitung eine Wallbox zu betreiben. 11kw wäre das Minimum, aber falls die Chance auf 22kw besteht, wäre das klasse. Nach meinen Recherchen ist 32A auf der Garagenleitung bei der Länge/Verletung Maximum oder nah am Maximum, so dass ich hier schon garantieren müsste, dass sonst nichts anderes läuft.

Meine Fragen:
- Gibt es einen Weg die Garagenleitung gefahrlos mit 32A abzusichern? Tausch von 25A zu 32A wäre ja wahrscheinlich aufgrund fehlender Selektivität nicht richtig, falls das mit 25A überhaupt gegeben ist.
- Muss die Garagenleitung überhaupt im Zählerschrank mit dem LSS - aktuell 25A - abgesichert sein oder würde hier die 3x 35A Schraubsicherung reichen? (Dazu noch ein Lasttrennschalter, um die Garage vom Haus aus stromlos zu schalten).
- Wäre in dem Fall 35A für die Leitung machbar?

Was wäre in unserem Fall noch an Arbeiten zu machen bzw. zu beauftragen?

Vielen Dank und viele Grüße,
Koiyama
 
Nein so wird das nix. »c.a. (maximal) 15m lang, größtenteils entweder Aufputz in einem Kabelkanal oder lose in einer herabgesetzten Decke, ein kurzes Stück in einem Kabelkanal draußen und ein noch kürzeres Stück offen (lichtgeschützt)« Das ist IMHO schon mal murks. Ausserdem zu dünn. Hausanschluss zu klein, fehlende Selektivität und falsche Materialauswahl. Um nur ein paar Dinge zu nennen.

Lutz
 
Danke schon mal für deine Rückmeldung.

"Murks / zu dünn", auf die Frage zu den 32A/35A bezogen? Oder ist das jetzt mit den 25A schon gefährlich?

Ich habe gerade mit dem Zuständigen für die Hausanschlüsse beim EVU gesprochen. Von der Dimensionierung der Leitung wäre eine Aufrüstung auf 63A im HAK kein Problem, theoretisch sogar 100A möglich. Das würde natürlich die Garagenleitung nicht verbessern, deshalb würde ich diese für die Wallbox einfach vergessen.

- Würde ein Upgrade auf 63A reichen, um über einen anderen Weg / anderes Kabel die 22KW Wallbox betreiben zu können?
- Kann ich das vorhandene Kabel für die Garage weiter mit 25A für andere Dinge nutzen oder ist das aktuell schon bedenklich?
 
Also 6 mm² kann man durchaus mit 32-35A absichern.solange es nicht in dämmwolle verlegt ist wird nichts passieren .

Generell ist der Spannungsfall nicht sooo wichtig. Bei einer Ladestation sollte man jedoch darauf achten da man ungern über Stunden hohe Leistungen über die Leitung verbraten will.

Wenn die schon an deinem Anschluss was machen dann lass gleich die NH im hak ersetzen gegen mind 63 A besser 80 oder 100.

Ich persönlich habe schon paar Wallboxen montiert alle 11 kW und die Leute meinten auch das reicht aus. Da man ja nicht so viel fährt
 
Da hier aus diesem Grund sowieso am Zählerschrank gewerkelt wird, wollte ich mögliche andere Dinge, die für eine zukünftige Wallbox benötigt werden, direkt mitmachen (lassen).

Elektrische Ladegeräte werden gem. TAR als Dauerstromanwendungen betrachtet. Der Zaehlerplatz ist dementsprechend zu dimensionieren.

- Gibt es einen Weg die Garagenleitung gefahrlos mit 32A abzusichern? Tausch von 25A zu 32A wäre ja wahrscheinlich aufgrund fehlender Selektivität nicht richtig, falls das mit 25A überhaupt gegeben ist.
- Muss die Garagenleitung überhaupt im Zählerschrank mit dem LSS - aktuell 25A - abgesichert sein oder würde hier die 3x 35A Schraubsicherung reichen? (Dazu noch ein Lasttrennschalter, um die Garage vom Haus aus stromlos zu schalten).
- Wäre in dem Fall 35A für die Leitung machbar?

