Überspannungsschutz UV

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hanshomemann

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Hallo zusammen,

da unsere Gartenbeleuchtung wieder einmal zickt (der Elektriker, der das gemacht hat, war ein besonderer "Spezialist"), bin ich gerade dabei, dafür eine UV zu setzen, wo u. a. der Trafo dafür reinkommt.

Das hat mich jetzt auf die Idee gebracht, endlich für einen vernünftigen Überspannungsschutz zu sorgen.

Status quo:

EFH (DHH), Bj. 1994


Zählerschrank

-- ca. 5 - 10 m 4×16 mm^2 --

UV Keller (für das ganze Haus), hier wird der PEN aufgetrennt

-- 15 m 3×1,5 mm^2 --

Garage (Außenkamera, Beleuchtung, Torantrieb und zwei Steckdosen)

-- 10 m 3×1,5 mm^2 --

Poolbox (Pumpe etc., Gartenbeleuchtung)

von hier aus noch einmal 20 m bis zur am weitesten entfernten Leuchte


Nun habe ich folgendes vor:
1. UV Poolbox (liegt schon bestückt im Keller):
Ich ersetze den Verteilerkasten gegen eine UV, damit ich
a) den Beleuchtungstrafo für die Poolbeleuchtung ordentlich unterbringen kann (hatte der Elektriker einfach unter die Holzterasse um den Pool geschmissen - das hat beim Einschalten nach dem Winter vielleicht geknallt:eek:).
b) Motorschutz & Co. verbauen kann.
c) die Beleuchtung mit 6 A absichern kann, damit die Abschaltung trotz dieser astronomischer Leitungslängen auch im Kurzschlussfall gegeben ist.

2. UV Garage:
Da wir dieses Jahr eine PV-Anlage installieren lassen, müssen wir sowieso die Schaufel schwingen. Das ist eine gute Gelegenheit, die Garage mit ordentlichem Querschnitt (5× 10 oder gleich 16 mm^2?) anzufahren, um irgendwann Wallboxen installieren zu können.

Von da aus wie gehabt mit 3×1,5 zur Poolbox.


Lange Rede, kurzer Sinn: Wo würdet ihr welche Überspannungsableiter installieren?

Meine Idee: Im Zählerschrank einen Typ 1+2 Ableiter einbauen lassen (macht der Solarteur wahrscheinlich sowieso) und noch zusätzlich einen Typ 2-Ableiter in die UV Garage.

Soll ich in die UV Pool auch etwas verbauen (vor einigen Jahren hat die Poolsteuerung nach einem Gewitter schon einmal rumgezickt)?

Typ 2+3 Kombiableiter sind ja ungleich teurer als nur Typ 2, aber meist kann man auf Typ 3 verzichten, habe ich das richtig verstanden?

Ich bedanke mich schon mal für eure Vorschläge!

P. S.: Mir fällt erst jetzt auf, dass ich einen kleinen Roman geschrieben habe :D
 
Überspannungsschutz ist genau wie Brandschutz ein Konzept.
So und die Typen 1 , 2 und 3 sind auf einander abgestimmt Sie sollen eine vorhandene Überspannung stufenweise abbauen. Was bringt es dir dann auf eine Stufe zu verzichten?
 
Ich habe aus mehreren, unabhängigen Quellen erfahren, dass entsprechend empfindliche Geräte bereits einen ausreichenden Feinschutz verbaut haben.

Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren:cool:
 
Ich würde erst mal anfangen aus der verPENnten Installation ein anständiges TN-S hab HAK zu realisieren.
Die Verbindung zur HES besteht bestimmt schon am HAK und verursacht so vagabundierende Ströme durch das Ganze Haus.
Weiter dann prüfen ob es noch Stromkreise ohne FI gibt und bei Bedarf diesen nachrüsten.

Danach kann man sich auch um den Überspannungsschutz Gedanken machen.
Wie genau kann man im Dehn Blitzplaner nachlesen.
 
