Was man am Neubau alles so vorfindet.

Diskutiere Was man am Neubau alles so vorfindet. im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Gibt es Gerätedosen für 180° Durchgangssteckdosen? Ist eine 4cm-Schlitztiefe für eine NYM-Leitung überhaupt ausreichend...
Und die Kommentare von @karo28 lassen vermuten, dass er das auch nicht mehr in seiner Leere hatte.

Zu meiner Zeit hiess das Lehre. Und war, genau wie Deutsch, Pflicht.

Wer sich outet, dass er nichts verwerfliches dran findet, wenn die Elektriker ihren Kunststoffmüll einfach vor die Tür entsogen, dass sagt doch alles.

Ich erklaere dir gerne nochmal, das man fuer Ordnung und Sauberkeit keinen Gutachter braucht.
 
Nee, bei dir heißt es Leere. Dir wurde nur Leerinhalt vermittelt. Das ist schon richtig geschrieben.
 
Ich hatte viel größere Neubauten für GÜ-s gemacht und es stand auch im jeder Baubeschreibung drinnen "Die Baustelle ist grundsätzlich vom jedem Gewerk sauber zu halten, bei Zuwiderhandlungen behält sich der GÜ. vor die Baustelle reinigen zu lassen und die anfallenden Kosten auf die Gewerke aufzuteilen"
Und die A...karte hat dann der Bauleitende Monteur denen das denn vom Lohn abgezogen wird.
 
...., bei Zuwiderhandlungen behält sich der GÜ. vor die Baustelle reinigen zu lassen und die anfallenden Kosten auf die Gewerke aufzuteilen"
Selbst dieser Aufwand scheint manchen BT/GÜ zuviel zu sein, einige schaffen es ja nicht einmal die Müllcontainer rechtzeitig tauschen zu lassen, so dass sich der Müll vor dem Container stapelt oder die fertig aufgepackten Paletten stehen, stehen und stehen. Willst du bei dessen Unzulänglichkeit die HW zur Kasse bitten?
 
@Www
Ich glaube du begutachtest wohl zu wenig Großbaustellen sonst würdest du das nicht schreiben.
Bei Kleinbaustellen kann das natürlich eher angehen, aber die hatte ich in den vorherigen 30 Jahren kaum gemacht.
Auf Großbaustellen gilt die strikte Mülltrennung, Bauschutt für sich, Plastikabfälle für sich, Kartonverpackungen für sich und Restmüll für sich.
Natürlich durften wir auf diesen Baustellen unsere Abfälle entsorgen aber jedes Gewerk ist dafür selbst zuständig.
Es gab auch Baustellen da ging es nur mit Bauschutt, aber dann ließ ich das andere eben über unsere Firma abholen, da kam alle zwei Wochen unser Kutscher mit dem LKW angeklappt und holte das eben weg.
Auf unserem Firmenhof hatten wir verschiedene Container für Schutt, Kartonagen usw.
 
@Www
Ich glaube du begutachtest wohl zu wenig Großbaustellen sonst würdest du das nicht schreiben.
Stimmt, ich mache nur Kleinbaustellen EFH, DHH, RHH, MFH bis 10WE. Der Unterschied zu den Großbaustellen ist, statt wenige Akteure tummel sich hier zig Klein-, und Kleinst-BT/GÜ, der eine gut, der andere hat nichts im Griff. Bei Großbaustellen hat dieser Personal vor Ort, bei den Kleineren nicht und das merkt man. Kein Polier, kein BL der ständig vor Ort ist, wenn der/die überhaupt kommen. Auf Großbaustellen ist mehr Geld über, aber das Schadenrisiko wenn was schief geht größer. Also stellt man dafür Personal ab.

Mache dir einfach mal die Mühe und fahre mit offenen Augen durch Familenhaus-Neubaugebiete, bei euch in HH wird es ja auch genug davon geben. Die einen haben einen Bauzaun, die anderen nicht. Die einen bauen auf eine temporäre Müllkippe, bei anderen ist abgeharkt und sauber.