Wenn der HAK für 50A ausgelegt ist, der nachfolgende SLS mit 50A dimensioniert wird, könnte man 2 Abgänge a 32A nach dem Zaehler z.B. mittels Sicherungslasttrennschalter für Haus und Garage vorsehen.
 
11kW würde mir auch völlig reichen derzeit. Ich möchte mir nur mit der kommenden Photovoltaik-Anbindung keine Ausbaumöglichkeiten verbauen, bzw. dafür sorgen, dass irgendwas umsonst war. Aus dem Grund wäre es super zu wissen, ob ich für meine Pläne mit HAK 50A auskomme oder nicht.

So wie das für mich klingt, wäre es am sinnvollsten, wenn ich die Aufrüstung direkt beim Installateur in Auftrag gebe, der die PV-Anlage anschließt. Nur für mein Verständnis, was genau das beinhaltet. "Extra" bedeutet im Folgenden, dass es sich um eine Tätigkeit handelt, die zusätzlich zum Anschluss der PV-Anlage hinzu kommt.

- HAK auf sagen wir 80A (extra)
- Dahinter 80A SLS
- Dahinter neuer 2-Wege Zähler
- Dahinter Statt 3x35A hoch auf 3x 63A Schraubsicherung (extra)
- RCDs von derzeit 40A auf 63A ändern (extra)
- Kabelbrücken im Schrank entsprechend neu dimensionieren (extra)
- 25A LSS vor dem Kabel in die Garage in 32A LSS ändern (extra)

Ist das so in etwa richtig oder habe ich etwas vergessen? Was würde sich ändern, wenn der HAK statt 80A nur 63A wäre?

Schon mal vielen Dank für die Hilfe und auch bisherigen Beiträge. Das hilft mir auf jeden Fall Stück für Stück zu verstehen, was zu tun ist.
 
Lese mir gerade die AR-N 4100 durch, Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge sind schon bei größer oder gleich 3,6kVA an zu melden.
Dabei gilt auch eine Schukodose als Ladeeinrichtung wenn diese dafür installiert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schukosteckdose >3,kVA habe ich aber noch nicht gesehen. :oops:
 
230V*16A= 3680VA
ist schon 80VA mehr als 3,6kVA :)

Muß allerdings größer ODER GLEICH 3,6kVA heißen, sorry
 
Ja, hätte ich wissen sollen. Ist aber auch noch recht neu.
 
So dann mal Klartext : 63 A NH im Hak Möglich >>>> dann ist als Zählervorsicherung SLS 63 A zulässig und auch selektiv . Weiter im Text C32 wäre für deine Wallbox auch selektiv . Sofern deine Unterverteilung mit Schmelzsicherung von 35 A abgesichert sind besteht nur Überlastschutz aber ein B16 gewährleistet sowohl Kurzschlussschutz als auch Überlastschutz für die Endstromkreise.
 
Tut mir leid, ich verstehe die Brücke zwischen dem C32 und dem Zähler noch nicht. Habe mein aktuelles Verständnis mal als Skizze beigefügt. Das ??? ist der Teil, den ich nicht verstanden habe. Ist der Rest so abgebildet, wie du es beschrieben hast?

https://i.imgur.com/d9srgLN.jpg
 
Was soll das "???" sein? Da gibt es nichts. Aber die C32A LSS sind nicht selektiv zu den B16 LSS. Pumukel schrieb: "Schmelzsicherung von 35 A".
 
Momentan hängen da bei mir 3x 35A Schraubsicherungen (Neozed, gerade mal geschaut). Diese sind in der Installationsskizze am Schrank als "Hauptsicherung" bezeichnet und das erste nach dem Zähler. Bitte bedenken, dass ich Stand jetzt noch keinen SLS habe, der kommt ja erst mit der PV-Anlage. Hinter diesen 3x35A kommen im Haus die RCDs und B16 LSS, außerdem das Kabel zur Garage.
 