Da sind auch Bilder drin.
Wenn man das nicht versteht was im Blitzplaner steht, ergibt sich zudem kaum eine Möglichkeit, daß hier das einer das verständlicher beschreibt.
 
Ich würde erst mal anfangen aus der verPENnten Installation ein anständiges TN-S hab HAK zu realisieren.
Das wäre dann wohl im Rahmen des PV-Projekts zu erledigen.
Die Verbindung zur HES besteht bestimmt schon am HAK und verursacht so vagabundierende Ströme durch das Ganze Haus.
Weiter dann prüfen ob es noch Stromkreise ohne FI gibt und bei Bedarf diesen nachrüsten.
Die gab es bis zum vorletzten Jahr. Als ich mit dem damals neu gekauften Duspol an die Pool-Installation rangegangen bin, blieb mir fast die Spucke weg. Dem Kollege, der das damals ohne Überprüfung einfach an die Garage angeklemmt hat, hätte ich am liebsten den Hals umgedreht (VDE 0100-600 ist ihm wohl ein Fremdwort - mit einem Installationsprüfer habe ich ihn auch noch nie gesehen).

Danach kann man sich auch um den Überspannungsschutz Gedanken machen.
Wie genau kann man im Dehn Blitzplaner nachlesen.
Danke für diesen Tipp. Jetzt habe ich endlich wieder eine vernünftige Feierabendlektüre:D

.
Nachlesen hilft nicht, wenn der Hilfesuchende diese meist sehr verklausulierten Texte nicht verstehen kann !

Keine Sorge, das kriege ich schon hin. Mir fehlen zwar vielleicht ein paar Jahre Betriebserfahrung, aber ich bin sonst ganz gut auf Stand. Ab nächstem Jahr ist dann das E-Technik-Studium dran:cool:


Ich hänge zur allgemeinen Belustigung noch ein Bild des Verteilers an:
Die Wagos stammen von dem Typen (Meister übrigens), der für die Poolinstallation zuständig war.

Das Highlight ist aber der Klingeltrafo: Bis ich den Verteiler mal geöffnet habe, habe ich mich immer gefragt, wo zur Hölle die 12 V für die Klingel herkommen:rolleyes:
Immerhin ist er da, wo er ist, fest verschraubt.

Ich habe mich soeben entschlossen, den Verteiler gegen ein fünfreihiges Modell von Hager mit Reihenklemmen etc. tauschen zu lassen. Das hatte ich eh schon länger überlegt...
 

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Ich würde erst mal anfangen aus der verPENnten Installation ein anständiges TN-S hab HAK zu realisieren.
Die Verbindung zur HES besteht bestimmt schon am HAK und verursacht so vagabundierende Ströme durch das Ganze Haus.
Weiter dann prüfen ob es noch Stromkreise ohne FI gibt und bei Bedarf diesen nachrüsten.

Danach kann man sich auch um den Überspannungsschutz Gedanken machen.
Wie genau kann man im Dehn Blitzplaner nachlesen.

Na da bin ich aber gespannt wie der TE den PE zur Trafostation bringt ?
Aus einem TN-C-Netz kann höchstens ein TT-Netz oder ab Hak ein TN-C-S-Netz gemacht werden.
Auch wenn der PEN am Hak gestützt wird, marschieren da immer noch Teile des Betriebsstromes über die HES zur Trafostation!
Auch ein Moderator sollte sich darüber im klaren sein.
 
Ich würde erst mal anfangen aus der verPENnten Installation ein anständiges TN-S hab HAK zu realisieren.
Die Verbindung zur HES besteht bestimmt schon am HAK und verursacht so vagabundierende Ströme durch das Ganze Haus.

Na da bin ich aber gespannt wie der TE den PE zur Trafostation bringt ?
Aus einem TN-C-Netz kann höchstens ein TT-Netz oder ab Hak ein TN-C-S-Netz gemacht werden.
Auch wenn der PEN am Hak gestützt wird, marschieren da immer noch Teile des Betriebsstromes über die HES zur Trafostation!
Auch ein Moderator sollte sich darüber im klaren sein.