Wenn der Bau zur Übergabe reif ist, sind merkwürdigerweise aber alle sauber. Aber mir kann keiner erzählen, dass dort vorher eine Hundertschaft rüberläuft und den ganzen Fitzelkram aufsammelt. Wir empfehlen den BH, ihr BV vorher abzufotografieren, bevor der Tiefbauer kommt und die Baustelle mit dem Bagger reinigt. Und dann ganz dumm anbieten, den gesammelten Müll wegzubringen.
Und auf den Bau kommt was zusammen! Pro Bau mehr als ein gr. Supermarkt im Jahr an Plastiktüten ausgibt. Selbst zwischen den Klinkern und Dachpfannen ist als Schutz dünnes brüchiges Styrodur, da wo noch vor paar Jahren es mit dünnes Holz oder Kraftpapier ging. Das sammelt keiner ein. Geht auch nicht, dafür muss man extra einen abstellen, der kostet Geld und es jammern alle herum, das man eh schon Geld mitbringen muss und so.
Mehrere Container lassen sich auch oft gar nicht stellen, so groß sind die Grundstücke nicht mehr, da einfach zu teuer. Und wenn, dann darft du erst einmal den Handwerkern die deutsche Mülltrennung erklären - nicht immer ganz einfach bei dem Personal, was da herumläuft. Zum Glück nicht meine Aufgabe - ich mache nur Fotos und dokumentiere, besonders in den Häusern.
Fakt ist: Je mehr Müll, desto mehr Pfusch
 
Kollektive Baustellenbetretung.


PS: Kann man hier schon von Leitungshäufung reden?
 

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Ich denke, www hat das mit der Häufung eher sarkastisch gemeint...
 
Ich sehe da nur einen Haufen Dreck auf den Leitungen.
Solch eine Verlegung auf dem Rohbetonboden gehört ohnehin nicht mitten im Raum sondern seitlich, 10-15cm von der Wand entfernt.
Und wenn das so gemacht wird wie hier:IMG_1213 (640x480).jpg dann bleibt auch alles schön heil wie hier mit dem Antennen- und Datenrohren.
 
Mal ganz ehrlich, wenn ich bauen würde und hab selber keine Ahnung, dann würde ich mir heute auch irgend einen holen, der den Bau überwacht. Heute wird gepfuscht in allen Gewerken. Ist leider so, das mindestens 50% der Leute auf dem Bau keine Ahnung haben, von dem, was sie tun. In meinem Haus waren weis Gott nicht viele Handwerker, aber alle, die dort gearbeitet haben, haben mehr oder weniger Pfusch abgeliefert oder zumindest abliefern wollen. Wenn ich an die Dachdecker denke, schwillt mir jetzt noch der Kamm. Aber gerade dort sind das Fehler, die Otto Normalverbraucher gar nicht erkennt. Der freut sich über sein schönes neues Dach und merkt erst 10 oder 15 Jahre später, das ihm der Balken weggefault ist, weil die Unterspannbahn nicht in der Dachrinne endete sondern davor auf dem Balken. Ist nicht aus der Luft gegriffen, hab ich bei meinem Kumpel so gesehen. Sein Bruder hat auch ein Haus und hat sich gewundert, das immer innen Schwitzwasser an den Unterspannbahnen herunter lief. Erst 3 Monate später ist ihm aufgefallen, das die Dachdecker die Abwasserentlüftung unter der Folie enden lassen haben. Bei mir waren nur Deppen auf dem Dach. Erst nach ein paar Tagen kam dann mal einer, der Ahnung von seinem Beruf hatte. Das war ein polnischer Gastarbeiter. Ist traurig aber wahr. Das wird aber auch nicht besser werden, weil kein vernünftiger Mensch heute noch Handwerker werden will.
 
solchen Pfusch bin ich an meinem Haus an allen Ecken am Beseitigen. Der Vorgänger hat das alles, wahrscheinlich auch durch sehr preiswerte, Handwerker machen lassen.

