Anbindung eines Synchrongenerator zur Hauptverteilung

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Phil23

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Guten Abend,

ich hab da ein Problem zum Thema Leitungsauslegung welches mich bereits seid längerer Zeit verfolgt.
Die Leitung soll eine Anbindung zwischen Netzersatzanlage ( Synchrongenerator dreiphasig ) und Hauptverteilung gewährleisten. Da der Generator für den Fall der Fälle ordentlich Leistung aufbringen muss, ist entsprechend der Querschnitt der Leitung laut meiner Recherche sehr breit.

Hier einige Eckdaten zum Generator:

Nenn: S=960 kVA ; cos phi = 0,8 ; Un = 400 V
Die Strecke zum Verteiler beträgt 15 m. Spannungsfall = 1,5 %

Seitens des Unterlagen soll eine gewisse Reserve berücksichtigt werden, daher wird er auf 460 kVA ausgelegt.

ich hab bereits versucht Tabellen mit entsprechender Strombelastbarkeit zu finden, ohne Erfolg.
Nun wurde mir über eine empfohlene Software vorgeschlagen vier Leitung a 500mm2 zu verwenden.

Um nun nicht weiter im dunklen tappen zu müssen, hoffe ich hier auf einige wertvolle Tipps und Ratschläge zu stoßen :)

besten Dank im voraus

P.s.: Diese Thematik ist für mich noch Neuland daher bitte ich um Verständnis :D
 
Wie währe es, deine Rechnung einmal hier darzulegen?
Grundlegend interresant für die Auslegung des Querschnitts ist der Strom, welcher fliesen kann. Daraus ergibt sich über Tabellen zur Verlegebedingung der Querschnitt des Kabels. Anschliessend ist der Spannungsfall gegenzurechnen, das ist dann aber bei 15 m erfahrungsgemäß nicht das Problem
 
Sportlich ein 960 kVA Generator und die Leitung mit Reserve auf 460kVA ausgelegt. nebenbei bin ich gespannt wo du eine Leitung mit 500mm² her bekommst! Das sind rund 1750 A und die Leitung sollte dann schon für 1900A ausgelegt sein.
 
ego1, danke für die schnelle Antwort.

Ich ging davon aus, dass der zu erwartende Strom sich durch die gegebenen Leistungen errechnen lässt. Hier ein Ausschnitt:

upload_2019-8-4_19-35-2.png
Nun weiß ich nicht ob der Wert als solches korrekt ist..
Des weiteren habe ich bisher keine Tabelle entdeckt die über ein 1000 Ampere ging.
 
960 kVA sind mehr als doppelt so viel wie 460...wo ist da die Reserve?

Mal vom Querschnitt abgesehen.... Was soll das für ein Generator sein?

Warum wird damit nicht jemand betraut, der Ahnung hat?
 
Die zu erwartenden Ströme stehen oben und Üblicherweise werden da je Phase und auch für den N 3*240mm² Einzeladern verlegt! Bei der Verlegung ist aber einiges zu beachten !
 
Das Kabel ist so eh nicht in einem "Stück" zu verlegen, sondern ist sind mehrere Kabel parralel zu schalten.

So könnten z.B. je nach Verlegeart 4 Kabel mit 240mm² Querschnitt zum Einsatz kommen.
 
bei 240mm² und üblicherweise mit je 450 A belastet sind da 4 Adern je Leiter erforderlich!
 
Die zu erwartenden Ströme stehen oben und Üblicherweise werden da je Phase und auch für den N 3*240mm² Einzeladern verlegt! Bei der Verlegung ist aber einiges zu beachten !

bei 240mm² und üblicherweise mit je 450 A belastet sind da 4 Adern je Leiter erforderlich!
äääh ja, hat sich der Stand der Technik zwischenzeitlich geändert? ;)
 
Nein ich bin da im ersten Beitrag irrtümlich von einen 630 kVA Trafo ausgegangen. deshalb 3*240mm²
 
schUk0, hierbei handelt es sich nicht um einen Echtauftrag, eher um den Bestandteil einer Projektarbeit.

Pumukel und ego1, vielen Dank für eure Antworten :)

Hab ich das jetzt richtig verstanden? Jede Phase + N bekommt jeweils einen Leiter mit 3 Strängen je 240mm2 ( abhängig der Verlegeart )?
Würden die ganzen Leiter sich nicht durch die Häufung ordentlich beeinflussen?

Ich hab hier mal eine kleine Skizze vorbereitet..

upload_2019-8-4_21-5-0.png
Hätte jemand von euch eventuell eine Empfehlung wo man sich zu dieser Sache belesen kann? Eine Seite oder Buchempfehlung vielleicht?
 
Die Zeichnung ist so nicht korrekt. In einem kabel sind jeweils 4 oder 5 Adern bzw. ein konzentroscher Aussenleiter.

Zur Literatur fallen mir jetzt erstmal ein VDE 298-4, VDE 0296, VDE 0100-430,VDE 0100-551, ggfls. AR-N-4100, AR-N-4105 fürs erste. Aufzählung nicht abschliessend.

Hier würde nicht über die Abschaltbedingungen gesprochen. Was passiert bei einem Fehler an beliebiger Stelle auf dem Kabel. Wird immer sicher abgeschaltet. Was ist mit dem Netz- und Anlagenschutz?
 
Nein, das hast du falsch verstanden. Ich sprach von vier Leitern zu je 240mm².
 
Was denkst du warum ich schreibe da sind einige Verlegerichtlinien zu beachten . Das betrifft auch die Anordnung der Einzeladern .
 
Ab wann fängt man denn üblicherweise an über Mittelspannung nachzudenken?
 
Bei einer Entfernung von 15m (und da die Chose wohl nicht im Wohnzimmer stattfindet),
sollte man m.E. über Kupferschienen nachdenken, denn wie @Pumukel ganz richtig angesprochen hat,
ist auch über die auftretenden mechanischen Kräfte nachzudenken (Schienen hochkant oder flachliegend z.B. wäre ein zusätzliches Thema).

(was immer das bedeuten mag: Bestandteil einer Projektarbeit) o_O
,
 
Erstens ist mal über die Absicherung nach zu denken.
Sinnhaft wäre hier wohl ein Leistungsschalter den man auf den Nennstrom einstellen kann.
Dann wäre zu prüfen welche Einstellung am Leistungsschalter möglich ist und danach die Leitung zu dimensionieren.
Eine Stromschiene ist da sicher die bessere Wahl.

Verlegt man Einzeladern ist der Faktor der Häufung zu beachten bei drei parallelen Adern liegt der zwischen 0,7 und 0,82 je nach Verlegeart.
 
Thema: Anbindung eines Synchrongenerator zur Hauptverteilung
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