Zusammenlegen von Stromzählern bei 2 Durchlauferhitzern

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Bixente

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Hallo zusammen,
ich hoffe, dass ich für meine Fragen das richtige Unterforum gewählt habe. Zu unserer 4-Zimmer-Wohnung gehören zwei Drehstromzähler, da es sich früher um zwei 2-Zimmer-Wohnungen handelte. Wir würden gerne die Stromzähler "zusammenlegen" und den überzähligen ausbauen lassen. Der Vermieter ist einverstanden, wenn wir als Mieter die Kosten übernehmen. Der zuständige Verteilnetzbetreiber hat mir eine Liste mit Installateuren zukommen lassen, die das machen dürfen. Bei den Rückmeldungen von verschiedenen Installateuren an mich habe ich nun widersprüchliche Aussagen und extrem unterschiedliche Kostenschätzungen bekommen. Ich bin absoluter Laie und bemühe mich, die Rahmenumstände so genau wie möglich wiederzugeben:

Die zwei Drehstromzähler hängen beide direkt nebeneinander im Keller.
Drehstromzähler 1:
3x 230/400 V, 0,5 - 10 (60) A
Drehstromzähler 2:
3x 220/380 V, 10 (60) A

In der Wohnung (2. Stock) befinden sich zwei Durchlauferhitzer. Für Küche und Bad ein Dex Electronic MPS, 1MPa, 50/60 Hz, "18...27kW". Es ist nicht gekennzeichnet, welche Leistung tatsächlich eingestellt ist.
Im Duschbad im anderen Teil der Wohnung (läuft über den anderen Stromzähler) befindet sich ein Stiebel Eltron Electronic. Der ist leider so absurd verbaut, dass ich nicht an das Typenschild komme und nichts zur Leistung sagen kann. Er hat einen manuellen Regler, den man von 1 bis 7 einstellen kann.

Meine Fragen:
1) Ist es grundsätzlich machbar, auf einen Zähler umzustellen, oder fällt der Strom aus, wenn beide Durchlauferhitzer mal gleichzeitig zum Einsatz kommen sollten?
2) Falls es ein Problem sein sollte: Könnte man dies durch ein Lastabwurfrelais lösen?
3) Welchen Zähler soll ich denn ausbauen lassen: Den zweiten mit der geringeren Voltangabe, oder ist das egal?
4) Was wäre denn eine ungefähre Preisspanne, mit der man bei 5- bis 8-minütiger Anfahrszeit des Installateurs rechnen müsste?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank.
 
Hallo,
Ich würde das mit einem Lastabwurfrelais lösen.
Dafür wäre jedoch eine Leitung zur Verbindung der beiden Verteiler nötig.
Umklemmen am Zähler reicht da nicht aus.
Möglicherweise Liegt eine 7Ader Steuerleitung von den Verteilern zu den Zählern.
Ob da der Netzbetreiber mitspielt diese Leitung zu Missbrauchen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das mit einem Lastabwurfrelais lösen.

und wenn jemand am ersten Durchlauferhitzer warmes Wasser zapft, bekommt der am zweiten nur kaltes???
Lastabwurf könnte ich mir bei Warmwasserspeichern vorstellen, nicht aber bei Durchlauferhitzern...

Ciao
Stefan
 
Da muss man sich etwas mehr anschauen. Wenn Du 2 Zahler hast, wirst Du auch 2 Zuleitungen und 2 Verteiler in dieser Wohnung haben.
Sollen diese so bleiben, und nur auf einen Zähler umgehängt werden?

Dann müsste man sich die Hauptsicherung des Zählers und die Zählerverkabelung anschauen.

Meiner Meinung nach würde ich es vorerst lassen, und das im Zuge einer Generalsanierung der Wohnung machen. Eigentlich war es schon ein Fehler, dass dies nicht im Zuge der Zusammenlegung der Wohnungen gemacht wurde.
 
Wenn es wirklich 2 Durchlauferhitzer mit jeweils um die 20 kW sind, dann ist ein Zählerplatz theoretisch ziemlich ausgelastet diese gleichzeitig zu versorgen.
63A Vorsicherung einfach mal vorausgesetzt.
Wenn dann auch noch der Herd läuft wirds eng.
Lastabwurfrelais wäre hier angebracht... Entschprechende Verkabelung wird nicht vorhanden und dementsprechend nachzurüsten sein.
 
Zunächst einmal herzlichen Dank für die Antworten.
@sko: Was wäre denn eine mögliche Alternative zum Lastabwurf?
@eFuchsi: In der Wohnung befinden sich zwei Verteilerkästen. Gebe Dir völlig Recht, dass man das alles besser schon bei der Zusammenlegung der Wohnungen gemacht hätte. Bin aber wie gesagt nur Mieter und der Vermieter sagt: Wenn Du Dir die Kosten für doppelt Grundgebühr etc. sparen willst, kannst Du das gerne zusammenlegen, wenn Du es selber bezahlst und keine größeren Maßnahmen erforderlich sind. Insofern favorisiere ich natürlich eine möglichst einfache und preiswerte Variante, die aber natürlich funktionieren muss. Mit welcher ungefähren Preisspanne müsste ich für eine preiswerte Variante denn ganz grob rechnen? Würde es für die Beurteilung helfen, wenn ich hier ein Foto von den Stromzählern und den sich dort befindlichen Kabeln/Sicherungen (sorry, bin wirklich Laie) hier einstellen würde? Nochmals danke für die Mühen.
 
Das Problem, dass ich sehe, sind die 2 Zuleitungen, und das auf jeder dieser Zuleitung ein Durchlauferhitzer läuft.