Da sind so Mängel wie Dachfenster verkehrt herum eingebaut, Bäder nicht abgedichtet, für Abwasserrohre einfach mal eine Reihe Ziegel aus der tragenden Wand entfernt, Bad immerhin schon mal mit FI, allerdings war 2010 schon für alle Steckdosen der FI Pflicht und den Wirlpool hat man da auch einfach vergessen, Garage klassich genullt einfach an den neuen TN-S Kreis im Haus angeklemmt, grüngelber als Schaltdraht, Trinkwasser warm und kalt im Steigeschacht ohne Isolierung verlegt, an Treppenstufen fehlten Sicherungsschrauben, Antennenleitungen einfach durch das Dach in Kupferrohr, Dachfenster kollidiert beim Öffnen mit Antenne...
Das Dach hat sicher auch seine diversen Probleme die ich noch nicht so gefunden habe, auf jeden Fall ist 10cm Dämmwolle echt deutlich zu wenig, vor allen wenn man dann zwischen Rigips und Dampfbremse noch 5cm Luft hat.
 
Sehe, ich bin nicht ganz alleine, der auf Pfusch stößt, obwohl solche massive Häufung wie bei den beiden Vorschreibern ist zum Glück selten. Und bei einer baubegleitener Begutachtung hat man eher die Möglichkeit rechtzeitig einzugreifen und Dinge zu sehen, die man sonst nicht sieht. Denn eins sollte allen Bauherren klar sein: Perfekt wegkasschierten Pfusch sehen wir auch nicht. Elektro ist da noch relativ unkritisch, sofern die so behandelten und zusammengerafften Leitungen keiner hohen Dauerlast unterliegen. Dach, Dämmung und Bauwerksabdichtung sind gerade heutzutage bei den totgedämmten Häusern ganz heikle Angelegenheiten. Kleinste Fehler können dort massive Spätfolgen haben.

Das Dach hat sicher auch seine diversen Probleme die ich noch nicht so gefunden habe, auf jeden Fall ist 10cm Dämmwolle echt deutlich zu wenig, vor allen wenn man dann zwischen Rigips und Dampfbremse noch 5cm Luft hat.
Und bei der heutzutage üblichen Vollsparrendämmung schwillt mir regelmäßig der Kamm. Da wird der 240er Sparren/Zange mit 240er Kerndämmung bis an die dichte (angeblich diffosionsoffene) Unterspannbahn vollgedämmt, jedliche Luftzirkulation hinter der Dämmung somit unterbunden. Alles nach Norm und EnEV und somit durchzuwinken. Ich weiß nicht welche hohle studierte Nuss sich diesen Fauxpas hat einfallen und zur Regel werden lassen. Da werden Sanierungsfälle ohne Ende in zwanzig-dreißig Jahren geschaffen.
Ich kenne über 100Jahre alte Altbauten mit offenen 10x10 Sparren, die sind kerngesund, vieleicht durch die lange Last etwas durchgebogen. 70er-Jahre Abrisshäuser, wo die Betonwanddämmung grottig, aber der hinterlüftete Dachstuhl gesund ist. Neubauten mit Regenwald auf den ungedämmten Dachboden. Besonders im Herbst wird man richtig nass, wenn man auf die Dachböden hochsteigt und dort nichts zirkulieren kann, da komplett dicht.
Ich kann nur jeden empfehlen, sich nur eine 200er-Dämmung mit 40 Luftschicht dahinter einbauen zu lassen. Machen die Firmen aber nur auf ausdrücklichen Kundenwusch, denn das entspricht nicht der aktuellen Norm und müsste dann von mir reklamiert werden, genauso wenn die Unterspannbahn nicht flächig verklebt wurde, damit bisschen Luft reinkommt. Sehe ich nicht, freue mich nur wenn der Dachboden trocken ist.
 
für was willst Du dort Luft zirkulieren lassen?
Zwischen meiner Wanddämmung und dem darauf befindlichen Putz ist auch kein Luftraum, wozu soll ich den dann beim Dach benötigen?
Nass wird es nur wenn Luft dort zirkuliert bzw das Ganze nicht dicht ist.
 
@Octavian1977
Außenluft - was denn sonst. Hast noch nie einen Regenwald auf dem Dachboden gesehen? Dann wüsstest du warum.

Aber nicht das alle denken, es gebe nur Pfusch. Hier mal eine vorbildliche E-Installation:
20190812_094240.jpg
Aber wer nun denkt, der Bau sei mängelfrei, der täuscht. Das BV hat einen riesigen Bodenraum, man hat einfach schlichtweg die Treppe vergessen und die Decke ist mittlerweile komplett zu.