- Dahinter 80A SLS
- Dahinter neuer 2-Wege Zähler

>63A heisst im allgemeinen keine Direktmessung mehr, sondern Wandlermessung.

- Dahinter Statt 3x35A hoch auf 3x 63A Schraubsicherung (extra)
- RCDs von derzeit 40A auf 63A ändern (extra)
- Kabelbrücken im Schrank entsprechend neu dimensionieren (extra)
- 25A LSS vor dem Kabel in die Garage in 32A LSS ändern (extra)

Das muss man nicht kommentieren...

Momentan hängen da bei mir 3x 35A Schraubsicherungen (Neozed, gerade mal geschaut). Diese sind in der Installationsskizze am Schrank als "Hauptsicherung" bezeichnet und das erste nach dem Zähler. Bitte bedenken, dass ich Stand jetzt noch keinen SLS habe, der kommt ja erst mit der PV-Anlage.

Wenn der Zaehlerschrank umgebaut werden muss (SLS. Zaehlertausch...) dann greift die neue TAR. Je nachdem, wie konsequent dein EVU das umsetzt, wird das ein groesserer Umbau.
 
Was soll das "???" sein? Da gibt es nichts. Aber die C32A LSS sind nicht selektiv zu den B16 LSS. Pumukel schrieb: "Schmelzsicherung von 35 A".

Habe es glaub ich falsch gelesen von Pumukel. Dachte C32A ist alternativ zu 35A Schmelzsicherung. Dann würde sich das wohl so darstellen:
https://i.imgur.com/P4yVyqm.jpg
Zu der Frage, was die "???" sein soll nochmal mein Gedankenproblem, dass da gerade halt was ist. Wenn man sich die UV mal weg denkt, dann versteh ich nicht woran die RCDs und LSS im Haus hängen, direkt hinter dem Zähler?

Wenn der Zaehlerschrank umgebaut werden muss (SLS. Zaehlertausch...) dann greift die neue TAR. Je nachdem, wie konsequent dein EVU das umsetzt, wird das ein groesserer Umbau.
Das will ich gar nicht scheuen, möchte es ja richtig machen.
 
Zu der Frage, was die "???" sein soll nochmal mein Gedankenproblem, dass da gerade halt was ist.

Und was soll da sein? Meinst du vielleicht eine Hauptleitungsklemme nach dem Zaehler?

Praktisch waere doch nach dem Zaehler ein Uebergang in das Verteilerfeld, dort ein Abgang mit Si_LTS fuer Wallbox, ein Abgang mit Si-LTS fuer Garage (6qmm) und ein Abgang mit Si-LTS fuer das Haus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Momentan sind da Schmelzsicherungen verbaut und danach erst erfolgt die Verteilung auf die einzelnen Schienen. Ist dieser Teil mit den Schmelzsicherungen dann aufgrund des SLS nicht mehr notwendig?

Was ist Si-LTS? Tut mir leid, die Bezeichnung ist mir nicht geläufig und Google hat auch nichts passendes ausgespuckt.
 
Was denkst du warum ich schreibe Schmelzsicherungen nach einem SLS können nur eine Überlastsicherung darstellen. Den Kurzschlussschutz in den Endstromkreisen übernehmen die LS und sollte die Schmelzsicherung nicht rechtzeitig auslösen dann löst eben der SLS aus. So und deine Wallbox ist direkt hinter dem Zähler durch den 32 A LS geschützt! Was soll da eine 35 A Schmelzsicherung davor? So und deine alte UV ist derzeit mit 35 A Schmelzsicherung geschützt und das bleibt sie auch. Es sei den du willst die Leitung zur UV und auch die FI für 63 A auslegen.
 
Si-LTS = Sicherungs-LastTrennSchalter (Hager Linocur, Siemens Neozed...)

Damit lassen sich Leitungsabgaenge absichern und trennen.
 
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