Einfach eine Zuleitung auf den anderen Zähler klemmen, würde funktionieren, wenn eine der Zuleitungen eben keinen DLH hätte. Ob jetzt ein gleichzeitiger Betrieb von beiden DLH nun ein Zähler, Zählervorsicherung und die Zählerverdrahtung aushält, wäre zu prüfen.

Ich vermute, dass beide Verteiler in der Wohnung auch räumlich getrennt sind, sodass eine Lastabwurfschaltung auch nur mit einigen Aufwand hergestellt werden kann.
 
Zu 1) Das ist von hier aus nicht zu beantworten, da Angaben zu den Sicherungen fehlen. I.d.R. Wird es im Bereich 35-63A liegen pro Zähler. Eine mit 63A abgesicherte hauptleitubg kann maximal ca. 43,5kVA bereitstellen. Zwei DLE mit je 21 kW wurden diese ausreizen und jeder andere Verbrauch wird auf Dauer zur Auslosung wegen Überlast führen.

Zudem kann es sein, dass der Netzbetreiber gar keine 2 DLE an einer Bezugsanlage genehmigt und hier einen Lastabwurf pauschal fordert.

Zu 2) Wie oben erwähnt ja, mit den bekannten Nachteilen. Hierzu wären aber eine steuerverbindung zwischen den zwei Absicherungen der DLE notwendig, also zwischen deinen beiden verteilen und natürlich das Lastabwurfrelais und ein Schütz, für die auch der notwendige Platz in den Verteilern bereitstehen muss.

Zu 3) Grundlegend wäre das egal.

Zu 4) Das hängt viel zu sehr von 1 und 2 ab... Zwischen 150 und 2000 Euro.
 
Wie weit liegen denn die Sicherungskästen auseinander und wie viel Platzreserve ist dort.
Fotos wären gut und auch eine Grundrissskizze
Oft hat man es ja auch dass diese sich gegenüber befinden oder in zwei nebeneinander befindlichen Bereichen.
Da wäre das mit einer Steuerleitung jedenfalls dann kein Problem.
 
Mal im Ernst:
Wenn da vor den Zählern jeweils eine 63A Sicherung sitzt, wird es da auch niemals zu Problemen kommen, wenn nun beide Durchlauferhitzer an nur einer Vorsicherung hängen.
Dier Durchlauferhitzer ziehen ihren Nennstrom selten über eine längere Zeit, und selbst wenn dann nicht dauerhaft.
Ich kenne Mehrfamilienhäuser mit 6-8 Parteien und Durchlauferhitzer welche auch nur 63A im HAK haben.
 
Es ist sicher preiswerter das auf zwei Zählern zu lassen.
Um auf einen Zähler um zu klemmen könnten man den Anschluß in der Leistung erhöhen muß dann aber auf Wandlerzähler umstellen und auch den Zählerplatz aufwendig umrüsten. Das gibt es nicht für 2000€.

Alternative 1.
Zusammenlegen und mit Lastabwurf arbeiten.
Alternative2.
Auf Speicher umstellen, dies hat aber die Nachteile daß man erstens den Platz für den Speicher benötigt und zweitens mehr Strom braucht.
Alternative 3
Umstellen der Warmwasserbereitung auf ein System was durch die Heizungsanlage gespeist wird, z.B. mit Warmwasserstationen.
ist aber sehr aufwendig auch wenn dadurch die Energiekosten für die Warmwasserbereitung mindestens halbieren.
 
Alternative4
Einen Zähler abmelden, und nie wieder wird ein Hahn danach krähen!
 
Die DLE funktionieren doch über zwei Zähler. Wo ist hier das Problem einen Zähler samt Anschluss so auszulegen das beide DLE funktuionieren?

Ein dafür augelegter Zählerplatz müsste dann für 80A bemessen sein, was neue Sicherung, neue Verdrahtung, neuer Zähler, neuer Zählerantrag und neuen unterverteiler mit Vorsicherungen für die zwei bestehenden Zuleitungen inkl. Ggf. Notwendigen Verlängerungen selbiger bedeuten würde. Mit Pech bedeutet es eine Wandlermessung anstelle Durektmessung, je nach VNB...

Das ist erstmal kein grundsätzliches Problem, aber unwirtschaftlich für den Zweck...
 
Und wenn da nur 35A drin sind? Alles schon gesehen... Daher: keine info, keine verwertbare Aussage.
 
Es ist sicher preiswerter das auf zwei Zählern zu lassen.
Um auf einen Zähler um zu klemmen könnten man den Anschluß in der Leistung erhöhen muß dann aber auf Wandlerzähler umstellen und auch den Zählerplatz aufwendig umrüsten. Das gibt es nicht für 2000€.
Alternative 1.
Zusammenlegen und mit Lastabwurf arbeiten.
Alternative2.
Auf Speicher umstellen, dies hat aber die Nachteile daß man erstens den Platz für den Speicher benötigt und zweitens mehr Strom braucht.
Alternative 3
Umstellen der Warmwasserbereitung auf ein System was durch die Heizungsanlage gespeist wird, z.B. mit Warmwasserstationen.
ist aber sehr aufwendig auch wenn dadurch die Energiekosten für die Warmwasserbereitung mindestens halbieren.
Es darf dazu aber nicht vergessen werden, dass diese Wohnungen gemietet sind und bei späteren Auszug ein Rückbau sich sehr
Aufwändig und teuer gestalten kann, denn jeder Vermieter verlangt gerne den ursprünglichen Zustand wieder zurück.
 
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