Hier muss ich Octavian recht geben. Ich glaube kaum, dass er tatsächlich die Netzform hier ändern wollte.

Unabhängig davon: Es sollte doch, da bis HAK TN-C-Netz, für vagabudierende Ströme etc. (in einem EFH) egal sein, ob der PEN nun in HAK/HV oder in der zentralen UV aufgetrennt wird?

Oder habe ich, wenn ich ein Netzwerkkabel vom Haus (an UV Keller) zur Garage (an UV Garage, gespeist direkt aus HV) lege, wieder ein Problem mit Ausgleichsströmen?

P.S.: Ich habe nicht vor, irgendwelche Dummheiten zu veranstalten, sondern möchte nur etwas dazulernen...
 
Pen so früh als möglich trennen . Nur so bleibt der PE frei von Betriebsströmen!
So und da der Schirm der Netzwerkkabel in aller Regel auf dem PE liegt können so auch bei verpennter Installation Ausgleichsströme über den Schirm fließen.
 
So werde ich es machen, die paar Meter NYM tun ja niemandem weh.

Ansonsten halte ich euch auf dem laufenden, was die Umsetzung meines elektronischen Rundumschlages angeht.
 
Ich hänge zur allgemeinen Belustigung noch ein Bild des Verteilers an:
RESPEKT, der hat was. :D Lachen oder Weinen ist hier die Frage.

Die Wagos stammen von dem Typen (Meister übrigens), der für die Poolinstallation zuständig war.
Ganz klar die fortschreitende Technisierung zu erkennen. Die Wagos, bereits ein Quantensprung zu den DoLü. :cool:

Das Highlight ist aber der Klingeltrafo: Bis ich den Verteiler mal geöffnet habe, habe ich mich immer gefragt, wo zur Hölle die 12 V für die Klingel herkommen:rolleyes:
Immerhin ist er da, wo er ist, fest verschraubt.
:D Ist der Druckschalter neben dem Trafo noch in der Sekundärseite eingebunden, oder nur ein Relikt aus dem externen Elektrolager?
 
Eine spätere Auftrennung des PEN ist nur dann im Bezug auf Ausgleichsströme nicht von Nachteil, wenn der PEN bis zur Trennstelle ISOLIERT geführt wird.
Allerdings wird üblicherweise schon im HAK der PA an den PE/PEN angeklemmt, was dann wiederum zu Ausgleichströmen führt.
Im Bezug auf das Thema Sicherheit ist es von Vorteil den PEN nicht weiter zu führen und damit auch so wenig wie möglich Klemmstellen des PEN zu haben.
Jede Klemmstelle ist eine mögliche Fehlerstelle und eine Unterbrechung des PEN hat schwerwiegende Folgen, die lebensgefährliche Spannungen im ganzen Haus erzeugen können.

Mit einem Duspol kannst Du keine vagabundierenden Ströme erkennen, dazu ist eine Differenzstromzange notwendig.
in einer ordentlichen Installation ohne defekte Geräte ergibt sich meist ein Differenzstrom von unter 10mA für eine Wohneinheit, mit PV durch den Wechselrichter max 20mA
in einem TN-C Netz sind das schnell auch mal mehrere Ampere unter 100mA fast nie.
 
:D Ist der Druckschalter neben dem Trafo noch in der Sekundärseite eingebunden, oder nur ein Relikt aus dem externen Elektrolager?
Ja, das Teil ist mit angeschlossen. Ich habe es mir zwar nicht genauer angeschaut, aber vielleicht um eine Thermosicherung zurückzusetzen? (mal 'ne andere Definition von "kurzschlussfest":confused:)

Eine spätere Auftrennung des PEN ist nur dann im Bezug auf Ausgleichsströme nicht von Nachteil, wenn der PEN bis zur Trennstelle ISOLIERT geführt wird.
Allerdings wird üblicherweise schon im HAK der PA an den PE/PEN angeklemmt,
Ist hier der Fall.
was dann wiederum zu Ausgleichströmen führt.