Und draußen ist alles abgeharkt und sauber? Denkste, nur auf den ersten Blick sieht das BV wirklich sauber aus. Wer genauer hinschaut, findet jede Menge an Plastikmüll und sonstige Reste. Bücken war gestern. Leider sehen die meisten BV so aus, da wird der Garten des BH vorab regelrecht mit Kunststoffresten gedüngt.
20190812_093321.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht zwar Top aus, beim einziehen der Leitungen in die Rohre bekommt man aber Spaß.
 
Sehe, ich bin nicht ganz alleine, der auf Pfusch stößt, obwohl solche massive Häufung wie bei den beiden Vorschreibern ist zum Glück selten. Und bei einer baubegleitener Begutachtung hat man eher die Möglichkeit rechtzeitig einzugreifen und Dinge zu sehen, die man sonst nicht sieht. Denn eins sollte allen Bauherren klar sein: Perfekt wegkasschierten Pfusch sehen wir auch nicht. Elektro ist da noch relativ unkritisch, sofern die so behandelten und zusammengerafften Leitungen keiner hohen Dauerlast unterliegen. Dach, Dämmung und Bauwerksabdichtung sind gerade heutzutage bei den totgedämmten Häusern ganz heikle Angelegenheiten. Kleinste Fehler können dort massive Spätfolgen haben.


Und bei der heutzutage üblichen Vollsparrendämmung schwillt mir regelmäßig der Kamm. Da wird der 240er Sparren/Zange mit 240er Kerndämmung bis an die dichte (angeblich diffosionsoffene) Unterspannbahn vollgedämmt, jedliche Luftzirkulation hinter der Dämmung somit unterbunden. Alles nach Norm und EnEV und somit durchzuwinken. Ich weiß nicht welche hohle studierte Nuss sich diesen Fauxpas hat einfallen und zur Regel werden lassen. Da werden Sanierungsfälle ohne Ende in zwanzig-dreißig Jahren geschaffen.
Ich kenne über 100Jahre alte Altbauten mit offenen 10x10 Sparren, die sind kerngesund, vieleicht durch die lange Last etwas durchgebogen. 70er-Jahre Abrisshäuser, wo die Betonwanddämmung grottig, aber der hinterlüftete Dachstuhl gesund ist. Neubauten mit Regenwald auf den ungedämmten Dachboden. Besonders im Herbst wird man richtig nass, wenn man auf die Dachböden hochsteigt und dort nichts zirkulieren kann, da komplett dicht.
Ich kann nur jeden empfehlen, sich nur eine 200er-Dämmung mit 40 Luftschicht dahinter einbauen zu lassen. Machen die Firmen aber nur auf ausdrücklichen Kundenwusch, denn das entspricht nicht der aktuellen Norm und müsste dann von mir reklamiert werden, genauso wenn die Unterspannbahn nicht flächig verklebt wurde, damit bisschen Luft reinkommt. Sehe ich nicht, freue mich nur wenn der Dachboden trocken ist.


Bald gibt's von mir ein "Neubau-Anbau" :D diesmal muss ich so sparen dass nichtmal Diazed drin sind mir tut jetzt schon mein Herz weh. Weiss nichtmal ob es für Einzeladern Reicht so geizig sind meine Auftraggeber. Wären sie nicht so nah verwandt würde ich den auftrag ablehnen :D
 
Aber nicht das alle denken, es gebe nur Pfusch. Hier mal eine vorbildliche E-Installation:

Sieht zwar Top aus, beim einziehen der Leitungen in die Rohre bekommt man aber Spaß.

Nicht nur da...orange Leerrohre sind auch als "nicht selbstverloeschend" bzw. "flammausbreitend" klassifiziert. Heisst, im Brandfall liegt unter dem Estrich eine prima Zuendschnur...naja, wer's mag.

Da bekommen die Plastestueckchen im Vorgarten gleich ein ganz anderes Gewicht...schliesslich will der Brandschutzsachverstaendige der das Gebaeude nach dem Totalabbrand begutachten muss, ja irgendwo seinen Arbeitszelt aufstellen...<fg>
 
Thema: Was man am Neubau alles so vorfindet.
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