Im Bezug auf das Thema Sicherheit ist es von Vorteil den PEN nicht weiter zu führen und damit auch so wenig wie möglich Klemmstellen des PEN zu haben.
Jede Klemmstelle ist eine mögliche Fehlerstelle und eine Unterbrechung des PEN hat schwerwiegende Folgen, die lebensgefährliche Spannungen im ganzen Haus erzeugen können.
Das ist mir klar. Deswegen werde ich daran was machen (lassen - Zählerschrank & Co. fasse ich nicht an).

Mit einem Duspol kannst Du keine vagabundierenden Ströme erkennen, dazu ist eine Differenzstromzange notwendig.
Logisch. Das mit dem Duspol war auch ausschließlich auf das Nicht-Vorhandensein eines RCDs für die Poolinstallation bezogen (natürlich sofort behoben).

Allgemein finde ich es super, wie man hier von "Was für ÜS-Ableiter könnt ihr mir empfehlen?" zu "Ich reiße die komplette UV raus" kommt.

Nicht falsch verstehen: Es dient ja nur der lieben Sicherheit und macht auch irgendwie Spaß:D
 
Nunja da sich immer mehr Mängel auftun ergeben sich auch immer mehr Baustellen hier.
Wenn der Trafo da wirklich verschraubt ist kannst Du wirklich den Verteiler neu machen, denn damit wurde die Schutzisolierung des Verteilers beschädigt und wirkungslos gemacht.
 
Der Trafo ist da relativ sicher verschraubt. Ich würde den Verteiler aber sowieso neu machen, da er mit dem, was ich vorhabe (PV, ÜS-Ableiter, teilweise AFDDs, FI/LS für Außensteckdose etc.) zu eng wird.

Außerdem hat er keine vernünftigen N-Klemmen.

Was würdet ihr mir empfehlen bzgl. eines neuen Verteilers?

a) Rausklopfen und neuen UP-Verteiler reinspachteln.
Reicht da die Bauhöhe für Reihenklemmen?

oder b) Feldverteiler drübersetzen.
Wäre mir fast lieber, weil mit weniger Dreck und Aufwand verbunden. Aber gibt es da welche mit Rückeinführung? Ich habe zumindest auf die Schnelle nichts gefunden.

Aber keine Sorge: Falls ich mich tatsächlich entschließen sollte, das selbst zu machen, bliebe der Hauptschalter aus, bis ein Fachbetrieb eine Installationsprüfung durchgeführt hat (ist nach 25 Jahren eh kein Luxus).
 
Feldverteiler bieten da natürlich mehr Platz sind allerdings auch tiefer als die normalen UVs und kosten etwa das 5-10fache.
Auf Schutzklasse II achten!

Wenn Du den drüber setzt wirst Du allerdings Probleme mit dem Anschluß der Leitungen erhalten, der Mantel muß bis in den Verteiler mit eingeführt werden.
Gibt auch Feldverteiler für UP Montage.

Spreche Deine Umbauten vorher mit einem Fachbetrieb durch, denn ein Fachbetrieb übernimmt nicht die Haftung für Dinge die er nicht zumindest im Bau überwacht hat.
 
Wenn möglich würde ich den Verteiler raus klopfen und 2 5 reihige Übereinander setzen.Zugegeben 1,8 m Höhe ist nicht ohne mit 2 *4 biste bei ca 1,4 m Höhe
Somit hast du die Möglichkeit auch die Leitungen neu in die Verteiler auf Reihenklemmen zu bringen.
(Alles was von Unten kommt geht unten auf Reihenklemmen und alles was von Oben kommt eben oben drauf. Die Verbindung der beiden Kästen kann über ein geputzte Kabelkanäle erfolgen.
 
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